Neuere Gedichte - Christoph Grenz - E-Book

Neuere Gedichte E-Book

Christoph Grenz

0,0
2,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Das Gedicht, ein Zeilenhaufen, mehr ist's, sind wir ehrlich, selten, mag in der modernen Welt zunehmend als veraltet gelten. Doch nahm sich der Poet, wie er selbst sich nennt, die Zeit nun und hat seine Zeilen gestrickt, so sieht man, dass des Poeten Pamphlet, die Zweifel in Kürze im Reime erstickt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 20

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Zusammengereimt

Kapitel 2: Gegen das Reimweh

Kapitel 3: Zusammengereimtes

Kapitel 4: Verssammlung

Kapitel 5: Lautmalerei(m)

Kapitel 6: Limericks anyone?

KAPITEL 1 : ZUSAMMENGEREIMT

Samswoch

Es sind Arbeit, Einkauf und Kinder –

und Müßiggang gewiss nicht minder –,

die’s in der Woche mir verbieten,

zu tun, wozu mir manche rieten.

Weswegen ich den Vorschlag wage,

nach einem Tag oder nach vieren,

zusätzlich zu der Woche Tage

‘nen weiteren zu inserieren.

Jenen würd’ ich künftig nutzen

für Garten, Haushalt und zum Putzen,

damit, was früher ich versäumte,

am Samswoch schließlich auf ich räumte.

Doch werde ich mir vorbehalten,

wenn mir schon solch ein Tag gegeben,

ihn ohne Putzen zu gestalten.

Es ist wie immer schon im Leben,

genauso wird es meistens enden:

Es hängt doch niemals davon ab,

wie viel Zeit man uns wirklich gab,

wir werden sie, ob viel, ob knapp,

in gleichem Maße stets verschwenden.

Formvollendet

Der erste Reim gelang,

gemahnte bald an alte Meister.

Als das Gedicht sich weiter schlang,

war klar, nicht Brecht noch Hesse heißt er,

ein Mensch von simpelstem Gemüt,

man wird ihn fern von hier kaum kennen,

für das Gedicht war es verfrüht,

es schon ein Meisterwerk zu nennen.

Nur wohnt auch schwachen Reimen inne,

sie muten an von edlem Range,

ganz losgelöst von Wert und Sinne,

glänzen auch Verse von der Stange.

Werden sie selbstbewusst geflochten

und ansprechend noch vorgetragen,

so dass die meisten sie schon mochten,

stellt man zum Inhalt keine Fragen.

Der Brief der Enten

In krakeliger Entenschrift

ließ sich dechiffrieren:

“Werter Mensch, wir protestieren

mit diesem Brief hier von uns allen!

Wir lassen uns die ganzen schieren

Frechheiten nicht mehr gefallen.

Ein Rüpel, finden wir, ist jener,

der die Frechheit da besäße

und schmeißt mit hartem Brotlaib, den er

selbst ganz sicher nicht mehr äße.

Als wär’ das Übel nicht genug,

welches der Mensch bis hier besessen,

als schlimmster weiterer Betrug

werden wir auch noch gegessen!

Deine Gefahr folgt auf dem Fuß

für uns, die wir jede Übernachtung

nie pennten.

Nun nimm zum Abschluss einen Gruß,

doch auch zur Kenntnis die Verachtung,

die Enten”

Aufgeräumt

Nennt es auch mancher mal Geblödel,

was ich da schrieb in all den Jahren,

ich entschied, den geistigen Trödel

stets als Gedicht aufzubewahren.

Dichterische Freiheit

Die dichterische Freiheit misst

bekanntlich die Distanz