Neuroathletiktraining für Einsteiger: Mehr Koordination, Beweglichkeit und Konzentration dank verbesserter Neuroathletik - inkl. 10-Wochen-Plan für das Training im Alltag - Sebastian Borchert - E-Book

Neuroathletiktraining für Einsteiger: Mehr Koordination, Beweglichkeit und Konzentration dank verbesserter Neuroathletik - inkl. 10-Wochen-Plan für das Training im Alltag E-Book

Sebastian Borchert

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Beschreibung

Sie haben das Gefühl, dass Ihr Trainingsfortschritt stagniert? Suchen Sie nach neuen Anreizen, von denen sowohl Ihr Körper als auch Ihr Geist profitieren? Wollen Sie nach einer Verletzung wieder in Ihre Sportart zurückfinden oder beginnen Sie gerade erst damit, die für Sie passende Aktivität zu suchen, und wollen Sie sich eine optimale Routine aufbauen? Egal, ob Profisportler oder Amateur: Neuroathletiktraining ist für jedermann geeignet und in der Lage, den Fortschritt eines jeden Einzelnen immens zu unterstützen. Dieses schuf seit dem Vorstoß einiger Sportwissenschaftler vor wenigen Jahren eine völlig neue Sichtweise auf die Ursachen für sportlichen Erfolg und die maximale Ausschöpfung des eigenen Potenzials. Der große Vorteil: Es besteht weder ein Verletzungsrisiko noch müssen Sie befürchten, dass Sie Fehler machen könnten. Tauchen Sie ein in die Welt der Neurowissenschaft, lernen Sie, wie unser Gehirn funktioniert und warum wir überhaupt imstande sind, uns so zu bewegen, wie wir es gewohnt sind. Es existieren zahlreiche Übungen, die Sie zwar fordern, aber genauso viel Spaß machen, und die Ihnen helfen werden, Ihr Training auf ein neues Level zu bringen. Das erwartet Sie: -Was versteht man unter Neuroathletiktraining? -Die Brücke zwischen Wissenschaft und Sport -Die drei Bewegung steuernden Instanzen -Aufwärmtraining -10-Wochenplan für die Integration in den Alltag -und vieles mehr ...

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INHALT

Das erwartet Sie in diesem Buch

Was versteht man unter Neuroathletiktraining?

Die Brücke zwischen Wissenschaft und Sport

Die drei Bewegung steuernden Instanzen

Das propriozeptive System

Das vestibuläre System

Das visuelle System

Aufwärmen nicht vergessen

Get Started

10-Wochen-Plan, mit dem Sie Neuroathletiktraining optimal in Ihren Alltag einbauen

Das erwartet Sie in diesem Buch

Sie haben das Gefühl, dass Ihr Trainingsfortschritt stagniert? Suchen Sie nach neuen Anreizen, von denen sowohl Ihr Körper als auch Ihr Geist profitieren? Wollen Sie nach einer Verletzung wieder in Ihre Sportart zurückfinden oder beginnen Sie gerade erst damit, die für Sie passende Aktivität zu suchen, und wollen Sie sich eine optimale Routine aufbauen?

Egal, ob Profisportler oder Amateur: Neuroathletiktraining ist für jedermann geeignet und in der Lage, den Fortschritt eines jeden Einzelnen immens zu unterstützen. Dieses schuf seit dem Vorstoß einiger Sportwissenschaftler vor wenigen Jahren eine völlig neue Sichtweise auf die Ursachen für sportlichen Erfolg und die maximale Ausschöpfung des eigenen Potenzials. Der große Vorteil: Es besteht weder ein Verletzungsrisiko noch müssen Sie befürchten, dass Sie Fehler machen könnten.

Es geht aber nicht nur um die pure Leistungssteigerung im Sport, sondern auch um Aspekte, die wir jeden Tag im Alltag benötigen: Koordination, Beweglichkeit, Konzentration. Außerdem werden Sie lernen, Bewegungen bewusster auszuführen und so Schmerzen vorzubeugen oder diese zu lindern.

Tauchen Sie ein in die Welt der Neurowissenschaft, lernen Sie, wie unser Gehirn funktioniert und warum wir überhaupt imstande sind, uns so zu bewegen, wie wir es gewohnt sind. Es existieren zahlreiche Übungen, die Sie zwar fordern, aber genauso viel Spaß machen, und die Ihnen helfen werden, Ihr Training auf ein neues Level zu bringen. Der im Buch integrierte 10-Wochen-Plan wird Sie dabei an die Hand nehmen und Ihnen zeigen, wie auch Sie – ganz ohne Trainer – vom Neuroathletiktraining profitieren können. Worauf warten Sie noch? Beginnen Sie damit, Ihr Gehirn gezielter zu fördern – Ihr Körper wird es Ihnen danken.

Was versteht man unter Neuroathletiktraining?

Die klassische Sichtweise auf einen sportlichen Fortschritt ist wohl jedem bekannt: Wir setzen unseren Körper bestimmten Reizen und Bewegungsabläufen aus, wiederholen diese regelmäßig und steigern uns dann kontinuierlich, um das Niveau halten zu können und uns Stück für Stück zu verbessern. Betrachten wir uns dann im Spiegel, sehen wir den Fortschritt und bemerken wir unsere neue Stärke, dann haben wir meist unsere beanspruchten Muskeln, Gelenke und Sehnen im Hinterkopf, wenn wir darüber nachdenken, wie wir dies denn überhaupt erreichen konnten.

Einen wichtigen Faktor vergessen wir aber oftmals: unser Nervensystem mit unserem Gehirn als Kontrollzentrum. Dieses steuert jede einzelne Bewegung, die wir ausführen. Das bedeutet aber leider auch, dass davon ein Großteil unseres Trainings abhängt: Das Gehirn bewertet nämlich jede Situation grundsätzlich danach, ob Sie für uns gefährlich sein könnte oder nicht.

Liefert also unser Nervensystem ungenaue oder auch zu wenige Informationen an das Hirn, so veranlasst dieses automatisch vorsichtigere Bewegungen, da es von einer möglichen Bedrohung ausgeht. Es drosselt den Output an Leistungsfähigkeit, um Verletzungen zu verhindern. Da wir von diesem Bewertungsprozess aber nichts mitbekommen und ihn folglich auch nicht steuern können, kann es sein, dass wir uns so unbewusst selbst im Weg stehen – egal, ob wir gerade auf einem Snowboard einen steilen Hang hinabfahren oder auf der heimischen Yoga-Matte ein paar Dehnübungen ausführen. Man kann sich das ähnlich wie bei technischen Geräten vorstellen: Die Hardware (in diesem Falle unser Körper) mag noch so stabil und robust sein – hat die Software Schwachstellen und hängt oder führt die Befehle nicht richtig aus, stört uns das immens.

Und genau bei dieser Schwachstelle setzt das Neuroathletiktraining an. Dieses stützt sich vorrangig auf Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft und ermöglicht eine gezielte Beeinflussung unseres Nervensystems, indem unsere drei Bewegung-steuernden Instanzen angesprochen und gefördert werden. Als Resultat sind diese in der Lage, hochwertigere Informationen zu sammeln und weiterzuleiten, damit das Gehirn sicher erkennen kann, wann wir in Sicherheit sind, und so unsere volle Kraft einsetzen können. Es wird nun nicht mehr vorsorglich eingreifen, sondern Ihnen zusätzlich dabei helfen, die gewünschten Bewegungen sicherer und fokussierter auszuführen.

Gerade in Folge einer vorherigen Verletzung ist das Neuroathletiktraining von großer Bedeutung, da es Ihnen so helfen kann, unbewusste Blockaden zu lösen und zu alter Stärke zurückzufinden. Ihr Gehirn will durch dieses schmerzhafte Ereignis mit aller Macht verhindern, dass Sie sich in Zukunft weitere Verletzungen zuziehen, also wird es noch viel höhere Sicherheitsvorkehrungen treffen, wenn Sie wieder mit dem Sport beginnen. Diese zu überwinden, ist ohne ein Training unseres Nervensystems kaum möglich. Dabei gilt es, diesen automatischen Schutzmechanismus zu umgehen, indem durch Neuroübungen der jeweilige Bereich im Hirn, der bei der zuvor mit Schmerzen verbundenen Bewegung diesen unangenehmen Reiz sendete, kurzfristig ausgeschaltet wird. Die Übung wird dann schmerzfrei und vor allem langsam wiederholt, um das Gehirn daran zu gewöhnen, dass diese Bewegung keine Gefahr mehr für den Körper darstellt. Eh dieser Prozess abgeschlossen ist, müssen aber in der Regel 80 Stunden Training absolviert werden. Neuroathletik sollte daher langfristig und regelmäßig ausgeführt werden.

Das Neuroathletiktraining (auch Neuro Athletic Training, kurz NAT) wurde erheblich von dem Sportwissenschaftler und Trainer Lars Lienhard geprägt, der diesen Trainingsansatz seit 2010 verfolgt und europaweit bekannt gemacht hat. Er fasst dabei die Ansätze des führenden Neuroathletik-Experten Dr. Eric Cobb auf, der sich bereits mit seinem Programm „Z-Health“ auf neurozentriertes Training und Therapien konzentriert. Das Z steht dabei für das russische Wort „zdorowje“, was so viel wie Gesundheit bedeutet. Cobb ließ in dieses Trainingskonzept viele verschiedene Ansätze und Techniken einfließen, aber der wohl bedeutendste Gedanke dahinter ist die Berücksichtigung der physiologischen Auswirkung von Angst auf unseren Körper. Dabei wären wir wieder bei der Frage, die alles beeinflusst: „Könnte diese Situation für mich gefährlich werden, wenn nicht sogar mein Leben bedrohen, oder bin ich sicher?“

Lienhard trainierte mit dem NAT bereits äußerst effektiv verschiedene Spitzensportler, zum Beispiel betreute er 2014 die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien oder 2016 die deutschen Leichtathleten bei den Olympischen Sommerspielen. Auch die erfolgreiche Sprinterin Gina Lückenkemper profitiert von NAT-Einheiten.

Dies verdeutlicht die Effektivität, die dieser noch neue Trainingsansatz aufweist. Entgegen der anfänglichen Schwierigkeiten, diesen in der festgefahrenen Ansichtsweise der Sportwelt durchzusetzen und Anerkennung zu erlangen, war Lienhard damit so erfolgreich, dass er selbst die trainiertesten Sportler auf ein völlig neues Level bringen konnte. Wer hätte auch vorher geahnt, welche Auswirkungen diese kleinen, manchmal merkwürdig anmutenden Übungen wirklich haben?

Sehen wir uns einmal ein Beispiel an: Ein Mann mittleren Alters trainiert regelmäßig mit seinem Körpergewicht und weiß, welche Form er bei bestimmten Übungen einzuhalten hat, um die Bewegung sauber durchzuführen. Trotzdem bemerkt er, wie er immer wieder in Fehlhaltungen abrutscht, weil es ihm an Stabilität mangelt. Er fragt sich nun, was er tun kann, um gesünder und effektiver trainieren zu können. Würde er nun den Rat mehrerer Trainer oder Physiotherapeuten einholen, so würden ihm viele mit Sicherheit raten, Stabilitätstraining in seine Routine einzubauen und seine Tiefenmuskulatur besser auszuprägen. Unterarmstütz, Ausfallschritte oder Standwaagen würden beispielsweise auf dem Tagesplan stehen, um insbesondere die Körpermitte zu stärken. Doch bei diesen Übungen stehen wieder einmal die Muskeln im Vordergrund. Betrachten wir nun das Problem der Instabilität im Zusammenhang mit dem Neuroathletiktraining, so ergeben sich völlig neue Lösungsansätze in der Praxis: Trainer würden unseren Hobbysportler hier beispielsweise schniefen lassen.

Was zunächst sehr bizarr klingt, hat einen ganz simplen Hintergrund: Hält man sich ein Nasenloch zu, schnieft dann und versucht, möglichst viel Luft einzuziehen, so aktiviert man damit ein bestimmtes Areal des Gehirns. Dieses kontrolliert unseren Kopf, unsere Augen und die Wirbelsäule und ermöglicht es, Bewegungen stabiler und sicherer auszuführen, wenn es aktiv beansprucht wird.

Und das war nur ein Beispiel von vielen. Für fast