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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Sport - Bewegungs- und Trainingslehre, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Amputationen auftretende Phantomschmerzen weisen ein hochgradig individuelles und heterogenes Zustandekommen auf. Die Ursachen für die Entstehung sind trotz vielfältiger Auseinandersetzung mit dem Phänomen nicht vollständig geklärt und variieren, wodurch die Diagnostik und Therapie erschwert werden. Ein Grund dafür sind die unterschiedlich ablaufenden Reorganisationsprozesse auf den einzelnen Ebenen. Diese vollziehen sich in peripheren, spinalen und supraspinalen Arealen. In der Peripherie kommt es zu einer erhöhten Erregbarkeit verletzter Nerven, wobei sich die verletzten Nervenenden zu sogenannten Neuromas ausbilden können. Die erhöhte Erregbarkeit geht mit unkontrollierten und spontanen Entladungen von Aktionspotentialen einher und sorgt gemeinsam mit einer veränderten Reizweiterleitung für eine intensivierte Schmerzwahrnehmung. Spinal tragen unter anderem die Runterregulierung der Opiatrezeptoren und die veränderte Ausrichtung von Rückenmarksneuronen zu einer verstärkten Nozizeption bei. Auf kortikaler Ebene kann es durch das tomografische Remapping zu einer Verschiebung von Repräsentationszonen von oberen und unteren Extremitäten kommen. Dadurch verändert sich die Sensitivität repräsentativer Körperregionen und die Steigerung neuronaler Reorganisationsprozesse im somatosensorischen Kortex führt zu einer Intensivierung des Phantomschmerzes.
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