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Projektarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 1,3, Justus-Liebig-Universität Gießen (Deutsche Sprachwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die heutige Gesellschaft wird durch folgende Merkmale gekennzeichnet: Mobilität, Flexibilität, Innovation und Kreativität. Auch Sprache passt sich diesen Anforderungen an und soll häufig nicht nur Informationsaustausch ermöglichen, sondern auch die Aufmerksamkeit des Empfängers erregen, Interesse wecken, unterhalten und im Gedächtnis bleiben. Zu diesem Zweck greift der moderne Sprecher, bwusst oder unbewusst, unter anderem sprachliche Formen auf, die seine Rede kreativer, lebendiger, auffälliger und wirksamer machen. Der häufige Gebrauch von Phraseologismen ist ein gutes Beispiel für den kreativen Umgang mit der Sprache. Ausdrücke wie „Ende gut, alles gut“, „ich kann es nicht unter einen Hut bringen“, „er ist wie aus dem Ei geschält“ gehören zu unserem Alltag und werden von den Muttersprachlern des Deutschen verwendet, ohne im Allgemeinen von anderen sprachlichen Mitteln unterschieden zu werden. Anders sieht es allerdings bei den Lernenden des Deutschen als Fremdsprache (im Folgenden DaF) aus, die Phraseologismen als eine separate Spracheinheit erlernen müssen, genau nach dem Motto: „Ohne Fleiß kein Preis“. Ohne Fleiß kann in diesem Bereich tatsächlich wenig erreicht werden, da die Bedeutung des gesamten Ausdrucks nur bedingt mit der Bedeutung einzelner Elemente zusammenhängt. Diese Grundeigenschaft der Phraseologismen, die als „Idiomatizität“ bezeichnet wird, bereitet viele Schwierigkeiten auch einem „guten“ Schüler (Lüger 1997, 82). Hagmann und Hartmann (1998) befassen sich in ihrer Arbeit „Phraseologie in der Werbung“ mit der Verwendung von Werbetexten im DaF-Unterricht. Solche Ausrichtung des Themas scheint angemessen zu sein, sobald man sich der großen Zahl der Phraseologismen in Printmedien, im Radio und Fernsehen bewusst wird. Folgende Sprüche sind vielen von uns schon einmal begegnet: „Verdrehen Sie sich nicht länger den Hals“ (Norisbank, ZDF, 23.09.07), „Eine, die trotz Wolken den siebten Himmel erkennt“ (Freundin) oder „Ente gut. Alles gut“ (WC-Ente, ARD, 23.09.07). Es ist kaum vorstellbar, dass der DaF-Lernende zumindest den rezeptiven Kontakt mit solchen Texten vermeiden kann. Außerdem verfügt Werbung über bestimmte Eigenschaften, die ihren Einsatz im DaF-Unterricht besonders vorteilhaft machen: „Werbetexte sind knapp und in sich abgeschlossen; sie wenden sich an unterschiedliche Zielgruppen [...], sie werden durch visuelle Elemente [...] gestützt und illustriert, um das Textverständnis zu erleichtern“ (Hagge 1997, 21).
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