Niedliche Tierfamilien - Große und kleine Amigurumis häkeln - Marie Clesse - E-Book

Niedliche Tierfamilien - Große und kleine Amigurumis häkeln E-Book

Marie Clesse

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Beschreibung

Die Häkeltierchen von Marie Clesse sind ganz besonders, denn es gibt sie in groß und in klein und bilden zusammen acht herzallerliebste Tierfamilien.

Eine kleine Häkelschule vermittelt alle wichtigen Grundlagen und die ausführlichen Anleitungen mit Fotos erklären Schritt für Schritt die Herstellung der Amigurumis. So ist viel Spaß beim Häkeln garantiert und am schwierigsten wird die Entscheidung sein, mit welchem der entzückenden Tierchen man beginnt.

  • Einzigartig: alle Tiere in groß und klein. Tiermama, Tierpapa, Tierkinder, Oma, Opa ...
  • 8 entzückende Tierfamilien wie Kaninchen, Igel, Esel, Kängurus, Schildkröten usw.
  • Mit kleiner Häkelschule und ausführlichen Projektanleitungen

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Seitenzahl: 193

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Marie Clesse

Große & kleine Amigurumis häkeln

 

ISBN 978-3-641-31790-4V001

© 2024 by Bassermann Verlag, einem Unternehmen der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

© der französischen Originalausgabe 2023 by Mango, Paris, France

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel Adorables familles d‘animaux

Texte: Marie Clesse

Fotos: Fabrice Besse

Jegliche Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne die Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar.

Covergestaltung: Atelier Versen, Bad Aibling

Redaktion und Producing: SAW Communications, Redaktionsbüro Dr. Sabine A. Werner, Dahn

Übersetzung: SAW Communications, Constanze Ravel

Satz: SAW Communications in Zusammenarbeit mit Anke Enders

Herstellung: Franziska Polenz

Projektleitung: Sibylle Lehmann

Die Informationen in diesem Buch sind vom Verlag und der Autorin sorgfältig geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung des Verlags und seiner Beauftragten sowie der Autorin für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor. Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Einleitung

Ob Tiere, Früchte oder Zimmerpflanzen: Die von mir entwickelten Häkelmodelle sind häufig im Miniformat. Als meine Lektorin Estelle mir dann dieses neue Projekt vorschlug, war ich sofort davon begeistert. Nun musste ich aber große Tiere häkeln. Was für eine Herausforderung das für mich darstellte, hätte ich nicht erwartet, aber ich habe es geschafft. Und hier sind nun meine Tierfamilien für Sie zum Nachhäkeln!

Wenn ich ein Buch verfasse, ist es mir immer ein Anliegen, verschiedene Techniken vorzustellen. Ich möchte, dass Sie das Gefühl haben, auf jeder Seite etwas Neues zu entdecken und Anregungen zu finden. Ich habe mir daher sieben Tierpaare ausgedacht, die auf originelle Art und Weise realisiert werden. Wir spielen mit den unterschiedlichsten Formen und setzen sogar Fell- und Effektgarne ein.

Aber keine Sorge: Die Grundtechniken werden genau erklärt und mit Bildern veranschaulicht, und die Anleitungen zum Häkeln der Tiere sind detailliert. Sie haben also alles, was Sie benötigen, um diese Häkelprojekte erfolgreich zu meistern – auch die ambitionierteren – und werden stolz auf sich sein. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und freue mich, wenn Sie die niedlichen Tierfamilien zum Leben erwecken!

Marie

Inhalt

Abbildungen

Material

Techniken

Abkürzungen

Die Projekte

Die Eselfamilie

Die Igelfamilie

Die Kängurufamilie

Die Hasenfamilie

Die Lemurenfamilie

Die Pinguinfamilie

Die Schildkrötenfamilie

 

 

 

Dieses Icon verweist von den einzelnen Projekten auf die zugehörigen Abbildungen.

Die Eselfamilie

Anleitung hier

Die Igelfamilie

Anleitung hier

Die Kängurufamilie

Anleitung hier

Die Hasenfamilie

Anleitung hier

Die Lemurenfamilie

Anleitung hier

Die Pinguinfamilie

Anleitung hier

Die Schildkrötenfamilie

Anleitung hier

Material

DIE VERWENDETEN GARNE

Die Tiere in diesem Buch wurden hauptsächlich mit der Garnreihe Happy Cotton Special Amigurumi von DCM gehäkelt – meinem Lieblingsgarn für Amigurumi. Es ist in vielen Farben verfügbar. In Deutschland sind diese Garne in Fachgeschäften für Handarbeitswaren und Bastelarbeiten erhältlich oder online. Der Shop von DCM findet sich in deutscher Sprache unter www.dcm.com. Bei jedem Projekt habe ich die verwendeten Garnfarben und -mengen angegeben. Welches Garn Sie wählen, steht Ihnen natürlich frei. Achten Sie aber darauf, dass das Garn Ihrer Wahl dem Originalgarn hinsichtlich der Lauflänge und der angegebenen Nadelstärke möglichst genau entspricht, wenn die Tiere am Ende die angegebene Größe haben sollen. Falls Sie sich für ein anderes Garn entscheiden, denken Sie daran, dass die verwendete Häkelnadel immer eine Größe kleiner sein sollte als auf dem Knäuel angegeben. Dadurch wird verhindert, dass das Gewebe zu locker wird und die Füllung durchscheint.

Wer gerade erst mit dem Häkeln anfängt, sollte auf gezwirntes Garn zurückgreifen. Garn, das sich beim Häkeln auftrennt, kann für Anfänger – aber auch bei Häkelprofis – frustrierend sein. Die Arbeit mit einem hochwertigen Garn ist immer angeraten, denn erst dadurch wird Häkeln zu einem angenehmen Zeitvertreib.

Gerne dürfen Sie manche der Vorlagen mit einem dickeren Wollgarn häkeln, beispielsweise dem Natura Just Cotton Medium – nicht XL! – von DCM. Nutzen Sie hierzu eine Häkelnadel der Größe 3,00 oder 3,50 mm – je nach gewünschter Elastizität. So werden Ihre Kreationen groß genug, um als Kuscheltiere in allen Situationen Trost zu spenden!

In diesem Buch kommen auch verschiedene Effektgaren zum Einsatz:

DMC Mellow Irresistibly Soft Fur und DMC Samara Lux Fur Effect sind sehr weiche Fellgarne von DCM, die sich angenehm verarbeiten lassen.

Happy Chenille von DCM ist ein sehr weiches Garn, das leicht in der Handhabung ist.

Baby Smile Lenja Soft von Schachenmayr ist ein Garn mit Plüscheffekt. Es kann, wenn es mit doppeltem Faden gehäkelt wird, als Ersatz für DMC Mellow verwendet werden.

Lumina Metallic ist ein Garn mit Lurexeffekt.

Setzen Sie nach Lust und Laune Fellgarne ein! Da diese schwieriger als andere Garne zu verarbeiten sind, haben viele Hemmungen, mit ihnen zu häkeln. Daher gebe ich Ihnen im Kapitel „Die Igelfamilie“ (hier) Tipps mit auf den Weg.

HÄKELNADELN

Für die Tiere in diesem Buch habe ich hauptsächlich eine Häkelnadel der Stärke 2,50 mm verwendet. Die Größe ist ideal für die Verarbeitung von DMC Happy Cotton. Das Gewebe wird elastisch und dicht, und die Tiere können leicht ausgestopft werden. Für die Eselfamilie habe ich jedoch eine 2,25-mm-Häkelnadel verwendet. Die gehäkelten Teile werden steifer und die Tiere bleiben dadurch besser aufrecht stehen. Außerdem entsteht ein Gewebe, das so dicht ist, dass die Tiere auch für Babys und Kleinkinder geeignet sind.

Das bei der Igelfamilie verwendete Fellgarn DMC Samara Fur Effect und DMC Mellow Irresistibly Soft Fur, das bei den Lemuren zum Einsatz kommt, werden mit einer Häkelnadel der Stärke 10,00 mm gehäkelt.

Ich lege Ihnen an dieser Stelle ans Herz, in qualitativ besonders hochwertige Häkelnadeln zu investieren. Ich nutze am liebsten Häkelnadeln mit ergonomisch geformten Griffen, obwohl ich diese streng genommen nicht so halte, wie es normalerweise empfohlen wird, sondern eher wie ein Messer. Manche bevorzugen auch einfache Häkelnadeln aus Stahl oder Aluminium. Eine gute Häkelnadel muss leicht durch die Maschen gleiten und ihre Spitze darf nicht im Faden hängenbleiben, damit dieser nicht aus Versehen beschädigt wird. Testen Sie ein Modell Ihrer Wahl, bevor Sie ein ganzes Set Häkelnadeln kaufen.

FÜLLMATERIAL

Ich verwende Polyesterfüllung, die ich online in 300-, 500- oder 1000-g-Beuteln kaufe. Sie können jedoch auch in Handarbeits- und Stoffgeschäften fündig werden oder einfach eine Kissenfüllung verwenden. Ich mag insbesondere Füllmaterial in Flockenform, da es sich gleichmäßig verteilen lässt. Wie viel Füllung Sie für ein bestimmtes Modell benötigen, hängt davon ab, wie steif oder beweglich Ihr Plüschtier werden soll. Da die Modelle jedoch recht groß sind, sollten Sie mindestens 500 g pro Tier einplanen.

Damit Ihr Werk eine schöne Form bekommt, sollte es fest, aber nicht zu fest ausgestopft werden, sonst wird das Gewebe zu sehr gedehnt und sieht dann löchrig aus. Wenn das Füllmaterial durchscheint, ist das nicht nur unschön, sondern es besteht dann auch ein Risiko für Kinder.

Tipp: Nach dem Ausstopfen lasse ich ein Häkelteil immer ein paar Stunden liegen, bevor ich es an ein anderes nähe. Ich erkenne dann besser, ob an manchen Stellen Füllung fehlt, und kann Korrekturen vornehmen.

SICHERHEITSAUGEN

Bei jedem Projekt wird die verwendete Größe angegeben, die zwischen 6 und 12 mm liegt. Sicherheitsaugen aus Kunststoff sitzen auf einem geriffelten Stift, der durch das Gewebe geschoben und mithilfe einer Stecköse fixiert wird. Einmal befestigt kann das Auge nicht mehr entfernt werden. Die kleinen Größen sind manchmal schwer zu finden. Sollten sie nicht im Geschäft erhältlich sein, werden Sie jedoch mit Sicherheit im Internet fündig. Alternativ können Sie auch schwarze Perlknöpfe annähen. Wenn das Amigurumi für ein Kind unter 3 Jahren vorgesehen ist, empfiehlt es sich, die Augen mit schwarzem Garn aufzusticken.

WEITERES MATERIAL

Stickgarn: Ich verwende das Perlgarn Coton Perlé, Größe 5/M von DCM.

Eine Nähnadel und eine kleinere Nadel für das Perlgarn.

Stecknadeln, um die einzelnen Teile beim Annähen zusammenzuheften.

Maschenmarkierer: Sollten Sie keinen zur Hand haben, können Sie auf eine Sicherheitsnadel, eine Büroklammer oder ein kurzes Stück Garn zurückgreifen, das durch die zu markierende Masche gefädelt wird.

Schere

Eine lange, stumpfe Pinzette: Sie eignet sich hervorragend zum Ausstopfen kleiner Häkelteile und zum Hinzufügen von Füllmaterial an schwer zugänglichen Stellen. Mit einer Pinzette können auch Fäden durch mehrere Schichten Garn und durch Füllung gezogen werden.

Pfeifenreiniger: Ich nutze sie zum Verstärken der Beine des Kängurus, da diese sonst leicht einknicken. Sie können auch verwendet werden, um die Gliedmaßen der Schildkröten- und Kaninchenbabys oder anderer Häkeltiere beweglicher zu machen. Denken Sie jedoch stets daran, die Enden einzudrehen, damit sich niemand verletzen kann.

8 mm große Perlen für die Schildkröte.

Rouge für die Wangen der Hasenmutter.

Ein kurzes Stück Feinstrumpf oder Strumpfhose, um die Füllung des Lemurenschwanzes zu sichern. Kaufen Sie hierfür preisgünstige transparente Strümpfe oder nutzen Sie eine alte Strumpfhose mit Laufmasche.

Gelenksets für Amigurumi (2-mal 30 mm, 4-mal 20-mm und 2-mal 12-mm) für die Lemurenfamilie).

Techniken

GRUNDMASCHEN

Die Luftmasche und die Luftmaschenkette

Eine Schlaufe bilden. Den Faden um die Häkelnadel wickeln, dann mithilfe der Häkelnadelspitze den Faden holen und durch die Schlaufe ziehen. Diese Schlaufe bildet den Ausgangspunkt, sie wird jedoch nie als Masche gezählt.

Um eine Luftmasche zu häkeln, einen Umschlag machen und durch die Schlaufe auf der Häkelnadel ziehen. Einen Umschlag zu machen bedeutet, den Faden über die Häkelnadel wie gezeigt nach vorne zu holen.

Den zweiten Schritt wiederholen, bis die gewünschte Maschenzahl erreicht ist. Die Schlaufe auf der Häkelnadel wird nicht als Masche mitgezählt.

Die Kettmasche

Die Häkelnadel in die nächste Masche einstechen.

Einen Umschlag machen und den Faden durch diese Masche und die Schlaufe auf der Häkelnadel ziehen. Es verbleibt eine Schlaufe auf der Häkelnadel.

Feste Maschen

Die Häkelnadel in die nächste Masche einstechen.

Einen Umschlag machen und den Faden durch diese Masche ziehen. Es verbleiben zwei Schlaufen auf der Häkelnadel.

Einen weiteren Umschlag machen und den Faden durch die beiden Schlaufen ziehen. Es verbleibt eine Schlaufe auf der Häkelnadel.

Halbe Stäbchen

Einen Umschlag machen und die Häkelnadel in die nächste Masche einstechen.

Einen weiteren Umschlag machen und den Faden durch diese Masche ziehen. Es verbleiben drei Schlaufen auf der Häkelnadel.

Einen letzten Umschlag machen und den Faden durch die drei Schlaufen ziehen. Es verbleibt eine Schlaufe auf der Häkelnadel.

Stäbchen

Einen Umschlag machen und die Häkelnadel in die nächste Masche einstechen.

Einen weiteren Umschlag machen und den Faden durch eine Schlaufe ziehen. Es verbleiben drei Schlaufen auf der Häkelnadel.

Einen dritten Umschlag machen und den Faden durch zwei Schlaufen ziehen. Es verbleiben zwei Schlaufen auf der Häkelnadel.

Einen letzten Umschlag machen und den Faden durch die zwei Schlaufen ziehen. Es verbleibt eine Schlaufe auf der Häkelnadel.

DIE HÄKELNADEL RICHTIG EINSTECHEN

Wenn nichts anderes angegeben ist, wird die Häkelnadel immer von vorne nach hinten in das Maschenglied eingestochen.

In die Luftmaschenkette einstechen

Die Häkelnadel in die oberen Maschenglieder der Luftmaschenkette einstechen. Beim Häkeln in Reihen wird die Arbeit am Ende der Luftmaschenkette gewendet. Bei Runden wird um die Luftmaschenkette herum weitergehäkelt, um eine ovale Form zu erhalten. In diesem Fall wird in die unteren Maschenglieder der Luftmaschenkette gestochen.

In gehäkelte Maschen einstechen

Eine Häkelmasche besitzt immer – und zwar bei allen Maschentypen – zwei kleine Maschenglieder auf der Oberseite, die ein liegendes V bilden. Wenn nicht anders angegeben, wird die Häkelnadel immer unterhalb dieser beide Maschenglieder eingestochen.

In das vordere Maschenglied einstechen

Die Häkelnadel wird in diesem Fall von unten durch den vorderen Faden des liegenden Vs eingestochen.

In das hintere Maschenglied einstechen

Die Häkelnadel wird in diesem Fall von oben durch den hinteren Faden des liegenden Vs eingestochen.

IN REIHEN HÄKELN

Beim Häkeln in Reihen wird immer mit einer Luftmaschenkette begonnen oder an einer bereits bestehenden Reihe oder Runde weitergehäkelt. Es wird von rechts nach links gehäkelt und die Arbeit am Ende jeder Reihe durch eine Drehung im Uhrzeigersinn gewendet. Die letzte gehäkelte Masche wird somit zur ersten Masche der nächsten Reihe. Beim Häkeln in Reihen werden am Anfang jeder neuen Reihe Wendeluftmaschen gehäkelt. Ob nur eine oder mehrere Wendeluftmaschen gehäkelt werden, hängt von der verwendeten Maschenart und der Höhe der Reihe ab. Die Anzahl der benötigten Wendeluftmaschen wird in den Anleitungen genannt.

IN RUNDEN HÄKELN

Das Häkeln in Spiralrunden ist die am meisten verbreitete Technik bei der Herstellung von Amigurumis. Hierbei wird durchgängig weitergehäkelt. Die Arbeit wird also nicht gewendet und die Runden werden nicht mit Kettmaschen geschlossen. Beim Häkeln in geschlossenen Runden werden die Runden mit Kettmaschen geschlossen. Das Häkeln in Runden beginnt meist mit einem sogenannten Fadenring, oder, wenn eine ovale Form erreicht werden soll, mit einer kurzen Luftmaschenkette. Danach wird spiralförmig weitergehäkelt oder in geschlossenen Runden weitergehäkelt.

Bei Fellgarn ist es schwierig oder sogar ganz unmöglich, einen Fadenring zusammenzuziehen. In diesem Fall wird das Rundhäkeln mit einer Schlaufe und einer Luftmaschenkette aus zwei Luftmaschen begonnen. Danach wird in der ersten Runde die benötigte Anzahl an festen Maschen in die Masche der Luftmaschenkette gehäkelt, die am weitesten von der Häkelnadel entfernt liegt. Die erste Luftmasche dient also als Ausgangsring.

Der Fadenring

Mit dieser Technik ist es möglich, die erste Runde zu häkeln und sie dann so fest zusammenzuziehen, dass kein Loch mehr in der Mitte der Arbeit zu sehen ist. Dafür das Fadenende zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger der linken Hand halten. Den Faden einmal um den Zeigefinger wickeln. Den Teil des Fadens, der zum Knäuel führt, mit Mittel- und Ringfinger halten. Die Häkelnadel zwischen dem Faden und der Oberseite des Fingers unter der Schlaufe hindurchführen, den Faden, der zum Knäuel führt, aufnehmen und durchziehen. Dann eine Luftmasche häkeln und schon ist der Fadenring fertig.

Nun wird die in der Anleitung vorgegebene Maschenzahl in den Fadenring gehäkelt. Zum Schluss wird der Ring durch Ziehen am Fadenende geschlossen. Häkeln Sie diesen Faden, wenn möglich, in der zweiten Runde in die Maschen ein, um ihn zu sichern.

Spiralrunden häkeln

Bei Spiralrunden wird durchgängig weitergehäkelt, ohne dass die Runden mit einer Kettmasche geschlossen werden. Am Ende einer Runde wird einfach in die nächste Masche gehäkelt. Diese ist die erste Masche der vorherigen Runde.

Beim Häkeln von Spiralrunden ist es wichtig, einen Maschenmarkierer zu verwenden, um den Überblick über die Zahl der gehäkelten Runden zu behalten. Setzen Sie den Maschenmarkierer immer auf die erste Masche jeder Runde. Wenn Sie bei der letzten Masche einer Runde angekommen sind, entfernen Sie den Markierer. Dann häkeln Sie die erste Masche der neuen Runde und bringen den Maschenmarkieren an dieser wieder an.

Geschlossene Runden häkeln

Bei dieser Technik wird jede Runde abgeschlossen, bevor eine neue begonnen wird. Nach dem Häkeln der letzten Masche einer Runde wird eine Kettmasche in die erste Masche der Runde gehäkelt. Diese Masche schließt die Runde ab und wird nicht mitgezählt.

Um eine neue Runde zu beginnen, machen Sie zuerst die Anzahl von Luftmaschen, die der Höhe der Maschenart entspricht, die Sie in der kommenden Runde häkeln wollen, zum Beispiel eine Luftmasche für feste Maschen. Diese Luftmaschen werden ebenfalls nicht mitgezählt. Dann häkeln Sie die erste Masche der neuen Runde in die erste Masche der Vorrunde. Diese ist dieselbe Masche, in die Sie gerade die Kettmasche gehäkelt haben. Bei dieser Technik ist es im Vergleich zum Häkeln in Spiralrunden zwar einfacher, den Überblick über die Anzahl der Runden zu behalten, es ist aber trotzdem sinnvoll, auch in diesem Fall einen Maschenmarkierer zu verwenden.

Oft werde ich gefragt, warum ich manche Teile meiner Modelle in geschlossenen Runden häkele, obwohl bei Amigurumis eigentlich Spiralrunden üblich sind. Ich meine, dass das Häkeln in Kreisrunden durchaus Vorteile hat. So werden zum Beispiel beim Häkeln von Streifen die Übergänge sauberer als bei Spiralrunden. Manche Tiere stehen dank dieser Technik gerader. Wenn Ihnen das Häkeln in geschlossenen Runden jedoch nicht liegt, können Sie problemlos in Spiralen arbeiten.

Tipp:Durch die Kettmaschen, die jede Runde abschließen, kann es zu einer unschönen Linie komme. Indem die Kettmasche so fest wie möglich zusammengezogen wird, lässt sich dies aber verhindern.

ZUNAHMEN

Bei einer Zunahme werden zwei Maschen in dieselbe Masche der vorherigen Runde oder Reihe gehäkelt. Amigurumis und andere Häkelobjekte werden hauptsächlich mit festen Maschen angefertigt.

Der Begriff „Zunahme“ oder abgekürzt „Zun“ bedeutet, dass zwei feste Maschen in dieselbe Masche gehäkelt werden. Auch bei anderen Maschenarten sind Zunahmen möglich, zum Beispiel bei halben Stäbchen oder Stäbchen. In diesen Fällen finden Sie eine konkrete Anweisung in der Anleitung vor, wie beispielsweise „zwei halbe Stäbchen in dieselbe Masche“ oder „drei feste Maschen in dieselbe Masche“. Um das gewünschte Ergebnis zu erhalten, sollten Sie den Anleitungen aufmerksam folgen.

ABNAHMEN

Bei einer Abnahme werden zwei Maschen zu einer Masche zusammengehäkelt. Der Begriff „Abnahme“ oder abgekürzt „Abn“ bedeutet, dass zwei feste Maschen zusammen abgemascht werden.

Ich verwende hauptsächlich die Technik der unsichtbaren Abnahme. Hierzu wird die Nadel in das vordere Maschenglied eingestochen und dann in das vordere Maschenglied der nächsten Masche. Danach wird eine feste Masche gehäkelt. Halbe Stäbchen werden auf die gleiche Art und Weise zusammengehäkelt: Einen Umschlag machen wie bei einem normalen halben Stäbchen, die Häkelnadel in das vordere Maschenglied der ersten Masche und dann sofort in das vordere Maschenglied der nächsten Masche einstechen. Einen weiteren Umschlag machen und den Faden durch die beiden vorderen Maschenglieder ziehen. Dann einen letzten Umschlag machen und den Faden durch die drei Schlaufen auf der Häkelnadel ziehen.

Wer die Maschenzahl einer Reihe oder Runde verringern will, kann jedoch auch die klassische Methode benutzen. Hierzu werden unvollständige Maschen gehäkelt (der letzte Umschlag wird jeweils ausgelassen), die dann zusammen mit einem gemeinsamen Umschlag abgemascht werden. Gehen Sie wie folgt vor, um beispielsweise zwei feste Maschen zusammenzuhäkeln:

Die Häkelnadel wie angegeben in die nächste Masche einstechen, einen Umschlag machen und den Faden holen. Es verbleiben nun zwei Schlaufen auf der Häkelnadel.

Statt nun die feste Masche abzuschließen, die Häkelnadel in die nächste Masche stechen, einen Umschlag machen und den Faden holen. Es verbleiben nun drei Schlaufen auf der Häkelnadel.

Dann einen letzten Umschlag machen und den Faden durch die drei Schlaufen auf der Häkelnadel ziehen. Nun ist nur noch eine Schlaufe auf der Nadel.

Ganz gleich welche Maschenart abgemascht werden soll: Gehen Sie immer in der gleichen Art und Weise vor und führen Sie alle Schritte der betreffenden Masche aus mit Ausnahme des letzten Umschlags. Sobald die gewünschte Anzahl an Maschen abgenommen wurde – es können mehr als zwei sein – einen letzten Umschlag machen und den Faden durch alle Schlaufen auf der Häkelnadel ziehen.

FARBWECHSEL

Es ist wichtig, beim Farbwechsel den Anweisungen genau zu folgen. Nur so erhalten Sie das erhoffte Ergebnis. Damit dies besonders gut gelingt, muss die Vorbereitung des Farbwechsels schon an der vorherigen Masche begonnen werden! Folgen Sie beim Häkeln der letzten Masche vor dem Farbwechsel daher diesen Schritten:

Mit dem Häkeln einer festen Masche beginnen. Die Häkelnadel einstechen, einen Umschlag machen und ihn durch die Masche ziehen. Es verbleiben nun zwei Schlaufen auf der Häkelnadel.

Jetzt den Farbwechsel durchführen. Hierzu einen Umschlag mit dem Faden der neuen Farbe machen und diesen Faden durch die zwei Schlaufen auf der Häkelnadel ziehen. Es befindet sich jetzt eine Schlaufe der neuen Farbe auf der Häkelnadel.

Nun mit der neuen Farbe weiterhäkeln. Auf der Rückseite den Faden der vorherigen mit dem Faden der neuen Farbe verknoten.

Manchmal finden wiederholt Farbwechsel statt. In diesem Fall ist es besser, den Faden der vorherigen Farbe nicht abzuschneiden. Er wird belassen, und einige Reihen oder Runden später erneut aufgenommen.

Muss am Ende einer Kreisrunde ein Farbwechsel vorgenommen werden, so erfolgt dieser nicht immer in derselben Masche. Die Masche mit dem Farbwechsel kann je nachdem, welche Maschen in der nächsten Runde folgen oder welche speziellen Anweisungen in der Anleitung stehen, unterschiedlich sein. Manchmal ist der Farbwechsel diskreter, wenn er in der letzten Masche der Runde vorgenommen wird, und manchmal sieht es besser aus, wenn der Farbwechsel in der Kettmasche am Ende der Runde stattfindet. Das jeweils passende Vorgehen steht in den Anleitungen.

VORDER- ODER RÜCKSEITE?

Für Anfänger ist es manchmal schwierig, die Vorder- und Rückseite einer Häkelarbeit zu unterscheiden. Wenn Sie die Häkelnadel von vorne nach hinten einstechen ist die Vorderseite des Häkelstücks zu Ihnen gewandt. Bei einem runden Häkelstück wird von außen nach innen gestochen und die Außenseite entspricht der Vorderseite.

Bei Häkelstücken, die in Runden gefertigt werden, ist das Häkeln zudem einfacher, wenn die Vorderseite nach außen gerichtet ist. Aus ästhetischen Gründen kann dennoch die Entscheidung getroffen werden, die Rückseite sichtbar zu lassen. Dies hat jedoch zwei Nachteile. Erstens ist die Rückseite unübersichtlich. Die Rückseite von festen Maschen besteht aus einer Folge von kleinen horizontalen Strichen, die Linien bilden, sodass die Maschen schwerer zu erkennen und zu zählen sind. Feste Maschen formen ein kleines V-Muster auf der Vorderseite, was das Zählen erleichtert. Der Hauptnachteil der Rückseite liegt jedoch darin, dass es schwieriger ist, unsichtbare Abnahmen zu machen. Bei manchen Projekten wären die Abnahmen sehr auffällig, was die Gesamtoptik beeinträchtigen würde.

Bei der Erstellung einiger Modelle in diesem Buch ist es zudem erforderlich, dass die Häkelstücke an der Vorderseite gewölbt sind. Daher sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es nicht zu einer Verwechslung von Vorder- und Rückseite kommt.

DIE ARBEIT ABSCHLIESSEN

Das Endergebnis ist nur perfekt, wenn das Projekt sauber abgeschlossen wurde. Im Folgenden erfahren Sie, wie das bei den einzelnen Häkelteilen am besten gelingt.

Die Fäden unsichtbar vernähen

Wird in Spiralrunden gehäkelt, werden die einzelnen Runden nicht abgeschlossen und es entsteht an der Stelle, wo jeweils die neue Runde beginnt, eine Stufe. Der Rand ist dadurch unsauber. Um dies zu kaschieren, wird das Häkelstück mit eine Kettmasche beendet. Wenn eine solche Kettmasche benötigt wird, steht das in der Anleitung dabei.

Den Faden etwa 15 cm lang lassen und in eine Nähnadel einfädeln. Die nächste Masche überspringen und die Nadel unter den beiden Maschengliedern der darauf folgenden Masche von hinten nach vorne durchführen. Dann die Nadel unter dem hinteren Maschenglied der Kettmasche durchführen, dabei von hinten in das Häkelstück stechen. Je nach Anweisung entweder einen Knoten machen oder den Faden zum Zusammennähen aufheben.

Mit dieser Technik werden zwei Maschenglieder einer Masche über der übersprungenen Masche nachgebildet. So erhält man ein sauberes Ergebnis, ohne dass die Maschenzahl verändert wird.

Eine rund gestrickte Häkelarbeit beenden

Nach der letzten Masche den Faden mit 20 cm Überschuss abschneiden. Den Faden mit einer Nähnadel durch das vordere Maschenglied der nächsten Masche von innen nach außen führen. Mit allen Maschen der letzten gehäkelten Runde genauso verfahren – das sind in der Regel 5 oder 6 Maschen.

Jetzt am Faden ziehen, um die Öffnung zu schließen. Den Faden danach durch das Mittelloch hindurchführen und auf der anderen Seite des Häkelstücks herausziehen. Dann daran ziehen, bis das Loch gut verschlossen ist. Dabei darauf achten, dass nicht die ganze Häkelarbeit zusammengezogen wird. Den Faden ein oder zwei weitere Male durch das Stück ziehen, um ihn zu fixieren, und ihn dann bündig an der Austrittsstelle abschneiden.

TEILE ZUSAMMENFÜGEN

Zwei offene Teile an den Rändern zusammennähen, zum Beispiel den Kopf und den Körper