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Die Texte und Gedichte dieses Buches sind das Letzte. Ich meine, sie sind die letzten, die ich veröffentliche. Sämtliche Rückmeldungen die ich auf meine bisherigen Gedichts- und Bilderbücher bekommen habe, rechtfertigen keine weiteren Publikationsinvestitionen. Ich solle, so gibt man mir wohlwollend zu verstehen, endlich so vernünftig sein, mich nicht weiter in Genres vorzuwagen, für die ich gelinde gesagt "nur wenig Talent" besitze. Okay, wer blamiert sich schon gerne notorisch. Wohlmöglich sogar bis auf die Knochen. Lyrik sollte man wohl oder übel studiert haben. Hier finden die verirrten Leserinnen und Leser aus aktuellem Anlass einige bissige Kommentare zu dem neuesten Krieg in Europa und der mit seinem Beginn verloren-gegangenen Pluralität der Meinungen in den Medien auf diesem Kontinent, der irgendwie inkontinent geworden zu sein scheint. Alles läuft vorbei und geht in die Hose. Die Mehrzahl der Gedichte und Bilder sind aber - wie gewohnt - Auslassungen über Pillepalle.
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Seitenzahl: 160
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Ein Versifikator macht Feierabend
… aber dem geneigten Leser und der geneigten Leserin unterbreitet er hier noch ein paar neue assoziative Gedichts-Versuche zum Zeitgeschehen und einfach nur zur Blödelei. Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt.
Wo Platz war finden sie, also SIE auch einen grafischen Ein- oder Ausfall zum Thema des Gedichtes.
…. gute Unterhaltung wünscht
der
… dem natürlich nicht verborgen blieb, wie wenig begeistert seine bisherigen Veröffentlichungen aufgenommen wurden, der aber wie im Effekt der Hysterese noch etwas weitergewurschtelt hat.
Anmerkungen
Moonlight
…das Metrum bringt mich nicht um
Dichters Regel N° 1
A Bisserl Spassmuss! sein
Versmaß und Versfüße
Die Griechen tranken schon aus Römern mir Sachse dringe ous Griesche
Und Gott würfelte noch einmal!
Fauxpas
ICH sitz mit meinem Spitz auf dem Piz und schwitz
Ach was, aber egal - was
Die Wahl der Qual
Der arme, arme Reiche
Den Garten durchgöten?
Eine Rührige
Das scheiß Schieß-Gedicht
Grad‘ eingetroffen
Der VerFührer versprächt säch nächt
Futteraal, Zitteral und ein Lineaal
Nix as Käse
Nun hat die Bär ´n Bock geschossen
Das Klima in Lima is maritima
Ohgottogottogott
Des Strudels Kern
In-geh-nie-al
Mein erster Songtext für den ESC
Schweinliches Nachtlied
Prost Mahlzeit
SPIEGEL-Ei Spiegelei an der Wand
Gans in blau
Schubvögel
Eiffelsucht - gut geleimt - odel?
Saudummer Hummer
Menschheit im Endspurt
Was mag Magnesium mögen?
Herr ZCKRBRG
Vampnessa
Neues vom Struwwelpeter
Covid, schlägt uns auf‘s Gemüt
Glücklich
Fantasie
Meineidexe
Canis lupus familiaris
Raupüberfälle
Bär und Tiger
Sonne und solche
Ein total verrücktes Huhn
Gorbi @ Orbi
Das Krankfurtdilemma
Ein Herz aus Schwein
Von der City zur Provinz
Vivat Wetterküche
Neue Weisheit in alten Schläuchen
Als mich das Nobelpreiskomitee mal wieder nervte ...
Schluckerzeckens Zuckerschlecken
Abtrittsbesuch in Washington
And now again: a bit about the Cow!
Heute 8.3.22
An den H-ren herbeigesogen
Rambo‘s Comeback in Germany
Eine Wespe im leißen House
Ist das etwas aus dem All?
What a beauty with tuttifruti
Die Grätchenfrage
Die Best(i)e
In memoriam
Ernst Jandl
Männer
Poem ohne Worte
„Gott, wo bist Du?“
Matthäus 19
Wettervorhersage
Teekesselchen-Raten
Der Augapfel
Bier-Blume
Alles ist im Fluss
Wenn Mars die Erde bedroht
Mit Brille wär das nicht passiert
Eine Schraube ohne Mutter
Otto der Hahn
Das bunte Blatt
… das hat aber gesessen
Bornholm - damals
Fahrradayscher Angriff
… hau doch bloß ab, Gesockse!
Joe Chestnut heißt der neue Champion
Wehret den Anfängen
… nur die Wurst hat zwei
Der Molf
My bad Bett
Bicicleta-Monumento
Gurrende Gurus
Sehr geehrte Herren und Damen!
Kommentar einiger Friedenstauben zur Soldatenehre
Wi(e)der die Kriegs-Göttinnen
Weiberfu?ball
Zwei W e lten
Was bLiebe?
Die 6 u Elle Re-love-ution
9/18/80
Erb-(sen)anlage oder Gen-Ethik
National-Hymen
Worüber man dichtet
Ein Meerchen
Senta B.
Kakón mega erotes
Rob€rt Bar$ch€ck
Das M-leer
Die Finnen haben’s auf der Pfanne
Der Held
Gedichte zu Anlässen Ein ganz besonderer Mensch
Alle Achtundachtung
Die Herbstzeitlosen
À la Vita
Für JOHANNA zum Rentenbeginn
… zur Diamantenen Hochzeit
Zu Alfreds 90. Geburtstag
The Funkhouse of Kiel
Supercoolefragelustig-klexspiraligetisch
Kla4 - total aber atonal
Am Tag als der Regen kam
Was von mir bleiben sollte
Er irrt und sie sieht
God shave the queen
Minigolfcherub
Lassen wir uns also einen Haufen angenagte Äppel für Birnen verkaufen
Versuch mach kluch
Die deutschen Gegenwartslyriker
Vorweg einige Anmerkungen und Anregungen zum Thema Po-ä-sie und Po-ä-er:
Quasi: Reimers Spiel- und Stilelemente.
1.) Als Epitheton bezeichnet man (laut Dr. Googel) einen sprachlichen Zusatz in der Form eines Attributs, meist eines Adjektivs oder einer Apposition, mit Ursprung in der epischen Literatur und Rhetorik. Etwa als Beiname von Herr- oder Frauschern. Beispiel: „der Große“, (megas bzw. magnus) der Kurze (mini) oder „der Wohl- oder Übeltäter“ (teuergetes), oder etwa „der Lammfromme“ (pius) oder der Schelm (perfide). Etwa Angela „die Alternativlose“ oder Robert „der Verschwenderische“.
Mit derlei (geistreichen) Dichtungs-Epitheten
kann jeder Dichter ins (grelle) Rampenlicht treten.
Mit Posaunen und (schmetternden) Trompeten
auf Partys und dito auf (feuchtfröhlichen) Feten.
Hier und jetzt noch ein Ausblick auf die neue
Mondmission der NASA/ESA mit Quote:
Der Mond ist abgehangen;
an einem elend langen
und düst‘ren Arbeitstag;
Kaum ist der Mars zu sehen
werde ich schlafen gehen
was ich am allerliebsten mag.
2.) Eine Assonanz ist kein Astronaut, sondern ein Element des Sprachschmucks in Dichtung und Rede, ein vokalischer Halbreim quasi, bei dem eine oder meh-re-re Silben in entsprechender Position den gleichen vokalischen Laut besitzen, zum Beispiel: Schwindsucht auf Bildung, Schwuchteln nach Nudeln, Petras Schwarm nach Megastar, Helden nach Felsen, Aloe Vera nach Ayurveda oder bau du das Nest nach Budapest.
Es gibt solche würzig-satte Assonanz
dem üblichen Vers einen Rattenschwanz
und seinem möglichen Halbschatten Glanz.
Es war in Kiel ein Viel-O-Suff
der lebte einsam im Kabuff;
der war durchaus ein wack’rer Mann,
fing morgens früh das Dichten an.
Nahm anfangs sich den Jambus vor:
Sieh da, sieh da, das geht ins Ohr!
Doch fand er bald den Rhythmus fad,
weshalb er einen klugen Rat
bei Meister Goethen suchte,
der diesen Fersfuß arg verfluchte:
„Wer nur das Wörtchen >Jambus< spricht,
erkennt, dass es die Regel bricht.
Jam-Bus so müsst es nämlich heißen,
nur tät‘ man sich die Zung‘ abbeißen.
Doch ohne Zunge kein Gedicht!
Allein: der Jambus tut es nicht.“
Der Dichter-Kaiser riet sodann
besagtem Philosophen-Mann:
„Nimm Trochäus für den Reim,
hüpf‘ auf diesem Versfuß heim;
dass die Zeilen flüssig gleiten,
guten Zungenschlag verbreiten.“
Soll sich dein Ferslein im Walzertakt wiegen?
Möchtest du gerne den Goethepreis kriegen?
Dann sollst du besser im Daktylus dichten
und mir von all deinen Lorbeer‘n berichten.
Immerzu Walzer das willst du mitnichten?
Ei dann tanz‘ doch zuletzt Anapäst.
Machen wir doch zu zweit einen Test!
Du wirst seh’n es geht schön
und das steht Wort für Wort felsenfest.
Göte himself @ wörk
(Ich, Johann P. Kako, finde das ach so lyrisch anmutende elende Satzgeknicke in der Poesie, bei dem den Sätzen, ja selbst den Wörtern derart Gewalt angetan wird, dass die richtige Silbe mit dem händeringend gesuchten und dem Himmel sei Dank auch irgendwo vorhandenen Vokal an die benötigte Position gelangt, obwohl die Grammatik dabei wie zu Mikroplastik zerbröselt, nicht besonders prickelig, ja bisweilen sogar unanständig, ausgeleiert sozusagen und vermeide so etwas nach Kräften.
Beispiel: Der Dichter setzt am Abend zur Ruhe sich die Frau zieht aus auch ihre Schuhe nicht. :>( Versdichtung ohne Reime, wie bei J. Milton, die nur von der Rhythmik oder Assonanzen lebt, ist m.E. überflüssig, verwirrend oder kommt viel zu oft zum Weinen komisch gestelzt daher. Da ist mir dann eine knackige Prosa viel lieber. Leider sieht das der Rest der Menschheit anders.)
Immer den Versfuß schön heben
und gleich darauf schon wieder senken,
stets treu und verlässlich im Leben
ein glibbriges Vers-Mus verschenken.
Niemals den Versfluss zu arg strapazieren,
dann kräftig die Verse der Füße massieren.
Durchaus auch mal a-heine Synkope riskieren.
Nur nicht den Silbenfluss drastisch umlenken,
und nimmer das grübelnde Köpfchen
beim Deimen und Renken
su zehr erschöpfchen.
Bah! pfui
3.) Der Hexameter oder auch Hexenmeister genannt, entspricht genau hundert Hexazentimetern und ist das klassische Vers- oder Hackenmaß in der ziemlich weitläufig berichtenden Mich- oder Dichtung der uralten Texte. Also jener Berichte aus Ur bzw. Uruk wie dem des Gilgamesch-Epos. Wegen seiner Ver(sch)wendung im Epos oder wie Philatelisten, Philanthropen oder Wierologen sagen: in der Epopöie, die ja bekanntlich ganz früher neben Drama und Lyrik eine der drei grundlegenden Begattungs- oder Bestattungsformen der Literatur, ja sogar der Hektoliteratur waren, wird nämlicher Hexameter deshalb auch oft als epischer Hexenmeister bezeichnet, um ihn von seiner anderen klassischen Verwendung als erster Teil des elegischen Distichons zu diskriminieren. Eben genau wie im Leben. Und was ist ein Distichon? (Nicht zu verwechseln mit dem Diptichon der Malerei oder Fernsehabend). Als Distichon gilt in der Verslehre allgemein ein Verspaar (ein Neologismus aus Vesper und Sparen) bzw. eine zweizeilige, nicht aber zweieiige Strophenform. Katastrophen-Form sogar.
Das alles lehrt uns die Versenleere die ich so sehre begehre.
Die verbreitetste Form des Distichons ist das aus einem Hexazentimeter, oder „Sexmaß“ und einem Pentameter also einem „Fünfmaß“ bestehende sogenannte elegische Distichon oder auch Elegeion also einem quasi larmoyanten Klagelied, oder beklagender Vers, also einem sehr eleganten Gejammer. Diese Form wurde von Agamemnon, Menelaos, Odysseus und Konsorten oder - serven vielfach auch für Epigramme, Idyllen und Lehrdichtung ent- oder verwendet. Der Pentameter entsprechend seinen fünf Metern, wird häufig, aber nun beileibe nicht zwingend, zur Unterscheidung mit einer Einrückung versehen. Eine Einrückung passiert auch abends am Kasernentor.
Der Weimarer Verseschmied Fritz Schiller (bekannt durch die Taucherglocke) formulierte es damals mit seinem Füller und hatte nicht mal einen Tintenkiller (das war sein größter Knüller): Hahaha oder kurz: HHH
„Im Hexameter steigt des Springquells silberne Säule, Im Pentameter drauf fällt sie melodisch herab.“
Schiller nahm den Spruch mit ins Grab.
Mathias Claudius der Greise (Epitheton) spottete darüber zart und leise in der folgenden lustigen Weise:
Im Hexameter zieht der ästhetische Dudelsack Wind ein; im Pentameter drauf lässt er ihn wieder heraus.
Wichtiger Hinweis: Die letzte Silbe im Hexameter ist wechselhaft und wird durch das Versmaß nicht vorgegeben, sonst führt es zu einem Vers-Massaker. Ist der schließende Versfuß daktylisch, wenn auch katalektisch, ist also die Silbensibylle unbetont, wird er spontan durch einen Spondeus gebildet, ist sie aber betont, na ist auch egal. So eine Silbe wird als syllaba anceps bezeichnet.
Das leuchtet jedem Mensch*in ein, denn daher rührt auch der Ausdruck: „Sülze labern“ oder auch S.y.l.t.z.e labern im Wattenmeer am plattdeutschen Strand - im weitesten Sinne.
Nach Wasser suchend und nach Feuchtigkeit
lief Desiderius Erasmus,
- klügster Gelehrter weit und breit -
im Wahnsihinns-Phantasmus
voll Hoffnung und Rastlosigkeit
mit ´ner Wünschelrute nach Damaskus.
In Rotterdam, hat er noch Schneid,
steckt knietief im Enthusiasmus,
doch der Weg war sta-hau-big und weit.
Sein Motto: „Es muss jenes was muss“
stets vor Aug‘ in qualvoller Zeit.
Mit einem beherzten Nass-Kuss
empfing ihn eine Arabermeid.
Erasmus erlitt ´nen Orgasmus,
wie gesagt, fernab in Damaskus,
weg war die Gelehrsamkeit.
Er, Erasmus verfiel dem Logospasmus,
jener schlimmen Rede-Krank-heit.
Stotternd übte er den Chiasmus,
zu kreuzweiser Syntax bereit,
erging er sich in Pleonasmus.
das erzeugte nur Heiterkeit.
Und seit dem?
Es war nicht angenehm,
ich sag’s ohne Sarkasmus:
tobt der theo-unlogische Streit
ob‘s Küssen denn immer so nass muss,
aus zwingender Gastfreundlichkeit.
Syrische Mußlimas lieben den Schmatzkuss
in all seiner Eindringlichkeit.
Vor posteruptivem Pyroklasmus
ist kein Rutengänger gefeit.
Steht alles im Koran?
Ja dann also: иix wie ran!
Mann übe sich in Gelassenheit.
Da hilft auch kein Biblioklasmus.
Nota bene - sowie kurz und gut:
bei einer feuchtfröhlichen Kusslima
behält kein Wanderer ruhiges Blut!
Willkommens-Kulturen sind prima.
Muss ich die Vokabeln erklären?
Ach Du kannst all der Worte entbehren.
(bitte nicht später beschweren
und dem Genie nie den Wahnsinn verwehren.)
Der Mensch hat in der Regel zwei Füße, viele Tiere
haben vier, sechs oder acht, Raupen haben jede Menge
davon und der Tausendfüßler bis zu
siebenhundertfünfzig Stück.
Auch Verse haben diverse Füße. Allerdings ohne Ferse.
Die Verslehre ist so kompliziert, dass man am besten
gänzlich Abstand davon nimmt, jemals Gedichte zu
verfassen. Wer sich in der Musikwissenschaft
auskennt, wird ja auch niemals mehr ein fröhliches
Liedlein von den Lippen loslassen ohne sich seines
Dilettantentums zu schämen.
Es gibt in der Sprachwissenschaft zweigliedrige,
dreigliedrige und viergliedrige Versfüße. Die Biologie ist
da reichhaltiger im Angebot, denn wir Säugetiere
haben zum Beispiel sogar fünfgliedrige Füße.
Trotzdem hier eine kleine Übersicht:
Zweigliedrige einfache Versfüße sind Pyrrichius,
Trochäus, Jambus und Spondäus. Dreigliedrige
einfache Versfüße sind Tribachys, Daktylus,
Amphibrachys, Anapäst, Brachius, Kretikus,
Antibacchius und Molussus.
Die viergliedrigen zusammengesetzten Versfüße
aufzulisten erspare ich den Leser*innen.
Ein Versmaß oder Metrum ist die regelmäßige Abfolge
betonter und unbetonter Silben in einem Vers, also
einer Zeile eines Gedichts. Ihre kleinste Einheit ist die
Silbe. Ein Metrum besteht aus mehreren Versfüßen.
Die wichtigsten Versfüße im Deutschen sind folgende:
Im Deutschen gibt es aber eine akzentuierende Metrik. Das bedeutet, dass Silben manchmal aber auch Milben, nicht aufgrund ihrer Längen und Kürzen bemessen werden, sondern aufgrund ihrer Betonung. Hierbei wird der Anapäst aus zwei unbetonten und einer betonten Silbe gebildet. Alternativ dazu können wir, also Du, lieber Leserin und ich auch von zwei Mulden und einem Hügel sprechen. Übrigen starb Anna gar nicht an Pest; etwas anderes gab ihr den Rest, nämlich die Langeweile im Nest. Jedenfalls stellte das ein Forensiker fest.
Als Beispiel für einen nach Ansicht Wladimir
Nabokovs „mehr oder weniger nachlässigen
anapästischen Dreiheber, der auf Zehenspitzen
daher getrippelt komme um sich dann in einem
Seufzer schwerfällig niederzusetzen“, sei hier das
folgende Gedicht von LISA, einer seiner
geschmähten Protagonistinnen zitiert:
Samozwétow króme otschéj
Net u menjá nikakích,
No est rósa eschtschó neshnéj
Rósowych gúb moích.
I júnoscha tíchij skasál:
>>Wasche sérdze wsegó neshnéj …<<
I já opustíla glasá…
(on vernul mne samoobladaniye)
Ich möchte hier einmal sagen
dass ich mich traute, es zu wagen,
dieses Gedicht in knapp drei Tagen
in Germanski-Sprache zu übertragen:
Keinen Schmuck habe ich als den Blick.
Hab‘ im Schoß eine Ros‘ nur für Dich.
Die ist sanft wie die Lippen zum Glück.
Also komm, sei bereit, liebe mich.
Nichts ist sanft wie dein Herz, sagte er
Und ich senkte voll Demut den Blick,
Doch er sah dass mir‘s Herze ward schwer;
Und er gab mir die Liebe zurück.
Theodor Fontane lässt einen seiner poetisch ambitionierten Romanhelden sagen, dass dieser nie und nimmer „klassisch“ empfinden und keine Hexameter benutzen oder gar eine alkäische Strophe aufbauen würde, dass er aber, wo immer er mit der „Welt des Klassischen“ in Berührung käme, er sich in deren Bann hineingezogen fühle. Dann sähe er auf alles Volksliedhafte herab und er habe plötzlich die Assoziation, Dorfmädchen auf einem Ball zu sehen, die hübsch seien, deren Kleidung und Auftreten in ihrer Buntheit und Willkürlichkeit ihren Reiz als untergeordnet erscheinen lässt. Eine sehr schöne Metapher für meinen Stil, denn diese Dorfmädchenhaftigkeit, diese Bänkelsängerei, liebste* Leser*innen dieses Gedichtbandes, sind das Herzblut meiner Reime. Es sind sozusagen ganz bewusst unakribisch und unaristokratisch daherkommende Gedichte, die ich meine.
Ich strebe nicht nach unsteter Unsterblichkeit, ziele nicht darauf ab, in den Rang oder den Ring der Götter des Olymp aufgenommen zu werden, wie ein gewisser Herr Hölderlin es in seinem Gedicht „An die Parzen ohne Warzen" (Schicksalsgöttinnen ohne Nippel) als sein Ideal beschreibt:
Nur einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen,
Und einen Herbst zu reifem Gesange mir,
Dass williger mein Herz, vom süßen
Spiele gesättiget, dann mir sterbe!
Die Seele, der im Leben ihr göttlich Recht
Nicht ward, sie ruht auch drunten im Orkus
nicht;
Doch ist mir einst das Heilg’e, das am
Herzen mir liegt, das Gedicht, gelungen:
Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt!
Zufrieden bin ich, wenn mein Saitenspiel
Mich nicht hinabgeleitet; einmal
Lebt‘ ich wie Götter, und mehr bedarf’s nicht.
Ohne Frage ist das ein hübsches, ergreifendes Gedicht, ein Poem das uns durch die Poren sickert, über den Sehnsuchtsstoßseufzer des schon nahezu verrückten verzückten Poeten.
Natürlich habe ich auch bei oder nach der Fertigstellung eines (wie ich empfinde) gelungenen Gedichtes von mir, ein beflügelndes Gefühl, erlebe eine Sekunde oder Stunde der Unsterblichkeit, aber hauptsächlich geht es mir um das Diesseits dieser schwindelnden emotionalen Tiefe.
Nicht abgründige, quasi klaustrophobische Ergriffenheit möchte ich anregen, sondern einen Hauch von Fröhlichkeit. Die Götter des schroffen Olymp sind mir nicht so heilig, wie die Leichtigkeit des Seins im irdisch‘ Jammertal…
4.) Der Alexandriner (nach Alexis Sorbas dem Lorbas) ist ein in der französischen Literatur entwickeltes und von dort in andere Literaturen übernommenes Versmaß, weil ja Alexandria in Frankreich liegt und Alexander der Große aus Paris (nahe Skopje) kam.
In der deutschen Dichtung war er vor allem im Barockzeitalter, an das man sich ja noch aus seiner Kindheit erinnert, gängig. Das Wort Barock ist nicht etwa eine Kurzform von Barhocker, wie man meinen könnte, sondern entstammt dem Portugiesischen, genauer gesagt, dem Portu-money. Auf der westiberischen Halbinsel wurden damals unregelmäßig geformte Perlen als barroco bezeichnet. Barocco bedeutet demnach auf gut Deutsch schief (hier grafisch dargestellt) oder un~glei~chmä~ßig. Auch eine abstruse syllogistische Figur der Scholastik, die trotz Obersatz und Untersatz, zu keiner Konklusion führt (!), wurde so genannt, und in bella Italia wurde früher der Begriff Barock für betrügerische Transaktionen und Wucher verwendet. Gelegentlich wurde der Begriff Barock (also an der Bar mit Rock sitzend) im Rahmen der Kunstgerüchte auch auf die Namen zweier Künstler zurückgeführt, die keine bedeutende Rolle gespielt haben. Nämlich dem Maler Federigo Barocci und der Arschitekt Giacomo Barozzi. Alles klaro di kapito? Der Begriff Barock wurde im französischen abwertend oft im Sinne von merkwürdig gebraucht. Tja. Merde. Ich verstehen das gutt.
Zurück zum Thema: Alexandriner. Es handelt sich dabei im Deutschen um einen sechshebigen jambischen Reimvers mit je nach Vers- oder Reißversschluss mit zwölf oder dreizehn Silben einer Zäsur nach der sechsten Silbe. Etwa mittig. Na bitte, bei jedem Schritte, biegt sich die Schnitte, exakt in der Mitte. Das ist seit alters her so Sitte!
Der Versschluss – auch Kadenz genannt – kann wie bei den Nippeln des Reißverschlusses männlich oder weiblich sein; heißt also entweder Kadenz oder Kadenzin. Neutral auch De-Kadenz. Im Allgemeinen wird der regelmäßige Wechsel von männlichen und weiblichen Versschlüssen angestrebt. Bunte Reihe sozusagen. Erst-sie, dann er, dann -sie-er-sie-er-sie oder eben gerade umgekehrt. Der Reimversschluss heißt daher neudeutsch auch: Reizversschluss.
Man unterscheidet besonders zwischen dem paargereimten heldenhaften Alexandriner, der den antiken Hexameter vertritt, wenn er pausiert und bei dem häufig nach je vier Versen oder Vers-Ehen aus Versehen ein Sinneinschnitt zu spüren ist, und dem kreuzgereimten elegischen Alexandriner