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INHALT: 14 Radtouren / Rundtouren in der Region "Hofgeismar und Umgebung - Diemeltal, Warmetal, westfälisches Bördeland, Reinhardswald, Kiffung, Solling, Dörnberg und Weserbergland werden hier vorgestellt: Die Tourenzusammenstellung bündelt die landschaftlichen und kulturellen Highlights im Dreiländereck Nordhessen, dem südlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Sie soll allen Radbegeisterten diese einzigartige, oft dünnbesiedelt und waldreiche Landschaft näherbringen. Die Touren führen durch Wälder und Flusstäler, durch sehenswerte Dörfer und Städte am Reinhardswald und in seiner Umgebung. Das Tourengebiet reicht im Norden bis in den niedersächsischen Solling, im Westen bis ins Bördeland, im Osten bis in den hessischen Kiffing und in den niedersächsisch Bramwald sowie im Süden bis zur Achse Hann. Münden, Vellmar und Zierenberg. Bei allen Touren handelt es sich um Rundtouren. Die Touren sind oft an einem halben Tag zu bewältigen - können aber - mit Blick auf Sehenswürdigkeiten, Einkehrmöglichkeiten und Aktivitäten wie z.B. Schwimmen (vgl.: II. Auf einen Blick – Tour-Info) - zur Tages-tour ausgebaut werden. Die Start- und Zielpunkte liegen in Hofgeismar und in den umliegenden Städten und Dörfern dieser Region, jeweils mit günstiger Parkmöglichkeit für ihr Auto. Die Schwierigkeitsgrade der Touren reichen dabei von leicht bis schwer. Alle Tourenvorschläge enthalten Hinweise zum Schwierigkeitsgrad (starkes Gefälle, kurze Teilstrecke mit Wurzelwerk etc.). Diese Angaben befinden sich im Tourenkapitel II. Auf einen Blick – Tour-Info. Zu den hier abgedruckten Kartenausschnitten und den detaillierten Weg-Beschreibungen (Kap. III. Los geht's der jeweiligen Touren) ist das Mitführen der Gesamtkarte "Rad- und Wanderkarte Reinhardswald" zu empfehlen (Hrsg.: Ko. Verlagsgesellschaft Nordhausen). Alle Touren besitzen zudem einen QR-Code. Hierüber sind sämtliche Touren mit der App komoot verlinkt.
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Seitenzahl: 209
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Mirko Schäfer
Hofgeismar und Umgebung: Diemeltal, Warmetal, westfälisches Bördeland, Reinhardswald, Kiffing, Solling, Dörnberg, Weserbergland
Impressum
Texte: © 2022 Copyright by Mirko Schäfer Umschlag: © 2022 Copyright by Mirko Schäfer Verantwortlich für den Inhalt: Mirko Schä[email protected]
Druck: epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin
Die in den Touren verwendeten Kartenausschnitte stammen, mit freundlicher Genehmigung, von der kartographischen kommunalen Verlagsgesellschaft mbH Nordhausen. Vereinzelte Kartenfehler können weder der Verlag noch ich in meinen Ausschnitten ausschließen.
Alle Angaben zu den Touren wurden nach bestem Wissen gemäß der derzeitigen Informationslage zusammengetragen. Durch die große Fülle an bearbeiteten Informationen und Materialien sind vereinzelte Fehler sowie Unvollständigkeiten nicht vermeidbar.
Ferner können Änderungen an Wegen und im aktuellen Naturzustand eintreten. Daher müssen Radler darauf achten, dass aufgrund ständiger Veränderungen die Wegzustände bezüglich ihrer Befahrbarkeit sich ändern. Ferner gibt es immer wieder aktuelle Umbaumaßnahmen, die das vorhandene Kartenmaterial nicht abdeckt.
Der Autor übernimmt daher keinerlei Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der hier bereitgestellten Informationen. Die Verwendung dieses Radführers erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr und eigenverantwortlich.
Abb. 1: Ostheimer Hute mit Blick auf den Schwiemelkopf
Diese Tourenzusammenstellung bündelt die landschaftlichen und kulturellen Highlights im Dreiländereck aus Nordhessen, dem südlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Sie soll allen Radbegeisterten diese einzigartige, oft dünnbesiedelt und waldreiche Landschaft näherbringen. Die Touren führen durch Wälder und Flusstäler, durch sehenswerte Dörfer und Städte am Reinhardswald und in seiner Umgebung. Das Tourengebiet reicht im Norden bis in den niedersächsischen Solling, im Westen bis ins Bördeland, im Osten bis in den hessischen Kiffing und in den niedersächsisch Bramwald sowie im Süden bis zur Achse Hann. Münden, Vellmar und Zierenberg. Bei allen Touren handelt es sich um Rundtouren. Auf den Touren Nr. 7., 12. und 14. wird für den Hinweg oder Rückweg die Bahn oder der Bus genutzt.
Abb. 2: Rettungspunkt (Beispiel)
Die Touren sind oft an einem halben Tag zu bewältigen – können aber - mit Blick auf Sehenswürdigkeiten, Einkehrmöglichkeiten und Aktivitäten wie z.B. Schwimmen (vgl.: II. Auf einen Blick – Tour-Info) - zur Tagestour ausgebaut werden. Die Start- und Zielpunkte liegen in Hofgeismar und in den umliegenden Städten und Dörfern dieser Region, jeweils mit günstiger Parkmöglichkeit für ihr Auto. Die Schwierigkeitsgrade der Touren reichen dabei von leicht bis schwer. Alle Tourenvorschläge enthalten Hinweise zum Schwierigkeitsgrad („starkes Gefälle“, „kurze Teilstrecke mit Wurzelwerk“ etc.). Diese Angaben befinden sich im Tourenkapitel „II. Auf einen Blick – Tour-Info“.
Zahlreiche Dörfer auf den Touren bieten keine Einkehrmöglichkeiten. Hier ist auf ausreichend Proviant und Getränke zu achten. Es gibt häufig längere Wegabschnitte, die durch weithin unbewohntes Gebiet führen. Hierfür sollten Sie die ausgewiesenen Rettungspunkte – vgl. Abb. 2 – im Kartenmaterial kennen. Auch empfehle ich das Mitführen von Fahrradflickzeug / -werkzeug sowie einer Ersten-Hilfe-Ausrüstung. Das Tragen eines Fahrradhelms ist heute eine Selbstverständlichkeit.
Je nach persönlichem Interesse und Kondition können Sie die Touren individuell verkürzen, verlängern oder abändern. Einige interessante Touren-Varianten (Verlängerungen/Abkürzungen) sind hier enthalten. Um reizvolle bzw. möglichst autoarme Strecken zu radeln, werden zum Teil die ausgeschilderten Radwege verlassen. Die Touren wurden so konzipiert, dass sie abseits von vielbefahrenen Straßen und Wegen verlaufen – viele Abschnitte sind sogar völlig autofrei.
Zu den hier abgedruckten Kartenausschnitten und den detaillierten Wegbeschreibungen (Kap. III. Los geht’s der jeweiligen Touren) ist das Mitführen der Gesamtkarte „Rad- und Wanderkarte Reinhardswald” zu empfehlen (Hrsg.: Ko. Verlagsgesellschaft Nordhausen). Alle Touren besitzen zudem einen QR-Code. Hierüber sind sämtliche Touren mit der App „komoot” verlinkt.
Für Rennräder oder Tourenräder mit schmalen Reifen sind diese Touren weniger gut geeignet. Ideal sind Trekkingräder oder sogar Mountainbikes mit grobem Profil – denn es geht mitunter auch über Schotter- und Waldwege. Die Antriebsfrage (elektrisch oder klassisch) spielt hingegen nur mit Blick auf die eigene Kondition eine Rolle – wir sind im Mittelgebirge unterwegs, die Anstiege können sportlich sein. Beachten Sie also das Höhenprofil und den Schwierigkeitsgrad der Touren – wobei ich generell dazu rate, die Tourenbeschreibung und das Kartenmaterial genau zu studieren und mitzunehmen.
Sämtliche Angaben im Buch wurden von mir nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, überprüft und formuliert – das gilt für die Öffnungszeiten, das Streckenprofil und die Gefahrenquellen sowie für alle anderen Informationen dieses Radwanderführers. Gleichwohl kann ich keinerlei Gewähr übernehmen für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen mich sind daher grundsätzlich ausgeschlossen. Wo sich im Einzelfall Fehler eingeschlichen haben, freue ich mich sehr über einen entsprechenden Korrekturhinweis.
Mein Dank geht an meinen alten Freund Basil Ringewaldt, der dieses Buch-Projekt mit vielen Anregungen, Hinweisen und seinem Wissen rund um journalistisch-redaktionelle Standards bereichert hat. Viele der genannten Touren sind wir gemeinsam geradelt – ohne ihn hätte ich diesen Radwanderführer weder herausbringen können noch wollen. Nicht weniger herzlich danke ich meinem Vater, Klaus Schäfer, für sein profundes Wissen rund um die nordhessische Region „Altkreis Hofgeismar“ und für seine zahlreichen Tipps als erfahrener Radfahrer. Auch er hat mich auf zahlreichen Touren begleitet und mir viele wertvolle Hinweise gegeben. Viel Freude beim Durchstöbern des Materials und v.a. beim Abfahren und Erleben der Touren wünscht Ihnen ihr
Mirko Schäfer
Abb. 1: Felsformation „Schwiemelkopf“ an der Diemel
Diese Radtour führt uns durch den Stadtwald von Hofgeismar. Am Waldrand angekommen, geht es zunächst steil bergab und wieder in den Wald hinein. Hier im Wald führt der Weg weiter bergab. Wir fahren aus dem Waldstück heraus und erhalten nach kurzer Zeit einen weiten, beeindruckenden Blick hinab in das weite Diemeltal. Auf der am Radweg liegenden Wachholderwiese, der „Ostheimer Hute” (Abb. 2), legen wir an der Infotafel eine Pause ein und genießen den weiten Blick: Man erkennt die Eisenbahnlinie (Strecke: Hofgeismar/Warburg) und am Horizont eine Felsformation, das Naturschutzgebiet „Schwiemelkopf“ (Abb. 1). Weiter geht es, recht steil bergab, bis in das Dorf Ostheim. Von hier rollen wir über einen geteerten Feldweg auf flacher Strecke bis zur Diemel. Der Radweg überquert den Fluss und wir erreichen jetzt das Naturschutzgebiet „Schwiemelkopf“. Dem Fluss stromabwärts folgend, fahren wir auf Feldwegen (Radwege) weiter durch die alten Diemeldörfer Lamerden, Eberschütz und Sielen. Im weitläufigen Tal kommen wir schließlich nach Stammen. Dort können wir uns direkt an der Diemel in der Schankwirtschaft „Huckebein” stärken. Am Ortsrand von Stammen radeln wir den Kampgrund (Straßenname: Kampfgrund) im Wald hinauf. Es geht vorbei an zwei sehenswerten Förstergräbern mit großen Grabsteinen – man übersieht sie schnell, denn sie stehen ein wenig abseits des Weges, mitten im Wald. Über den Wanderparkplatz „Moosgrund“ kreuzen wir die Landstraße nach Beberbeck und rollen über die kaum befahrene Landstraße in das alte Reinhardswald-Dorf Hombressen. Von hier geht es durch das idyllische Lempetal zum Hugenottendorf Carlsdorf und wieder zurück nach Hofgeismar.
Länge: 36,9 km
Höhenmeter: +360 mΔ; -360 m∇
Start/ Ziel:Hofgeismar (HOG) – Altstädter Kirche (Rundtour)
Schwierigkeitsgrad:Mittel bis schwer; 320 Höhenmeter sind zu überwinden; besonders der Anstieg ab Stammen ist lang: Hier geht es auf einem geschotterten Waldweg im Kampgrund stetig steigend bis zum Parkplatz Moosgrund bergauf. Achtung: Die Abfahrt vom Stadtwaldrand Hofgeismar nach Ostheim ist sehr steil!
Strecke:Gute bis sehr gute Waldwege sowie größtenteils Teerwege; es gibt ein kurzes Stück Landstraße vom Parkplatz Moosgrund bis nach Hombressen (gering befahren).
Einkaufsmöglichkeiten:Diverse Lebensmittelgeschäfte in Hofgeismar (vor dem Start der Tour). Ansonsten gibt es in den kleineren Dörfern keinerlei Einkaufsmöglichkeiten.
Gastronomie/ Bäckerei/ Metzgerei: Nur in Stammen im „Huckebein/ Hofgut Stammen“ ist eine „warme Mahlzeit“ möglich (Öffnungsz.: siehe www.hofgut.de; Tel.: 05675-725094).
Ostheim: Hier gibt es Sonntag Nachm. die Möglichkeit, im Café am Spritzenhaus von Ostheim selbstgebackenen Kuchen u. Café zu genießen (15-17 Uhr; Corona-bedingt derzeit jedoch nicht geöffnet; Stand: 08/2021).
Eberschütz: „Landmetzgerei Manzow“, Eichenweg 2: Öffnungsz.: Mo: Ruhetag; Di, Mi, Fr: 8-13 u.15-18 Uhr; Do: 8-13 u. Sa: 7:30-13 Uhr (TIPP!).
Sehenswürdigkeiten:Landschaftliche Highlights: Ostheimer Hute, Diemeltal, Lempetal, Reinhardswald.Kulturelle Highlights: Altstädter Kirche; Schloss Stammen; Kirche in Carlsdorf.
Schwimmmöglichkeit: In Eberschütz kann beim Anglerhaus in der Diemel gebadet werden: Liegewiese und Einstiegstreppe sind vorhanden – ein einzigartiges Beispiel nordhessischer Frische!
Start:
Die Radtour beginnt an der
Altstädter Kirche
(Tipp: Ein Blick in die Kirche lohnt sich sehr - insbesondere die Flügel des gotischen Passionsaltars sind einen Besuch wert). Über die
Große Pfarrgasse
gelangen wir nach ca. 100 Metern zum
Turnhagen,
einen Festplatz, den wir
überqueren.
Ein Fußgängerweg führt an die Straße „Hinter den Eichen", die ebenfalls überquert wird – wir gelangen in die Straße
Lamerder Weg
. Dieser Straße folgen wir. Es geht zunächst leicht, zum Ende hin ein kurzes Stück steil bergauf. Oben angekommen, kreuzen wir die Straße „Grünen Weg“ bzw. „Am Hang“. Wir
fahren geradeaus über die Kreuzung hinweg
und
verlassen damit das Wohngebiet
, indem wir, nun bergab, dem Lamerder Weg folgen.
Es geht weiter
bergab
in einer langgezogenen
Linkskurve
, vorbei an der Straße „Deichhöfe". Wir folgen dem Teerweg
am Waldrand bis zum
Wanderparkplatz
„Kirschenplantage"
[km 2,1]). Hier geht es hinein in den Hofgeismarer Stadtwald, und zwar auf dem
Rundweg Nr. 2
(„Langes Feld"), der für 2 Kilometer annähernd eben bis leicht bergauf durch den Wald führt (siehe
Karte)
.
Wenn der
Waldrand
erreicht ist (mit ca. 280 Metern höchster Punkt der Gesamtstrecke), biegen wir nach
rechts ab
und fahren mehrere Kilometer z.T. steil bergab bis zu einem Wasserwerk. Kurz hinter dem
Wasserwerk
macht der Weg eine 90-Grad-Kurve nach links und tritt aus dem Wald heraus. Es eröffnet sich, hier an der Infotafel, ein grandioser Ausblick auf das Diemeltal bis ins Westfälische. Diese Kalkmagerrasen-Wiesen, „Ostheimer Hute“ im Naturschutzgebiet mit ihrer Wacholderheide stellen eine Besonderheit der Region dar.
Weiter geht es steil (!) bergab
bis in das Dörfchen
Ostheim
[km 5,9]. Auf der Straße „In der Breite" fahren wir
geradeaus hinein ins Dorf
und biegen dann am Ende rechts ab. Es geht die Lange Straße hinab ins Dorf, vorbei an der
Kirche
und am kleinen Feuerwehr-Spritzenhaus. Wir radeln weiter die Hauptstraße (Lange Straße) im Dorf
hinab bis zur Vorfahrtsstraße
, an der vor Kopf ein großes Fachwerkhaus mit Rundbogen-Tor steht [km 6,4]. Hier biegen wir nach
rechts ab
und folgen der Hauptstraße, bis wir
nach 110 Metern links in die Straße „Spangenbreite"
abbiegen.
Dieser Straße folgen wir, sie führt unter einer
Eisenbahnbrücke
hindurch bis zur
Flussbrücke
über die Diemel. Wir überqueren die Brücke, an deren Ende wir direkt vor dem
Muschelkalkmassiv
„Schwiemelkopf“
(Felswände, Abb. 1)
nach
rechts abbiegen
(eine Bank direkt unterhalb dieses Felsmassivs mit einer Infotafel zur Flora und Fauna laden hier zu einer Picknickpause ein).
Von hier erreichen wir nach 1,7 Kilometern das Dörfchen
Lamerden
auf der Straße „Marsch" [km 9,2]. Dieser Straße folgen wir, bis die
erste Straße („Sportplatzweg“) rechts
leicht bergab abbiegt, dem Radhinweisschild folgend. Wir gelangen direkt zur Diemel zur
Vereinsgaststätte „Zur Friedenseiche“
, fahren ca. 70 Meter an der Diemel entlang, bevor die Teerstraße wieder einen Knick nach links macht, dem wir folgen. Wir lassen die
Dorfkirche linker Hand
liegen und kommen auf die
Vorfahrtsstraße
. Hier folgen wir der Radwegbeschilderung, indem wir
rechts
abbiegen. Nach wenigen Metern kommt eine
weitere Vorfahrtstraße
. Hier biegen wir wieder
rechts in Richtung Liebenau ab
und folgen dem ausgeschilderten Radweg. Er führt über die
Diemelbrücke, hinter der wir direkt
an ihrem Ende nach
links abbiegen
(
Fahrradschild
).
ab hier Punkt 6.: Auch Fortsetzung für die Tour 11: „Lamerden bis Sielen im Diemeltal“
Der Radweg führt nun zwischen Diemel u. Eisenbahnlinie bis an den Rand von
Eberschütz
[km 13,4]. Wer hier in der Diemel baden möchte, muss nun nach Eberschütz direkt hineinfahren. In Eberschütz folgen wir dem Radweg-Schild in
Richtung Trendelburg
(Ortsschild in Richtung Hümme). Auf der
alten Landstraße Richtung Hümme
geht es nach rund 500 Metern
vor einem Bahnübergangsschild links ab
in Richtung Sielen/Trendelburg.
Der Radweg führt entlang der Diemel bis kurz
vor das Dorf
Sielen
[km 15,4]. Es
geht ca. 10 Meter auf der Landstraße
in Richtung Sielen und
sofort wieder hinter dem Ortschild „Sielen“ rechts in den beschilderten Radweg rein
(das Schild ist unterhalb des Schilds „Vorfahrt gewähren“), vorbei an einem Kastanienbaum auf einem kleinen Wiesenstück. Wir folgen dem Radweg
Ab hier geht es
schnurstracks geradeaus
mit Fernsicht in Richtung Stammen/Trendelburg. Wir erreichen Stammen nach ca. 2,7 Kilometer [km 18,3] und
folgen den Radschildern
Richtung Trendelburg bis zum
Hofgut
Stammen
. Vom Hofgut fahren wir über die Schlossstr.
bis zur B. 83,
die wir
überqueren
(hier also
nicht
mehr dem
Radweg R4
weiter folgen!)
und dann in die Straße
Kampfhügel nach rechts
abbiegen. Dieser Straße folgen wir ein
kurzes Stück bergauf
, bis die Straße sich gabelt. Hier halten wir uns
parallel zur Bundesstraße 83
, indem wir dem
geschotterten Weg
folgen, geradeaus fahren u. die Teerstraße verlassen. Auf dem Schotterweg
hinab
erreichen wir die Straße
„Kampfgrund”
. Dort biegen wir nach l
inks
(bergauf) ab.
In der
Siedlung
geht es nun in den Wald hinein und
bergauf
, bis wir nach ca. 1,4 km eine
Schutzhütte
an einem Weiher erreichen
(direkt hinter der Schutzhütte liegt versteckt im Wald das Förstergrab; siehe „Sehenswertes“)
[km 21,3].
Wir biegen die erste Straße noch vor der Schutzhütte rechts ab
und folgen dem Radwegschild (R6). Nach weiteren 700 Metern bergauf erreichen wir direkt vor einer Waldkreuzung, über die wir geradeaus weiter den Weg bergauf fahren müssen, ein zweites Förstergrab. Es liegt am linken Wegesrand [km 22,6]. Es geht, nie die Straße verlassend, weiter hinauf bis zum
Waldparkplatz Moosgrund
, an der K55 [km 25,2].
Diese Kreisstraße
K55 überqueren wir
und fahren auf der
kleineren Kreisstraße K 53
bis nach
Hombressen
[km 28,4]. In
Hombressen
fahren wir über die Lübecker Straße, die nach ca. 800 Metern übergeht in die Talstraße. Nach weiteren ca. 200 Metern geht es auf dieser
bis zur Udenhäuser Straße
, die auf der
linken Seite abbiegt
. Wir verlassen nach ca.
150 Metern
die Udenhäuser Straße und biegen
rechts
in den
Bruchweg
ab.
Diesem Weg folgen wir bis aus dem Ort hinaus. Der Weg führt im
Lempetal
oberhalb des Baches Lempe an Kuhweiden vorbei, es geht durch den Wald bis
nach
Carlsdorf
[km 31,3]. In Carlsdorf biegen wir auf der Hauptstraße (
„Mühlenweg"
) nach
rechts ab
und fahren
bis zur Straße „Unterdorf" (Ortsmitte), in die wir nach rechts abbiegen
(Wer sich die sehenswerte Carlsdorfer Hugenottenkirche (vgl.
Abb. 4
) anschauen möchte, fährt hier einfach geradeaus weiter). Nach ca.
80 Metern biegen wir wieder nach links ab
und gelangen vor der örtlichen Feuerwehr an eine
Weggabel
[km 31,9] – hier wählen wir den
linken Weg
, der in den Wiesengrund hineinführt.
Auf dem Feldweg durch das schöne
Lempetal
geht es – vorbei an der Strauchmühle und der Papiermühle – bis nach Hofgeismar. Hier erreichen wir zunächst die
B. 83
[km 34,0].
Wir
überqueren diese Bundesstraße
(B.83) und biegen nach ca.
300 Metern in den Gesundbrunnen links ab
. Die Straße führt vorbei an einem einzelnstehenden Haus über eine Brücke (man überquert hier die Lempe). Nun lassen wir den Brunnentempel und die Evangelische Akademie auf der rechten Seite hinter uns, fahren den kleinen Berg an der Brunnenkirche hinauf und erreichen die
Brunnenstraße
. Ihr folgen wir in Richtung Innenstadt, sie geht nach ca. 700 Metern über in die Bahnhofstraße
(der Straßenname wechselt bei der Bahnbrücke)
[km 35,4]. Über die
Bahnhofstraße
geht es in die alte Kernstadt (ALTERNATIVE: einfach der Radwegbeschilderung, die über die Straße „Am Anger“ den Radfahrer führt, folgen). Am Anfang der
Fußgängerzone/„Mühlenstraße"
[km 36,4]) steigen wir vom Rad und schieben durch die Fußgängerzone
hinauf bis zum Rathaus
, das der
Altstädter Kirche benachbart
gelegen ist [km 36,9/ –
ZIEL]
.
Anmerkung:
Alternativ folgen wir ab der Brunnenstraße der Radwegbeschilderung „R4“ und gelangen so ebenfalls zur Altstädter Kirche (der R4 geht über die Straße „Am Anger“, vorbei an der Grundschule Hofgeismar bis zur Altstädter Kirche).
Abb. 2: Ostheimer Hute (oberhalb von Ostheim am Stadtwaldrand)
Ostheimer Hute: Die „Ostheimer Hute“ (Wacholderheide-Magerwiese, oberhalb von Ostheim, siehe Abb. 2) ist landschaftlich das erste Highlight der Tour. Im Frühjahr wachsen hier Knabenkraut und Ragwurz-Arten, im Sommer tummeln sich hier verschiedene seltene Schmetterlings-arten und im Herbst gedeiht hier der Enzian. Da die Ostheimer Hute von Schaf- oder Ziegenherden seit jeher in unregelmäßigen Abständen abgegrast wird, bleibt ihr typischer Charakter, dank der Tiere (und ihren Hirten) erhalten. Die Ostheimer Hute und der Schwiemelkopf (Abb. 1., s.u.) gehören zur sogenannten „Prime Butterfly-Area“ und sind Bestandteil der europaweit wichtigsten Schmetterlingsgebiete. Eine solch große Fläche von ca. 750 Hektar wie hier an der Diemel, von Marsberg über Warburg, Liebenau bis nach Bad Karlshafen reichend, findet man in gesamten norddeutschen Raum nicht.
Basierend auf Informationen aus: (1.) B. Mietzner: Eco Pfad Muschelkalk im Diemeltal (2021). https://eco-pfade.de/eco-pfad-muschelkalk-im-diemeltal/ostheimer-hute/ abgerufen am 20.08.21; (2.) Kreis Höxter / Der Landrat: Lebensräume und Arten von landesweiter Bedeutung. https://www.kreis-hoexter.de/standort-umwelt/umwelt/natur-und-landschaft/vielfalt-auf-kalk/lebensraeume/933.Lebensraeume-und-Arten-von-landesweiter-Bedeutung.html; abgerufen am 20.08.21; (3.) T. Temme: Ostheimer Hute – Sorgenkind im Naturschutz (HNA vom 11.09.2019). https://www.hna.de/lokales/hofgeismar/liebenau-ort54587/ostheimer-hute-sorgenkind-im-naturschutz-12989823.html; abgerufen am 20.08.21
Diemeltal und Schwiemelkopf (Abb.1): Die Diemel ist ein 110 Kilometer langer Fluss, der im hessischen Sauerland bei Usseln auf ca. 660 Meter ü.N.N. entspringt. Sie mündet bei Bad Karlshafen in die Weser und durchzieht im Unterlauf hier das Tal, für das sie Namensgeberin ist. An das Tal grenzen sowohl weitere Feldfluren als auch kleinere Wälder. Imposant ist hier das Felsmassiv zwischen Lamerden und Liebenau, der sogenannte „Schwiemelkopf“ (u.a. findet man bei you-tube ein kurzes Video hierüber): Das von der Eiszeit zurückgelassene Muschelkalkmassiv bildet mit seinem kalkreichen Boden die Lebensgrundlage zahlreicher geschützter Pflanzen- und Tierarten und gilt unter Naturschutzaspekten als Hot-Spot: So gibt es hier u.a. Sandlaufkäfer und Zauneidechsen. Aber auch seltene Pflanzen wie zahlreiche Orchideenarten, Hufeisenklee und Schwalbenwurz gedeihen auf dem Kalk-Halbtrockenrasen mit hoher Verwitterung besonders gut. Hier verläuft auch der Eco-Pfad „Muschelkalk im Diemeltal“, ein 9,3 Kilometer langer Wanderpfad, der länderübergreifend auch durch Ostheim führt und die Ostheimer Hute umschließt. Das Tal gehört eindeutig zu den Highlights dieser Tour. Auch die Wandertour ist ein Highlight. Wer hier mehrere Tage wandern möchte, dem sei der „Diemeltaler Schmetterlingssteig“ empfohlen: Ein 152 Kilometer langer, in neun Etappen gut zu bewältigender Wandersteig, der durch die die beiden Bundesländer Hessen und NRW verläuft.
Lempetal: Die Lempe entspringt im Reinhhardswald in der Umgebung des „Junkernkopfes“ (Nähe des Wanderparkplatzes „Schneiders Baum“).
Mühlen an der Lempe: An ihr liegen mehrere Mühlen, u.a. in Hombressen: (1.) an der Waldstraße 30 am Bach Soode (Lempezufluss): Hugenotten haben im 18. Jhd. hier das Gebäude errichtet. Ferner gibt es an der Bergstraße 13 direkt an der Lempe eine Mühle.
Zwischen Carlsdorf und Hofgeismar gibt es zwei Mühlen (siehe KARTE: rot eingekreist): (1.) die Strauchmühle (Lage: Nähe zu Carlsdorf) und (2.) die Papiermühle (Lage: Nähe zu Hofgeismar), heute ein Ferienhof (Übernachtung und Frühstück dort möglich; siehe: www.ferienhof-papiermuehle.de). Letztere wurde bereits Anfang des 17. Jahrhunderts wegen der früheren Papierherstellung erwähnt und ist damit eine der ältesten Mühlen im Altkreis Hofgeismar.
Basierend auf Informationen aus: (1.) Stadt Liebenau, Kreis Höxter: Eco Pfad Muschelkalk im Diemeltal – der länderverbindende Eco Pfad. https://eco-pfade.de/fileadmin/eco_pfad_diemeltal_muschelkalk/Flyer_Eco_Pfad_Muschelkalk.pdf; abgerufen am 20.08.21; (2.) H.-J. Schwabe / Nabu Hofgeismar: Schwiemelkopf an der Landesgrenze zu NRW. https://www.nabu-hofgeismar.de/altkreis-hog/diemeltal/schwiemelkopf/; abgerufen am 20.08.21; (3.) Lokale Aktionsgruppe (LAG) Kulturland Höxter e.V.: Diemeltaler Schmetterlingssteig. https://www.diemeltaler-schmetterlingssteig.de/; abgerufen am 20.08.21
Ostheim: Ostheim wurde erstmalig urkundlich 1120 in einer Urkunde der Abtei Helmarshausen erwähnt und gehörte zu dieser Zeit zur Grafschaft Dassel. Über 4000 Jahre alte Grabanlagen und Funde weisen aber auf eine deutlich ältere Besiedlung in dieser Gegend hin.
Lamerden: Lamerden blickt auf eine weitreichende Vergangenheit zurück, man fand hier Grabanlagen, die über 4000 Jahre alt sind und dem Neolithikum zugeordnet werden (weitere Funde: vgl. Tour 06 und 07: „Hümme“). Urkundlich wurde das Dorf erstmals 1106 erwähnt. Sehenswert ist neben der Kirche das Haus „Reining“ – ein im Diemeltal typisches „Längsdielenhaus“. Es dient heute als Museum und als Trauungsort der Stadt Liebenau. Das Dorf besitzt 364 Einwohner (Stand 16.11.2020).
Eberschütz: „Everschütte“, 1047 erstmals urkundlich genannt, feierte 1997 seine 950 Jahr-Feier. Heute hat Eberschütz 535 Einwohner (Stand 2016). In der Nähe des Dorfes, am Stadtwaldrand nahe der Eisenbahn, liegen die „Eberschützer Klippen“. Hier hat man auf dem Kalkstein-Felsvorsprung, ca. 220 Meter ü.N.N. am Rande des Stadtwaldes von Hofgeismar, direkt oberhalb vom Dorf, Reste einer alten Fluchtburg aus der Zeit der Karolinger (8./ 9. Jahrhundert) gefunden. Eine 5,7 Kilometer langer Rundwanderweg von Eberschütz führt zu den Klippen und dem Gebiet der Dingel (nahe Hümme).
Sielen: „Silihem“ ist neben Stammen eines der ältesten Diemeldörfer (548 Einwohner, Stand 2016) und wurde 1015 erstmals urkundlich aufgeführt. Die ersten erwiesenen Besiedlungen in diesem noch heute fischreichen Tal sind ca. 4000 v. Chr. datiert. Das bezeugt ein gut erhaltenes Steinbeil, welches hier gefunden wurde. Das Dorf wurde allerdings im 30-jährigen Krieg stark zerstört und wiederaufgebaut. Die 1243 errichtete Mühle am Wasser ist nur noch als Ruine erhalten.
Stammen: Stammen hat eine über 1000 Jahre alte Geschichte (1013 urkundlich erstmalig erwähnt) und gehörte ab 1250 zum Kloster Lippoldsberg (an der Weser gelegen; vgl. Tour 03 und 08) sowie der Grafschaft Schöneberg. Das „Rittergut“ Stammen wurde in alten Chroniken erstmals 1429 erwähnt. 1549 wurde hier zunächst eine Burg errichtet. Die zu einem Schloss im Jahre 1771 umgebaute Burg wurde von der Familie von Pappenheim bewohnt. Die Familie gehört zu den ältesten Ritterfamilien im Diemel- und Oberweserbergland. Durch den gesetzlichen Zwang zur Landabgabe nach dem 2. Weltkrieg - das Land wurde für Siedlungszwecke gebraucht und im Schloss waren Kriegsflüchtlinge untergebracht - musste die Familie das Gut 1946 an das Land Hessen verkaufen. Anfang der 50er-Jahre wurden dann das Land (ca. 130 Hektar) in der „Beispielsmaßnahme Trendelburg“ in mehrere Aussiedlerhöfe aufgeteilt. Die alten Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Ritterguts wurden in den 90er-Jahren wiederaufgebaut. Sie werden heute für den Tourismus genutzt. Dabei wurde der Melkstall zu einfachen Ferienwohnungen umgebaut, der Schweinestall wurde zur Schankwirtschaft „Huckebein“ und aus den Pferdeställen wurden die Quartiere für das heutige „Strohhotel“. Wer hier eine Paddeltour unternehmen möchte, kann vom Hofgut Material leihen und den Shuttle-Service nutzen. Das Schloss selbst dient heute als Alten- und Pflegeheim.
Abb. 3: Stammen (alte Schlossmauer)
Zwei Förstergräber mitten im Reinhardswald am Kampgrund: Das erste Förstergrab liegt direkt in der Abbiegung hinter der Schutzhütte (leicht im Wald versteckt). Das zweite Grab liegt, dem Weg in Richtung Parkplatz „Moosgrund“ folgend, direkt am Weg auf der linken Seite auf halber Strecke und ist bergauf schnell zu übersehen (Staatsförster Max Piesinski; gestorben am 21.12.32).
Hombressen: Das Dorf wurde erstmals 1200 urkundlich erwähnt und entstand 1455 mit insgesamt 11 Bauernfamilien neu als hessisches Dorf. Im Jahr 1571 wurden insgesamt 83 Häuser erwähnt, wovon nach 1648 (Ende des Dreißigjährigen Krieges) nur noch 59 bewohnt wurden. Im Jahre 1686 siedelte der Landgraf Carl von Hessen auch hier mehrere Hugenotten an. Mit der Errichtung der Kirche wurde 1718 begonnen. Der Kirchturm aber konnte aus Geldmangel erst Mitte des 18. Jahrhunderts fertiggestellt werden. Mit ihrem besonderen Dach ist sie nicht nur von außen sehenswert. Ebenfalls interessant ist die alte Mühle, direkt an der Lempe an der Bergstraße.
Basierend auf Informationen aus: (1.) Verein für Heimatgeschichte und Kultur Lamerden e.V.: Museum „Haus Reining“ – Historie. http://www.museum-lamerden.de/; abgerufen am 21.08.21. (2.) J. Nähler (Online-HNA): Lamerden Regiowiki HNA. https://regiowiki.hna.de/Lamerden; abgerufen am 22.0.8.21 (3.) Stadt Trendelburg: Stadtteile. https://www.trendelburg.de/informationen/ stadtteile/; abgerufen am 21.08.21 (4.) Region Kassel-Land e.V.: Unterwegs im Reinhardswald – 52 Weg und Ziele (Kap.12). Kassel, 2011. (5.) J. Valtingojer: Es war einmal – aus der Hofgut-Geschichte! https://www.hofgut.de/hofgut/geschichte/geschichte.html; abgerufen am 22.08.21
Abb. 4: Carlsdorfer Hug.-Kirche: Eingangstür
Carlsdorf und die Carlsdorfer Hugenottenkirche (vgl. Abb. 4): Landgraf Carl von Hessen siedelte im 17. Jahrhundert im ehemaligen Altkreis Hofgeismar und an der Weser zahlreiche Glaubensflüchtlinge aus Frankreich an. Sie hatten aufgrund der Aufhebung der Religionsfreiheit im Jahr 1685 aus ihrer Heimat fliehen müssen. Das Dorf Carlsdorf ist so ein Hugenottendorf. Es hat einen kreuzförmigen Aufbau mit vielen alten Fachwerkhäusern. Die sehenswerte Fachwerkkirche, 1702 erbaut, liegt am Dorfausgang in Richtung Hofgeismar und ist schon aufgrund ihrer „Quersaal“-Anordnung einen Besuch wert (Anordnung der Sitze und des Altars nicht wie gewohnt in „Flucht“ bzw. längs, sondern in Tradition der damaligen niederländisch reformierten Christen seitlich bzw. quer). Das Hauptportal der Kirche ist künstlerisch aufwendig gestaltet und enthält links unten je einen Delphin, das Wappentier aus der Heimat der Erstbesiedler. Oben rechts sieht man den hessischen Löwen. Die Kirche steht i.d.R. im Sommer offen und kann besichtigt werden.
Hofgeismar/Die Altstädter Kirche von Hofgeismar
Die Stadt Hofgeismar wurde erstmalig 1082 unter dem Namen „Hovegeismari“ erwähnt. Besiedlungen fanden aber mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits hier vo 7000 Jahren statt. Die Stadt hat seit dem 13. Jahrhundert Stadtrechte. Im 17. Jahrhundert begann die Besiedlung der Hugenotten aus Frankreich. Die alten Stadttore (Kasseler Tor und Sälber Tor) sowie Reste der alten Stadtmauer sind auch heute noch gut sichtbar. Sie prägen zusammen mit vielen hübschen Fachwerkhäusern, u.a. mit dem Haus im Steinweg 18 aus dem Jahre 1684, das Stadtbild. Die Altstädter Kirche