Nullzeit, Sex und Tiefenrausch - der Doppelband - Leo Ochsenbauer - E-Book

Nullzeit, Sex und Tiefenrausch - der Doppelband E-Book

Leo Ochsenbauer

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  • Herausgeber: Kosmos
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Was Taucher schon immer über ihr Hobby wissen wollten, aber sich nie zu fragen trauten - etwa, warum beschlagen Tauchermasken, oder kann man unter Wasser Sex haben? Was sagt der Koran über das Tauchen oder wie viele Taucher gibt es auf Facebook? Die Autoren Leo Ochsenbauer, Klaus-M. Schremser und Marcus Hantschel geben mit viel Sachverstand – aber immer auch mit einem Augenzwinkern - fundierte und verblüffende Antworten auf 666 interessante, zum Teil kuriose aber immer spannende Fragen rund um den Tauchsport und die Unterwasserwelt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 543

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Leo Ochsenbauer · Klaus-M. Schremser

Nullzeit, Sex und

Tiefenrausch

666 Antworten auf Taucherfragen

Lesenswertes Taucherwissen

Im Jahr 2006 wurde aus einer Idee ein Buch: »Nullzeit, Sex und Tiefenrausch – 333 Antworten auf Taucherfragen«. Mit der Sammlung von skurrilen, interessanten, spannenden und informativen Fragen und Geschichten rund um das Thema Tauchen, die uns von Tauchlehrern, Tauchanfängern, Meeresbiologen, Medizinern und Physikern ans Herz gelegt wurden, schienen mein damaliger Co-Autor, Klaus-M. Schremser und ich den Zeitgeist genau getroffen zu haben. Binnen weniger Monate war die gesamte 1. Auflage vergriffen und unser Verlag muss­te nachproduzieren. Das freute uns natürlich und bestärkte uns gleichzeitig darin, unser ursprüngliches Vorhaben, insgesamt 666 Taucherfragen zu beantworten, wieder aufzunehmen. Im Zuge der Recherchen für unser erstes Buch hatten wir schon weit mehr Fragen zusammengetragen. Schnell war uns klar, dass unser geplantes Werk ein derart dicker Wälzer werden würde, dass sich dafür nur schwer ein Verlag finden ließe. Also beschlossen wir, eine Auswahl zu treffen und diese ersten 333 Fragen auszuarbeiten. Beim Schreiben ergaben sich ständig neue Fragen, die teilweise Eingang in das erste Buch fanden, teilweise aber auch einfach zurückgestellt wurden. Nicht etwa, weil sie nicht interessant, skurril, witzig oder spannend genug gewesen wären, sondern weil wir eine ausgewogene Mischung an Informationen aufnehmen wollten.

In den einzelnen Kapiteln finden sich spannende Fragen und Antworten rund ums Tauchen: Wie kam es zum ewig währenden Kampf PADI vs. CMAS, wie funktionieren Rebreather, was muss man beim Kindertauchen beachten, und kann man eigentlich von Sperma im Wasser schwanger werden – weil wir grad von Kindern gesprochen haben. Selbstverständlich wurde auch der Tier- und Unterwasserwelt ausreichend Platz eingeräumt. Wir beantworten die Frage, wo das größte Unterwassergebirge der Welt liegt, wie viel Gold im Wasser liegt, wir berichten über das Sex-Verhalten von Fischen und anderen Meereslebewesen und lassen auch die Homosexualität in deren Welt nicht unkommentiert. Im Kapitel »Wracks« geht es unter anderem um die große Flut, lassen wir den amerikanischen Bürgerkrieg wieder aufleben und erzählen von Schatzsuchern und riesigen Goldfunden. In unseren Kapitel »Auf Tauchreise« und »Zahlen und Fakten« stellen wir skurrile Rekorde vor und beantworten die Frage nach den schönsten Tauchgebieten der Welt. Wie immer versuchen wir all dies mit einem kleinen Augenzwinkern, man soll ja nicht alles nur ernst sehen.

Wir freuen uns, wenn Sie unser Buch ebenso positiv aufnehmen und uns helfen, durch Ihr Feedback auf unserer Webseite »DasBuch.nullzeit.at« eventuelle Irrtümer oder Unklarheiten zu korrigieren. Jede Frage für sich wurde nach bestem Wissen und Gewissen überprüft – aber Sie wissen ja, es gibt auf jede Frage immer mehrere Antworten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Schmökern.

Herzlichst

Ihr Leo Ochsenbauer

Herausgeber nullzeit Magazin

Rund ums Tauchen

Kann man unter Wasser 100 km/h erreichen?

Ja, man kann schon, aber Man(n) nicht. Geschwindigkeiten von über 100 km/h unter Wasser erreicht nicht der Mensch, sondern nur Fische, genauer gesagt, der Fächerfisch mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h. Im Vergleich dazu erreicht ein durchschnittlicher Unterwasser-Scooter 4–6 km/h, ein 50-m-Schwimmer schafft ungefähr 8 km/h, ein Barrakuda kann im Antritt 150 km/h liefern, Quallen bis zu 2 km/h, Lederschildkröten bis zu 35 km/h und Seelöwen bis zu 40 km/h. Ein sowjetisches Atom-U-Boot der Alpha-Klasse erreicht ca. 45 Knoten, das entspricht ungefähr 80 km/h.

Kurz gesagt, der Mensch befindet sich am unteren Ende der Liste, wenn es um die Geschwindigkeiten unter Wasser geht.

Was ist die größtmögliche Abstiegsgeschwindigkeit?

Die einzige medizinische Begrenzung in der Abstiegsgeschwindigkeit ist der Druckausgleich. Wenn dieser nicht dem Abtauchen entsprechend ausgeglichen wird, kann es zu schweren Trommelfellverletzungen kommen.

Besonders die Liga der Apnoe-Taucher hat spezielle Techniken entwickelt, um sich möglichst schnell auf Tiefen von über 150 m zu bewegen. Für 150 m braucht ein Freitaucher ungefähr 3 Minuten. Damit wäre eine Abstiegsgeschwindigkeit von 50 m pro Minute möglich. Es soll sogar Leute geben, die es schaffen, dass beim Abstieg die Eustachische Röhre dauernd geöffnet bleibt. Wer dies beherrscht, für den sind nur noch der Wasserwiderstand, die Flossen, die Kraft in den Beinen und das Gewicht des Bleigurtes die einzigen Limitationen – von der Fähigkeit die Luft anzuhalten wollen wir da erst gar nicht reden.

Bei Gerätetauchern gilt allerdings zu beachten, dass, je größer die Abstiegsgeschwindigkeit ist, desto stärker steigt der Inertgaspartialdruck (Stickstoff) und desto schneller kann es zu einer Stickstoffnar-kose kommen. Die »Professional Association for Technical Diving« (PATD) gibt eine maximale Abstiegsgeschwindigkeit von 15 m pro Minute vor. Wer zu schnell nach unten will, der kommt vielleicht nicht mehr nach oben.

Ist der Umgebungsdruck in Unterwasser-Badewannen höher?

Nein, der Druck innerhalb von Unterwasser-Badewannen ist gleich dem Umgebungsdruck. In einer in 10 m Tiefe montierten Badewanne entspricht der Umgebungsdruck 2 bar (1 bar von der Oberfläche + 1 bar pro 10 m). Also ist er genauso groß wie neben der Badewanne.

Die Unterwasser-Badewanne wird in der Tiefe mit Luft gefüllt und da die Atemregler umgebungsdruckabhängig sind, liefern sie dem Umgebungsdruck entsprechend komprimierte Luft (in diesem Beispiel 2 bar). Also, auch in der Unterwasser-Badewanne keine endlosen Partys abhalten.

Wie arbeiten Berufstaucher auf Bohrinseln?

Berufstaucher sind sicher die interessanteste Gilde der Taucher. Sie arbeiten oft in einer Einsatztiefe von mehreren hundert Metern Tiefe und absolvieren dabei Tauchgänge, die über Tage dauern können. Damit dies möglich wird, werden von Begleitschiffen aus Taucherglocken in die Arbeitstiefe abgesenkt und sind über einen Schlauch, den so genannten Umbilical (englisch für Nabelschnur), mit der Oberfläche verbunden. Nach einer bestimmten Wartezeit für den Druckausgleich können die Berufstaucher ihre Arbeit außerhalb der Tauchglocke beginnen, die meist nicht länger als 4 Stunden dauert. Ihre Pausen zwischen den Einsätzen verbringen die Taucher dann wieder in der Taucherglocke. Ein plötzlicher Aufstieg aus dieser Tiefe ist nicht möglich, da die Dekompression mehrere Tage dauert, die die Taucher in Druckwohncontainern verbringen können.

Würde man immer wieder für jeden Einsatz in die Einsatztiefe hinabtauchen müssen, wären die Dekompressionszeiten aus dieser Tiefe so lange, dass nur ein Einsatz pro Tag möglich wäre, der Taucher körperlich extrem belastet würde und die Arbeitszeit sehr kurz wäre. Reparaturen am Sockel einer Bohrinsel oder an Unterwasser-Pipelines dauern aber entsprechend lange, so dass die Taucher abwechselnd in Schichten arbeiten und die gesamte Zeit unter dem Umgebungsdruck in der Tiefe verbleiben. Das Atmen in diesen Tiefen und bei dementsprechendem Überdruck ist schwerer als bei Normaldruck. Deshalb mischt man der Atemluft Helium bei, wodurch das Atmen leichter fällt.

Ist man unter Wasser gefährdet, wenn ein Blitz einschlägt?

Grundsätzlich gilt: Raus aus dem Wasser, wenn es blitzt. Es gibt allerdings eine Theorie, dass sich um den Einschlagspunkt eines Blitzes im Wasser ein so genannter »Spannungstrichter« bildet. Taucher, die sich in der Tiefe befinden, sollten demzufolge weniger gefährdet sein, als ein Schwimmer, der sich an der Wasseroberfläche nahe dem Einschlagspunkt befindet. Das elektrische Feld nimmt ab, je tiefer man taucht. Wie stark der Einfluss eines Blitzes auf den Menschen ist, hängt von der Größe des Menschen und der Leitfähigkeit des Wassers ab: Meerwasser leitet besser als Süßwasser. Bis heute konnten leider keine echten Erfahrungen zu diesem Problem gesammelt werden, da trotz vieler Bitten kein Blitz genau dort eingeschlagen ist, wo es die Wissenschaftler gerne hätten.

Woher kommt das Buddy-System?

Das heutzutage überall gelehrte Buddy-System, also das Prinzip »nie allein, sondern stets mit einem Partner zu tauchen«, kommt wahr-scheinlich aus dem Bereich des Schwimmens. Die YMCA (Young Men’s Christian Association) stellte fest, dass es zu viele Unfälle bei Alleinschwimmern gab und so wurde fortan eine Art Buddy-System in der Schwimmausbildung beigebracht. Da die YMCA die erste »Organisation« war, die Tauchausbildungen in größerem Umfang anbot, wurde dieses Buddy-Prinzip ohne weitere Studien auf das Tauchen übertragen.

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