Oberitalienische Seen - Robin Sommer - E-Book

Oberitalienische Seen E-Book

Robin Sommer

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Beschreibung

Willkommen an den Oberitalienischen Seen Die »Seensucht«, jedes Jahr erwacht sie aufs Neue. Nachdem die Alpenpässe überquert sind, am St. Gotthard liegt noch Schnee, wird es warm. Die ersten Palmen, pralle Weinreben, schlanke Zypressen, silbrig-grüne Olivenbäume – und endlich öffnet sich das Seepanorama in seiner vollen Schönheit. Lago Maggiore, Comer See, Luganer See, Orta- und Iseo-See, gleichgültig wo man ankommt – hier ist man des »Südens Gast, der mir nie wieder so liebenswürdig und großartig begegnete«, wie es Kafka einst zu formulieren wusste. Die Oberitalienischen Seen sind eine Urlaubslandschaft ersten Ranges. Ihre Naturimpressionen gehören zu den schönsten in Europa, denn hier vereint sich die Großartigkeit der Bergwelt mit der Farbenpracht submediterraner Pflanzenvielfalt: Magnolien, Azaleen, Kamelien, Rosen, Oleander, Geranien – alles blüht in Hülle und Fülle, während Zedern, Zypressen, Kastanien und Palmen eine stimmungsvolle Umrahmung bilden. Der stimulierende Reiz der Seenregion fängt den Besucher immer wieder ein, wobei nicht zuletzt die wunderbaren klimatischen Gegebenheiten eine entscheidende Rolle spielen: Geschützt durch die alpinen Bergmassive wird die kalte Luft aus Norden abgehalten, die Temperaturen sind ganzjährig mild, die Winter weitgehend frost- und schneefrei, die Sommer heiß, aber nicht drückend. Bereits in der Antike wurden diese Vorzüge geschätzt, die Römer errichteten prächtige Villen an den Seeufern, nutzten die großen Wasserflächen aber auch als willkommene Transportwege in der oft unzugänglichen Bergwelt. Handel wurde auch im Mittelalter getrieben, als sich die oberitalienischen Adelsgeschlechter erbitterte Kämpfe um die wertvollen Ressourcen lieferten. Im 18. und 19. Jahrhundert begann man den Freizeitwert dieser Landschaftsparadiese erst richtig zu erkennen: Ein regelrechter Boom der Oberschicht setzte ein, die stillen Seeufer wurden zum Fluchtpunkt der Reichen und Schöngeistigen Europas. Die Hinterlassenschaften von Barock, Klassizismus und Belle Époque sind heute überall sichtbar. Daneben bieten die Oberitalienischen Seen aber auch eine Fülle von Freizeit- und Sportmöglichkeiten: Schwimmen, Windsurfen und Segeln, Wandern und Mountainbiking, Ausflüge in die Berge oder in die nahen Kulturstädte, Wein- und Olivenölverkostung. Die Saison beginnt an Ostern und dauert meist bis Anfang Oktober; im Winter sind nur wenige Hotels geöffnet. Das Geheimnis der Seen: für jeden etwas, die Fülle des Lebens spüren, die Wärme, die Üppigkeit der Natur. Willkommen im Land der Seen! – Benvenuto sulla terra dei laghi!

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OBERITALIENISCHE SEEN
Der Autor
Robin Sommer ist seit Langem freiberuflicher Reisebuch autor. Er lebt in Süddeutschland und ist jedes Jahr mehrmals in Oberitalien unterwegs, wobei die Seen zu seinen bevorzugten Anlaufpunkten gehören, die populären großen ebenso wie die eher unbekannten, aber nicht minder reizvollen kleinen Gewässer. Auch Griechenland und die Kanarischen Inseln stehen regelmäßig auf seiner Agenda.

OBERITALIENISCHE SEEN

Top 10 & Willkommen

Willkommen an den Oberitalienischen Seen

Top 10 Das müssen Sie gesehen haben

Chronik

Daten zur Geschichte

Stadttour Mailand

Modemekka und Bankenmetropole

Service-Informationen Mailand

Vista Points – Sehenswertes

Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten

Laghi del Trentino (Seen des Trentino)

Lago di Caldonazzo

Lago di Levico

Lago di Ledro (Ledro-See)

Lago di Molveno (Molveno-See)

Trient/Trento

Ausflugsziele:

Lago d’Iseo (Iseo-See)

Iseo

Lovere

Monte Isola

Pisogne

Ausflugsziele:

Bergamo

Ausflugsziel:

Lago di Como (Comer See)

Bellagio

Bellano

Colico

Como

Ausflugsziele:

Domaso

Isola Comacina

Lecco

Ausflugsziele:

Menaggio

Tremezzo

Varenna

Ausflugsziel:

Lago di Lugano (Luganer See)

Campione d’Italia

Halbinsel Ceresio

Lugano

Mendrisio

Lago Maggiore

Angera

Arona

Ascona

Brissago und Isole di Brissago

Cannobio

Isole Borromee (Borromäische Inseln)

Laveno Mombello

Ausflugsziel:

Locarno

Ausflugsziele:

Luino

Stresa

Verbania

Lago d’Orta (Orta-See)

Service von A bis Z

Die Oberitalienischen Seen in Zahlen und Fakten

Anreise, Einreise

Auskunft

Automiete, Autofahren

Diplomatische Vertretungen

Einkaufen

Presse

Rauchen

Sicherheit

Sport und Erholung

Strom

Telefonieren

Trinkgeld

Unterkunft

Verkehrsmittel

Zoll

Sprachführer

Extras – Zusatzinformationen

Impressum/Karte

Top 10 & Willkommen
Willkommen an den Oberitalienischen Seen
Die »Seensucht«, jedes Jahr erwacht sie aufs Neue. Nachdem die Alpenpässe überquert sind, am St. Gotthard liegt noch Schnee, wird es warm. Die ersten Palmen, pralle Weinreben, schlanke Zypressen, silbrig-grüne Olivenbäume – und endlich öffnet sich das Seepanorama in seiner vollen Schönheit. Lago Maggiore, Comer See, Luganer See, Orta- und Iseo-See, gleichgültig wo man ankommt – hier ist man des »Südens Gast, der mir nie wieder so liebenswürdig und großartig begegnete«, wie es Kafka einst zu formulieren wusste.
Die Oberitalienischen Seen sind eine Urlaubslandschaft ersten Ranges. Ihre Naturimpressionen gehören zu den schönsten in Europa, denn hier vereint sich die Großartigkeit der Bergwelt mit der Farbenpracht submediterraner Pflanzenvielfalt: Magnolien, Azaleen, Kamelien, Rosen, Oleander, Geranien – alles blüht in Hülle und Fülle, während Zedern, Zypressen, Kastanien und Palmen eine stimmungsvolle Umrahmung bilden. Der stimulierende Reiz der Seenregion fängt den Besucher immer wieder ein, wobei nicht zuletzt die wunderbaren klimatischen Gegebenheiten eine entscheidende Rolle spielen: Geschützt durch die alpinen Bergmassive wird die kalte Luft aus Norden abgehalten, die Temperaturen sind ganzjährig mild, die Winter weitgehend frost- und schneefrei, die Sommer heiß, aber nicht drückend.
Bereits in der Antike wurden diese Vorzüge geschätzt, die Römer errichteten prächtige Villen an den Seeufern, nutzten die großen Wasserflächen aber auch als willkommene Transportwege in der oft unzugänglichen Bergwelt. Handel wurde auch im Mittelalter getrieben, als sich die oberitalienischen Adelsgeschlechter erbitterte Kämpfe um die wertvollen Ressourcen lieferten. Im 18. und 19. Jahrhundert begann man den Freizeitwert dieser Landschaftsparadiese erst richtig zu erkennen: Ein regelrechter Boom der Oberschicht setzte ein, die stillen Seeufer wurden zum Fluchtpunkt der Reichen und Schöngeistigen Europas. Die Hinterlassenschaften von Barock, Klassizismus und Belle Époque sind heute überall sichtbar.
Daneben bieten die Oberitalienischen Seen aber auch eine Fülle von Freizeit- und Sportmöglichkeiten: Schwimmen, Windsurfen und Segeln, Wandern und Mountainbiking, Ausflüge in die Berge oder in die nahen Kulturstädte, Wein- und Olivenölverkostung. Die Saison beginnt an Ostern und dauert meist bis Anfang Oktober; im Winter sind nur wenige Hotels geöffnet.
Das Geheimnis der Seen: für jeden etwas, die Fülle des Lebens spüren, die Wärme, die Üppigkeit der Natur. Willkommen im Land der Seen! – Benvenuto sulla terra dei laghi!
Direkt am Wasser: Tor zum Luganer See im Parco Civico in Lugano
Top 10 Das müssen Sie gesehen haben
A Mailänder Dom aC3
Mit seinen Tausenden von Spitzen und zahllosen Verzierungen begeistert der größte gotische Bau Italiens die Besucher. Originell ist die »Fußgängerzone« auf dem Dach.
B Monte Isola E10
Die größte bewohnte Seeinsel Europas liegt im Iseo-See und bietet erholsame Ruhe, denn hier sind Autos verboten.
C Città alta von Bergamo dA1
Auf einem hohen Plateau thront die alte Oberstadt von Bergamo. Die Stadt ist das kulturelle Highlight zwischen Iseo- und Comer See.
D Bellágio C6
Das einstige Fischerdorf ist heute der mondäne Mittelpunkt des Urlaubsgeschehens am Comer See.
Varenna
EVarenna C7
Die »Perle des Comer Sees«: malerisches Seeörtchen mit Häusern bis dicht ans Wasser.
Idyllisches Fischerörtchen am Lago di Como: Varenna
FAscona B4
Die schönste »Seeterrasse der Schweiz« am Nordende des Lago Maggiore beeindruckt mit prächtigen Palazzi, schicken Boutiquen und der berühmten Platanenpromenade.
G Cannobio C4
Der attraktive Badeort am oberen Lago Maggiore bietet nicht nur einen langen Strand, sondern hat auch eine historische Altstadt.
H Isole Borromee D3
Isola Bella und Isola Madre locken mit prunkvollen Palästen des Adelsgeschlechts der Borromäer.
I Santa Caterina del Sasso D3
Die Einsiedelei duckt sich fotogen an die steilen Uferfelsen des südöstlichen Lago Maggiore.
In traumhafter Lage am Steilufer des Lago Maggiore: das Kloster Santa Caterina del Sasso
J Giardini di Villa Taranto D3
In dem großartigen botanischen Garten in der Mitte des Lago Maggiore lässt es sich prächtig lustwandeln.
Chronik
Daten zur Geschichte
8000 v. Chr. Jäger, Hirten und Bauern siedeln im Seengebiet. Prähistorische Felszeichnungen in der Valcamonicanördlich vom Iseo-See sind Belege für diese bislang frühesten Spuren menschlicher Besiedlung in den Südalpen.
ca. 6000 v. Chr. Die sogenannten Camunen besiedeln die südlichen Alpenregionen und hinterlassen ebenfalls Felsgravuren in der Valcamonica.
ca. 2000– 1500 v. Chr. Die 1929 entdeckte Pfahlbausiedlung am Ledro-See dokumentiert die Besiedlung der Region nördlich vom Gardasee.
1000 v. Chr. Die Veneter kommen aus Osteuropa und besiedeln die östliche Poebene und den Alpenbogen nördlich davon.
7. Jh. v. Chr. Die Etrusker kommen aus der Toskana und Umbrien durch die damals großenteils sumpfige Poebene und siedeln sich im Gebiet der Seen an.
5. Jh. v. Chr. Die Kelten, die sich seit 750 v. Chr. bereits in großen Teilen Europas von Ostfrankreich über die Schweiz, Österreich und Süddeutschland bis Slowenien ausgebreitet hatten, verdrängen die Etrusker wieder nach Süden bis über den Apennin.
3./2. Jh. v. Chr. Die straff organisierten Römer besetzen Oberitalien als strategisch wichtigen Ausgangspunkt für weitere Landnahmen in Europa und ernennen es zur Provinz Gallia Cisalpina, in deren Mitte Mediolanum (= Ort der Mitte) liegt, das heutige Mailand.
1. Jh. v. Chr. Die großen Siedlungen der Poebene erhalten das römische Stadtrecht. Sie sind bedeutende Handelszentren und entwickeln sich zu dynamischen Metropolen. Die Ebene wird landwirtschaftlich erschlossen und an den Seen errichtet der Adel prächtige Sommersitze.
286 n. Chr. Mit der Reichsreform unter Kaiser Diokletian wird Mailand Hauptstadt des römischen Westreichs.
395 Teilung des römischen Reichs in Ostrom mit der Hauptstadt Byzanz und Westrom mit der Hauptstadt Rom.
Die eiserne Krone der Langobardenkönige
5./6. Jh. Im Zuge der Völkerwanderung fallen Hunnen, Westgoten und Langobarden in die römischen Gebiete ein. Die Ostgoten unter Theoderich übernehmen als Statthalter Ostroms die Herrschaft im Weströmischen Reich.
568–774 Die Machtübernahme durch die Langobarden, von denen die zentrale Region in Oberitalien ihren Namen erhält: Lombardei.
774–800 Vom Papst zu Hilfe gerufen erobert der Frankenkönig Karl der Große das Langobardenreich. Im neuen Regnum Italiae übernimmt sein Sohn Pippin die Herrschaft. Als Dank empfängt Karl der Große im Jahr 800 aus der Hand des Papstes die Kaiserkrone.
875–961 Starke Provinzfürsten reißen im Einverständnis mit den Päpsten die Macht an sich. Die Lage ist instabil und chaotisch, von außen fallen die Sarazenen und Ungarn ein. Berengar von Ivrea kann die äußeren Feinde zurückdrängen und fordert vom Papst den Titel »Rex Italiae«, dieser ruft den deutschen Kaiser zu Hilfe.
961–1077 Kaiser Otto der Große erobert die italienischen Gebiete wieder zurück und setzt eine eigene, vom Papsttum unabhängige Regierung ein. Diese stützt sich hauptsächlich auf die Bischöfe, deren Einsetzung er sich vorbehält. Dies wird Auslöser des Investiturstreits zwischen Papst Gregor VII. und dem deutschen König Heinrich IV., der 1077 mit dem berühmten »Gang nach Canossa« sein Königtum rettet, jedoch gleichzeitig die päpstliche Strafgewalt über sich anerkennt.
12. Jh. Als Sieger aus dem Streit zwischen Kaiser und Papst gehen die Städte hervor. Einige lösen sich aus der Reichsherrschaft und erringen ihre Unabhängigkeit. Der lombardische Städtebund Lega Lombarda wird gegründet.
Kaiser Friedrich I. Barbarossa, hier mit seinen Söhnen König Heinrich VI.und Herzog Friedrich von Schwaben (Welfenchronik 1179–91)
1176–83 Die Liga schlägt Kaiser Friedrich I. Barbarossa in der Schlacht von Legnano, 1183 muss er im Frieden von Konstanz die Freiheit der Kommunen anerkennen.
13./14. Jh. Zwischen den Städten entbrennt der Konflikt zwischen papsttreuen Guelfen und kaisertreuen Ghibellinen. Einzelnen starken Familien gelingt es, die Macht an sich zu reißen, es etabliert sich die Herrschaft der sogenannten Signorie: die Scaliger im Gebiet von Verona und Gardasee, die Visconti in der Lombardei um Lago Maggiore und Luganer See und am Comer See die Rusca, die aber bald von den Visconti in die Knie gezwungen werden.
Francesco Sforza, hier auf einem Porträt von Bonifazio Bembo (um 1460, Pinacoteca di Brera, Mailand)
15. Jh. Im Westen beginnen die Venezianer ihr Territorium zu erweitern und die expandierenden Visconti zurückzudrängen, die von den Sforza abgelöst werden. Ende des 15. Jahrhunderts erobern die Schweizer Eidgenossen das Tessin mit Luganer See und dem Nordteil des Lago Maggiore.
1535–84 Nach dem Tod des letzten Sforzaherzogs fällt das Herzogtum Mailand mit Lago Maggiore und Comer See an die spanischen Habsburger. Die Familie Borromeo kann sich jedoch am Lago Maggiore als lokale Größe etablieren. Kardinal Carlo Borromeo wappnet die Lombardei gegen die Reformation und lässt Marienwallfahrtszentren und Monti Sacri (Heilige Berge) errichten. Im Osten etablieren die Venezianer die starke Republik Venedig.
1706–1802 Im spanischen Erbfolgekrieg fällt das Herzogtum Mailand an die österreichischen Habsburger. Die französischen Savoyer erobern Mitte des Jahrhunderts das Westufer des Lago Maggiore, 1796 besiegt Napoleon die Habsburger, der letzte venezianische Doge wird zur Abdankung gezwungen. 1797 wird ein Großteil Oberitaliens zur »Zisalpinischen Republik« ausgerufen, 1802 in die italienische Republik umbenannt. Napoleon baut eine Heerstraße über den Simplonpass, um schnell Truppen von Paris nach Italien verlegen zu können. Dies wird eine Grundlage für die touristische Entdeckung der oberitalienischen Seen im 19. Jahrhundert.
1815Nach der Niederlage Napoleons werden den Habsburgern auf dem Wiener Kongress die Lombardei, Venetien und Südtirol-Trentino zugesprochen.
1821–61Die Einigungsbewegung, das Risorgimento, erkämpft in schweren Schlachten (Magenta, Solferino) die Befreiung von der österreichischen Fremdherrschaft. In den 1840er Jahren kommt es auch auf dem Lago Maggiore zu wiederholten Kämpfen, denn das Westufer ist in italienischer Hand, während der Osten von den Österreichern besetzt ist. 1861 wird das Königreich Italien unter Vittorio Emanuele II. ausgerufen, 1866 tritt Venetien bei, Südtirol-Trentino wird erst nach dem Ersten Weltkrieg Italien zugesprochen.
1898–1905Eine Zuglinie durch den Simplon-Tunnel verbindet die Schweiz mit Stresa am Westufer des Lago Maggiore und Mailand.
1919–40Der legendäre Simplon-Orient-Express fährt von Paris am Westufer des Lago Maggiore entlang in Richtung Istanbul und bewirkt einen großen touristischen Aufschwung. In den noch heute populären Grand Hotels der Belle Époque verbringen gekrönte Häupter, reiche Industrielle und angesagte Künstler der Zeit ihre Urlaube.
1922–45 Mussolini errichtet nach dem Marsch auf Rom ein faschistisches Regime in Italien. Im Zug des Vorrückens der Alliierten von Süditalien her wird er 1943 abgesetzt, von den Deutschen jedoch als Marionette für die faschistische Republik von Salò eingesetzt. Auf der Flucht in die Schweiz wird er von Partisanen gefasst und am 28. April 1945 im Dorf Giulino di Mezzegra am Westufer des Comer Sees erschossen.
1946 Die Republik Italien wird ausgerufen.
1991 In der Folge des Niedergangs der realsozialistischen Systeme Osteuropas löst sich die starke Kommunistische Partei Italiens (KPI) auf und stellt sich als neue sozialistisch/sozialdemokratische Partei mit Namen »Partito Democratico della Sinistra« (PDS) auf.
1993 Die politisch rechts stehende Lega Nord erringt große Wahlerfolge in Norditalien und fordert die Abspaltung vom restlichen Italien.
1994 Geschwächt durch Korruptionsaffären löst sich die konservative Democrazia Cristiana Italiana (DCI) auf.
2001 Der Medienunternehmer Berlusconi, Gründer der Rechtspartei »Forza Italia«, wird Regierungschef. Trotz laufender Prozesse gelingt es ihm gegen den Widerstand der Justiz im Parlament Gesetze verabschieden zu lassen, die ihn vor Strafverfolgung schützen.
2006Die Ära Berlusconi ist vorläufig zu Ende. Bei den Parlamentswahlen im April siegt das Mitte-Links-Bündnis von Romano Prodi mit hauchdünner Mehrheit.
2008/09Berlusconi übernimmt nach dem Scheitern der Regierung Prodi zum dritten Mal in 14 Jahren das Amt des italienischen Ministerpräsidenten. Im Oktober spricht ihm das italienische Verfassungsgericht die Immunität ab. Er muss nun wieder mit Strafverfolgung rechnen.
2013/14 Papst Benedikt XVI. tritt 2013 überraschend zurück. Nachfolger wird der argentinische Erzbischof Jorge Mario Bergoglio, der sich Franziskus nennt.
Wegen Steuerhinterziehung wird Berlusconi in letzter Instanz zu vier Jahren Haft verurteilt, muss jedoch nur einen Straf-Sozialdienst in einem Mailänder Altenheim ableisten.
Im Februar 2014 wird Matteo Renzi (PD), zuvor Bürgermeister von Florenz, neuer Ministerpräsident Italiens.
2015/16 Matteo Renzi setzt das neue Wahlgesetz um, das Splitterparteien nicht mehr ins Parlament lässt. Beim Verfassungsreferendum Ende 2016 spricht sich die Mehrheit der Wähler gegen weitere Reformen der politischen Entscheidungsprozesse aus – auch aus Protest gegen Renzi, der zwar viele Reformen angestoßen hat, die jedoch der breiten Bevölkerung wirtschaftlich nichts gebracht haben. Renzi tritt zurück. Im Dezember 2016 wird Paolo Gentiloni, neuer Ministerpräsident.
Eine der vielen Figuren am Mailänder Dom
2016–18 Die Staatsschulden betragen über 130 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Da die Einlagen der Kleinsparer auf dem Spiel stehen, muss der Staat milliardenschwere Garantien geben. Der parteilose Giuseppe Conte wird am 1. Juni 2018 mit einem Bündnis der rechten Lega und der populistischen Cinque Stelle Ministerpräsident. 
2023 Die Folgen des Klimawandels erreichen Nord- und Mittelitalien in Form zahlreicher Extremwetterereignisse. Hitze, Hochwasser, Unwetter richten auch rund um die Seen Oberitaliens schwere Schäden an.
Stadttour Mailand
Modemekka und Bankenmetropole
Modemekka und Bankenmetropole
Vormittag
Domplatz mit Dom (eventuell: Grande Museo del Duomo und Museo del Novecento) und Galleria Vittorio Emanuele II – Teatro della Scala – Modeviertel – Pinacoteca di Brera.
Mittag
Mittagspause in der Antica Trattoria dei Magnani »Al Cantinone« oder bei Nerino Dieci (vgl. S. ).
Nachmittag