Ohne Anlauf am liebsten jetzt! - Jeffrey Essmann - E-Book

Ohne Anlauf am liebsten jetzt! E-Book

Jeffrey Essmann

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Beschreibung

Wenn Sie auf schwulen Sex stehen, dann ist dies das heißeste Buch, das Sie je zum Thema lesen werden. "Ohne Anlauf am liebsten jetzt" ist die grandiose Auswahl origineller Geschichten von Sex-Dates, die der Autor selbst erlebt hat. Dass die Fallhöhe gelegentlich enorm groß ist, die Steigerung der Lust hingegen gewaltig sein kann, sorgt für bestechend komische Situationen. Subtile Ironie, beißender Spott, freches Augenzwinkern, herrliche Schenkelklopfer: Jeffrey Essmann ist der unangefochtene Meister menschlicher Gefühlsregungen zwischen Ablachen und Abspritzen.

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Seitenzahl: 217

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Vorwort des Übersetzers

Man lernt nicht aus. Da hat man jahrelang recherchiert und Ratgeber geschrieben, sich in der Welt des Sex zu Hause gewähnt, und dann stolpert man über einen Roman, der von Anbahnungsmöglichkeiten im Internet handelt, und hat nicht den blassesten Schimmer, worüber der Autor schreibt. »Life on the list. Assorted Sordid Tales and Unsavory Revelations« heißt das Original. Okay, der Untertitel ist in der Tat nicht einfach zu verstehen, aber was zum Teufel ist eine »list«?

Ich habe Profile auf allen Portalen dieser Welt unterhalten, aber die Craigslist war mir bis dato fremd geblieben, dabei hält sie – wie ich lesen durfte – ein ungeahntes Potenzial bereit …

Craigslist ist ein zentrales städtisches Online-Netzwerk mit Anzeigenseiten für alle möglichen Bedürfnisse (Jobs, Wohnungen, Handwerker usw.), das vor allem im amerikanischen Sprachraum weit verbreitet ist. Über drei Milliarden Mal wird dieses Portal Monat für Monat von zehn Millionen Nutzern weltweit besucht (das Unternehmen rangiert angeblich auf dem siebten Platz aller Internetfirmen; mit sieben Millionen neuen Anzeigen jeden Monat ist es mit Sicherheit jedoch das größte dieser Art). Ich meine, es ist lustig, sich auf Gaydingsbums ein Profil einzurichten, sich aber mit Hausfrauen, die gebrauchte Kinderwagen vertickern, und Handwerkern, die ihre Dienste feilbieten (Autos reparieren, Wände streichen, Rohre verlegen) in Kleinanzeigen zu tummeln, hat doch einen ganz besonderen Charme. Genau davon handelt dieses Buch: Von Jeffrey, der über dieses Kleinanzeigenportal Männer findet, um mit ihnen das zu machen, was sich alle wünschen. Seine Erfahrungen lassen den Leser oft herzlich lachen, aber mindestens genauso oft wird er sich ertappt fühlen – den Erotikfaktor will ich aber nicht unterschlagen.

Apropos Erotikfaktor. In Essmanns Geschichten wird zwar immer brav mit Kondom gefickt, Sperma jedoch in einer Tour ungeschützt oral aufgenommen (,geschluckt’ heißt das glaub ich). Das soll keineswegs auf eine neue Freizügigkeit verweisen, sondern einzig den Zwiespalt darstellen, in den man als schwuler Mann immer wieder gerät. Wenn du das Risiko, dich zu infizieren, klein halten willst, orientiere dich besser an den Richtlinien der Aidshilfen oder der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Mist, jetzt hab ich ja nur Werbung für Craigslist gemacht, obwohl ich dieses Vorwort doch eigentlich dazu benutzen wollte, ein wenig Eigenwerbung unters Volk zu bringen. Wie krieg ich – Stephan Niederwieser, Kult-Autor von vielen Romanen, vielen Erzählungen in verschiedensten Anthologien und den best verkauften, meist gelesenen und allseits beliebtesten Sexratgebern »Sextips für Schwule«, »Bück dich!«, »Blas mich!,« »Mach’s dir!« – denn jetzt noch geschickt die Kurve, sodass es keiner merkt? Hm, vermutlich gar nicht. Schade.

Dennoch viel Spaß beim Lesen!

Stephan Niederwieser

Hinweis: Die im Roman genannten Profilnamen haben keinen Bezug zu lebenden oder toten realen Menschen.

Kapitel 1

Das wunderliche Leben von Sexureinwohnern

Es war kurz vor Feierabend, deshalb musste eine Entscheidung her. Ich öffnete den Internetbrowser und rief mein Mailportal auf, auf dem ich mehrere Mailadressen unterhalte: Von meiner Büroadresse mal abgesehen habe ich natürlich mehrere »normale«, meine persönliche zum einen, dann diese eine (ich nenne sie die Nirwana-Adresse) für Leute, mit denen ich Sex habe, denen ich aber meine persönliche Mailadresse nicht geben will, dann noch die für »zweifelhafte Kandidaten« – und schließlich eine für Sex.

Unter der zuletzt genannten finde ich nichts außer Werbemails und Sexangeboten von russischen Frauen (oder deren Zuhältern). Wir stellen fest, dass meine diversen Postfächer ein gewisses Spektrum abdecken, von Ernst bis Frivol, von Arbeit bis Sex, von knallharter Realität bis zu schwulem Nihilismus, wo Lebensgefährten und Sexgespielen zwischen den Adressen hin- und herpendeln (oder geschoben werden!). Einmal bekam ein Kunde (er hatte mir an meine Büromail geschrieben) meine Sexadresse – die persönliche ließ ich ihn glatt überspringen – und inzwischen führe ich ihn gerade in meiner Kartei der »zweifelhaften Kandidaten«. Meines Wissens bezeichnen Psychologen dies als »Schubladendenken«, in meinen Augen ist das nichts anderes als modernes Zeitmanagement.

Aber zurück zu jenem Abend; ich musste meine Sexadresse checken, bevor ich das Büro verließ, weil ich etwa eine Stunde zuvor eine Anzeige auf der Craigslist geschaltet hatte (»Blase Heten«, glaub ich). Zuerst mal löschte ich die ganzen Mails von den Verrückten und den Typen, die nicht mal die Rechtschreibung beherrschten, ebenso die Mails von automatischen Antwortrobotern, die irgendeinen Unsinn verzapfen, nur um dich auf eine Seite zu locken, auf der dir etwas verkauft werden soll. Am Ende blieben mir nur zwei Kandidaten zur Wahl: ein sechsundzwanzigjähriger Drucker von der New York Times und ein spießiger Büroangestellter mit einem der größten Schwänze in New York (den Staat mit eingeschlossen).

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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