Ohne Handy voll am Arsch - Florian Buschendorff - E-Book

Ohne Handy voll am Arsch E-Book

Florian Buschendorff

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Beschreibung

Ein Jugendroman in Leichter Sprache für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren, besonders geeignet als Schullektüre an Förderschulen und in der Inklusion, Fach: Deutsch, Klasse 7–10 +++ Informationen zum Titel: Das ist ein Roman in Leichter Sprache. Testleser haben den Text gelesen. Testleser sind Menschen, die Leichte Sprache selber brauchen. Zum Beispiel: Menschen mit geistiger Behinderung. Die Geschichte: Herr Schmidt plant ein Experiment mit der 9a. Die Hälfte der Klasse soll ihre Handys abgeben. Besonders Johanna denkt, dass Herr Schmidt spinnt. Auch ihre Freunde Amelie und Aaron sind von der Idee nicht begeistert. Aber die 9a entscheidet sich doch für das Experiment. Keiner weiß, was das noch für Probleme bringt. Informationen für Lehrkräfte: Die Ausgabe des K.L.A.R.-Romans in Leichter Sprache macht die beliebte Schullektüre zugänglich für alle Schüler*innen! Ziel des Leichte Sprache-Konzepts ist es, Texte so einfach und verständlich wie möglich zu machen und somit alle mitzunehmen: Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, Lernende mit kognitiven Einschränkungen, aber auch Jugendliche mit besonderen Leseschwierigkeiten oder sehr geringen Deutschkenntnissen. Die spannenden, stets aktuellen K.L.A.R.-Themen aus der Lebenswelt der Jugendlichen bleiben dabei komplett erhalten. Ideal als Klassenlektüre in Förderschulen, als differenzierte Ausgabe im inklusiven Unterricht oder als Lektüre für DaZ-Lernende.

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Seitenzahl: 72

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Impressum

Titel

Ohne Handy voll am Arsch

Ausgabe in Leichter Sprache

Autor

Florian Buschendorf

Übersetzung

Lebenshilfe Bremen – Büro für Leichte Sprache

Umschlagmotive

Jugendliche © ViewApart, Hintergrund © javarman – beide stock.adobe.com

Verlag an der Ruhr

Mülheim an der Ruhr

www.verlagruhr.de

Ab 12 Jahre

Urheberrechtlicher Hinweis

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt.

Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.

© Verlag an der Ruhr 2024

E-Book ISBN 978-3-8346-6713-7

Vorwort vom Autor

Viele Menschen mögen Handys nicht.

Sie denken:

Handys machen nur Probleme.

Früher ohne Handys war alles besser.

Ich denke auch manchmal,

dass meine Tochter zu viel am Handy ist.

Aber ich kann es ihr nicht einfach wegnehmen.

Ich habe mein Handy ja auch immer dabei.

Wenn ich mein Handy einmal vergesse,

dann gehe ich zurück und hole es.

In diesem Roman geht es um Handysucht.

Ich will in diesem Roman zeigen:

Handys sind nicht nur gut oder nur schlecht.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Ich habe mit Familie und Freunden geredet,

die ihr Handy gerne und viel benutzen.

Sie haben mir viel erzählt.

Herzlichen Dank dafür.

Florian Buschendorff

Inhalt

Kapitel 1 | Das Experiment

Kapitel 2 | Nach der Abstimmung

Kapitel 3 |

Handys

abgeben!

Kapitel 4 | MoHas und Normale

Kapitel 5 | Wer ist alles in Aaron verliebt?

Kapitel 6 | Amelies Geheimnis

Kapitel 7 | Familienabend mit Handy

Kapitel 8 | So viele Lügen

Kapitel 9 | Nachhilfe für die Liebe

Kapitel 10 | Lieber Handy als Freunde

Kapitel 11 | Hochflug mit Aaron

Kapitel 12 | Will sie nur Aufmerksamkeit?

Kapitel 13 | Johanna auf der Brücke

Kapitel 14 | Ein Leben mit Geräten

Kapitel 15 | Unangemeldetes Experiment

Kapitel 16 | Muss Herr Schmidt gehen?

Kapitel 17 | SMB: Schmidt muss bleiben!

Kapitel 18 | Die Show beginnt

Kapitel 19 | Herr Schmidt ist wieder da!

Kapitel 20 | Was ist in der Plastiktüte?

Kapitel1 |Das Experiment

Im Klassenraum der 9a

Aaron war immer mutig und sprach die Lehrer auf Probleme an.

Andere trauten sich das nicht.

Darum war Aaron auch der Klassensprecher.

Er wollte über ein Experiment reden, das Herr Schmidt mit der Klasse plante.

Aaron sagte:

„Herr Schmidt, Ihr Experiment ist eine echt verrückte Idee.

Lernen Sie so etwas in der Lehrerausbildung?

Das wollen Sie doch nicht wirklich machen.“

Herr Schmidt antwortete ruhig:

„Warum nicht?

Das ist doch spannend.

Nach 2 Wochen prüfen wir die Ergebnisse.“

Johanna sagte:

„Aber wir sind nicht Ihre Versuchskaninchen!“

Können Sie Ihr Experiment nicht mit einer anderen Klasse machen?“

Herr Schmidt antwortete:

„Nein, das Experiment geht nur mit euch.

Ihr seid meine Prüfungsklasse.

Und ich will meine Abschlussarbeit über dieses Experiment schreiben.

Ihr lernt dabei bestimmt auch ganz viel über euch.“

Aaron stand auf.

So zeigte er den Lehrern immer, dass er für die ganze Klasse sprach.

Aaron sagte:

„Lieber Herr Schmidt.

Wir hatten ja schon 2 Referendare.

Letztes Jahr zum Beispiel Frau Euler.

Die hatte auch immer so komische Ideen.

Wir mussten mal bei einer Gruppenarbeit kleine Papierhüte aufsetzen.

Da hat sie uns dann kleine Sterne draufgemalt.“

Die Klasse lachte.

Auch Herr Schmidt lächelte kurz.

Aaron erzählte weiter:

„Am Anfang fanden wir das ganz lustig.

Wir haben uns alle etwas auf die Hüte gemalt.

Aber bald fanden wir das Ganze nur noch doof.“

Johanna rief:

„Sie wollen uns bei Ihrem Experiment die Handys wegnehmen.

Wir sind doch keine Babys mehr.

Wir können schon ganz gut selbst entscheiden, wie oft und wozu wir unsere Handys benutzen.“

Aaron ging nach vorne.

Er stellte sich neben Herrn Schmidt und sagte:

„Wir leben doch in einer Demokratie.

Da dürfen alle mitentscheiden.

Das haben Sie uns gerade beigebracht.

Dann fragen wir die Klasse einfach mal:

Wer will bei dem Experiment mitmachen?

Bitte melden!“

Keiner meldete sich.

Aaron zeigte auf die Klasse und sagte:

„Sehen Sie, Herr Schmidt?

Keiner will mitmachen!

Also machen Sie doch einfach weiter ganz normalen Unterricht.“

Aaron setzte sich wieder auf seinen Platz.

Er mochte Herrn Schmidt ja.

Aber er wollte für die ganze Klasse sprechen.

Aber Herr Schmidt war beliebt.

Vielleicht konnte er die Klasse noch von seinem Experiment überzeugen.

Herr Schmidt ist am Anfang des Schuljahres neu in die Klasse gekommen.

Er war jung und nicht wie die anderen Lehrer.

Er sah auch cooler aus als die anderen Lehrer, fast wie ein Filmstar.

Das hatte die Klasse überrascht.

Herr Schmidt sagte:

„Ich erkläre euch das Experiment noch mal.

Dann können wir ja noch mal richtig abstimmen.“

Er ging langsam durch den Klassenraum.

Johanna sagte:

„Also, ich brauche keine Erklärung.

Ich gebe mein Handy nicht für ein Experiment ab.

Nicht für einen Tag und erst recht nicht für 2 Wochen.“

Alle redeten durcheinander.

Da meldete sich Amelie.

Herr Schmidt rief sie auf:

„Amelie!“

Amelie versuchte, die Klasse zu beruhigen:

„Also, wenn Herr Schmidt das machen will, sollten wir ihn wenigstens mal ausreden lassen.“

Tom rief:

„Amelie, du Schleimer!“

Amelie sprach weiter:

„Sie sagen, wir lernen dabei viel.

Was lernen wir denn?“

Herr Schmidt antwortete:

„Man kann viel über sich selbst lernen, wenn man mal etwas anders macht.

Wenn man auf etwas verzichtet, das man sonst immer tut.“

Tom rief:

„In die Schule gehen zum Beispiel.“

Ein paar in der Klasse lachten.

Herr Schmidt ließ sich nicht ablenken.

Er antwortete weiter:

„Zum Beispiel habe ich mal einen ganzen Monat kein Fleisch gegessen.“

Johanna unterbrach Herrn Schmidt:

„Ja, und seitdem essen Sie nur rohes Gemüse und fahren nur noch Fahrrad.“

Karla sagte:

„Jetzt lass Herrn Schmidt ausreden!“

Herr Schmidt schaltete den Projektor ein.

Er zeigte eine Folie mit einer Überschrift:

2 Wochen ohne Handy – ein Selbstversuch der Klasse 9 a

Herr Schmidt schrieb etwas auf die Folie.

Dann schwang er den Stift in der Luft herum und machte seine Erklärungen:

„Erstens:

Nur eine Hälfte der Klasse gibt ihr Handy ab.

Die andere Hälfte kann das Handy behalten.

Zweitens:

Ihr könnt viel leichter auf euer Handy verzichten, wenn ihr wisst:

Vielen anderen geht es genauso.“

Johanna fragte:

„Und wer bestimmt, wer sein Handy abgeben muss?“

Herr Schmidt antwortete:

„Ihr zieht Lose.“

Kapitel2 |Nach der Abstimmung

Beim Müll auf dem Schulhof

Die Abstimmung war vorbei und die Klasse hatte für das Experiment gestimmt.

Amelie und Johanna saßen zusammen auf einem Betonblock.

Der Betonblock stand neben dem Müllplatz auf dem Schulhof.

Hier roch es immer übel, wenn es wärmer wurde.

Aber dafür hatte man hier seine Ruhe.

Johanna tippte in ihr Handy.

Chat von Johanna und Aaron:

Johanna: der schmidt ist echt verrückt.

Aaron: schmidt ist schon in ordnung.

Johanna: bin gleich am müll.

Aaron: bin noch in der cafeteria.

Johanna: bring mir bitte ‘ne brezel mit.

Aaron: alles klar

Johanna: was machste morgen?

Aaron: kein plan

Johanna: komm mal raus, sind am müll.

Amelie unterbrach Johannas Chat:

„Schreibst du mit Aaron?“

Johanna sagte:

„Ja, der soll mir eine Brezel mitbringen.“

Amelie sagte:

„Ich bin ja gespannt auf Montag.

Vielleicht muss eine von uns ihr Handy abgeben.

Stell dir das mal vor.“

Johanna war sauer und fragte:

„Darf der das überhaupt?

Wenn ich mein Handy abgeben muss, gehe ich zur Schulleiterin Saalmann.

Der Schmidt hat die Abstimmung doch gefälscht!“

Amelie fragte:

„Warum bist du eigentlich immer gegen Schmidt?“

Johanna schrieb schon wieder mit Aaron.

Chat von Johanna und Aaron:

Johanna: ich seh dich! schick mal den blöden tom weg!

Aaron: brezeln waren alle. bringe ein brötchen mit.

Das Handy war sehr wichtig für Johanna.

Sie drückte es an die Brust und sagte:

„Ich gebe mein Handy nicht ab, niemals!“

Amelie fragte:

„Was machst du am Wochenende?“

Johanna sagte:

„Vielleicht treffe ich mich mit Aaron.“

Amelie war überrascht.

Sie fragte:

„Habe ich irgendetwas verpasst?“

Johanna lächelte und sagte:

„Kann sein.“

Dann tippte Johanna wieder in ihr Handy.

Chat von Johanna und Aaron:

Johanna: mach mal schnell. Ich verhungere!

Amelie fragte:

„Wollen wir vielleicht am Sonntag in die Passage?

Da haben die Geschäfte auf.

Ich will mir dieses Oberteil kaufen.“

Johanna schaute weiter auf ihr Handy und sagte:

„Mal sehen.“

Amelie sagte nichts mehr.

Sie sah zu Aaron und Tom, die mit Brötchen zum Müllplatz kamen.

Aaron hielt Johanna ein Brötchen hin und fragte:

„Willst du das Schinkenbrötchen?“

Johanna nahm es und bedankte sich bei Aaron.

Dann sagte sie zu Tom:

„Tom, du hast doch immer so eine große Klappe.

Überrede Schmidt doch mal, dass wir das blöde Experiment nicht machen.

Ich hab darauf keinen Bock.

Ich will nichts über mich selbst lernen.“

Tom grinste und sagte:

„Mir ist das egal.

Manche von uns haben ja 2 Handys.

Übrigens: