Opa ist wieder mal weg - Franz Joachim Klosa - E-Book

Opa ist wieder mal weg E-Book

Franz Joachim Klosa

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Beschreibung

Nach meinem Jakobsweg im Jahre 2012, alleine im Alter von 73 Jahren, 900 km zu Fuß (Buch "Der Opa auf dem Camino de Santiago") entschloss ich mich zu meiner zweiten großen Pilgerschaft von Innsbruck nach Assisi und weiter nach Rom, den Römerweg zu gehen, trotz meiner Krankheiten. Nach dem Motto: Bewegung zu Fuß ist die beste Medizin. Ich ging ebenfalls alleine und so zu sagen aufs Geratewohl und vorwiegend als Selbstversorger. Es waren letztendlich 1100 km. In meinem Buch mit vielen Bildern beschreibe ich, wie ich mich vorbereitet habe, was man am besten in den Rucksack einpacken soll, weiter beschreibe ich die gegangenen Wege, die getroffenen Leute, wo ich übernachtet habe, wie ich mich unterwegs ernährt habe u.s.w.

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Den Weg bin ich gegangen, da ich als Rentner vom Fernsehen, Sudokus, Kreuzworträtseln und dem „Sofasitzen“ schon wieder mal „die Nase voll“ hatte.

Nebenbei bemerkt ist „Sofasitzen“ schlecht für die Prostata.

Mein Buch widme allen Leseratten die bei ihrer Leserei viel Spaß haben möchten, aber auch meinen Nachkömmlingen, da im Buch lebt man fort.

Das Buch ist auch als E-book erhältlich.

Die Benutzung des Buches eventuell als Reiseführer oder Ratgeber geschieht auf eigenes Risiko. Eine Haftung für Unstimmigkeiten, Unfälle oder Schäden wird aus keinem Rechtsgrund übernommen. Auch Schreibfehler gibt es im Buch, weil ich´s nur alleine korrigiert habe. Aus Fehlern lernt man aber auch was, oder? Alle Fotos mit Erlaubnis der jeweiligen Personen. Insgesamt schoss ich davon ca. 1000.

„Pilger ist man auf Zeit, aber Pilger ist man auch Leben lang.“ Wenn man alleine 1100 Kilometer pilgert; erkennt man sich wieder selbst. Ohne Gnade!

Aber wichtig mit Humor, denn mit ihm kommt man irgendwie immer vor!

Aus einem alten Pilgergebet:

O Gott,

du hast Abraham aus seinem Land herausgeführt

und ihn auf allen seinen Wegen behütet.

Gewähre auch mir diesen Schutz.

Stärke mich in Gefahr,

behüte meinen Schritt.

Sei mir ein kühler Schatten in der Hitze des Tages, schützender Mantel gegen die Kälte.

Trage mich in Ermüdung,

und verteidige mich in jeder Not.

Sei mir ein fester Stab gegen den Sturz,

und ein Hafen, der die Schiffbrüchigen aufnimmt.

Lass mich meine Heimat finden,

Lass mich ankommen bei dir.

DIE STÄRKE FÜR MICH KOMMT VON „GANZ OBEN“

(i. w. S. a. i.) - Abkürzung im Buch für „in welcher Sprache auch immer.“

WIEDER *, da vor 2 Jahren der Opa auch den Jakobsweg (900 km) allein gegangen ist. (S. Buch „Der Opa auf dem Camino de Santiago.“)

Inhaltsverzeichniss

Hat der Opa alle „Tassen im Schrank"? Wie bereitet er sich vor?

Die Anreise Mannheim-Innsbruck "and adjust to start."

Tirol und erst mal über den Brennerpass

1....05.04.14:

Innsbruck

-St. Michael (21 km)

2....06.04.14: St. Michael-Brenner (23 km)

Über die Grenze und aktiv durch Südtirol

3....07.04.14: Brenner-Stilfes (23 km)

4...08.04.14: Stilfes-Kloster Neustift (24 km)

5....09.04.14: Kloster Neustift-Waidbruck (27,5 km)

6....10.04.14: Waidbruck-Bozen (27 km)

11.04.14: 1 Tag Pause in Bozen (5 km)

7....12.04.14: Bozen-Salurn (36 km)

8....13.04.14: Salurn- Trento (37 km)

9....14.04.14: Trento- Rovereto (21 km)

10....15.04.14: Rovereto-Avio (29 km)

Durch die wunderschöne Toscana

11....16.04.14:Avio-Volargne(22km)

12....17.04.14: Volargne-Verona (29 km)

18.04.14: 1 Tag Pause in Verona (8 km)

13....19.04.14: Verona-Zevio (36 km)

14....20.04.14: Zevio-Legnago (Ostersonntag, 40,5 km)

15....21.04.14: Legnago-Castelnovo-Bariano (Ostermontag, 32 km)

16....22.04.14: Cast. Bar.-S. Maria Magdalena, 39 km)

17....23.04.14: S. M. Magdalena-Altedo (Bioagriturismo, 28 km)

18....24.04.14: Altedo-Bologna (19 km)

25.04.14: 1 Tag Pause in Bologna (Nationalfeiertag, 9 km)

19....26.04.14: Bologna-Settefonti (20,5 km)

20....27.04.14: Settefonti-San Martin in Pedriolo (24 km)

21....28.04.14: S. Martin-Brisinghella (Buss/Fr. Morena)

22....29.04.14: Brisinghella-Modigliana (29 km)

23....30.04.14: Modigliana-Portico di Romagna (28,5 km)

24....01.05.14: Portico do Romagna-San Godenzo (29 km)

02.05.14: 1 Tag Pause in San Godenzo (4 km)

25....03.05.14: San Godenzo-Campo All´Oca/Landa (28 km)

26....04.05.14: Camping Londa- Poppi (31 km)

27....05.05.14: Poppi-Arezzo (30 km)

Umbria die fruchtbare Provinz

28....06.05.14: Arezzo-Montecchio (28 km)

29....07.05.14: Montecchio-Tuoro (28 km)

30....08.05.14: Tuoro-Corciano (32 km)

31....09.05.14: Corciano-

ASSISI

(24 km)

10.05.14: 1 Tag Pause in Assisi (10 km)

11.05.14: 2 Tag Pause in Assisi (5 km)

32....12.05.14: Assisi- Foligno (25 km)

33....13.05.14: Foligno- Spoleto (29 km)

Lazio das Herz Italiens

34....14.05.14: Spoleto-Terni (30 km)

35....15.05.14: Terni-Cottanello (36 km)

36....16.05.14: Cottanello-Montopoli di Sabina (28 km)

37....17.05.14: Montopoli di S.- Monterotondo Scalo (28 km)

38....18.05.14: Monterotondo-

ROMA

(25 km)

19.05.14: 2 Tag in Rom

20.05- 28.05.14: 8 Tage in Rom und "arrivederci Roma e ciao Germania" und „martedì grasso.“

"Piccolo vocabolario und...“

(Strecke gesamt 1050 Km ohne Pausentage)

Das will ich Leuten zeigen, um nicht lange ´um den Brei´ reden zu müssen.

HAT DER OPA „ALLE TASSEN IM SCHRANK ?

Ist der Opa nicht verrückt mit seinen 75 Jahren und dem 20 kg schweren Rucksack auf dem Buckel, so eine lange Pilgerschaft alleine, nur in Begleitung seiner Krankheiten zu unternehmen? Wie bereitet er sich denn vor? Opa Franz, also ich, habe Angst, aber trotzdem treibe ich konsequent weiter die Vorbereitungen, weil ich weiß, dass ich es schaffe wenn nichts „passiert.“ Ich bin noch nicht ein „altes Eisen.“

Ja, ich habe mir doch mehrmals überlegt ob ich nicht einen „geordneten Rückzieher, statt einem kühnen Angriff“ mache, d. h. auf Deutsch „den Schwanz einziehe.“ Aber ich habe schon zu vielen Leuten von meinem Vorhaben erzählt und ich bin wohl doch auch kein „Angsthase“; es sein den, anders geht´s nicht. 2012 habe ich ja auch alleine den Jakobsweg (900 km) geschafft, also bin auch schon diesbezüglich „ein älterer Hase“ und seit dem ja nur 2 Jahre älter. Und ich will für meine Enkel u.s.w., auch noch ein zweites Buch schreiben. Im Mannheimer Morgen war ein Horoskop, dass ich mir in mein Notizbuch für Unterwegs rein geklebt habe und, dass es mir auch etwas für die Entscheidung geholfen hat. Widder (21.03-20.04.): Wenn Sie weiterhin alles so vernünftig einteilen und planen, gibt es keinerlei Probleme. Die einzigen Schwierigkeiten können auftreten, wenn sie selbst nicht mehr zu dem stehen, was Sie sich selbst vorgenommen haben. Genießen Sie einfach die kommende Zeit und glauben an eine gute Zukunft. Sie haben bisher schon vieles erreicht, auch wenn der Weg nicht immer einfach war. Glauben Sie an sich!

Nach meinem Studium-Abschluss 1966 bei Technischen Hochschule in Breslau (Schlesien, S'ląsk), bin ich Dipl.-Ing. der Heizungs-/Klima-/Sanitärtechnik geworden und im Jahre 1977 mit meiner damaligen Familie nach Deutschland geflüchtet. Seit dem bin ich in den Augen der Polen ein Deutscher und die Deutschen sagen: „Der kommt aus Polen.“

Ich habe aber 4 wunderbare Enkelkinder. Von meiner Tochter K........, verh. Mit H...-P.... (München), bekam ich den L....-M........ (3 Jahre) und die M....-L.... (6). Von meinem Sohn A......, verh. mit G.... (Hamburg), die M....-M..... (4) und die M.....-J..... (8), Stand: ca. Mai/2014. Alle, außer den kleinen Kindern natürlich, haben eine Hochschulausbildung und gute sowie sichere Jobs. Der Name A...... kommt aus dem alten Rom. Aretio war angeblich ein Anführer von verfolgten Christen, was mein Cousin Pater F......, der Franziskaner war, in alten Büchern herausgefunden hat. 1990 schied sich von mir Frau L......., die ich in Polen 1972 geheiratet habe und mit der ich die zwei Kinder hatte. Ab 1993 kenne ich meine Erika.

Mein Sternzeichen ist Widder und „nicht oft aber immer öfter“ sage ich auch: „Mit Humor kommt man vor“ so, wie immer mein alter Skatfreund (+98) behauptete.

Man wird vielleicht manchmal auch auf dem Weg nach Assisi/Rom viel Humor brauchen, um überhaupt weiter zukommen, da ich ja nicht italienisch kann.

Ich trinke auch vielleicht zu viel Rotwein, der soll aber angeblich zum Teil gut gegen meine Krankheiten sein. Er erweitert die Blutgefäße und verringert somit meinen zu hohen Blutdruck. Das hörte ich öfters auch gern von den Herzspezialisten und mein Hausarzt sagte mal auch: „Ja, Rotwein ist gut, aber trinken sie mäßig und nicht saumäßig!“ Ich habe sogar mal gelesen dass Rotwein auch bei der Gicht hilfreich sein soll. Aber da gibt es verschiedene Meinungen. Ich muss aber betonen, dass seit meinem Jakobsweg vor 2 Jahren, ich keine Gichtanfalle mehr habe. Der Fußweg heilt also! Auf jeden Fall eine Gewichtsabnahme, auf die ich hoffe, hilft auch, besonders bei Bluthochdruck und Gicht. Jedes Kilo weniger senkt etwas den Blutdruck. Aus meinen Elternhaus habe ich nichts geerbt, außer den Krankheiten. Die sagen aber: „Du hast die Ausbildung bekommen.“ Ja gut, ich habe die nicht geschenkt bekommen, sondern musste nach der Grundschule noch weitere 10 Jahre die Schulbänke drücken. Mein Opa, Johann Wieciorek, hat schwer an Gicht gelitten, da es ja auch damals in Polen Probleme mit den Medikamenten gab. Aber immerhin wurde er 90 Jahre alt. Im meinen Berufsleben hatte ich ja auch überwiegend sitzende Tätigkeiten, meistens bei Projektierungen. Das hat ja auch noch negativ meine Krankheiten beeinflusst, wegen der fasst ganztägig geringen Bewegung. Ein berühmter Orthopäde aus Heidelberg sagte mal: „Bewegung ist Leben und Leben ist Bewegung“. Und das stimmt hundertprozentig! Bewegung ist gut für beinahe alle Krankheiten und bei mir habe ich etwas besonderes festgestellt: Wenn ich mit Erika spazieren gehe oder auch alleine, bekomme ich nach einigen hundert Metern diese Lumbagoschmerzen und dann muss ich mich 3 Minuten hinsetzen. Danach geht schon wieder viel besser, ich werde schmerzfrei und kann beliebig lange weiter laufen. Beim Training zum Jakobsweg fand ich heraus, dass wenn ich ein schwereren Rucksack trage, bekomme ich keine Schmerzen. Also, auf die Körperhaltung kommst wohl bei mir an und dieses Merkmal hat mir Hoffnung gemacht, dass ich damals den Jakobsweg und auch jetzt den Weg nach Rom schaffe. Theoretisch kann man natürlich früher aufhören und nach Hause fliegen, aber das ist nicht so einfach. Angeblich bin ich ja auch ein „Überlebenskünstler.“ Bis jetzt zumindest.

Meine Angehörigen, Erika und Kinder haben diesmal nicht so arg gezweifelt ob ich es schaffe, da ich ja vor 2 Jahren den Jakobsweg doch machte. Damals sagte ja z. B. Erika zu mir: „Du bist verrückt, du schaffst es nicht.“ Das war 1 Ansporn für mich.

Meine Eltern sagten oft zu mir als ich noch klein war: „Du machst immer das was du nicht machen sollst.“ Mein Opa sagte mir mal: „Franz du kannst blöd sein, aber du musst immer wissen wo es lang geht.“ Opa hat mich öfters quer durch den Hof mit dem Stock oder einer Mistgabel gejagt, wenn ich nicht folgte. Mal wollte ich von der Mutter 1 Lappen um die Tinte von der Feder bei Hausaufgaben abzuwischen, da sagte er: „Wisch die Tinte in die Haare ab, die kommt ja dann beim Schneiden weg.“

Per SMS`s sollte ich über meine Lage informieren. Hierzu habe ich meinen Kindern und Erika eine Karte mit dem Verlauf des Weges gelassen. Ich musste dann aber wegen Erdrutschen den Weg doch ändern. Die Erika und meinen Sohn Aretius, habe ich beim Deutschem Pilgerverein in Aachen, als die Personen genannt, die benachrichtigt werden sollen, falls mir etwas unterwegs passiert. Das war Pflicht. Ich habe natürlich auch Leute angesprochen, ob sie mitgehen möchten, weil alleine habe ich schon einige Bedenken gehabt. Aber „Mal sehen, haben die Blinden gesagt“. Niemand wollte jedoch mit. Also, ich gehe nach Assisi/Rom alleine und man sagt ja auch: „Der Widder ist kein Herdentier“ und „Um ein gutes Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man ein Schaf sein“, sagte auch Einstein. Letztlich kam ich bisher auch alleine immer gut zurecht und es kommt auch darauf an, „wie man´s nimmt.“

Den Pilgerpass habe ich vom Deutschem Pilgerverein in Aachen und aus Bozen bekommen. Sie haben geraten, bei meiner Kirchengemeinde den ersten Stempel zu holen, sowie ein Empfehlungsschreiben, weil ich dann wohl leichter ein Bett in den Pilgerherbergen bekomme und als Beweis, dass ich so zu sagen, kein „Abenteurer“ bin, von denen dort unterwegs angeblich einige gibt. 2 Pilgerpässe sind angeblich besser, da der Weg sehr lang ist und in Italien ist es angeblich vorteilhafter auch einen italienischen Pass zu haben. Beim Training traf ich oft einen älteren Herr Adolf aus Schlesien. Den Namen haben damals als der Hitler kam, oft Kinder bekommen.

Die Vorbereitungen sind sehr wichtig! Ein Sprichwort sagt: „Kümmere dich nicht um die Ernte, sondern um die richtige Bestellung deines Feldes.“ Mit einem Probe-Training habe ich schon am Jahresende 2013 angefangen. Mein 50 Liter Rucksack, noch vom Jakobsweg, belastete ich mit Telefonbüchern u.s.w. so, dass er ca. 12 kg wog und ging in meinen neuen Wanderschuhen mehrmals auf eine Strecke von 25 km los. Dabei waren es 25 Grad, also praktisch so wie in Italien sein könnte. Ich habe schon vor dem Jakobsweg gelesen, dass für Männer der Rucksack nicht schwerer als 15 kg sein soll. Erfreulich war, dass ich die 25 km ohne größere Schmerzen, sowie Kreislaufprobleme geschafft habe. Es kam auf die Körperhaltung drauf an. Nämlich der schwere Rucksack hat wesentlich meine Haltung verbessert. In der Apotheke holte ich mir Blasenpflaster und Hirschtalg, was gegen Blasen an Füßen hilft. Ich hatte auf dem Jakobsweg 1 Blase bekommen, und zwar an einer Stelle, die ich nicht mit Hirschtalg eingerieben habe. Es ist klar, dass die Schuhe bei Wanderungen das wichtigste „Werkzeug“ sind. Die Suche nach entsprechenden Schuhen hat mehrere Wochen gedauert. Wenn man neue Schuhe kauft, sollte man das immer nachmittags machen, dann wird auch die eventuelle Schwellung der Füße am Tage mitberücksichtigt. Darüber hinaus, soll man beim probieren den Fuß im ungebundenem Schuh bis ganz nach vorn schieben, bis der Zeh vorne anstößt, und man noch dabei hinter der Ferse den Zeigefinger locker einschieben kann. Lieber eine halbe Nummer größer, als zu klein die Schuhe kaufen. Bei meinen Probewanderungen hat sich auch zum Beispiel raus gestellt, dass die orthopädischen Schuheinlagen, beim gehen sich immer etwas nach hinten verschieben. Ich bin dann auf die Idee gekommen, mit Doppelklebband, den man bei Verlegung von Teppichböden verwendet, mir zu helfen. Und das hat gut funktioniert so, dass die Einlagen nicht mehr beim Gehen nach hinten rutschten. Die Zunge beim Schuh sollte auch ein Hacken haben so, dass man diese mit den Senkeln hochhalten kann, da die Zunge beim Gehen oft runter rutscht und drückt. Nur wenige Zungen haben das.

Socken sind auch sehr wichtig. Sie dürfen nicht zu groß sein so, dass sich unter den Fußsohlen und seitlich keine Falten bilden, die dann Blasen verursachen. Zu enge Socken, oder ein zu strammer Gummi, sind auch nicht empfehlenswert, da dann die Füße arg zusammengedrückt werden, was die Durchblutung behindert. Dadurch bekommt man schneller „schwache Füße“ und auch schneller Blasen. Die Socken sollen auch möglichst rutschfest sein so, dass bei Bergabstiegen die Füße nicht nach vorne im Schuh rutschen. Manche Wanderer meinen, dass man lieber 2 paar dünnere Socken als 1 paar dicke anziehen soll so, dass eventuelle Reibungen beim Gehen zwischen den Socken und nicht direkt an der Fußhaut stattfinden. Aber „probieren geht über studieren.“ Als ich schon mein „Wander-Werkzeug“ zusammen hatte, bin ich noch mehrmals längere Strecken mit beladenem Rucksack und mit Hilfe von Nordic-Walking Stöcken gelaufen und glaubte immer mehr daran, dass ich es schaffen kann. Es ist sehr wichtig, neue Schuhe richtig ausprobieren und einzulaufen, dass es dann später keine Überraschungen gibt, die ein Ende des Traumes bedeuten könnten. In der „Probezeit“ habe ich wieder mein beliebtes Fahrradfahren ganz abgestellt und bin nur „herum getappt.“

Erika sagte öfters: „Lauf hier nicht so immer mit dem Rucksack herum; was denken sich die Nachbarn ?“ Keiner wusste aber, dass ich wieder was größeres vor hatte. Es sei denn Erika hat´s schon erzählt und wenn auch, ist mir doch „Wurst.“

Ich nahm etwa wieder die selben Kleider wie zum Jakobsweg mit. An alle Bekannten wollte ich aus Assisi und Rom Postkarten schicken, auch an die, die vielleicht mehr sich freuen würden, wenn ich es nicht schaffe. Derartige „Bekannte“ hat ja wohl jeder im Leben. Auch nach Polen will ich welche schicken. Es wären rund 20 Stück. Ich machte so wie vor dem Jakobsweg da ich in Assisi und Rom, so wie in Santiago de Compostela vor 2 Jahren, keine Zeit haben werde, um die Karten zu schreiben. So habe ich mit meinem Computer mir die Postkarten auf Fotopapier produziert und schon zu Hause fertig geschrieben, obwohl ich noch gar nicht wusste ob ich in Rom überhaupt ankomme. Ich wollte ja nicht nur 2 Wörter, z. B. „viele Grüße“ schreiben, sondern etwas mehr. Zu Hause habe ich zum schreiben der Karten fast 2 Tage gebraucht, mit den notwendigen Pausen, um Alltägliches zu erledigen. Die fertig geschriebenen Karten habe ich gut gegen Feuchte in einer Plastikhülle verpackt und tief im Rucksack verstaut so, dass in Italien dann nur noch die Briefmarken drauf zukleben wären. Ich hätte dann mehr Zeit für Besichtigungen.

Die ältere Bekleidung, wie gesagt vom Jakobsweg: 2 Hosen und eine leichte Jacke mit abnehmbaren Ärmeln. Dabei habe ich schon damals berücksichtigt, dass alle Kleidungsstücke viele Taschen haben, in den man einiges für den Weg verstauen kann. Farbe neutral, bei der sich nicht so stark die Kleidung in der Sonne aufheizt und bei der man nicht so gleich den Straßendreck sieht, wie z. B. bei einer schwarzen Kleidung. Die leichtere Hose habe ich im Rucksack verstaut, außerdem noch 3 Hemden, je 3 Stück von Unterwäsche, 2 kleinere Handtücher, 4 Paar Socken und um Gewicht zu sparen, ein sehr leichtes Zelt (650 g.), Schlafsack aus Seide (50 g.), wasserfeste Hausschuhe, Waschmittel und Co. Schlafsack sollte nur zur Abschottung zwischen mir und den eventuell schmutzigen Decken oder Matratzen dienen.

Das Bargeld habe ich an mehreren Stellen versteckt. Je Zweihundearteuroscheine, z. B. in den Schuhen unter den orthopädischen Einlagen oder eingeneht in den Hosen. Den Banken lieber heutzutage nicht sehr vertrauen. Insgesamt nahm ich 2800 Euro.

Die Krankenkassenkarte habe ich nur für den schlimmsten Fall mitgenommen und auch gut versteckt, da ich irgendwann gelesen habe, dass man diese im Ausland lieber bei einem Unfall nicht so schnell raus rücken soll. Es kann angeblich passieren, dass z. B. bei kleiner Verletzung zu viel behandelt oder „operiert“ wird, um „ordentlich“ abzukassieren. Also lieber dem Arzt sagen: „Ich bin nicht versichert, zahle in Bar und wenn ich nicht so viel Geld habe da überweise ich es später?“

In den Rucksack habe ich auch wieder viel zu viele Bio-Lebensmittel von der Erika eingepackt, ihn ständig beim Packen gewogen. Zu meinem Schreck wiegte er am Ende 20 kg, aber ich wollte nichts raus nehmen, nach dem Motto, „Was man hat das hat man“. Ich habe z. B. auch eine Packung Hustenbonbons, sowie getrocknete Quitten-Kerne; mein selbst angefertigtes Hausmittel gegen Husten. Auch ein halbes Liter Bio-Olivenöl, in einem wieder-verschließbaren Blechbehälter der leichter als eine Glasflasche ist, dabei. Das Öl nehme ich an statt von Butter, zum Brot beim Frühstück, zur Senkung des Cholesterinspiegels. Auch bei Wärme haltbare Bio-Lebensmittel sind dabei, wie Schinken, Wurst, kleine Konserven mit Fisch oder Bohnen. Alles komplett „Bio“ und deshalb wird nichts weg geworfen. Ich komme vom Bauernhof und der Bauer, wie man sagt, „will ja wissen was er isst“ oder man sagt ja auch „was isst du das bist du“. Aber vor allem Erika ist streng für „Bio“. Man soll auch nicht zu viel essen. „Ich, esse um zu leben und lebe nicht um zu essen“; kann daher immer mein Normalgewicht halten. Anders mein dicker Schwager, er sagt:,,Ich esse nicht viel, nur zwei kleine Knödel und eine Gans.“

Für die ersten 2 Tage habe ich noch eine 3 kg Umhängetasche mit Essen dabei.

Zu meinem Geburtstag und zum „Auf-Wiedersehen“ haben wir in Hamburg beim Melzer gut gegessen. Man musste dort natürlich mehrere Wochen zuvor bestellen.

Oben eine von vielen Geburtstagskarten zum 75-sten und unten einige Sprüche:

„Auch eine Reise von 1000 Meilen, fängt mit dem ersten Schritt an.“(AusChina.“)

Schweinerei:„6 Kinder 1 Bett und keiner will an der Wand schlafen.“ (Aus Schlesien.“)

„Tue erst was erforderlich ist, dann was möglich ist und danach schaffst du auch das Unmögliche:“ (Angeblich vom hl. Franziskus)

Die Anreise Mannheim-Innsbruck „and adjust to start“

Von Mannheim bin ich nach Innsbruck mit der Bahn gefahren. Am Bahnhof Mannheim verabschiedete mich meine Erika. Sie sagte. „Du kannst dir immer noch überlegen und ich hoffte es auch. Sonst warte ich auf dich.“ Ich sagte: „Warte nicht und gehe lieber nach Hause. Ich bleibe doch lange weg.“ Ich war fest entschlossen, auch schon wegen den vielen und langen Vorbereitungen. Es wäre peinlich jetzt aufzugeben. Lieber ein geordneter Rückzug als die kühne Attacke? Nein! Als der ICE seine Türen schloss, sah ich zwar noch auf dem Bahnsteig kurz Erika, aber sie mich nicht mehr, da die Fenster nur von ihnen des Waggons durchsichtig sind. Nach 2 mal „Umsteigen“ hat mich der Busfahrer in Innsbruck direkt vor der Herberge „Unter den Löwen“ „abgeladen.“ Ich habe von zu Hause her hier reserviert, sowie für die nächsten Tage auch bei weiteren 9 Herbergen auf dem geplantem Pilgerweg. „Na gut Franz, wenn du bei den ´Löwen´ startest, ist ja besser als z.B. bei den ´Angsthasen.´ Die Erika sagte doch ja auch öfters zu dir: ´Mein Löwe´“, dachte ich. Ich habe für Innsbruck 2 Tage geplant, um die Stadt zu sehen und die Ausgangsroute zu erkunden und bekam von der netten Chefin ein 4-Bettzimmer, aber ich konnte darin alleine schlafen. Im benachbarten Markt kaufte ich ein, u.a. portionierten Pulverkaffee mit Milch und eine Flasche Wein, um an die künftigen Strapazen nicht so arg zu denken.

Meine Morgengymnastik im Bett: Auf dem Rücken liegend, Beine angewinkelt, Kopf und Schulter 10 mal etwas hochheben. Dann eine „Brücke bauen“, Rumpf ganz nach oben drücken, die Schließmuskel zusammendrücken, erst ein Bein ausstrecken und dann zweites. Einige Sekunden jeweils halten. 2 mal wiederholen. Danach von einer Bauchlage, in die Knie und auf Arme „gehen“, „Katzenbuckel“ hoch und runter kreisend dabei langsam machen. 6 mal nach vorn und 6 nach hinten. Dann 5 mal „pumpen.“ Danach linkes Bein und rechten Arm gleichzeitig ausstrecken, 15 Sek. halten und umgekehrt. Es dauert 5 Min. und gleich geht´s besser. Dabei darfst beten.

Da Heim mache ich auch vorsorglich speziele Übungen gegen Gicht und Hüftleiden.

Erika schenkte mir eine Widder-Tragetasche wo drauf steht; „mutig, abenteuerlustig, offen, belastbar, egozentrisch, ungeduldig.“ Ob das alles stimmt?

„Probieren geht´s über studieren“, wie mich mal mein Sohn Aretius belehrte.

1. INNSBRUCK – ST. MICHAEL (21 km)

Heute ist Samstag, der 05.04.14. Um 5.00 Uhr wache ich auf und bin ganz kaputt. Im Bett mache ich meine gewöhnte Gymnastik, bete dabei und habe gleichzeitig Angst und Zweifel vor meinem verrückten Unterfangen. Einen Rückzieher gibt es aber bei mir normalerweise nicht.

Frühstück: Cappuccino, gekauft abends im Supermark in kleinen Beuteln, für mehrere Tage. Müsli mit Leinsamen, abends eingeweicht im weißem Käse, noch aus Mannheim. Das Frühstück im Restaurant wäre viel zu spät für mich.

Für Unterwegs in meine schwarze Umhängetasche: Ein Apfel, ½ Liter Apfelsaft, ein Riegel, Stück Weißbrot, Stückchen Steak und Wasser natürlich. Die Erika hat mir für Unterwegs noch zwei Steaks zu Hause gebraten.

Um 6.10 Uhr gehe ich los. Die nette junge Wirtin zeigte mir noch abends, wie ich durch die Hintertür raus komme und wo der Schlüssel versteckt ist. Es ist noch dunkel, aber zunächst laufe ich ja ein paar Kilometer durch die Stadt. Vom Restaurant Löwenhaus im Rennweg 5, mit der Pilgerherberge, gehe ich bis zum Dom und dann weiter die Pfarrgasse, die Herzog-Friedrich-Strasse, durch die Triumphpforte und dann weiter die Leopoldstraße, von der man vorne die Berginselsprungschanze deutlich sieht. Zunächst ist es beschwerlich, aber nach einer Stunde geht es schon besser und es gibt kein Zurück mehr, Opa Franz!

Eine „Frau“ im Schaufenster, in Reizwäsche lacht mich schön an. „So eine würde ich gerne mitnehmen“, denke ich. Sie konnte aber nicht laufen und ob sie möchte, ist eine andere Frage. Weiter rechts befindet sich die berühmte, päpstliche Wittener Basilika, mit großer historisch/ legendären sowie aktuellen Bedeutung (z.B.Wittener Sängerknaben). Aber zur Sache, d. h. zur meinem Vorhaben!

Suche bereits laut Stadtplan, nach der Klostergasse, die mich weiter führen soll. Zwei Männer und eine Frau mit Bierdosen in den Händen, wollen mir höflichst helfen. „Ich muss zurück in die Altstadt“, sagen die. Auch ein Autofahrer, bei Rot an der Ampel behauptet das Selbe. „Das kann nicht war sein“, denke ich und gehe weiter, bis ich nach weiteren Anfragen, endlich bei einer Tankstelle die richtige Antwort bekam.

Raus aus der Stadt, auf ein Waldpfad kommend, erste Warnung vor Steinschlägen, aber „nur“ bis Ende März und ich habe ja „schon“ den 05 April. Beinahe hätte ich, bei einer Korrektur an den Schuhen, die Wasserflasche in den tief verlaufenden Fluss Sill verloren. Verlor jedoch einen Gummipuffer von einem Stock. Bei aufgeweichtem Boden braucht man ihn. Gut, dass es nicht regnet. Gehe da oben, am ca. 30 m tiefer rauschendem Fluss, einen ganz gefährlichen Pfad, ganz allein. „Hier findet mich Niemand wenn was passiert“, denke ich. Nach halben Stunde kommt als Erlösung ein Mann entgegen. Frage ich nach dem Weg und zeige meine Karte. Er sagt, dass ich falsch gehe. Ich muss zurück und vor einer kleinen Holz-Brücke, steil rechts nach oben gehen. Dort komme ich auf eine Asphaltstraße, die nach Vill führt. Jetzt rauscht der Fluss noch viel tiefer. Aber am Hang da unten wachsen Bäume. Wenn ich runter rutschen sollte auf dem knapp ein Meter breitem Pfad, bleibe ich ja an ihnen hängen.

Ich hab mich da doch hoch geschleppt, bis auf den Asphalt, aber wusste dann nicht in welche Richtung ich gehen soll, rechts oder links. Kein Auto hielt an, da alle Fahrer wohl dachten, ich will mit, mit meinem großen Rucksack. Außerdem war die Straße sehr kurven reich so, dass Anhalten auch ziemlich gefährlich war, bei dem sehr lebhaften Verkehr.

Erst das ca. 20-ste Auto hält. Ich bitte um Auskunft. Am Steuer eine ältere, nette Frau. Daneben ihr Mann. Ich fragte in welche Richtung geht es nach Vill und sage was ich da vor habe. Da sagte die Frau: „Wir nehmen sie die drei km, bis zur nächsten Kreuzung mit.“ Da war ich natürlich sehr froh und drückte mich rückwärts in das kleine Auto auf den hinteren Sitz so, dass ich den Rucksack nicht abnehmen musste. Das Paar war sehr höflich und bewunderte mein Pilgervorhaben. An der Kreuzung biegt das Paar dann links ab und ich sollte rechts gehen, immer gerade aus, auf einer schmalen Asphaltstraße.

Da war ich froh auf dem richtigen Weg zu sein. Nach etwa einem km endete aber der Asphalt, in geradeaus Richtung und ging steil, rechts runter, zur vier schönen Häusern. Weiter, geradeaus ging ein Schotterweg. Kein Mensch da, den man fragen konnte. Ich ging da rechts runter den Asphalt und stehe plötzlich vor einer Garagen -Einfahrt. Hier endete der Asphaltweg. Da gehe ich wieder zurück, die ca. 100m, steil hoch mit meinem schweren Rucksack, bis auf den Schotterweg. Dann, verzweifelt wieder runter, klingelte an einigen Türen, keiner meldet sich jedoch. Na dann wieder hoch auf den Schotterweg. Ich setzte mich um 9.00 Uhr auf eine, glücklicherweise hier vorhandene Bank, wartete bis jemand erscheint und aß Etwas. Nach kurzer Zeit kommt eine Frau mit seinem Hund vorbei, der mich beschnupperte. Seine Herrin bestätigte, dass ich weiter den Schotterweg gehen muss. Der Hund roch wahrscheinlich das schmackhafte Stück Steak von Erika, das ich für Unterwegs in die schwarze Vorhängetasche mit eingesteckt habe.

Heute gute Sicht, es ist Samstag da gehen einige Leute spazieren. Links sieht man die Tuxer Alpen und rechts die Stubeier Alpen. Beim Weitergehen treffe ich ein Paar, weiter einen älteren Mann mit seinem Enkel (Franzl) im Kinderwagen und eine Frau an der Kirche in Patsch, wo ich kurz in der schönen Kirche war und danach durch den sehr schönen Friedhof, neben der Kirche gegangen bin. Natürlich erzähle ich den Leuten von meinem Pilgern und alle bewundern mich, was mich wiederum aufbaut.

Dann rät mir ein junger Mann zu einer Abkürzung. Die endet aber irgendwann auf einem Hügel. Da gehe ich, etwas unzufrieden kurz zurück, dann rechts runter durch eine frisch gemähte Wiese und komme wieder auf einen Pfad, der durch den Wald führt, wie der junger Mann zuvor erläutert hat. Bald kommt ein sportlicher Jogger entgegen, der den krummen und nur ein halben Meter breiten, mit Wurzeln quer durchwachsenen Pfad, steil nach oben schnell läuft, s.z.s. (so zu sagen) „Der Natur pur auf der Spur.“ Er war etwa in meinem Alter. Ich mache Platz und lobe ihn für seine gute Kondition. Er hält an und wir sprechen eine Weile. Natürlich erzähle ich ihm, dass ich nach Rom gehe und auch einiges über mein Jakobsweg. Er staunt wegen meinem Alter, dass ich es wage, wünscht „viel Erfolg“ und gratuliert. Ich sage, dass zum Gratulieren noch etwas zu früh ist.

Etwas später spreche ich ein Pärchen an, von dem die Frau auch schon den Jakobsweg gelaufen ist. Allen die ich treffe gebe ich meine Kärtchen, auf denen ich auch als Autor des Buches „Der Opa auf dem Camino de Santiago“ stehe. Es geht hoch und runter bis auf eine Asphaltstraße.

Um 12.00 erklingen 3 Glocken im Ort St. Peter. Kurz spreche ich zwei Frauen vor einem Gasthof an. Etwas weiter, an einer maroden Eingangstreppe aus Holz, eines verlassenes Hauses, mache ich meine Mittagspause. Zum Essen gibt es: Das Stückchen Steak, Weißbrot, Zwiebel, Apfelsaft. In diesem Haus könnte man vielleicht übernachten, aber es ist noch zu früh, schlafen zu gehen. Na dann weiter, Richtung Roma. Es sind ja nur noch etwas über 1000 km und bis zum heutigen Ziel nur 10 km.

Im nächsten Ort sehe ich einen Mann in seiner Garage. Da bitte ich ihn, meine Wasserflaschen aufzufüllen, da ich dort einen Wasserhahn erblickt habe. Er war etwa im meinen Alter, sehr nett und antwortete auf meine Erzählungen, dass er auch den Jakobsweg vor einigen Jahren, von Genf gegangen ist, bis nach Santiago de Compostela. Insgesamt 1600 km. Na da habe ich ihm natürlich auch gratuliert und bedankt für das Wasser. Ich fragte noch, wie viel Tage er dazu brauchte. Da sagte er, dass er das in 5 Jahren, stückweise gemacht hat. Ich dachte: „Na, das ist ja nichts besonderes“ und sagte: „Mich würde vielleicht so was, schon wegen den vielen Anfahrten nicht reizen.“ Habe ihm auch mein Kärtchen gegeben.

Weiter im Ort sitzt in der Sonne eine Oma (95) mit seiner Tochter vor ihrem Haus. Als die erfahren haben wo ich gehe, werde ich natürlich bewundert und soll den Papst grüßen Ich mache ein Kompliment der Oma, dass sie wie 70 aussieht und informiere, dass meine Mutter im letzten Jahr an Weihnachten, mit 99 gestorben ist und hat auch gut ausgesehen. Mein Papa hatte mit 86 als er gestorben ist, auch noch keine Falten im Gesicht und wenn Leute sich deshalb gewundert haben, da sagte er spaßig, so wie er oft war: „Ich bügele mich jeden morgen.“

An einer Straßenkapelle lese ich auf dem Wege weiter: „Wanderer komm zu mir. Denn Du musst zu mir kommen und nicht ich zu Dir.“ An der Wand eines schönen Hauses steht, nach einigen Kilometern, wieder eine andere Weisheit: „Betrachte die Arbeit nicht als Last. Danke dem Herrgott, dass Du die hast.“

Es geht schon längere Zeit auf Asphalt. Auf ihn benutze ich die Stöcke nicht. Da braucht man keine Angst haben, dass man stolpert. Außerdem, wenn man die benutzt verbraucht man mehr Energie, weil man auch mit den Händen arbeitet, meine ich.

Ein Mann arbeitet im Vorgarten. Natürlich wie immer, „Guten Tag“ und spreche ihn an. Er sagt, vor Jahren ging hier auch eine Frau nach Rom. Bei Ihr ist die Schnalle seines Hosengürtels gebrochen und er konnte ihr dabei helfen. Sie trank dabei im Hause auch eine Kaffee. Sie wollte eine Karte aus Rom schicken. Mich lud der Mann auch zum Kaffee ein, aber ich bedankte mich, da dabei geht ja mindestens ½ Stunde verloren, überhaupt wenn der Kaffee heiß ist. Ich sagte noch: “Ich habe meine 20 Karten im Rucksack, schon fertig geschrieben. In Rom werde ich wohl fürs Schreiben keine Zeit haben. Der Mann informiert, dass nach St. Michael wohl noch ca. 5 km sind, also so viel wie z. B. von meinem Heimatdorf Ligota in Schlesien, bis nach Proskau, wo ich öfters zu Fuß einkaufen gehe. Die Österreicher sind nette Leute und angeblich alle Bauern hier, heißen Franz. Ich sagte, ja auch einige berühmte Skifahrer aus Österreich hatten den Vornamen Franz, z. B. der Franz Klammer.

Eine junge Frau war aber etwas unzufrieden; gerade als sie schnell Berghoch lief, pinkelte ich und hörte nicht auf, als sie vorbei kam. Ich entschuldigte mich und lobte sie jedoch hinterher mit den Worten: “So eine Kondition da möchte ich auch haben.“

Dann Überholt mich ganz langsam, bei einem nächsten Anstieg eine junge Frau, auf einem Rennrad mit einem sehr schmalen Sattel. Sie hatte ein recht sagenhaften Po und dabei eine enge, kurze Hose die total ausgefüllt war, quasi wie zwei Luftballons. Ich hatte etwas Angst, dass der Sattel, nicht breiter als zwei Finger, sich da irgendwo rein drückt. Ich habe hinter ihr gerufen: “Schade, dass ich keine Gangschaltung habe.“

Im Gehen esse ich dann etwas Käse und Brot. Man kann sich nirgends hinsetzen. Die Asphaltstraße ist schmal, links hohe Felswände, rechts in der Tiefe, ein rauschende Zufluss der Sill.

Nach einer Stunde fährt die Frau auf dem schmalen Sattel zurück und wundert sich mit „Oho“, dass ich schon so weit bin.

Den Schlussmann einer Fahrradgruppe frage ich, wie weit es noch bis zum Bildungshaus St. Michael sei. Er Sagte: “Kein Kilometer.“ Aber es waren tatsächlich noch drei, laut meinem Schrittzähler und dazu, ganz steil nach oben. Aber es lohnte sich, wie sich nach Ankunft herausstellte.

Zuvor, noch am Ortseingang, frage ich zwei ganz junge Mädchen, die eine mit einer Zahnspange, nach dem Bildungshaus St. Michael. Da sagten die mir: “Jetzt gleich links, dann ein Stückchen durch ein Wald und schon sind sie da.“ Aber ein paar Schritte weiter bei einer Autogarage, fragte ich noch sicherheitshalber danach auch zwei Männer. Die sagten mir etwas anderes, dass ich weiter durch den ganzen Ort gehen Soll und am Ende links nach oben.

Ich folgte diesem Hinweis. Als ich jedoch durch den sehr langen Ort ging, da machte ich mir immer größere Sorgen, dass es so arg abwärts ging. „Da muss dann wohl wieder hochklettern mit meinem schweren Rucksack“, denke ich. Und so war es tatsächlich. Ich dachte schon, dass ich es nicht mehr schaffe. Schon oben, habe ich feststellen müssen, dass die zwei Mädchen Recht hatten. Ihr Weg wäre nicht nur flacher aber auch viel kürzer, als der von den zwei Männern gezeigte. Wussten die Männer nicht Bescheid, oder wollten die mit dem deutschem Pilger ein bisschen Spaß haben ? Aber woher habe ich die Kräfte? Na klar; mit Sicherheit von Oben!

Ich kam an um 16.00 Uhr. Gut, dass ich mich in dem Bildungshaus, noch von Zuhause her angemeldet habe, weil sonst hätte ich wohl kein Platz bekommen, da alles ausgebucht war. Der Empfang erfolgte durch zwei nette Damen, die zuvor noch mit der Chefin telefonierten, ob ich tatsächlich gebucht habe. Die Kosten: Eine freiwillige Spende. Bei der Spende (20 Euro) war auch, auf mein Wunsch, eine Flasche Hauswein dabei. Das Zimmer war wie im besten Hotel, mit Ehebett u.s.w.

Das Frühstück gibt´s aber erst ab 8.00 Uhr. Da sagte ich, dass ich darauf verzichte und informierte mich wie ich da schon, so nach 6.00 Uhr aus dem Haus raus komme.

Im Hause war zu lesen: “Gastfreundlichkeit ist der Anfang wahren Lebens.“ „Zu wem sollen wir gehen.““Den Sinn des Daseins finden.“ „Ein Licht in der Finsternis.“ „Ich bin der Weg.“ „Die Seele geht lieber zu Fuß.“ Tel. Bh. St. Michael: 05273/6236.

Im Zimmer angekommen ziehe ich meine Schuhe und Socken aus und tappe weiter herum barfuß, um die Sohlen zu kühlen. Das tu gut, besonders auf kalten Fliesen.

Mit den allen Sachen noch von Zuhause, habe ich bis 19.00 Uhr gegessen: Hühnersüppchen mit, schon zu Hause abgekochten Graupen, getrocknete Petersilie, ein Stückchen Steak, Vollkornbrot, Schmelzkäse, Zwiebel, Knoblauch.

Gut, dass ich mein Tauchsieder und den kleinen Topf, aus dem türkischen Geschäft habe und auch gut, dass ich etwas zu Essen dabei habe, da heute kein Lebensmittelgeschäft zu sehen war und morgen am Sonntag bestimmt auch so.

Vor dem Essen aber erst etwas Wichtigeres. Ich habe noch die Socken und die Unterhose gewaschen und auf den warmen Heizkörper aufgehängt so, dass die bis morgen trocken werden. Schon wegen dem Knoblauch Geruch, möchte wohl diese Nacht keine Frau mit mir verbringen, obwohl ich so ein schönes Ehebett mit Fransen habe, außer der Erika, die der der Knoblauch nicht stört. Wir essen in oft zum Frühstück in dieser Art, dass ich ihn auf Toastbrote einreibe. Ich mache dann noch drauf etwas Oliven/Leinsamen/ oder Kürbis Kernöl und Gartenkresse. Wir essen auch noch dabei jeweils eine halbe Zwiebel Paprika. Natürlich nicht, wenn wir zu anderen Leuten, oder geschäftlich aus dem Hause müssen. Beim Pilgern verduftet alles.

Für morgen Unterwegs habe ich mir vorbereitet: Ein gekochtes Ei, Brot, 1/2 Apfel, eine Banane und Energietee in die Wasserflasche rein gedrückt.

Zum Frühstück gibt es: Pulver Cappuccino mit integriertem Milchpulver, Müsli eingeweicht abends im Wasserglas, Stück Paprika.

Neben den Socken stelle ich immer mein Hirschtalg, um nicht zu vergessen, vor dem Anziehen der Socken, die Füße zu behandeln. Die heutigen Socken sowie die Wäsche, werden morgen aus Spargründen, umgekehrt noch mal genutzt. Das habe ich auch schon beim Jakobsweg so gemacht. Die gewaschene gehen in den Rucksack.

Ich habe auch noch meine Gummipuffer an den Stöcken gerichtet, da ich einen Unterwegs verloren habe. Dann habe ich noch den Rucksack umgepackt, d. h., die schweren Sachen nach unten und die leichteren nach oben so, wie man das z. B. in den Wohnwägen vor einer Fahrt machen soll, um die Stabilität zu verbessern.

Nach dem Gebet: „Gute Nacht Francesco.“ “Schlaf wohl, jyno luska nie sawoul“, sagte oft spaßeshalber meine Mutter, wenn wir als Kinder zu Bett gingen. Das heißt so viel wie: „Schlaf wohl, breche nur nicht das Bett ein.“

Ich muss unbedingt meinen Rucksack leichter machen so, dass ich mitgenommene Lebensmittel so rasch wie möglich, vorrangig verbrauche.

Onkel Max sagte immer: „Der Schlesier ist und war schon immer der Rucksackträger.“ Mich hat aber heute sehr gefreut, dass ich meine Rückenschmerzen nicht mehr spüre, die mich seit einem Jahr geplagt haben. Wie wird es weiter?

Noch ein Witz, da wenn man in Gedanken lächelt, schläft man am besten ein und Schlaf ist die beste Medizin: Kommt eine Frau zum Psychiater und fragt, „Herr Doktor, was ist mit meinem Mann? Immer wenn er den Kaffee austrinkt, isst er auch die Tasse auf aber ohne den Henkel?“ „Das ist wirklich ganz eigenartig“, sagt der Doktor. „Der Henkel schmeckt doch am besten!“

Motto des ersten Tages (siehe Fotos auf nächster Seite), was man in Schlesien oft sagt:

„Es war Schlimmer und man hat´s danach auch gelobt“ („Gorzi buło a chwoulili“).

2. ST. MICHAEL – BRENNER (23 km)

Diese Nacht habe ich genauso wie die zwei Nächte zuvor, kein Schnarchen gehört wie oft auf dem Jakobsweg vor 2 Jahren. Das ist der Worte Zimmer schläft. Gut, dass man das Eigene Schnarchen nicht hört, da guter Schlaf genauso wichtig ist wie die richtige Ernährung, bei langen und schweren Wanderungen.

Heute geht´s in Richtung Alpenhauptkamm. Hauptsache sich auf den den Brennerpass hoch schleppen und „dann sehen wir weiter, haben die Blinden gesagt.“ Der Pass ist die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien und wohl der höchste Punkt, mit 1370 m, auf meiner Pilgerschaft. Aber mal abwarten, wie hoch wird es über die Apenninen? Vielleicht noch etwas höher.

Aus dem Hause beim großen Parkplatz vorbei, gehen ich am Weiher zum Wald und dann rechts aufwärts auf einer Forststraße. Bei einer Gabelung wieder rechts, steil abwärts am Wiesenrand. Hier könnte ich meine Jogging Stöcke gebrauchen, die man verlängern kann, um mit denen mit meinem schweren Rucksack besser abbremsen zu können. Die hatte ich am Jakobsweg dabei. Ich habe aber die einfacheren diesmal mitgenommen, weil sie leichter sind. Auf einem langen Weg zählt jedes Gramm zu viel, negativ. Dazu habe ich bereits einen Gummipuffer verloren, den ich gestern abends dran gemacht habe. Diese Stöcke sind dünner und die Puffer haftet eben nicht so fest dran, mit Tendenz runter zu rutschen, besonders bei weichen Untergrund, wie heute hier nach dem nächtlichen Regen. Bis man es merkt, vergehen einige Meter. Ich bin aber zurück gegangen und habe das verlorene „Pilgerwerkzeug“ noch im Schlamm ersehen können.

Dann habe ich mich auf einen 60 cm hoch Baumstamm hingesetzt, etwas ausgeruht, die Natur bewundert und gleichzeitig ein paar Notizen gemacht. Musste nur aufpassen, dass mich mein Rucksack auf dem Rücken nicht arg nach hinten zieht, da es da ganz schön tief war. Während der Notizen kann man auch schön durch atmen, dagegen bei Sprechaufnahmen, die einfacher erscheinen, nicht, da hier braucht man immer Atemluft dazu, was besonders bei Anstiegen nachteilig ist. Beim größeren Straßenverkehr wird es auch einfach zu laut und beim späterem Abhören unverständlich. Außerdem mein besseres Gedächtnis ist das Optische und wenn ich mir etwas notiere, kann ich es besser behalten und danach im Text schneller finden. Aber Jedermann soll es machen wie er am besten damit umgehen kann.

Rechts schöner Blick auf Matrei. Weiter in Richtung St. Kathrein gehe ich auf Asphaltstraße. Dort möchte ich das Kirchlein St. Katharina besuchen und eine Ansichtskarte für meine Tochter Katharina mitnehmen. Es geht hoch und runter. Später bemerke ich, dass ich eine flachere Abkürzung durch den Wald machen konnte. Bei Winterverhältnissen sind für die Autos auf dem Asphalt Schneeketten Pflicht. Vor dem Kirchlein das zu ist, stehen zwei Männer, und ein Auto. Einer von denen hat den Kirchenschlüssel, aber die haben sehr eilig zu einem Gottesdienst in einer anderen Kirche und fahren gleich los. Die hat man dort noch viel höher auf einem Berg gesehen. Also, ich kann nicht rein in die Kirche St. Kathrein und dort nach oben gehe ich überhaupt nicht, obwohl heute Sonntag ist.

Ich gehe also weiter die Asphaltstraße, ganz steil runter, am Zufluss der Sill. Der Rucksack drück unheimlich. 9.00 Uhr. Eine Bank am Straßenrand. Ich setze mich hin, esse eine halbe Banane, einen Riegel und trinke aus der fast leer gewordenen Weinflasche von gestern abends, die ich mit Wasser und einem Energieteebeutel fixiert habe. Ich war nicht sicher ob ich Richtung Brenner gehe, da es steil runter ging. Aber da kommt das einzige Auto heute morgens. Es hält an! Das junge Paar bestätigt meine Richtung. OK! Weiter, nach einer halben Stunde, bestätigt das auch noch ein junges Paar. Dann, obwohl ich mir schon sicher war, frage ich noch zwei junge, ansehnliche Frauen, die am Fluss joggten. Von Allen höre ich natürlich viel Lob für mein Vorhaben.

Ich gehe weiter eine Asphaltstraße neben der Sill, die entgegen meiner Richtung fließt, also die kommt etwa vom Brenner runter und das ist nochmal ein Beweis, dass ich richtig gehe. Es fahren keine Autos, da wir ja den Sonntag haben und es ist eine alte Straße. Die neue Schnellstraße verläuft parallel, nicht weit daneben.

Ab 9.40 Uhr geht es links über eine hölzerne Brücke auf ein Schotterweg, der Brennerweg heißt. Ich spüre wieder meine Rückenschmerzen und versuche mich mit den Stöcken zu stützen. Nach ein paar hundert Metern lassen die Schmerzen nach. Bald habe ich eine schöne Bank mit Überdachung gefunden, die ich für eine kurze Pause nutze. Zum Fluss wird ein ordentlicher neuer Sicherheitszaun aus Holz gebaut. Auf dem Schotterweg treffe ich viele Leute. Alle spreche ich an und informiere was ich vor habe. Da bekomme ich viel Lob und das baut mich wiederum etwas auf und macht Lust zum Weitergehen. Einen Paar informiere ich über mein Buch „Der Opa auf dem Camino de Santiago“. Die Frau ist begeistert und sagt: „Das werden wir bestimmt kaufen, Ich möchte aber eine Widmung von Ihnen.“ „OK, Sage ich. Da schreibe ich rein: -Was kann das Papier dafür, dass es zum Buch erwachte-.“ Das Paar fand das sehr lustig und lachte längere Zeit. Ich habe das Buch auch im Rucksack für den Papst, Teil I und IL Es wiegt zusammen, verpackt auch 1,0 kg.

Später setze ich mich auf eine Bank unter einem Kreuz. Da kommt ein Mann vorbei. Er ist 75 Jahre alt, hat einen ansehnlichen Bauch und rät mir zu dem schönen Wipptaler Höhenweg, um zum Brenner zu kommen. „Als Alleinpilger gehe ich aber lieber die normale Straße; wenn ich hier umfalle, da findet mich Jemand“, sagte ich ihm. Ich sagte ihm noch: “Sie sehen wie 60 aus, vielleicht wegen dem guten Alpenkäse ?“ Er sagte auch, dass bis zum Brennerpass etwa 6 km sind. Ich habe gedacht: „Da bin ich doch bald das !“ Ich traf dann noch mehrere interessante Leute, z.B. zwei Power-Frauen mit zwei großen Hunden oder 1 Paar das Golf spielen ging. Von Fasst allen habe ich, nach Erlaubnis, Fotos gemacht.

In Stafflach guckt eine Frau zum Fenster und winkt, als mich mit dem Rucksack sieht. Ich informiere über mein Weg. Sie ist begeistert und ladet mich zu Kaffee ein. Ich frage: „Haben Sie den Kaffee schon fertig.“ „Nein, den kann ich aber schnell kochen“, sagt sie. Ich sage: “Vor mir noch bis zum Brenner 12 km, da habe ich wenig Zeit. Vielen Dank! Vielleicht komme ich mal mit dem Auto vorbei.“ „Sie sind herzlich eingeladen und alles Gute“, sagt sie. Ich schätze sie war so um die 60 Jahre jung. Es geht steil nach oben.

Ein Mann fährt mit dem Fahrrad aus der Garage raus, da frage ich ihn nach dem Weg und wie viel weit noch bis zum Brennerpass ist. Er sagte, ca. 13 km ! Also der hat vielleicht mehr Recht gehabt als der Mann unter dem Kreuz. Ja, ich soll weiter gehen und nach 1,5 km rechts unter der Bahnbrücke, dann gleich links und auf der rechten Seite neben den Gleisen weiter. Somit vermeide ich unnötige Umwege, behautet er. Ja, gut wie wird das weiter in Italien sein.? Ich kann doch kaum Italienisch. „Mal sehen, haben die Blinde gesagt.“

Bei einer Wegverzweigung kommt gerade ein Paar mit dem Auto vorbei. Da frage ich sie, wie geht es weiter. Die Leute haben mir auch zunächst den Höhenweg empfohlen, aber nach längeren Diskussion doch dann zugegeben, dass ich vielleicht lieber die Bundesstraße gehen soll. Sie warnten aber ausdrücklich, dass dort später ganz steil aufwärts geht. „Zunächst gibt es ja auch parallel den Fahrradweg und hier finden die mich immer, auf jeden Fall, da viele Autos, Motorräder und Radfahrer unterwegs sind“, denke ich.

In Wolf kommt mir ein alter Mann entgegen. Ich spreche ihn an und informiere, mache ein Foto und frage wo er geht. Er geht zum Mittagsessen in sein Restaurant. Er ist 85 Jahre alt und kocht nicht selber. Seine Frau ist vor 35 Jahren verstorben. Seit dem lebt er alleine und geht immer hier essen. Er hatte eine schöne, dunkelgrüne Tiroler Jägerjacke, mit den Hirschhorn-Knöpfen an und geht schräg durch die viel befahrene Schnellstraße auf die andere Seite, obwohl nicht weit weg ein Zebrastreifen da ist. Ja, ich konnte auch essen mit ihm gehen. Aber erstens, mein Rucksack ist noch zu schwer und zweitens, ich habe nicht so viel Zeit.

Ich finde dann eine Treppe am verlassenem Haus, direkt an der Straße, wo ich um 12.00 Uhr mein „Tischlein deck dich“ machen kann. Rucksack runter geschmissen. Es zieht etwas um die Ecke am verschwitzen Rücken. Ein Ei, Brot, Biss Steak, Stück Apfel. Gleich geht es besser. An der anderen Ecke des Hauses sehe ich doch eine Frau, die vor dem Eingang sauber macht. Wir haben uns kurz unterhalten und sie wünschte mir natürlich „Alles Gute“ für den weiteren Weg.

Ich komme zur einer Tankstelle; lasse mir meine Wasserflaschen auffüllen, kaufe ein mini Williams Birnen Schnäpsle für die Ankunft am Brenner und einen Kaffee, den ich dann unterwegs weiter getrunken habe, da er noch zu heiß war. Einer sagt, es sind noch 5 km, ein Anderer 15. Der letzte wollte mich vielleicht hochfahren, da er gleich danach in sein Auto gestiegen ist. Es gibt sehr viel Verkehr. Gott sei Dank, dass keine LKW`s unterwegs sind. Meine roten Handschuhe trage ich speziell, dass mich die Autofahrer von vorne rechtzeitig erblicken. Ich gehe auf der linken Seite. In den Linkskurven, wenn auch noch Schutzmauern vorhanden sind, ist es besonders gefährlich. Da strecke ich immer die Hand mit dem roten Handschuh etwas nach rechts aus, das die Autofahrer mich rechtzeitig sehen, aber nicht zu weit, dass die nicht denken ich bin ein Anhalter. Einmal bei einer Baustelle, war sehr eng. Gleichzeitig trafen sich auf einer Höhe zwei Autos von oben und unten, ein Radrennfahrer und ich. Das Auto von oben konnte aber noch rechtzeitig abbremsen und ich konnte mich mich noch schnell an die Mauer „kleben.“ Mit meinem Rucksack konnte ich mich auf jeden Fall nicht quer stellen, da konnte ich dann mit dem Rucksack von einem Auto „mitgenommen“ werden.

Endlich kann ich mich ein bisschen Ausruhen. Auf einem Parkplatz liegen dicke Baumstämme, wo ich mich hinsetzen und schön mein Rucksack abstützen kann, ohne ihn abnehmen zu müssen.

Um 13.10 Uhr bin ich im Gries am Brenner. Es kommt ein schwacher Mann mit einem Gehstock langsam entgegen. Ich grüße und spreche ihn an. Er ist 72 Jahre alt und hat schon drei Operationen am Kopf gehabt. Beim Weitergehen denke ich: „Mensch, Franz, bist du aber noch gesund, Gott sei Dank.“ In Gries besuche ich kurz die sehr schöne Kirche, die gleich neben der Straße steht.

Für die letzten 4 km nehme ich einen Riegel und ein Schluck Hagebuttentee. Es geht nach oben mit einer Steigung von ca. 15 %. Auf der linken Straßenseite ein großer Behälter mit Streusalz. Ja, bei dieser Steigung muss die Straße, so weit wie möglich immer schneefrei bleiben. Sonst kommen die Autos nicht hoch und können sogar tief den Hang runterrutschen. Um 14.30 Uhr gönne ich mir, hoffentlich schon vor dem Brenner, die letzte kurze Ruhepause. Als Stütze für mein Rucksack dient ein dickes Kunststoffrohr auf der Straßenseite. Es ist OK. Ich musste ja auch anhalten, weil die Hose mir immer weiter runterrutschte. Da muss ich im meinem tollen Hosengürtel bei der Ankunft, ein zusätzliches Loch machen. Meinen Gürtel aus gutem Leder, habe ich noch in Polen in Bielsko Biala im einen Sattler-Geschäft gekauft, wohl schon vor 40 Jahren. Er ist sehr stabil. Die Schnalle aus Metall ist unzerbrechlich. Ich mag den sehr und hatte ihn auch schon beim Camino de Santiago getragen. Natürlich über die 40 Jahre habe ich ihn nicht täglich benutzt, da ich noch etliche andere habe.

Mit dem Bus, tagsüber bei guter Sicht, über die Alpen zu fahren ist schön, aber zu Fuß die Berge zu beobachten ist noch viel schöner. Heute haben wir ein gutes Wanderwetter. Aber zwei Etappen an einem Tag zu machen wäre viel zu anstrengend. Da müsste man dann am nächsten Tag wohl Pause machen und das bringt nichts.

Natürlich habe ich manchmal Schmerzen. Aber die kommen plötzlich und verschwinden wieder. Ich habe da schon vom Jakobsweg meine Methoden, um die schneller wegzujagen, teils durch entsprechende Lauftechnik, teils durch den Kopf, also durch die Gedanken. Beschrieben im Buch „Der Opa auf dem Camino de Sant.“

Aus den vorbeifahrenden Autos winken und lachen mich schöne Frauen an. Ich könnte jedoch sowieso mit denen momentan nichts anfangen, da ich total kaputt bin. Ja, viele Leute haben mich schon vielleicht mehrmals gesehen, da heute am Sonntag fahren die hin und her in seinen Sportwägen. Schon aus Langeweile beobachten die dann ganz genau, was so Unterwegs interessant ist. Um 15.45 Uhr fahren aus einem Parkplatz auf die Autobahn LKW`s raus. Neben einem Brückengeländer fahren die so dicht an mir vorbei, dass ich aus Angst sogar die Schulter eingezogen habe und dadurch versuchte, mich schmäler zu machen. Später gehe ich sicher auf der Linken Straßenseite, unter einer hohen Schutzmauer. Einen Radfahrer frage ich nach dem Gasthof Olympia. Er wusste es nicht, weil es war ein Penner, der in Hotels nicht weilt. Mit seinem alten Rad ist er dann gleich weiter runter gesaust.

Um 16.00 Uhr bin ich endlich im Ort Brenner. Hier verläuft die Grenze zum Südtirol und gleichzeitig zu Italien.

Für Österreich war ja die Telefonvorwahl aus dem Ausland +43, egal ob Handy oder Festnetz. Für Italien lautet diese +39 für Handys. Für Festnetze muss noch dann die örtliche 0 gewählt werden, z.B. für Bozen +39 0471 und nicht +39 471.

An einer Tankstelle, sage ich: „Guten Tag, nein ich brauche kein Benzin, möchte aber gerne wissen wo der Gasthof Olympia ist.“ Der Tankstellenwart hat natürlich selber gewusst, dass ich nicht tanken will als mein Rucksack gesehen hat. Ich gehe weiter in die richtige Richtung, aber an Olympia vorbei, da ich mich im einem schönen Rennauto verguckt habe. Nach erneuter Frage musste 100 m zurück. Ich war ja von Zuhause her schon vor angemeldet, da wusste schon die nette Wirtin Bescheid. Dann zeigte sie mir ein wunderschönes Zimmer und den Ausgang, wo ich morgens das Haus verlassen kann. Ich fragte sie noch wie es dann am besten weiter Richtung Brixen geht, da Leute die ich heute getroffen habe von einem Fahrradweg, den man laufen kann, berichteten. Ja, sagt die Wirtin und erklärt mir diese Route.

Ohne Frühstück war der Preis 38 Euro. Das Zimmer mit Ehebett, war im italienischen Still eingerichtet und vom Balkon konnte ich schön noch auf die Berge blicken. Na, da kann ich mein Williams Birne Schnäpslein genießen. Dann kühle ich meine Füße eine Weile im Waschbecken, das im Zimmer vorhanden ist und tappe später barfuß herum. Das Bad ist im Flur. Tel. Gasthof Olympia: 0039/340/7998103.

Abendessen: Mein Hühnersüppchen mit Graupen, Stück Steak, eine Wurst aus der Rheingoldhalle in Mannheim, gekauft mit Erika an einem Österreichischem Bio-Metzgerstand, Weißbrot, Wein, Zwiebel, Knoblauch und viel mehr. Der Rucksack muss mal leichter werden. Daher gehe ich auch nicht runter ins Restaurant.

Für Unterwegs in die schwarze Umhängetasche vorbereitet: eine Wurst, ein ½ Apfel, Stück Brot, Stück Paprika, kleine Zwiebel, Minikaramellwaffeln, Hagebutten-Tee, kalt in die Wasserflasche. Ich vermisse das Ladegerät meines Fotoapparates.

Ich habe bis 20.00 Uhr gegessen. Dazwischen noch Vorbereitungen für morgen gemacht, wie neue Gummipuffer an die Stöcke angebracht, ein Loch im Hosengürtel mit dem Spitz des Taschenmessers gemacht u.s.w. Außerdem habe ich noch SMS verschickt, dass ich den Brennerpass erreicht habe und den Aretius nach St. Pauli und nach der Formel 1 gefragt. Noch den Rucksack einpacken und duschen. Es ist schon viel Arbeit vor jeder Etappe. Ich muss mir bald wieder zwei Eier zum abkochen kaufen, aber es gibt nur 6-ser, oder selten 4-rer Packungen.

Eine frage: „Was war zuerst auf der Welt, das Huhn oder das Ei?“

Übrigens: Der Mann hat zwei Eier und warum hängt das Rechte tiefer als das Linke?

Es ist so vom Gott eingerichtet, dass, wenn da unten eng wird, die Eier sich nicht reihen und dadurch die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen. (Aus Medien.)

Nach einem Dankesgebet gehe ich schlafen, etwas mit der Angst, wie wird es morgen wettermäßig, wie wird´s mit meinem Kreuz, Füßen u.s.w. Aber ein polnisches Sprichwort, das auch als Motto des heutigen Tages gilt, lautet:

„Der Teufel ist nicht so schrecklich, wie man ihn malt“(„Nie taki diabel straszny jak go malują“), sagt ein polnisches Sprichwort

Hauptsache, erst mal über den Brenner! Manchmal ist es aber gefährlich, ehrlich.

3. BRENNER – STILFES (23 km)

Der Rucksack ist mein „Freund.“ Er gibt mir alles was ich will. In ihm ist mein ganzer Haushalt, alles was ich brauchen kann, aber sicherlich auch Einiges, was ich auf dem ganzen Wege nicht brauchen werde und unnötig schleppen werde. Aber „Sicher ist sicher“, wie die Deutschen sagen und „Was man hat das hat man“. „Besser herumtragen als betteln“, sagte oft meine Mutter. Diese Behauptung passt aber wohl nicht auf einem Wege von über 1000 km, wo meistens mein „Freund“ Rucksack, so zu sagen, „Ein schwerer Fall ist“.

Nach der Dusche, Haferflockenbrei und einem Stück Apfel gehe ich ca. 6.00 Uhr los. Die Eltern bringen seine Kinder zur Schule. Erstmal geht es über einen leeren Marktplatz auf den Fuß- und Fahrradweg, der auf der alten Bahntrasse angelegt wurde und der zur einer Hälfte aus Asphalt und zur anderen aus Schotter besteht. Dann vorbei an den Häusern vom Brennerbad. Kein Mensch weit und breit, bis mich ein Auto überholt und etwa 300 m vor mir hält. Interessant, was macht ein Autofahrer auf dem Fahrradweg? Es war ein Mann mit einem Ohrring, vom öffentlichen Dienst, der das aufgeschwemmte Zeug, aus dem neben dem Weg verlaufendem Wasserkanal, vor einem Schutzgitter mit einem langen Rechen raus holte. Ich grüße, stelle mich vor und gucke eine Weile zu. Der Mann wünscht mir „Alles gute und viel Erfolg.“

Ich bin schon in Italien und überlege wie ich grüßen soll, auf italienisch oder deutsch? Im Brenner habe ich Jemanden „Buon giorno“ gesagt und er antwortet mir „Guten Morgen.“ Mal sehen wie das weiter im Südtirol wird.

Vor einem Tunnel stehen zwei Bänke und ein Tisch au massivem Holz. Hier liegt auch noch Schnee, was auch der Fall schon vor dem Brenner war. Klarer Himmel, aber man sieht keine Radler. Es ist ach noch ein bisschen zu früh und zu frisch für sie. Bestimmt gestern am Sonntag war hier viel los. Ich gehe ja immer früh los, da bin ich froh, dass ich mein Tauchsieder und mein Töpflein für einen warmen Cappuccino dabei habe. Meine Finger frieren. Ich esse ich da 3 kleine Waffeln mit Honig und dazu kalten Hagebuttentee.

Aber weiter Franz, du bist kein“bla, bla, bla“ Urlauber, du musst was schaffen! Ich gehe jetzt abwechselnd auf Asphalt und Schotter um auch die Fußsohlen zu massieren. Am Schotter gehen wiederum die Schuhsohlen schneller kaputt, aber „einen Tod muss man sterben“, wie die Philosophen behaupten.

Um 8.40 Uhr habe ich schon wieder Hunger. Da esse ich 2 Karamellwaffeln an einem Tisch vor dem nächsten Tunnel. Hier übe ich auch noch etwas Schneetreten. Ein Mann mit Hund kommt vorbei. Der Hund ist an der Leine und sieht genauso aus wie mein früherer Rolf, aus meinen jungen Jahren. Wir begrüßen uns und ich gehe weiter. Nach einiger Zeit gehe ich an zwei verlassenen Häuslein vorbei, die mit den gleichen Dachsteinen, Typ Bunzlau, abgedeckt sind, wie meine Ranch in Schlesien. Hier konnte man notfalls auch übernachten. Eine Taschenlampe und eine Decke habe ich ja dabei. Aber es ist noch zu früh, natürlich.

Der Man kommt zurück und holt mich ein. Wir unterhalten uns. Er ist im meine Alter. Er rät mir nicht weiter nach oben den Radweg zu gehen, da dort noch viel Schnee liegt. Ich soll links runter, bis zu dem dort ersichtlichen Bauernhof, vor dem Hof rechts gehen und dann weiter den unteren Radweg, der als Jakobsweg ausgezeichnet ist. Wir machten noch Fotos voneinander.

Auf der linken Seiten ein wunderschöner Panoramablick auf die Berge mit dem Pico d. Croce (Wilde Kreuzspitze) 3134 m.

Zwei junge Frauen gehen hinter mir auch runter. Ich beeile mich nicht, so dass die mich schneller einholen können. Ich bin bisschen traurig, dass ich, sicherlich ein paar Hundert Meter so steil runter gehen muss, weil bestimmt später, ich mich wieder mit meinem „Freund“ Rucksack diese, hoch schleppen muss. „Ja, Franz du bist aber in den Bergen und du wolltest es so, da meckere jetzt nicht“, sage ich.

Vor dem Bauernhof sehe ich keinen Weg nur eine große Wiese und einen Graben. Deshalb gehe ich weiter in den Hof rein, wo der Bauer mit einer Mist-Lademaschine einen Anhänger füllt. Er „pfeift mich zurück“ und sagt : „Da ist kein Wanderweg!“ Ich entschuldige mich, gehe paar Schritte zurück und dann über die Wiese, die sehr durchnässt war und als ich mich später umgedreht habe, sah ich, dass der Bauer ziemlich unzufrieden war. Er hat gefuhrwerkt mit den Händen und sprach zu den zwei Frauen. Ich habe nichts verstanden und da ich schon ziemlich weit weg war, ging ich weiter die Wiese runter und machte mir Gedanken, ob meine, in den Schuhen versteckte 400 Euro nicht nass werden. Am Ende der Wiese, wo ich auf einen festen Weg gekommen bin, wartete ich auch auf die zwei Frauen. Sie sagten, dass man durch die Wiese nicht gehen darf und der hiesige Jakobsweg ist eben der von mir angenommene Wassergraben, der tatsächlich trocken war, wie ich sah.

Die netten Frauen kamen aus dem hiesigen Ort Gossensass und ich bat sie, bei Gelegenheit, mich bei dem Bauer zu entschuldigen, da ich ja nicht wusste s.z.s. „Wo läuft der Hase“ Ich stelle mich vor und erzähle über Innsbruck-Assisi-Roma, mein Jakobsweg und mein Buch. Die bewundern mich und wir machen Fotos. Die Eine baut hier mit seinem Mann eine tolle Villa, die schon im Rohbau fertig war und an der wir vorbeigegangen sind.

Ich frage, wie geht es weiter durch den Ort, bis ich auf den Radweg komme? Da sagt die eine Frau zu der anderen: “Geh doch ein Stück mit dem Francesco und zeig´s ihm wo es weiter geht, ich kann es nicht.“ Aber die Andere konnte auch nicht, weil sie musste seine Kinder abholen. Ich dachte: „Na ja Franz, du bist ja nicht mehr der Jüngste, Amen.“