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Partizipation von Kindern und Jugendlichen kann zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung beitragen, die eine zentrale Aufgabe der Schule ist. Demgegenüber obliegt es ihr aber auch, Selektionsentscheidungen über die Zukunft der Schülerinnen und Schüler zu treffen. Diese Ambivalenz manifestiert sich ganz konkret in Form der Leistungsbeurteilung. Hier sehen sich Lehrkräfte mit der Herausforderung zwischen mitbestimmter Beteiligung der Schülerinnern und Schüler und fremdbestimmter Bewertung ihrer Leistungen konfrontiert.
In diesem Buch werden Möglichkeiten und Motive zur Partizipation von Schüler*innen bei der Leistungsbeurteilung aus der Perspektive von Sportlehrkräften dargestellt. Dabei wird ein theoretisches Konstrukt der Partizipation von Schüler*innen umfassend dargelegt, gefolgt von der Betrachtung der Leistungsbeurteilung im (Sport-)Unterricht. Auf Basis von qualitativen Interviews mit Sportlehrkräften werden erstens die Situationstypen Leistungsvereinbarung, -erbringung, -feststellung, -bewertung ermittelt, die wiederum weitere Subkategorien beinhalten. Zweitens werden sechs übergeordnete Motive der Lehrkräfte als handlungsleitend für die Implementation von Partizipation bei verschiedenen Phasen der Leistungsbeurteilung herausgearbeitet. Als zentrales Ergebnis dieser Untersuchung zeigt sich, dass Partizipation bei der Leistungsbeurteilung durchaus umgesetzt wird, hier allerdings die Tragweite des jeweiligen Entscheidungsspielraums variiert und sich dahingehend auch die Motive zwischen einem eher instrumentalisierten und einem rechtebasierten Einsatz von Partizipation unterscheiden.
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