Perry Rhodan 1165: Einsteins Tränen - William Voltz - E-Book

Perry Rhodan 1165: Einsteins Tränen E-Book

William Voltz

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Beschreibung

Die Miniaturerden - Milliarden Welten für Milliarden Menschen Während in der weit entfernten Galaxis M 82, in der sowohl Perry Rhodan mit seiner Galaktischen Flotte als auch die Endlose Armada operiert, sich das Ende der negativen Superintelligenz Seth-Apophis vollzieht, sieht sich die irdische Menschheit im Jahr 427 NGZ der bisher größten Bedrohung ihrer Existenz ausgesetzt. Das Ganze begann im Vorjahr mit der durch Vishna, der abtrünnigen Kosmokratin, verursachten Versetzung des Erde-Mond-Systems in den Grauen Korridor. Hilflos in diesem undurchdringlichen Schlauch gefangen, der Terra und Luna vom Rest des Universums trennt, müssen die Menschen eine Heimsuchung Vishnas nach der anderen über sich ergehen lassen. Im April 427 sind es deren sechs, die glücklicherweise abgewendet wurden, bevor sie die terranische Zivilisation ins totale Chaos stürzen und große Teile der Menschheit vernichten konnten. Gibt es somit wieder neue Hoffnung für die Menschheit? Die einen hoffen es, die anderen fürchten den letzten, alles entscheidenden Schlag Vishnas. Und dieser Schlag - das sind EINSTEINS TRÄNEN ...

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Nr. 1165

Einsteins Tränen

Die Miniaturerden – Milliarden Welten für Milliarden Menschen

von William Voltz

Während in der weit entfernten Galaxis M 82, in der sowohl Perry Rhodan mit seiner Galaktischen Flotte als auch die Endlose Armada operiert, sich das Ende der negativen Superintelligenz Seth-Apophis vollzieht, sieht sich die irdische Menschheit im Jahr 427 NGZ der bisher größten Bedrohung ihrer Existenz ausgesetzt.

Das Ganze begann im Vorjahr mit der durch Vishna, der abtrünnigen Kosmokratin, verursachten Versetzung des Erde-Mond-Systems in den Grauen Korridor.

Hilflos in diesem undurchdringlichen Schlauch gefangen, der Terra und Luna vom Rest des Universums trennt, müssen die Menschen eine Heimsuchung Vishnas nach der anderen über sich ergehen lassen.

Im April 427 sind es deren sechs, die glücklicherweise abgewendet wurden, bevor sie die terranische Zivilisation ins totale Chaos stürzen und große Teile der Menschheit vernichten konnten.

Gibt es somit wieder neue Hoffnung für die Menschheit? Die einen hoffen es, die anderen fürchten den letzten, alles entscheidenden Schlag Vishnas.

Die Hauptpersonen des Romans

Reginald Bull – Ein Mann – allein auf einer Welt.

Ernst Ellert – Der ehemalige Teletemporarier kehrt in seinen Originalkörper zurück.

Chthon – Der Schatten schließt sich Ellert an.

Bradley von Xanthen – Kommandant der RAKAL WOOLVER.

Taurec

1.

Bull nippte an seinem Kaffee und schüttete den Inhalt der Tasse dann in den Ausguss.

Niemand schien mehr in der Lage zu sein, einen guten Kaffee zu kochen.

Bull verzog grimmig das Gesicht. Er hatte seit rund vier Monaten nicht mehr richtig geschlafen, das konnte auch einen Zellaktivatorträger zermürben.

Das Vishna-Fieber war abgeklungen, aber er wusste, dass sein Körper sich in einem weiteren Stadium dieser entsetzlichen Krankheit befand.

Bull schloss einen Augenblick die Augen. Manchmal musste er sich dazu zwingen, sich morgens ordentlich anzuziehen und zu waschen. Dass er gekämmt im HQ-Hanse erschien, war eines jener kleinen Signale, auf die die anderen achteten.

Er war das Symbol des Widerstands; wenn er oder einer der anderen Verantwortlichen aufgaben, brach alles zusammen.

Also hielt er durch.

Nach sechs Plagen, die Vishna durch den Grauen Korridor zur Erde geschickt hatte, war das nicht so einfach.

Bull hatte alle Plagen an vorderster Front erlebt, die Folgen waren ihm wie keinem anderen Menschen bewusst geworden.

Und nun begann die siebente Plage!

Bull öffnete die Augen und blickte auf einen der zahlreichen Bildschirme vor ihm an der Wand.

Dort wurde ein großes Gebiet Weltraum zwischen Terra und Luna gezeigt.

Normalerweise war dieser Sektor verlassen.

Doch nun geschah dort etwas.

Milliarden leuchtender Kügelchen quollen aus dem Raum selbst, wie Tropfen durch ein feines Sieb.

Es war ein gespenstischer Anblick. Vor drei Minuten hatte Bull einen kleinen Verband von Beobachtungsschiffen und Kamerasonden losgeschickt. Sie sollten die kleinen Kugeln beobachten und herausfinden, was sie bedeuteten.

Kaum, dass eine Kugel materialisiert war, begann sie in Richtung Terra zu driften, soviel stand zumindest schon einmal fest.

Bull, der sich minutenlang völlig abgekapselt hatte, öffnete seine Sinne wieder für die Umgebung. Er war nicht allein in diesem zentralen Kontrollraum von Hauptquartier-Hanse. Es wimmelte von Männern und Frauen, alles Wissenschaftler und Spezialisten der Hanse. Auch Experten von der Liga Freier Terraner waren dabei, an der Spitze Geoffry Abel Waringer, der einen bewundernswerten Kampf um wissenschaftliche Erkenntnisse führte.

Tief im Innern glaubte Waringer daran, dass man Vishna und ihren Plagen wissenschaftlich beikommen konnte.

Die Frage war allerdings, ob der richtige Weg rechtzeitig entdeckt wurde.

Bull setzte sich langsam in Bewegung. Die Kaffeetasse hatte er abgestellt.

Als er an einem Terminal vorbeiging, sah er sich für einen kurzen Moment in der spiegelnden Verkleidung.

Seine Kleidung schien nicht mehr richtig zu passen, sie hing schlaff an seinem Körper. Er hatte abgenommen. Sein rundliches Gesicht war hager geworden. Harte Linien ließen es unduldsam erscheinen. Seine Haare waren lang und sorgfältig gescheitelt. Alle Welt kannte Bull mit kurzen Haaren, aber es blieb ihm keine Zeit mehr, sie sich schneiden zu lassen.

Bull erreichte Waringer, der gerade ein Interkomgespräch mit Galbraith Deighton abwickelte.

Bull beugte sich über Waringers Schulter und legte ihm dabei eine Hand auf die Schulter. Der Wissenschaftler zuckte zusammen.

Nervös waren sie alle geworden.

»Geoffry hat mir gerade berichtet, Dicker«, sagte Deighton. »Was ist das schon wieder für eine Teufelei?«

»Die siebente Plage!«, sagte Bull.

Waringer machte eine abwehrende Geste.

»Wir können nicht sicher sein«, protestierte er. »Es kann sich auch um ein Phänomen des Grauen Korridors oder um eine Fortsetzung des technomanischen Effekts handeln.«

»Natürlich«, nickte Bull. »Es kann alles mögliche sein. Seifenblasen im Weltraum, vielleicht.«

Er ging weiter. Ein schlanker Mann, der einen weißen Kittel trug, heftete sich an seine Fersen. Bull erinnerte sich. Der Mann hieß Gustl David und hatte vor ein paar Tagen schon einmal mit ihm gesprochen. Es ging um Davids Frau. Sie sollte in diesen Bereich von HQ-Hanse verlegt werden, damit die Eheleute zusammen sein konnten.

»Bull«, sagte David leise. »Entschuldige, wenn ich dich trotz deiner Probleme noch einmal anspreche.«

Der untersetzte Mann blieb stehen und breitete die Arme aus.

»Ich hab's vergessen«, gestand er.

David senkte den Kopf. Er wollte etwas sagen, brachte aber keinen Ton über die Lippen. Vielleicht klammerte er sich an den Gedanken, dass sich alles leichter ertragen ließe, wenn er mit seiner Frau zusammen war.

Ohne dass er etwas dagegen tun konnte, wurde Bull von einer Welle des Zorns gegen den Wissenschaftler durchflutet.

»Lass dich nicht so hängen!«, fuhr er ihn an. »Es gibt eine Menge Männer unter uns, die niemanden haben, der ihnen jetzt Händchen hält!«

David sah ihn bestürzt an, mit allem hatte er gerechnet, nur mit diesem Ausbruch nicht.

Bull floh regelrecht vor ihm.

»Bully!« Er war froh, dass Waringer ihn rief. »Wir bekommen die ersten Daten über diese Kugeln im Raum herein. Die NANTUCKET ist in der Nähe angekommen und peilt.«

Bull kehrte an Waringers Platz zurück. Auf dem Telekomschirm war das Gesicht eines Mannes zu sehen.

»Das ist Jordan Murgel«, verkündete Waringer. »Der Kommandant des Schiffes.«

Bull nickte dem Raumfahrer zu.

»Also gut, Jordan. Was habt ihr herausgefunden?«

»Es scheint sich um Energieblasen zu handeln.« Murgel leckte sich die Lippen, er war bis zum Äußersten angespannt. »Ich würde mich ihnen nicht freiwillig weiter nähern.«

»Und warum nicht?«

»Alle möglichen Energieschocks gehen davon aus, vor allem Sextadimimpulse.«

»Niemand verlangt, dass ihr noch näher herangeht«, erwiderte Bull. »Ich wünsche, dass alle ermittelten Werte sofort an NATHAN geleitet werden.«

Waringer gestattete sich ein kurzes Lächeln.

»Wofür hältst du mich, Dicker? Schon veranlasst.«

Bull beugte sich nach vorn und hörte Murgel sagen: »Jede der Blasen ist etwa einen Meter zwanzig bis einen Meter dreißig groß. Sie haben alle eine gemeinsame Richtung, und diese ist, wie wir bereits vermuteten, die Erde.«

»Ein Angriff also«, murmelte Bull. »Geoffry, für wie groß hältst du unsere Chancen, diese Kugeln aus dem Raum zu blasen?«

»Vorläufig würde ich nichts dagegen unternehmen«, sagte Waringer skeptisch. »Wir wissen nicht, worum es sich handelt. Wenn wir Waffen einsetzen, erreichen wir vielleicht das Gegenteil von dem, was wir wünschen. Wenn es die siebente Plage ist und wenn Vishna dahinter steckt, müssen wir mit äußerster Vorsicht operieren.«

Das war richtig!, anerkannte Bull im stillen.

»Beobachtet weiter!«, befahl er Murgel. »Wenn etwas Außergewöhnliches geschieht, erwarte ich eine sofortige Alarmmeldung.«

Er hörte Waringer auflachen und fragte: »Was ist?«

»Niemand nimmt Alarmmeldungen noch ernst«, meinte der Forscher. »Seit dem zwanzigsten Dezember vergangenen Jahres haben wir nichts anderes mehr hereinbekommen.«

In Bull arbeitete es.

»Hast du eine bessere Idee?«, fragte er schroff. »Soll Murgel seine Beobachtungen schriftlich durchgeben, auf Büttenpapier?«

Waringer machte eine bedauernde Geste.

»Wir sind alle ein bisschen gereizt«, meinte er.

Sie wurden unterbrochen, denn auf einem der anderen Anschlüsse kam eine Sondermeldung herein.

»Das ist Tiff!«, rief Waringer. »Er befand sich in einer wichtigen Sitzung mit jenen GAVÖK-Vertretern, die nach dem Sturz der Erde in den Grauen Korridor noch in Terrania weilten. Wenn er sich jetzt mit uns in Verbindung setzt, muss etwas passiert sein.«

Bull unterdrückte ein Seufzen. Es passierte dauernd etwas.

Auf einem dreidimensionalen Schirm erschienen eine Reihe von Symbolen und Kodezeichen, bis sie schließlich dem noch immer jugendlich wirkenden Gesicht des LFT-Chefs Platz machten.

»Es geht um die technomanischen Apparate, die überall auf der Erde gebaut wurden«, sagte Tifflor rau. »Wir haben handfeste Hinweise, dass sie ihre Inaktivität aufgeben. Unter den Schutzschirmen, die sie um sich errichtet haben, rührt sich etwas.«

Obwohl er immer damit gerechnet hatte, dass mit diesen Maschinen noch etwas geschehen würde, fühlte sich Bull von der schnellen Entwicklung überrumpelt.

Zwischen dem Auftauchen der Energieblasen im Weltraum und der Aktivität der Maschinen musste ein Zusammenhang bestehen.

»Unsere jüngsten Messungen und Beobachtungen haben ergeben«, fuhr Tifflor fort, »dass die Apparate damit beginnen, die terranischen Kraftwerke im großen Stil anzuzapfen. Noch können wir die Energieversorgung aufrechterhalten, aber wenn wir nicht an die Maschinen herankommen und sie stoppen, wird in ganzen Landstrichen die Stromversorgung zusammenbrechen.«

Niemand brauchte Bull und Waringer zu erklären, was das bedeutete.

Bully berichtete dem Ersten Terraner von den Kugeln, die plötzlich im Weltraum aufgetaucht waren. Auch davon hatte Tifflor schon gehört.

»Wir müssen überlegen, warum diese von Menschen erbauten Maschinen unsere Energiequellen anzapfen«, mischte Waringer sich ein. »Sobald wir das wissen, können wir vielleicht etwas tun.«

Tifflor rieb sich das Gesicht.

»Der größte Teil der geraubten Energie wird gespeichert«, erklärte er. »Das lässt sich leicht feststellen. Aber es wird auch Energie abgegeben und zwar an jene igelähnlichen Apparate, die das Gros dieser technischen Kuckuckseier ausmachen.«

Bull rief sich das Bild der zwei bis achtzehn Meter durchmessenden »Igel« ins Gedächtnis. Sie waren in erster Linie gebaut worden, ohne dass man bisher hinter ihren Sinn gekommen wäre.

»Stehen nicht im Norden Terranias Dutzende solcher Igel?«, fragte Bull.

Tifflor nickte langsam.

»Dort gibt es regelrechte Pulks«, bestätigte er.

Bull deutete auf den Telekom.

»Das Narwonwor-Team soll sich bereithalten«, ordnete er an. »Ich werde mit Pawel Narwonwor einen der Pulks untersuchen. Es ist ja immerhin möglich, dass wir unter den neuen Gegebenheiten etwas herausfinden.«

Waringer machte ein skeptisches Gesicht. Er schien zu bezweifeln, dass ein anderer als er eine Lösung finden würde, außerdem behagte es ihm wenig, dass Bull HQ-Hanse verlassen wollte. Bull war der ruhende Pol, daran bestand kein Zweifel.

Während sie noch berieten, kamen weitere Meldungen herein. In vielen Gebieten der Erde begann die Stromversorgung zusammenzubrechen. Auch in den Randsektoren von Terrania gab es keine Energie mehr.

»Unter diesen Umständen halte ich es für gefährlich, wenn du das Hauptquartier verlässt, um nach Norden zu gehen«, unternahm Waringer einen schwachen Versuch, Bull zurückzuhalten.

Der Zellaktivatorträger sah ihn lange an.

»Ich muss ganz einfach einmal hier heraus«, sagte er schließlich. »Ich brauche eine Betätigung.«

»Keine Eigenmächtigkeiten, die uns Kummer machen könnten«, warnte ihn Waringer.

2.

Schon bald nach seinem ersten Erwachen war Ernst Ellert wieder in eine schockähnliche Starre verfallen, die nur langsam von ihm abfiel. Zu groß war sein Entsetzen gewesen, als er festgestellt hatte, in welchem Körper er sich befand.

Während er dalag und gegen seine körperlichen und seelischen Schwierigkeiten ankämpfte, wiederholten sich in seinem Bewusstsein noch einmal ein Teil jener Visionen, die Harno ihm auf EDEN II übermittelt hatte.

Auch diesmal waren die Bilder nicht vollkommen, aber sie waren weitaus deutlicher und verständlicher als beim ersten Mal.

Ellerts Visionen beleuchteten streiflichtartig die augenblickliche Situation auf der Erde: Er sah die zahllosen, überall verstreuten technomanischen Maschinen in ihren glitzernden Energiesphären, Unruhen in den Städten, sinnlose Verzweiflung verstörter Menschen und das Farbenspiel des Grauen Korridors. Und dann sah er im Weltraum Milliarden metergroßer Kugeln entstehen, die auf die Erde zutrieben.

Das war es, was Harno ihm gezeigt hatte.

Einsteins Tränen!

Plötzlich fiel ihm dieser Begriff, der lange Zeit in seinem Unterbewusstsein verborgen gewesen war, wieder ein.

Einsteins Tränen!

Das war die Bezeichnung für die leuchtenden Kugeln, die sich Terra näherten, eine Bezeichnung, die apokalyptisches Unheil verhieß.

Aber welche Gefahr war dahinter verborgen? So sehr Ellert sich im Halbschlaf auch das Gehirn zermarterte, die Antwort auf diese Frage fand er nicht. Aber er wusste, dass er auch sie auf Harnos Oberfläche gesehen hatte.

Nun musste er unter allen Umständen versuchen, das Hauptquartier in Terrania zu erreichen, um Bully und alle anderen Verantwortlichen vor der siebenten Plage zu warnen.

Aber wie sollte er dorthin gelangen?

Mit diesem Körper!

Der Gedanke an seinen Körper ließ ihn mit einem Schlag wieder hellwach werden. Er lag da und wagte sich nicht zu rühren. Den Kopf hatte er weit zurückgelehnt, damit er erst gar nicht in Versuchung kam, seinen Körper zu betrachten.

Warum hatte ES ihm das angetan? ES war doch bestimmt dafür verantwortlich, dass er hier herausgekommen war, in diesem Körper.

Er begann sich probeweise zu bewegen.

Normalerweise war ein Körper wie der, in dem er sich befand, völlig unbrauchbar – aber was war in diesen Tagen schon normal? Vermutlich besaß er genügend energetisches Potenzial, um diesen Körper aufzuladen; ES würde schon dafür gesorgt haben.

Tatsächlich konnte er sich mühelos bewegen.

Er schwenkte die Beine herum und berührte mit den Füßen den Boden.

Er war nackt, der hässlichste und am widerlichsten anzuschauendste Nackte, der jemals die Füße auf terranischen Boden gesetzt hatte.

Immer noch bemüht, sich selbst keinerlei Aufmerksamkeit zu schenken, begann Ellert, sich in seiner Umgebung umzuschauen.

Das Licht war, kaum dass er sich zu bewegen begonnen hatte, aufgeflammt und beleuchtete den Raum, in dem er herausgekommen war. Einige Dinge der Einrichtung waren ihm noch vertraut, andere waren im Verlauf der Jahrhunderte ausgetauscht oder erneuert worden.

Ellerts Blicke wanderten zum Aufgang, der zum großen Tor hinauf führte.

Würde er überhaupt von hier entkommen können?

Er besaß keinerlei Ausrüstung, auch keine Waffen, mit denen er sich gewaltsam einen Weg ins Freie hätte bahnen können. Wenn das Tor verschlossen war, würde er hier als Gefangener bleiben müssen.

Halt!, dachte er.

Da war ja immer noch das automatische Wachsystem, das sofort meldete, wenn er erwachte.

Nein, das wäre zuviel verlangt gewesen, denn wer bewachte schon eine halb verweste Leiche?

Ellert lachte bitter.

Vor allem brauchte er Kleider; in diesem Zustand würde er auf der Oberfläche noch keine drei Schritte weit kommen.

Aber hier unten würde er nichts finden. Es gab keine Schränke, keine Behälter, nichts.