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Ein Fremder kommt - er glaubt an den Frieden und erlebt die Gewalt Mitte Juli des Jahres 3460 terranischer Zeitrechnung existiert das Solare Imperium längst nicht mehr als politische Konstellation - und zwar seit dem Tag, da Terra und Luna, mit dem größten Teil der Solarier "an Bord", die Flucht durch den Sol-Transmitter antraten. Der Planet und sein Trabant rematerialisierten nicht, wie vorgesehen, in einer abgelegenen Region der Galaxis, sondern sie landeten in einem völlig fremden Kosmos, in dem die Solarier unter Perry Rhodans Leitung alle Hände voll zu tun haben, um sich trotz widriger Umstände zu behaupten und nicht etwa sang- und klanglos unterzugehen. Ähnlich ergeht es den mit Lordadmiral Atlan und Solarmarschall Tifflor in der Galaxis zurückgebliebenen Terranern und USO-Leuten. Sie versuchen, zu retten, was noch zu retten ist, und machen dabei mit ihren Aktionen den Laren und den Überschweren unter Leticron, den neuen Herren der Milchstraße, schwer zu schaffen. Aber auch andere Abkömmlinge der Menschheit sind nicht gewillt, sich ohne weiteres den neuen Machthabern zu beugen. So zum Beispiel die Ertruser, auf deren Heimatwelt das Geheimnis geklärt wird, das das dritte Konzilsvolk und die "Monumente der Macht" umgibt. Nun kommt ein Vertreter der Greikos, des vierten Volkes aus dem Hetos der Sieben, ins Spiel. Der Greiko ist ein BOTSCHAFTER DES FRIEDENS ...
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Seitenzahl: 125
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Nr. 696
Botschafter des Friedens
Ein Fremder kommt – er glaubt an den Frieden und erlebt die Gewalt
von WILLIAM VOLTZ
Mitte Juli des Jahres 3460 terranischer Zeitrechnung existiert das Solare Imperium längst nicht mehr als politische Konstellation – und zwar seit dem Tag, da Terra und Luna, mit dem größten Teil der Solarier »an Bord«, die Flucht durch den Sol-Transmitter antraten.
Der Planet und sein Trabant rematerialisierten nicht, wie vorgesehen, in einer abgelegenen Region der Galaxis, sondern sie landeten in einem völlig fremden Kosmos, in dem die Solarier unter Perry Rhodans Leitung alle Hände voll zu tun haben, um sich trotz widriger Umstände zu behaupten und nicht etwa sang- und klanglos unterzugehen.
Ähnlich ergeht es den mit Lordadmiral Atlan und Solarmarschall Tifflor in der Galaxis zurückgebliebenen Terranern und USO-Leuten. Sie versuchen, zu retten, was noch zu retten ist, und machen dabei mit ihren Aktionen den Laren und den Überschweren unter Leticron, den neuen Herren der Milchstraße, schwer zu schaffen.
Aber auch andere Abkömmlinge der Menschheit sind nicht gewillt, sich ohne weiteres den neuen Machthabern zu beugen. So zum Beispiel die Ertruser, auf deren Heimatwelt das Geheimnis geklärt wird, das das dritte Konzilsvolk und die »Monumente der Macht« umgibt.
Die Hauptpersonen des Romans
Kroiterfahrn – Ein Botschafter des Friedens besucht die Galaxis.
Braunter »Goethe« Schulz – USO-Spezialist auf dem Medoplaneten Tahun.
Beltahun Mtaye und Traxin Sorgol – Kollegen des USO-Spezialisten.
Hotrenor-Taak und Leticron – Der Verkünder der Hetosonen und der Erste Hetran bekommen Schwierigkeiten.
Dr. Callsa
Dies ist die Geschichte eines fremden Wesens namens Kroiterfahrn.
Es ist ein Jammer, dass ein Terraner die Geschichte dieses Greikos erzählen muss, denn im Grunde genommen kann ein Terraner sich ein solches Wesen überhaupt nicht vorstellen.
Braunter »Goethe« Schulz
USO-Spezialist
1.
Irgendwo zwischen den Systemen Gandomar und Kreitmagon trieb eine Insel der Greikos durch den Raum. Auf ihrer Unterseite war die Insel zerrissen und aufgewühlt von kosmischen Stürmen, Sonnenwind und Meteoreinschlägen, aber über ihrer Oberseite wölbte sich eine künstliche Atmosphäre, die von mehreren Atomsonnen beleuchtet wurde.
Im Innern der Insel brannten tausend kleine Buschfeuer, um die sich Hunderttausende von Greikos versammelt hatten, um gemeinsam zu meditieren. Wenn sie in die Flammen starrten, sahen sie Dinge jenseits der Feuerstellen.
Der Rausch der Greikos war still und erhaben, und wenn sie aus ihm erwachten, gab es kein Unbehagen, sondern Zufriedenheit und Freude.
Nur Kroiterfahrn konnte an all diesen Dingen nicht mehr teilhaben.
Von Buschfeuer zu Buschfeuer war er gewandert, aber der stille Rausch wollte nicht mehr über ihn kommen. Sein Verlangen nach Meditation ließ ihn allmählich verzweifeln, die Art seiner Bewegungen ließ eine innere Hektik vermuten.
Kroiterfahrn erkannte, dass er krank war.
Seit er erfahren hatte, dass er zu den Auserwählten gehören sollte, die die befriedete Galaxis besuchen würden, fand er keine Ruhe mehr. Es war die Sehnsucht nach diesem unbekannten Paradies, die seine Gedanken beherrschte.
Nachdem er lange Zeit von Feuerstelle zu Feuerstelle gewandert war, zog er sich in ein Randgebiet der Insel zurück, wo er am Ufer eines Sees vor Erschöpfung zusammenbrach.
Ein Erzähler, der zufällig vorbeikam, fand ihn dort liegen und alarmierte die Ärzte in den Zentralgebäuden im Inselinnern.
Kroiterfahrn wurde in die kleine Klinik transportiert und untersucht. Man versetzte ihn in Tiefschlaf und maß dabei seine Gehirnströmungen. Die Ergebnisse machten deutlich, dass er sich in einem Zustand großer innerer Erregung befand.
»Er ist noch so jung, dass er seine Auswahl als Besucher der befriedeten Galaxis nicht verkraften kann«, sagten die Ärzte. »Er wurde von der Sehnsucht nach diesem neuen Paradies überwältigt, und diese Sehnsucht wird ihn aufzehren, wenn wir ihm nicht helfen.«
*
Kroiterfahrn erwachte und sah, dass er in einem Lichtbett lag. Die Decke über dem Raum war aufgeklappt, so dass Sonnenlicht und warme Luft in das Zimmer dringen konnten. Der Greiko brauchte nur Sekunden, um festzustellen, dass er sich noch immer auf der Insel befand. Er blieb reglos liegen und fragte sich, was in der Zwischenzeit passiert sein mochte. Nur dunkel konnte er sich daran erinnern, dass er an einem Seeufer das Bewusstsein verloren hatte.
Er stand auf, und das Lichtbett, plötzlich ohne materielle Belastung, erlosch.
Kroiterfahrn verließ den Raum durch den Ausgangsschlitz und betrat die Gartenhalle, in die der Raum eingebettet lag.
Um eine Kersavonablüte von ungewöhnlicher Pracht hatten sich drei Greikos versammelt und meditierten.
Kroiterfahrn sah, dass er sich in einer Klinik befand.
Er gesellte sich zu den drei Patienten und blickte auf die Blüte. Sie wurde übermächtig groß und schien sich wie ein farbiger Schlund vor ihm zu öffnen. Aber der letzte Schritt in den stillen Rausch gelang Kroiterfahrn nicht. Das quälende Verlangen nach dem neuerschlossenen Paradies war zu stark, es überlagerte alle anderen Gefühle.
Er gab ein klagendes Geräusch von sich und wandte sich von der Blüte ab.
In diesem Augenblick erschien ein Arzt im Garten. Er sah Kroiterfahrn vor der Blüte stehen und kam sofort zu ihm.
»Ich habe gerade wieder einen Versuch gemacht«, eröffnete ihm Kroiterfahrn. »Er ist misslungen.«
Der Arzt sah ihn nachdenklich und verständnisvoll an.
»Du hast dich bereits zu sehr auf deinen Besuch in der befriedeten Galaxis konzentriert«, erklärte er. »Auf diese Weise blockierst du jene Teile in deinem Gehirn, die eine Meditation erst möglich machen. Wir hatten dich in Tiefschlaf versetzt, weil wir dachten, dass wir dir auf diese Weise helfen könnten. Aber es gibt keine Hilfe.«
»Also werde ich sterben?«, fragte Kroiterfahrn bestürzt.
»Wir haben uns entschlossen, etwas zu unternehmen«, erwiderte der Arzt. »Zweifellos müsstest du sterben, wenn du auf dieser Insel bliebest. Doch wir werden dich retten.«
»Was wird geschehen?«, wollte Kroiterfahrn wissen.
»Wir haben die Laren unterrichtet«, berichtete der Arzt. »Wir haben ihnen begreiflich machen können, dass sie in deinem Fall eine Ausnahme machen müssen. Du wirst lange vor der offiziellen Abordnung in die neu befriedete Galaxis reisen können.«
»Das ist ...« Mehr brachte der junge Greiko nicht heraus. Er war überwältigt von einem plötzlichen Glücksgefühl.
Er brauchte nicht länger auf die Reise in das neue Paradies zu warten. Allein und vor allen anderen Mitgliedern des vierten Konzilsvolks würde er aufbrechen.
2.
»Das ist Wahnsinn!«
Hotrenor-Taak schnellte aus seinem Sitz empor und starrte auf den Bildschirm, von wo ein gleichgültig blickender Lare ihm soeben die Nachricht übermittelt hatte, dass ein Larenschiff mit einem Greiko an Bord in die Heimatgalaxis der Terraner unterwegs war.
»Es ist gegen jede Abmachung!«, protestierte Hotrenor-Taak weiter. »Hier ist längst nicht alles in Ordnung. Der Greiko würde schon bald nach seiner Ankunft merken, was wirklich gespielt wird. Sie wissen, was dann geschehen würde.«
»Das«, sagte der Sprecher, »ist nicht mein Problem. Sie sind der Verkünder der Hetosonen in der gerade eroberten Milchstraße. Lassen Sie sich etwas einfallen, wie Sie mit dieser Situation fertig werden wollen.«
»Die Greikoabordnung sollte erst in zehn terranischen Jahren hier eintreffen!«, erinnerte Hotrenor-Taak wütend.
»Dabei bleibt es auch«, sagte der Sprecher. Er war ein hohes Mitglied der larischen Regierung. »Sie werden es nicht mit einer Abordnung, sondern nur mit einem einzelnen Greiko zu tun haben, der, wenn unsere Berichte stimmen, zudem noch krank ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Ihnen nicht gelingen sollte, einem kranken Greiko ein Schauspiel vorzuführen, das ihn vollauf befriedigen wird.«
Seine Argumentation trug nicht dazu bei, Hotrenor-Taaks Empörung einzudämmen.
»Die Regierung muss verrückt sein, wenn sie ein derartiges Risiko eingeht!«, rief Hotrenor-Taak. »Ich lebe jetzt lange genug in dieser Galaxis, um die Situation richtig beurteilen zu können.«
»Ihren Berichten glaubten wir bisher immer entnehmen zu können, dass Sie alles fest im Griff haben«, sagte der Regierungssprecher ironisch.
»Sie verdammter Theoretiker!«, schrie der Verkünder der Hetosonen.
»Die Regierung hat das Für und Wider genau abgewogen«, erklärte der Sprecher. »Den Wunsch der Greikos abzulehnen, wäre unter Umständen gefährlicher gewesen, als darauf einzugehen. Die Greikos hätten misstrauisch werden können. So entschied die Regierung, dass ein einzelner Greiko keine Gefahr sein und leicht getäuscht werden kann.«
Hotrenor-Taak holte tief Atem.
»Was erwartet er, hier vorzufinden?«, fragte er.
Der Mann auf dem Bildschirm lächelte schwach.
»Das wissen Sie doch – ein Paradies!«
»Ein Paradies!« Hotrenor-Taak spie das Wort hervor. »Ich kenne keine von uns befriedete Galaxis, auf die diese Bezeichnung im Augenblick weniger zutreffen würde. So schnell geben diese Terraner nicht auf, das habe ich in meinen Berichten bereits wiederholt zum Ausdruck gebracht. Wir haben alle wichtigen Welten unter Kontrolle, aber es gibt immer noch unentdeckte Schlupfwinkel der Terraner. Wir mussten viele Strafplaneten einrichten. Was, glaubt die Regierung, wird geschehen, wenn die Greikos davon erfahren?«
»Wollen Sie der Regierung die Rolle der Greikos im Konzil der Sieben erklären?«, entrüstete sich der Sprecher. »Wir wissen genau, dass die Greikos die kosmischen Balanceure sind. Ohne ihre ausgleichende Tätigkeit könnten die Konzilsvölker keine gemeinsamen Aktionen mehr planen. Hyptons und Laren und alle anderen würden sich bei einem Rückzug der Greikos aus dem Konzil nicht mehr verstehen und übereinander herfallen. Wir haben uns oft genug über die Friedfertigkeit dieser Wesen lustig gemacht, aber wir sind uns auch darüber im klaren, dass wir sie brauchen.«
»Trotzdem muss ich den Empfang eines greikoschen Besuchers ablehnen«, beharrte Hotrenor-Taak auf seinem Standpunkt. »Ich werde im Falle eines Besuchs die Verantwortung tragen müssen. Das kann ich nicht.«
»Ist das endgültig?«
»Ja!«
»Wir werden uns besprechen und zurückrufen.«
»Einverstanden.«
Der Bildschirm wurde dunkel.
Hotrenor-Taak ließ sich in den Sitz zurückfallen und blieb eine Zeitlang ermattet liegen. Er konnte noch immer nicht glauben, was er soeben gehört hatte.
Besonders schlimm war, dass man versuchte, Hotrenor-Taak vor vollendete Tatsachen zu stellen. Nach den Worten des Regierungssprechers war der SVE-Raumer mit dem Greiko an Bord bereits unterwegs.
Hotrenor-Taak fragte sich, ob er überhaupt eine Chance hatte, dem Druck der gesamten larischen Regierung zu widerstehen.
Hinter der Entscheidung der Larenführung standen fünf weitere Konzilsvölker, dessen konnte Hotrenor-Taak sicher sein. Die Laren hätten einen derart schwerwiegenden Entschluss niemals ohne Zustimmung der anderen Völker gefasst.
Hotrenor-Taak begab sich in die Zentrale seines Schiffes, wo eine Traube aus mehreren Dutzend Hyptonkörpern von der Decke hing.
Der Lare wusste, dass die Hyptons das Funkgespräch mitgehört hatten, er brauchte sie deshalb nicht über Einzelheiten zu informieren.
»Wir wussten, dass Sie kommen würden«, sagte der Hyptonsprecher am unteren Ende des Körperknäuels. »Es war uns auch klar, dass Sie die Verantwortung ablehnen würden.«
Hotrenor-Taak ließ sich in einem freien Sitz nieder. Mit seinen Vertrauten, die sich an Bord dieses Schiffes aufhielten, brauchte er nicht erst zu sprechen. Er war sich darüber im klaren, dass sie auf seiner Seite standen. Jeder Lare, der den Aufbau des Konzils kannte, musste den frühzeitigen Besuch eines Greikos ablehnen.
»Was hätte ich anders tun sollen?«, fragte Hotrenor-Taak. »Die Greikos sind weltfremde Pazifisten, aber verrückt sind sie bestimmt nicht. Jeder Besucher würde beim derzeitigen Zustand dieser Galaxis eine eindeutige Feststellung treffen, nämlich die, dass die Völker in dieser Milchstraße von uns gewaltsam gezwungen werden, so zu leben, wie es den Vorstellungen des Konzils entspricht. Die Greikos arbeiten aber nur innerhalb des Konzils mit, weil sie glauben, dass wir fremde Galaxien von Krieg und Feindschaft befreien, indem wir die darin lebenden Völker von der Richtigkeit unserer Vorstellungen überzeugen.«
»Diese Vorlesung hätten Sie sich ersparen können«, meinte der Hypton unfreundlich. »Uns sind die Zusammenhänge besser bekannt als jedem anderen Konzilsvolk. Schließlich waren es wir Hyptons, die damals als erste erkannten, dass wir die Greikos zur Stabilisierung unseres Bündnisses dringend benötigen.«
Der Lare hob die breiten Schultern.
»Kommen wir zur Sache!«, schlug er vor.
»Ich glaube nicht, dass es einen Sinn hätte, die Ankunft des Greikos verhindern zu wollen«, sagte der Hypton. »Das Schiff ist bereits unterwegs. Es zurückschicken hätte vielleicht schlimmere Folgen als ein Empfang des Besuchers. Außerdem lässt sich jeder Verkünder der Hetosonen austauschen.«
Hotrenor-Taak presste die Backenknochen aufeinander. Er verstand diese so kühl vorgetragene Drohung genau. Wenn er den Greiko nicht empfangen wollte, würde es ein anderer an seiner Stelle tun.
Der Makel des Versagens würde für immer an ihm haften, und er durfte nicht hoffen, jemals wieder in eine vergleichbare Stellung aufrücken zu können.
Es war das alte Dilemma: Die Führungsspitze des Konzils weilte fernab vom eigentlichen Geschehen und verließ sich völlig auf die für diese Gebiete Verantwortlichen.
»Es ist ein besonders eklatanter Fall der Weitergabe von Verantwortung«, sagte der Hyptonsprecher, als hätte er Hotrenor-Taaks Gedanken erraten. »Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass wir hier draußen am ehesten wissen, wie man ein solches Problem meistern kann.«
Hotrenor-Taak starrte finster auf den Boden.
»Ich habe nicht die Spur einer Idee!«, gestand er. »Ich kann nur hoffen, dass die Regierung ihre Entscheidung korrigiert. Stellen Sie sich vor: Ein Greiko soll jetzt diese Galaxis besuchen! Wo soll er den Frieden finden, den er zu finden erwartet?«
Der Hypton knarrte leise, und das Knarren pflanzte sich durch alle Körper fort: Die seltsamen Wesen kicherten.
»Wir werden ihm einen Spezialfrieden präsentieren!«
»Ich habe bereits überlegt, ob wir einen Unfall inszenieren sollen«, sagte Hotrenor-Taak. »Wenn der Besucher stirbt, kann er keine Schwierigkeiten machen.«
»Aber es würden andere nachkommen, um seinen Tod zu untersuchen«, wandte der Hypton ein. »Diese Greikos sind eine Clique, die wie Pech und Schwefel zusammenhält, mein Guter! Der Bursche, den wir erwarten, ist krank. Ich bin sicher, dass diese Tatsache seinen Aktionsradius bedeutend einengen wird.«
»Ich sehe darin keinen Vorteil«, sagte der Lare hoffnungslos.
»Ihr Pessimismus erstickt alle anderen Überlegungen!«, warf ihm der Sprecher der Hyptons vor. »Dabei ergibt sich aus der Konstellation bereits eine brauchbare Lösung. Der Greiko ist krank. Das bedeutet, dass er nicht herumreisen kann, sondern gepflegt werden muss. In dieser Galaxis gibt es einen hervorragenden Platz.«
Hotrenor-Taak hob den Kopf.
»Tahun, das ehemalige Medo-Center der USO!«
»Natürlich!«, bekräftigte der Hypton. »Es ist reiner Zufall, dass wir von Anfang an dafür gesorgt haben, dass auf Tahun geordnete Verhältnisse bestehen blieben. Alle Ärzte und Mitarbeiter der USO auf Tahun wurden anständig behandelt. Soweit sie sich als loyal erwiesen haben, durften sie auf Tahun bleiben. Nur revolutionäre Typen wurden auf Strafplaneten deportiert.«
»Das taten wir nur auf Drängen Leticrons«, gestand Hotrenor-Taak. »Er sagte uns immer wieder, wie wichtig Tahun auch für ihn und für uns sein könnte.«
Es entstand eine Pause von mehreren Sekunden, dann sagte der Hypton betont: »Wir waren schon immer der Ansicht, dass Leticron ein brauchbarer Erster Hetran dieser Galaxis ist. Ihre Bedenken werden wieder einmal von den Tatsachen widerlegt.«
Hotrenor-Taak hätte die Hyptons liebend gern von Bord seines SVE-Raumers werfen lassen, aber eine solche Handlungsweise hätte zu einem Bruch des Bündnisses geführt. Der Lare wusste, dass sie es letztlich den Greikos verdankten, dass dieses Bündnis überhaupt noch funktionierte.