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Das Versteck der Menschheit in Gefahr - ein Wissender in der Gewalt der Laren Überall dort im Kosmos, wohin Teile der Menschheit verschlagen wurden, gibt es Konflikte. Da sind die Terraner und deren Nachkommen, die auf vielen Planeten der Galaxis verstreut leben. Die meisten von ihnen führen ein Sklavendasein, andere wieder müssen sich der Nachstellungen der Laren und ihrer Vollzugsorgane, der Überschweren, erwehren. Nur die unter Atlans und Julian Tifflors Führung in die Dunkelwolke Provcon-Faust evakuierten Terraner des Neuen Einsteinschen Imperiums (NEI) können sich einer einigermaßen gesicherten Existenz erfreuen - bislang jedenfalls. Die SOL, die, mit Perry Rhodan und Tausenden seiner Getreuen an Bord, seit Jahrzehnten auf dem Rückweg vom Mahlstrom der Sterne zur Milchstraße begriffen ist, hat in der Dakkarzone der Zgmahkonen schwere Kämpfe zu bestehen. Und jene Milliarden Terraner, die mit ihrem Heimatplaneten und seinem Trabanten durch den Soltransmitter gingen und im Mahlstrom landeten, gerieten fast zur Gänze in den Bannkreis der Aphilie, die sie und ihre Kinder in Geschöpfe ohne Nächstenliebe verwandelt hat. Nach den Ereignissen, die Terra zum Schauplatz hatten und im Kampf Trevor Casalles, des neuen Diktators, gegen die nicht-aphilische OGN gipfelten, wurde zur Handlungsebene "Milchstraße" umgeblendet. Hier sind die Laren nach dem Erscheinen der SZ-2, des Geisterschiffs des Sonnenboten, im Frühjahr 3581 aktiv geworden. Mit der falschen MARCO POLO versuchen sie, das Versteck der neuen Menschheit ausfindig zu machen, um das NEI vernichten zu können. Kor Kalmeck, ein "Wissender", fällt auf den Bluff der Laren herein - nicht so aber DIE SCHALTMEISTER VON ORCSY ...
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Nr. 740
Die Schaltmeister von Orcsy
Das Versteck der Menschheit in Gefahr – ein Wissender in der Gewalt der Laren
von WILLIAM VOLTZ
Überall dort im Kosmos, wohin Teile der Menschheit verschlagen wurden, gibt es Konflikte.
Da sind die Terraner und deren Nachkommen, die auf vielen Planeten der Galaxis verstreut leben. Die meisten von ihnen führen ein Sklavendasein, andere wieder müssen sich der Nachstellungen der Laren und ihrer Vollzugsorgane, der Überschweren, erwehren.
Nur die unter Atlans und Julian Tifflors Führung in die Dunkelwolke Provcon-Faust evakuierten Terraner des Neuen Einsteinschen Imperiums (NEI) können sich einer einigermaßen gesicherten Existenz erfreuen – bislang jedenfalls.
Die SOL, die, mit Perry Rhodan und Tausenden seiner Getreuen an Bord, seit Jahrzehnten auf dem Rückweg vom Mahlstrom der Sterne zur Milchstraße begriffen ist, hat in der Dakkarzone der Zgmahkonen schwere Kämpfe zu bestehen.
Und jene Milliarden Terraner, die mit ihrem Heimatplaneten und seinem Trabanten durch den Soltransmitter gingen und im Mahlstrom landeten, gerieten fast zur Gänze in den Bannkreis der Aphilie, die sie und ihre Kinder in Geschöpfe ohne Nächstenliebe verwandelt hat.
Nach den Ereignissen, die Terra zum Schauplatz hatten und im Kampf Trevor Casalles, des neuen Diktators, gegen die nicht-aphilische OGN gipfelten, wurde zur Handlungsebene »Milchstraße« umgeblendet.
Hier sind die Laren nach dem Erscheinen der SZ-2, des Geisterschiffs des Sonnenboten, im Frühjahr 3581 aktiv geworden. Mit der falschen MARCO POLO versuchen sie, das Versteck der neuen Menschheit ausfindig zu machen, um das NEI vernichten zu können.
Die Hauptpersonen des Romans
Kor Kalmeck – Ein Wissender geht auf seine letzte Reise.
Lraton Perlat und Jotan Menc – Delegierte von Halut.
Hotrenor-Taak – Herr der Galaxis.
Perry Rhodan – Der Doppelgänger startet eine neue Aktion.
Ossornegg – Einer der Schaltmeister von Orcsy.
Koltrins
1.
»Als er geboren wurde, gab er keinen einzigen Laut von sich. In seinen Augen war ein merkwürdiger Ausdruck. Ich wusste sofort, dass er ein ungewöhnliches Kind war.«
Marita Kalmeck über ihren Sohn Kor
Als Kor Kalmeck das Raumschiff der beiden Haluter Jotan Menc und Lraton Perlat betrat, wusste er nicht, dass die letzten fünf Tage seines Lebens angebrochen waren.
Perlat saß an den Kontrollen und gab vor, keine Zeit für den Gast zu haben. Man hatte Kalmeck darüber informiert, dass Lraton Perlat ein mürrisches, schwer zugängliches Wesen besaß. Von dieser kleinen halutischen Delegation hing jedoch so viel ab, dass Kalmeck fest entschlossen war, sich von Perlats Eigenarten nicht irritieren zu lassen.
Menc, der den für sein Volk typischen roten Kampfanzug trug, kam Kalmeck ein paar Schritte entgegen.
»Legen Sie Ihren Schutzanzug ab, Terraner. Wir haben eine einwandfreie Atmosphäre an Bord.«
Kalmeck erwiderte den Blick der drei rotglühenden Augen unerschrocken. Der Besuch bei Menc und Perlat bedeutete für den Abgesandten des NEI das erste Zusammentreffen mit Halutern.
Kalmeck nahm den Helm ab und legte ihn auf einen runden Tisch, dann entledigte er sich des übrigen Schutzanzugs. Menc stand dabei und sah ihm zu, als wäre das Ganze ein überaus interessanter Vorgang.
»Ich bin dankbar, dass Sie mich empfangen«, sagte Kalmeck zurückhaltend. »Um die Wahrheit zu sagen: Atlan befürchtete, dass Sie sich bereits nicht mehr innerhalb der Galaxis aufhalten könnten.«
»Absurd!«, rief Perlat.
Menc brach in dröhnendes Gelächter aus, als wollte er die scharfe Zwischenbemerkung seines Freundes herunterspielen.
»Wir erklärten bereits bei der Konferenz, dass wir hierbleiben und die Entwicklung der Galaktischen-Völkerwürde-Koalition beobachten würden.«
»Das stimmt«, bestätigte Kalmeck. »Seit Gründung der GAVÖK sind drei Monate verstrichen.«
Menc ließ sich durch diese Bemerkung nicht zu einer bewertenden Äußerung über die Koalition hinreißen. Er machte eine einladende Bewegung in Richtung eines Sessels, der so groß war, dass fünf Männer von der Statur Kalmecks darin Platz gefunden hätten.
Sie wollen ihren Spaß mit mir haben!, dachte Kalmeck in einem Anflug von Zorn. Sein Einsatzwille war jedoch so groß, dass er grundsätzlich bereit war, im Interesse seines Auftrags den Narren zu spielen. Er wusste, dass er nichts überstürzen durfte.
Kalmeck kletterte in den Sessel und rutschte bis zur Lehne.
»Wir können Ihnen nichts zum Verzehr anbieten!«, verkündete Menc.
»Machen Sie sich darüber keine Gedanken.« Kalmeck klopfte auf seine Gürteltasche. »Ich führe Nahrungskonzentrate und Wasserdrops für mehrere Tage bei mir.«
Er hatte den Eindruck, dass Menc ihn abschätzend beobachtete und fragte sich, welche Wirkung er auf den Haluter haben mochte.
Kor Kalmeck war nur 1,65 Meter groß und besaß einen unglaublich massigen Körper. Seine Arme waren kurz und muskulös, so dass man denken konnte, Kalmeck hätte Schwierigkeiten, sie richtig zu bewegen. Von der Seite gesehen, wirkte Kalmecks Körper in Höhe der Hüften geknickt, das Oberteil war so weit nach vorn geschoben, dass es wie falsch aufgesetzt aussah. Trotz dieser massigen Figur erschien Kalmecks Kopf nicht klein. Er saß auf einem gedrungenen Hals und wurde von dichten dunkelblonden Haaren bedeckt. Kalmecks Augen standen dicht zusammen, außerdem schielte er ein bisschen. Seine Nase war ein mächtiger Fleischknoten unmittelbar über den Lippen.
Die Tatsache, dass Kor Kalmeck ein ausgesprochen hässlicher Mann war, musste für einen Haluter ohne Bedeutung sein.
Kalmeck lächelte unwillkürlich, als er daran dachte.
Er hätte sofort über seine Mission sprechen können, aber er wollte nichts überstürzen. Es war günstiger, wenn die Haluter die Initiative ergriffen.
»Es treffen wieder verworrene Funksprüche ein«, teilte Perlat seinem Artgenossen mit. »Ich zeichne sie auf und versuche, einen Sinn darin zu erkennen.«
Menc ermunterte ihn dazu durch eine Bemerkung in halutischer Sprache. Dann ließ er sich in einem Sessel neben Kalmeck nieder. Äußerlich waren die beiden Haluter kaum zu unterscheiden, aber jeder von ihnen besaß eine so ausgeprägte persönliche Ausstrahlung, dass Kalmeck keine Schwierigkeiten hatte, sie auseinanderzuhalten.
»Wenn Sie mit Atlans Vorschlägen einverstanden sind, werde ich an Bord Ihres Schiffes bleiben«, sagte Kalmeck. »Ich würde Sie in diesem Fall bitten, den Kommandanten der ZANTOS zu unterrichten, dass er nicht auf meine Rückkehr zu warten braucht.«
Die ZANTOS hatte Kalmeck zum Treffpunkt gebracht und stand jetzt ein paar Meilen vom Schiff der Haluter entfernt im Weltraum.
»Was ist geschehen?«, wollte Menc wissen.
»Atlan will den führenden Mitgliedern der GAVÖK beweisen, dass die Menschheit mit dem Neuen Einsteinschen Imperium einen starken und zuverlässigen Verbündeten abgibt. Zu diesem Zweck soll jedes Mitgliedsvolk eine Delegation in das Versteck der Menschheit entsenden.«
Wenn Jotan Menc diese Information als sensationell empfand, dann verstand er es meisterhaft, desinteressiert zu wirken. Er gab Kalmeck durch eine Geste zu verstehen, dass er bereit war, weiterhin zuzuhören.
»Eine Reihe von Frauen und Männern, denen die Koordinaten des Verstecks bekannt sind, wurden ausgeschickt, um die Delegationen abzuholen und ans Ziel zu bringen.«
»Sie sind einer dieser Wissenden?«, erriet Menc.
»Ja«, bestätigte der Terraner.
»Ich halte das für außerordentlich gefährlich«, meinte der Haluter. »Die Gefahr, dass einer der Eingeweihten den Laren in die Hände fällt, erscheint mir groß.«
Kalmeck lächelte, obwohl ihm nicht danach zumute war. Die Worte des Haluters hatten ihn an die Sicherheitsmaßnahmen erinnert, die man bei allen Wissenden getroffen hatte. Er hatte jedoch nicht die Absicht, Menc von dem Zistern-Ventil in seinem Gehirn zu berichten.
»Die von Ihnen erwähnte Gefahr besteht zweifellos, aber ein Verrat ist ausgeschlossen!«
»Wie können Sie so sicher sein?«
»Es wurden eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen getroffen!«
»Das ist schließlich auch Ihr Problem!«, stellte Menc abweisend fest. Eine Pause trat ein. Kor Kalmeck fühlte sich von der Schwierigkeit seiner Aufgabe plötzlich erdrückt. Menc und Perlat mussten unter allen Umständen nach Gäa in die Provcon-Faust gebracht werden. Dort sollten sie von der Funktionsfähigkeit des NEI und der GAVÖK überzeugt werden.
Das Bewusstsein, was alles von der Erfüllung dieses Auftrags abhing, drohte Kalmeck zu lähmen. Nur, wenn man die Haluter überzeugen konnte, würde dieses mächtige Volk der Menschheit im Kampf gegen das Konzil helfen.
Kalmeck richtete sich im Sessel auf.
»Ich hoffe, dass Sie bereit sind, sich von mir in das Versteck der Menschheit führen zu lassen.«
Dies Mal antwortete Perlat.
»Warum sollten wir diesem Plan zustimmen? Schließlich gehören wir Haluter nicht zur GAVÖK.«
»Deshalb brauchen wir auch keine Delegation zu entsenden!«, fügte Menc hinzu.
Sie werden alles ablehnen!, dachte Kalmeck. Er gab seiner Enttäuschung jedoch keine Gelegenheit, sich auszubreiten. Schließlich hatte er nicht erwarten dürfen, dass alles glatt verlief.
»Ihre Anwesenheit beweist, dass Sie die Entwicklung weiterhin beobachten«, stellte er fest. »Sie sammeln Informationen. Ein Besuch auf Gäa würde das Bild, das Sie sich inzwischen gemacht haben, vervollkommnen. Andernfalls brauchten Sie Monate, um alles in Erfahrung zu bringen.«
Kalmeck hatte nie gedacht, dass ein Haluter kichern könnte, aber Menc tat es.
»Unser Wissensdurst ist nicht so groß, wie Sie sich vielleicht vorstellen.«
Kalmeck hätte sich fast hinreißen lassen und mit einer Drohung, sofort an Bord der ZANTOS zurückzukehren, geantwortet. Er besann sich jedoch rechtzeitig, dass er keinen Menschen gegenüberstand.
»Es war zweifellos ein genialer Schachzug, mit den Laren ein stillschweigendes Übereinkommen zu treffen«, lobte Menc die Politik Atlans. »Sie müssen sich jedoch im klaren sein, dass die jetzigen Maßnahmen die Gefahr eines larischen Gegenschlags in sich bergen.«
»Nur, wenn das Konzil davon erfährt.«
»Sie sollten sich darüber klar sein, warum das Konzil stillhält. Den Laren ist das Vorhandensein eines Verstecks bekannt. Sobald sie es gefunden haben, werden sie aber zuschlagen.«
»Das weiß ich«, sagte Kalmeck.
»Die Anfangserfolge führen zu einer Fehleinschätzung der Lage durch die Menschheit. Atlan sollte mehr Geduld haben und seine Gegenschläge noch langsamer vorbereiten.«
»In der Unterdrückung fällt es schwer, Geduld zu üben!«
Menc verließ seinen Platz und diskutierte leise mit Lraton Perlat.
Kalmeck hatte keine andere Wahl, als das Ergebnis dieser Unterhaltung abzuwarten. Von allen Wissenden, die die Provcon-Faust verlassen hatten, um Delegationen nach Gäa zu bringen, hatte er zweifellos die schwierigste Aufgabe. Bereits bei der Gründungskonferenz der GAVÖK war erkennbar gewesen, dass die Haluter eine eigene Politik verfolgten. Sie hatten sich zurückgezogen und sahen offenbar keinen Anlass für ein Eingreifen.
Kalmeck konnte sich nicht vorstellen, dass diese zögernde Haltung aus Furcht vor dem Konzil resultierte.
Endlich sagte Menc: »Wir sind einverstanden. Perlat wird den Kommandanten der ZANTOS davon unterrichten, dass Sie an Bord bleiben und unser Schiff in das Versteck der Menschheit bringen werden.«
Die spontane Entscheidung hätte Kalmeck erleichtern sollen, aber er war kein Mann, der leichte Erfolge ohne Nachdenken hinnahm. Vielleicht fand er während des Fluges in die Provcon-Faust Gelegenheit, über den Sinneswandel der beiden Riesen nachzudenken.
Die Bereitschaft Mencs und Perlats, den Abgesandten des NEI in die Provcon-Faust zu begleiten, bedeutete noch lange nicht, dass die Haluter die Menschheit in Zukunft im Kampf gegen das Konzil unterstützen würden.
2.
»Er spielte nicht wie andere Kinder. Er saß da und beobachtete seine Altersgenossen beim Spiel. Sie spürten, dass er ein Außenseiter war. Manchmal verprügelten sie ihn.«
Kartyn Kalmeck über seinen Sohn Kor
Ein paar Stunden, nachdem Kor Kalmeck an Bord des halutischen Schiffes gekommen war, nahm Lraton Perlat zum ersten Mal richtig Notiz von ihm. Grund dafür waren die herumschwirrenden Funksignale, von denen Perlat einen Teil entschlüsselt hatte.
»Es ereignen sich offenbar interessante Dinge, vor allem im Westsektor der Galaxis, Terraner.«
Natürlich wussten die Haluter, dass Kor Kalmeck nicht auf der Erde geboren worden war. Kalmeck war sechsundvierzig Jahre alt, im Augenblick seiner Geburt war Terra längst aus dem Solsystem verschwunden gewesen.
»Angeblich ist der Vhrato aufgetaucht«, fuhr Perlat fort. »In den Systemen Zarzahnä und Askamor muss es zu Zwischenfällen gekommen sein. Angeblich ist dort Perry Rhodan mit der MARCO POLO aufgetaucht.«
Kalmeck starrte den Haluter an.
»Es sind zufällig aufgefangene Botschaften«, erklärte Perlat. »Ich kann nichts über ihren Wahrheitsgehalt aussagen.«
Kalmeck zwang sich, seine wachsende Erregung unter Kontrolle zu bringen. Er hatte sich immer gefragt, welche Beziehung er zu Perry Rhodan haben würde, falls dieser jemals in die Milchstraße zurückkehren sollte. Nun musste er erkennen, dass allein dieser Name eine derartige Faszination ausübte, dass seine Erwähnung genügte, um eine heftige Reaktion auszulösen.
Im Grunde genommen hatte die Menschheit aufgehört, an eine Rückkehr Rhodans zu glauben. Rhodan war eine Legende, die gepflegt wurde, aber allmählich zwangsläufig in Vergessenheit geraten würde.
In Menschen wie Kalmeck jedoch war diese Legende noch immer sehr lebendig.
Perry Rhodan in der Milchstraße!
Alles würde sich dadurch mit einem Schlag ändern.
»Sie zittern ja!«, stellte Jotan Menc fest.
»Sie ... Sie können nicht ermessen, was es bedeutet!«, stieß Kalmeck hervor. »Was es für uns alle bedeutet.«
»Für alle Menschen!«, schränkte Perlat ein.
Kalmeck überlegte, ob es keine Möglichkeit gab, in den Westsektor zu fliegen und dort Nachforschungen anzustellen. Er machte sich Gedanken, dass er wichtige Ereignisse versäumen könnte.
Doch die Nachricht vom Eintreffen Perry Rhodans war nur ein Gerücht. Das durfte er auf keinen Fall vergessen. Der Vhrato-Kult hatte schon zu vielen Auswüchsen geführt. Das war sicher auch dies Mal der Fall. Außerdem hatte er einen Auftrag, den er zuverlässig erfüllen musste. Die Menschen auf Gäa verließen sich darauf, dass die Abgesandten nach Erfüllung ihres Auftrags zurückkehrten.
»Es gibt immer wieder solche Gerüchte«, sagte er. »Ich messe ihnen keine besondere Bedeutung bei.«
Das entsprach keineswegs der Wahrheit, aber er wollte vermeiden, dass die Haluter seine Gefühle durchschauten.
»Wenn es ein Gerücht ist, so hält es sich ziemlich hartnäckig«, entgegnete Perlat. »Außerdem scheint es viele Betroffene zu geben, die sich veranlasst fühlen, entsprechende Nachrichten zu verbreiten.«
Es könnte stimmen!, dachte Kalmeck. Es könnte tatsächlich stimmen.
Sobald er in die Provcon-Faust zurückgekehrt war, musste er Atlan und Julian Tifflor über diese Botschaften berichten. Sie mussten sich um die Aufklärung der Ursachen bemühen. Wahrscheinlich kam er mit seinen Hinweisen bereits zu spät. Schiffe des NEI waren überall in der Milchstraße unterwegs. Es war durchaus möglich, dass Atlan bereits von den Zwischenfällen im Westsektor erfahren hatte.
»Wenn Rhodan tatsächlich zurückgekehrt ist, scheint er zu halten, was die Menschheit sich von ihm verspricht«, sagte Perlat. »Im Zarzahnä-System soll er die Laren vertrieben haben.«
Kalmeck kauerte sich tief in den Sessel. Er musste seine Gedanken beruhigen. Sein Verstand sagte ihm, dass Rhodan mit der MARCO POLO allein gegen die Laren nichts ausrichten konnte. Doch diese vernünftige Überlegung vermochte nicht seine Hoffnung zu ersticken, dass die Nachrichten einen Wahrheitsgehalt besaßen. Vielleicht hatten die Laren eine Niederlage erlitten, und der Erfolg wurde Rhodan zugeschrieben.
»Sie werden verstehen«, drang Perlats Stimme in seine Gedanken, »dass wir unter diesen Umständen unsere Pläne ändern müssen. Wir sind in dieser Galaxis, um die Entwicklung zu beobachten und unser Volk über tiefgreifende Veränderungen zu unterrichten.«
Kalmecks Augen weiteten sich.
»Was heißt das?«