Perry Rhodan 829: Die List des Terraners - William Voltz - E-Book

Perry Rhodan 829: Die List des Terraners E-Book

William Voltz

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Beschreibung

Rückkehr ins System der Varben - ein Handstreich wird durchgeführt In der Menschheitsgalaxis schreibt man Mitte Mai des Jahres 3584. Seit etwa einem Monat halten sich auf Hotrenor-Taaks, des Laren, Geheiß die 26 Kelosker, der "7-D-Mann" Kershyll Vanne und Anson Argyris, der Vario-500, auf dem Planeten Dhoom im Wyotta-System auf. Dort, am neuen Schauplatz, in größerer Entfernung von der Hektik-Zone, setzen die Kelosker ihre Arbeiten weiter fort, die letztlich zur schnellen Vollendung des 80-Jahresplans führen sollen, also zur Vernichtung der Laren-Herrschaft in der Milchstraße und zur Befreiung der unterjochten Völker. Während die Laren nach wie vor der Ansicht sind, das von den Keloskern projektierte Black Hole würde ihnen den Weg in eine Konzilsgalaxis bahnen und sie damit vom akuten Energienotstand befreien, an dem die larischen SVE-Raumer seit dem Abfall ihrer Verbündeten, der Mastibekks, leiden, wissen wir bereits, dass die Herren der Milchstraße ihrem Verderben entgegengehen, sobald der ursprüngliche 80-Jahresplan, der längst zu einem Vierjahresplan geworden ist, in seine entscheidende Phase tritt. Nach dem Geschehen in der Galaxis blenden wir um zu Perry Rhodans SOL. Nach geglückter Flucht aus dem System der Varben entschließt sich Perry Rhodan zu einer wahrhaft tollkühnen Aktion. Es handelt sich dabei um DIE LIST DES TERRANERS ...

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Nr. 829

Die List des Terraners

Rückkehr ins System der Varben – ein Handstreich wird durchgeführt

von WILLIAM VOLTZ

In der Menschheitsgalaxis schreibt man Mitte Mai des Jahres 3584.

Seit etwa einem Monat halten sich auf Hotrenor-Taaks, des Laren, Geheiß die 26 Kelosker, der »7-D-Mann« Kershyll Vanne und Anson Argyris, der Vario-500, auf dem Planeten Dhoom im Wyotta-System auf.

Dort, am neuen Schauplatz, in größerer Entfernung von der Hektik-Zone, setzen die Kelosker ihre Arbeiten weiter fort, die letztlich zur schnellen Vollendung des 80-Jahresplans führen sollen, also zur Vernichtung der Laren-Herrschaft in der Milchstraße und zur Befreiung der unterjochten Völker.

Während die Laren nach wie vor der Ansicht sind, das von den Keloskern projektierte Black Hole würde ihnen den Weg in eine Konzilsgalaxis bahnen und sie damit vom akuten Energienotstand befreien, an dem die larischen SVE-Raumer seit dem Abfall ihrer Verbündeten, der Mastibekks, leiden, wissen wir bereits, dass die Herren der Milchstraße ihrem Verderben entgegengehen, sobald der ursprüngliche 80-Jahresplan, der längst zu einem Vierjahresplan geworden ist, in seine entscheidende Phase tritt.

Nach dem Geschehen in der Galaxis blenden wir um zu Perry Rhodans SOL.

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan – Der Terraner kehrt in das Varben-System zurück.

Atlan – Leiter eines Kommandounternehmens.

Casey – Ein Terra-Roboter, mit dem es zu Ende geht.

CLERMAC, VERNOC und SHERNOC – Die Inkarnationen BARDIOCS in Nöten.

Traiguthur – Weltverwalter von Wassytoir.

Quartoich

1.

Wenn ihr zum ersten Mal von ihm betreut werdet, denkt ihr, Louisyan ist einer von der lässigen Sorte, der bringt es knallhart. Der Bursche hat überhaupt kein Gefühl im Leib, glaubt ihr, der ist wie einer von euch. In seinem Gesicht regt sich nichts, wenn euch diese hellblauen Augen anblicken, meint ihr, die sind aus Glas. Dazu kommt noch die schmuddelige Kleidung, die Louisyan trägt, er sieht immer so zerknautscht aus, als ginge er darin zu Bett.

Und die Art, wie er sich bewegt!

Der wirkt so phlegmatisch, dass man überzeugt ist, dass er nie eine Arbeit wirklich beenden könnte.

Seine Stimme gibt euch den Rest, er spricht zu euch, als stände er nicht vor euch, sondern irgendwo in einem verlassenen Raum, um eine Rede einzustudieren.

Er muss ziemlich alt sein, denn er ist kein Solgeborener, vielleicht einhundert oder einhundertzehn, aber er hat irgend etwas Jungenhaftes, das alles, was ihn alt macht, auslöscht.

Sein Aussehen und die Art, wie er sich gibt, sind ein stummes Signal:

Seht her, ich bin ein echter Terraner!

»Casey«, sagte Louisyan, als er meine Betreuung übernahm, »es ist aus mit dir! Die Brokyll-Sektionsleiste ist angeschmort, und wir haben keinen Brocken Brokyll an Bord. Synthetisieren können wir's auch nicht, dazu müssten wir ein paar Wochen auf einer Sauerstoffwelt rasten. Kannst du dir vorstellen, dass deinetwegen jemand die SOL für diese Zeit auf einem fremden Planeten landet?«

»Nein, Sir!«, sagte ich.

»Na, siehst du! Es ist besser, wenn du dich mit dem Gedanken vertraut machst, dass du in ein paar Wochen nicht mehr existieren wirst.«

»Dann können Sie mich ebensogut gleich abschalten, Sir!«

»Sei kein Narr, Casey! Es kann schließlich eine Situation eintreten, in der wir alle brauchen, auch euch alte Terra-Robbies. Deshalb habe ich eure Betreuung übernommen.«

Die Serie, bei der die Aphiliker für den Bau der Positronik Brokyll benutzten, umfasst etwa 146 Einheiten. Siebzehn waren inzwischen ausgefallen.

»Welche Situation könnte das schon sein, Sir?«, erkundigte ich mich. »Seit dem achten Dezember vergangenen Jahres steht die SOL nun im Ortungsschutz dieser großen blauen Sonne und wird überholt.«

Louisyan lehnte sich zurück, stopfte beide Hände in die Taschen seines verschmierten Kittels und nickte bedächtig.

»Richtig, Casey! Diese Überholung war aber auch dringend nötig. Nach unserer Flucht aus dem Varben-Nest stellten die Ingenieure fest, dass das Schiff durch den Gravitationsstau und den Gravitationskollaps um das Varben-Nest doch stärker beschädigt worden war, als man zunächst angenommen hatte. Soviel ich weiß, sind alle Reparaturen jetzt abgeschlossen. Perry Rhodan hat alle Verantwortlichen in die Zentrale gerufen, um sein neues Einsatzprogramm zu verkünden.«

»Werden wir wieder Kleine Majestäten jagen, Sir?«

Louisyan zog eine Hand hervor und tippte mir mit dem Zeigefinger gegen die Brustplatte.

»Darüber solltest du dir keine Gedanken machen!«

In diesem Augenblick entstand im Eingang ein Geräusch, als kratze jemand mit einem spitzen Gegenstand über Metall. Ein Wesen, das einer auf vier Beinen ruhenden flachen Tonne nicht unähnlich sah, betrat den Montageraum: Ein Forscher der Kaiserin von Therm. Vier dieser Intelligenzen befinden sich an Bord, aber der Himmel mag wissen, wie man sie voneinander unterscheiden kann.

Der Extraterrestrier blieb im offenen Schott stehen.

»Mein Name ist Douc Langur«, erklärte er und löste damit das Rätsel. »Sind Sie der Kypo-Ingenieur Louisyan?«

Das, was er von sich gab, klang wie schrilles Pfeifen, aber er hielt einen Translator in einer Greifklaue, so dass wir ihn verstehen konnten.

Louisyan kletterte langsam über die am Boden verstreuten Bruchstücke demontierter Roboter hinweg.

»Der bin ich«, bestätigte er. »Was kann ich für Sie tun, Fremder?«

Douc Langur hatte seine fächerförmigen Sinnesorgane, die kreisförmig auf der Körperfläche angeordnet waren, steil aufgerichtet. Ich wusste auch nicht, warum, aber irgendwie machte er einen verlegenen Eindruck auf mich.

»Man hat mich zu Ihnen geschickt, weil man glaubt, dass Sie einen geeigneten Begleiter für mich hätten«, verkündete Langur.

Louisyan zog eine Augenbraue hoch.

»Worum geht es überhaupt?«

Ich dachte schon, Langur würde sich umdrehen und draußen im Korridor verschwinden, ohne auch nur ein weiteres Wort über den Grund seines Kommens zu verlieren. Aber dann gab er sich einen sichtbaren Ruck.

»Erlauben Sie, dass ich etwas weiter aushole«, bat er höflich. »Ich weiß nicht, wie sehr Sie sich mit den Problemen der an Bord der SOL lebenden Extraterrestrier auseinandersetzen?«

»Überhaupt nicht«, versetzte Louisyan trocken. Er deutete auf mich und die anderen Terra-Robbies aus dieser schlechten Serie, die sich gerade in der Montagehalle befanden. »Das sind meine Probleme.«

Langur schien verunsichert.

»Trotzdem«, raffte Louisyan sich zu einem bei ihm sehr ungewöhnlichen Akt des Entgegenkommens auf, »kann ich Ihnen vielleicht helfen.«

Langur gab einen Pfiff von sich, der wie ein Seufzer klang.

»Meine drei Freunde und ich leiden sehr unter unserem Identitätsproblem, Kypo-Ingenieur. Wir wissen nicht, ob wir organische Wesen oder Roboter sind.«

»Davon habe ich selbstverständlich schon gehört«, sagte Louisyan. »Was wären Sie denn gern?«

»Bitte?«, fragte Langur.

Louisyan winkte ab.

»Vergessen Sie die Frage!«

»Einer der Kosmopsychologen hat mich zu Ihnen geschickt«, berichtete der Forscher der Kaiserin von Therm. »Er sagte mir, dass Sie über eine Vielzahl ausrangierter Roboter verfügen und mir einen davon zur Verfügung stellen könnten.«

Nun geschah etwas sehr Ungewöhnliches: Louisyan bekam einen Temperamentsausbruch.

»Es gibt an Bord der SOL keine ausrangierten Roboter«, ereiferte er sich. »Es gibt solche, die funktionieren, und Schrott.«

Ich gehörte noch zu der ersten Kategorie, bald aber würde ich Schrott sein, dachte ich unwillkürlich.

»Es tut mir leid, dass ich Ihre Zeit in Anspruch nehme«, sagte Langur bescheiden.

Louisyan beruhigte sich.

»Sie sprachen von einem Begleiter, einem Roboter. Wozu brauchen Sie ihn?«

»Wir wollen uns reflektieren«, erklärte Langur. Er schien zu erkennen, dass Louisyan mit dieser Auskunft nicht viel anzufangen wusste, und fuhr hastig fort: »Wenn der Roboter ständig in meiner Nähe ist und mich beobachtet, kann er vielleicht ergründen, was ich bin.«

Es entstand eine längere Pause, die Langur mit der Frage beendete: »Haben Sie einen solchen Roboter?«

»Nein«, sagte Louisyan.

Langur schien mit allen vier Beinen einzuknicken.

»Gut«, sagte er betroffen. »Ich wollte Sie nicht belästigen. Ich danke Ihnen, dass Sie mich angehört haben.«

Er wandte sich um und wollte hinausgehen.

»Ich könnte das doch übernehmen, Sir«, hörte ich mich sagen.

Langur hielt inne, Louisyan starrte mich mit seinen Glasaugen an.

»Das ist Casey«, sagte Louisyan. »Einer der Terra-Robbies, die eine Sektionsleiste aus Brokyll in ihrer Positronik tragen. Das Brokyll unterliegt einem nicht aufzuhaltenden chemischen Prozess, es verschmort regelrecht. Siebzehn dieser Burschen sind auf diese Weise bereits außer Gefecht gesetzt worden, die anderen, fürchte ich, werden ihr Schicksal bald teilen. Casey, zum Beispiel, dürfte in ungefähr drei Wochen an der Reihe sein – wenn mir nicht vorher noch eine brauchbare Lösung einfällt.«

»Ihnen wird bestimmt irgend etwas einfallen«, sagte Langur zuversichtlich. »Ich danke Ihnen nochmals.«

Er verschwand im Korridor.

Louisyan war eine ganze Weile still, dann sagte er, ohne mich dabei anzusehen: »Also gut, zum Teufel! Geh ihm nach, Casey!«

*

Ich holte Langur kurz vor dem Antigravschacht zum Mitteldeck ein. Seine Sinnesorgane schienen in allen Richtungen zu funktionieren, denn er hatte mich bereits entdeckt, bevor ich ihn erreichte.

»Ich bin Ihnen zugeteilt, Sir!«, verkündete ich. »Louisyan ist einverstanden, dass ich bei Ihnen bleibe. Ich erwarte Ihre Befehle.«

»Sie sind Casey, nicht wahr?«, pfiff er.

»Ja, aber siezen Sie mich bitte nicht. Das ist Robotern gegenüber unüblich.«

»Angenommen, ich bin selbst ein Roboter«, unterstellte Langur. »Dann wäre es doch nicht angebracht, dass Sie mich ›Sir‹ nennen und ich Sie duze.«

Das war ziemlich verwirrend, ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte.

»Ich werde Sie Casey nennen und siezen«, entschied Langur. »Bis zur Klärung der Dinge.«

»Aber Sie gestatten doch, dass ich ›Sie‹ zu Ihnen sage?«, fragte ich bestürzt.

»Meinetwegen«, stimmte der Forscher zu. »Aber das ›Sir‹ bleibt weg, verstanden?«

Er zog eine silberne Kugel aus einer Gürteltasche und hielt sie mir entgegen.

»Das ist Casey, LOGIKOR! Er ist ein Roboter und wird die nächste Zeit in unserer unmittelbaren Nähe verbringen.«

»Und wozu?«, erkundigte sich LOGIKOR.

»Er kann vielleicht herausfinden, ob ich ein Roboter bin.«

»Wenn ich das nicht konnte, wird er es in keinem Fall schaffen«, erklärte LOGIKOR. Er schien einen Konkurrenten in mir zu sehen. Ich hatte den Eindruck, dass ich mir ungewollt einen Feind geschaffen hatte, obwohl das für einen Roboter sehr schwer zu beurteilen ist.

Langur wirkte durch das Verhalten seines Rechners wenig beeindruckt, wahrscheinlich war er derartige Respektlosigkeiten von ihm gewöhnt. Er steckte LOGIKOR in die Tasche zurück.

»Ich bin auf dem Weg in die Zentrale«, erklärte Langur. »Dort werde ich als Vertreter der Forscher der Kaiserin von Therm an der von Perry Rhodan anberaumten Konferenz teilnehmen. Sie werden mich begleiten, Casey.«

»Das ist gegen meinen Status! Ich meine, dass ich in der Zentrale nichts zu suchen habe.«

Langur wedelte mit seinen Sinnesorganen.

»Ihr Status ist geändert«, sagte er lakonisch, sprang mit allen Vieren ab und segelte in den Antigravschacht hinein.

Ich folgte ihm, aber meine Gedanken waren bei Louisyan. Gerade hatte ich festgestellt, dass ich seine Nähe vermisste.

In der Höhe des Mitteldecks verließen wir den Antigravschacht und benutzten den direkten Weg zur Zentrale. Als wir dort eintraten, sah ich auf einen Blick, dass alle Verantwortlichen der SOL hier versammelt waren. Die Konferenz hatte noch nicht begonnen, die Teilnehmer standen in kleinen Gruppen herum und diskutierten miteinander. Ich registrierte, dass die Gespräche verstummten. Nach und nach blickten alle Anwesenden in unsere Richtung.

Douc Langur stellte sich vor mich, als müsste er mich vor den anderen beschützen.

»Das ist Casey«, pfiff er in die Zentrale hinein. »Er und ich sind eine kooperative Gemeinschaft.«

Ein braunhäutiger Mann mit schwarzen gelockten Haaren trat uns entgegen. Ich erkannte ihn sofort.

»Was haben Sie vor, Douc Langur?«, fragte Joscan Hellmut, der Sprecher der Solgeborenen.

»Es geht um meine Identität! Ich folge dem Vorschlag ...«

»Er tut es mit meiner Erlaubnis!«, rief jemand mit harter Stimme dazwischen.

Ich drehte mich in die Richtung des Sprechers und sah Perry Rhodan, der bei einer Gruppe von Wissenschaftlern gestanden und mit ihnen geredet hatte.

»Wir wollen uns aber nicht mit diesen Nebensächlichkeiten beschäftigen«, fuhr er fort. Er machte einen nervösen Eindruck. Wahrscheinlich hatte ihn die lange Wartezeit im Ortungsschutz der blauen Sonne ungeduldig gemacht.

Wir schrieben den 27. März 3584, das bedeutete, dass wir seit unserer Flucht aus dem Varben-Nest vor dreieinhalb Monaten untätig geblieben waren.

Es gelang Perry Rhodan mühelos, die Aufmerksamkeit von Douc Langur und mir auf sich zu lenken.

Kein Wunder!, dachte ich. Schließlich hing von seinen Worten das Schicksal der Besatzung ab. Ich konnte mir vorstellen, dass die Menschen gespannt darauf warteten, zu erfahren, welche Pläne die Schiffsführung für die Zukunft entwickelt hatte.

»Nachdem ein Vertreter der Kaiserin zugegen ist, können wir beginnen«, sagte Rhodan. »Atlan, du übernimmst die Gesprächsleitung.«

Atlan warf einen bezeichnenden Blick auf Rhodans Brust. Dort hing der Kristall der Kaiserin. Ich überlegte, was der Blick des Arkoniden bedeuten mochte. Wollte Atlan damit ausdrücken, dass Rhodan unter Umständen selbst ein Vertreter der Superintelligenz geworden war? Das Verhalten Perry Rhodans in den letzten Monaten hatte oft genug zu solchen und ähnlichen Gerüchten Anlass gegeben.

»Aus den Reihen der Besatzung sind einige Vorschläge bei uns eingegangen«, eröffnete der Arkonide die Diskussion. »Joscan Hellmut ist sicher bereit, die Ansichten der Solgeborenen in einem kurzen Referat darzulegen.«

»Da gibt es nicht viel zu sagen«, meinte Hellmut, dem es offenbar gar nicht gefiel, so unverhofft in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses gerückt zu sein. »Die Vorgänge im Varben-Nest haben eindrucksvoll gezeigt, wie verletzlich dieses Schiff unter Umständen sein kann. Sie wissen alle, dass wir die SOL als unsere Heimat betrachten. Deshalb sind wir dagegen, dass eine Jagd auf Kleine Majestäten veranstaltet wird. Wir schlagen vor, dass wir uns aus dem Konflikt der Superintelligenzen heraushalten. Die SOL sollte für die Suche nach der verschwundenen Menschheit eingesetzt werden.«

Das besagte überhaupt nichts! Niemand wusste, wo man nach der Menschheit suchen sollte. Joscan Hellmuts Vorschlag lief im Grunde genommen darauf hinaus, die SOL aus allen gefährlichen Aktionen herauszuhalten.

»Dieser Vorschlag wird von der überwältigenden Mehrheit der Solgeborenen unterstützt«, fügte Atlan hinzu. »Mentro, sprechen Sie jetzt für Ihre Gruppe.«

Der Emotionaut erhob sich von seinem Platz. Mir war klar, dass er für jene Menschen an Bord sprechen würde, die den Flug der SOL von Beginn an mitgemacht hatten und die sich auf der Erde zuhause fühlten.

»Wir sollten versuchen, ins Medaillon-System zurückzukehren und die Erde abermals zu befreien«, sagte Mentro Kosum. »Dann sollten wir uns dort niederlassen.«

Auch gegen diesen Vorschlag gab es zahlreiche Einwände, die jedem an Bord bekannt waren und daher nicht ausgesprochen zu werden brauchten. Weder die Hulkoos noch die Kleine Majestät würden das Erscheinen der SOL im Medaillon-System hinnehmen.

Immerhin befanden sich 250 Schiffe der Schwarzpelze in der Nähe der Erde. Sie stellten eine für unser Schiff unüberwindliche Streitmacht dar.

»Es gibt einen dritten Vorschlag«, sagte Atlan in diesem Augenblick. »Perry Rhodan selbst wird ihn jetzt unterbreiten.«

Rhodan sah sich im Kreis seiner Vertrauten um.

»Es liegt doch auf der Hand, was wir tun«, sagte er rau. »Wir kehren ins Varben-Nest zurück.«

Seine Worte schienen bei allen, Solgeborenen und Terranern, einen Schock auszulösen, denn sie starrten ihn nur an. Niemand sagte etwas.