Perry Rhodan 895: Herren der Pan-Thau-Ra - William Voltz - E-Book

Perry Rhodan 895: Herren der Pan-Thau-Ra E-Book

William Voltz

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Beschreibung

Die Suskohnen am Ziel - im Kampf mit den Ansken ES, die Superintelligenz, die seit langem auf das Geschick der Menschheit heimlichen Einfluss ausübt, hat es Anfang des Jahres 3586 fertiggebracht, zwei terranische Expeditionen auf die Suche nach BARDIOCS verschollenem Sporenschiff PAN-THAU-RA auszusenden, und zwar die SOL unter Perry Rhodan und die BASIS unter dem gemeinsamen Oberbefehl von Jentho Kanthall und Payne Hamiller. Beide Raumschiffe haben - man schreibt Ende Oktober des Jahres 3586 - längst die Zielgalaxis erreicht, die von ihren Bewohnern Algstogermaht genannt wird. Perry Rhodan hat sogar mit einem 300-köpfigen Einsatzkommando - alle Beteiligten haben sich als Suskohnen maskiert - die PAN-THAU-RA betreten und begonnen, das Sporenschiff zu durchforschen. Für Perry Rhodan und seine angeblichen Suskohnen geht es darum, Gefahren von dem Teil des Universums abzuwenden, in dem auch die Menschheitsgalaxis liegt. Deshalb will der Terraner auch feststellen, ob die zweckentfremdete PAN-THAU-RA in Besitz genommen und wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt werden kann. Das LARD oder das Alles-Rad hingegen, das die angeblichen Suskohnen an Bord der PAN-THAU-RA hat kommen lassen, ist daran interessiert, seine Herrschaft, die sich gegenwärtig nur auf Quostoht beschränkt, wieder über das gesamte Sporenschiff auszudehnen. Perry Rhodan und seine Leute sollen ihm dazu verhelfen - sie sollen den Kampf aufnehmen gegen die HERREN DER PAN-THAU-RA ...

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Nr. 895

Herren der PAN-THAU-RA

Die »Suskohnen« am Ziel – im Kampf mit den Ansken

von WILLIAM VOLTZ

ES, die Superintelligenz, die seit langem auf das Geschick der Menschheit heimlichen Einfluss ausübt, hat es Anfang des Jahres 3586 fertiggebracht, zwei terranische Expeditionen auf die Suche nach BARDIOCS verschollenem Sporenschiff PAN-THAU-RA auszusenden, und zwar die SOL unter Perry Rhodan und die BASIS unter dem gemeinsamen Oberbefehl von Jentho Kanthall und Payne Hamiller.

Beide Raumschiffe haben – man schreibt Ende Oktober des Jahres 3586 – längst die Zielgalaxis erreicht, die von ihren Bewohnern Algstogermaht genannt wird. Perry Rhodan hat sogar mit einem 300-köpfigen Einsatzkommando – alle Beteiligten haben sich als Suskohnen maskiert – die PAN-THAU-RA betreten und begonnen, das Sporenschiff zu durchforschen.

Für Perry Rhodan und seine angeblichen Suskohnen geht es darum, Gefahren von dem Teil des Universums abzuwenden, in dem auch die Menschheitsgalaxis liegt. Deshalb will der Terraner auch feststellen, ob die zweckentfremdete PAN-THAU-RA in Besitz genommen und wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt werden kann.

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan – Kommandant der Söldner des LARD.

Konter Damm – Ein abtrünniger Anske.

Körter Bell – Anführer der Ansken.

Alaska Saedelaere – Der Transmittergeschädigte hat Schwierigkeiten mit seinem Cappinfragment.

Ganerc-Callibso

1.

Wenn die Karte, die sie nach den Angaben Ganerc-Callibsos, Plondfairs und Hytawath Borls hatten anfertigen lassen, halbwegs richtig war, befanden sie sich noch ungefähr dreißig Meilen von der Zentrale der PAN-THAU-RA entfernt. Zwischen ihnen und ihrem Ziel lagen Decks, Hallen und Korridore, die zweifellos zum eigentlichen Herrschaftsbereich der Ansken gehörten und deshalb als besonders gefährliches Gebiet gelten mussten. In den letzten Stunden war der Haupttrupp des »suskohnischen« Kommandos mit dem Fährotbrager dreimal überfallen und einmal in eine Falle gelockt worden. Die Angreifer waren jedes Mal nach kurzem Kampf zurückgeschlagen worden, aber aus dem Hinterhalt waren Rhodan-Danair und seine Begleiter nur unter glücklichen Umständen entkommen. Sie hatten sich bereits am Ziel gewähnt, doch die Zentrale, in die sie eingedrungen waren, hatte sich als ein eigens für die Irreführung von Eindringlingen entwickeltes Scheingebilde erwiesen. Zum Glück waren Vor- und Nachhut des »Suskohnen-Kommandos« schnell genug zum Haupttrupp vorgestoßen und hatten den aus Malgonen und Robotern bestehenden Belagerungsring gesprengt, bevor es zu einer Katastrophe gekommen war.

Atlan-Gantelvair stand mit einer Kopie ihrer Streckenkarte am Eingang eines großen Schachtes und sah den Fährotbrager auf sich zugleiten. Wie immer wurde das raupenförmige Gefährt von mehreren Robotern des LARD abgeschirmt. Vier LARD-Roboter waren in der Scheinzentrale explodiert. Das war so dicht am Fährotbrager geschehen, dass Atlan-Gantelvair auf dessen Außenhülle noch die Spuren der Explosionen sehen konnte.

Vor dem Fährotbrager flogen vierzig Männer und Frauen des »suskohnischen« Kommandos. Sie trugen die Schutzanzüge, die das LARD ihnen vor dem Beginn des Unternehmens zur Verfügung gestellt hatte. Der Arkonide brauchte nur einen Blick in die Gesichter der Raumfahrer zu werfen, um zu sehen, wie es um sie stand. Trotz der regelmäßigen Pausen waren diese Menschen dem Zustand äußerster Erschöpfung bedenklich nahe. Ihre Gesichter drückten Müdigkeit und, was noch schlimmer war, beginnende Gleichgültigkeit und Apathie aus.

Hinter dem Fährotbrager folgte eine zweite, aus sechsundvierzig Menschen bestehende Gruppe.

Rhodan-Danair, der an der Spitze des Zuges flog, wirkte nicht so erschöpft wie die anderen. Ebenso wie Atlan-Gantelvair profitierte er von den belebenden Impulsen des Zellaktivators.

Rhodan-Danair hob einen Arm und brachte den Transport damit zum Stillstand. Einige Männer und Frauen ließen sich dort, wie sie gerade standen, zu Boden sinken und blieben regungslos liegen.

Rhodan-Danair warf einen Blick auf seine Armbandinstrumente.

»Seit wir aus der Falle entkommen sind, wurden wir nicht mehr angegriffen. Es ist erstaunlich ruhig.«

Atlan-Gantelvair zeigte keine Erleichterung.

»Der Gegner sammelt sich zum entscheidenden Schlag«, antwortete er. »Vermutlich glaubten die Ansken, uns in der Scheinzentrale vernichten oder doch zumindest aufhalten zu können. Sie wissen, dass wir nahe an die Hauptschaltzentrale des Sporenschiffs herangekommen sind, deshalb werden sie mit ihrer nächsten Aktion keine halben Sachen mehr machen.«

Rhodan-Danair sah den alten Freund an.

»Du meinst, sie würden selbst in den Kampf eingreifen?«

»Davon bin ich überzeugt!«

Rhodan sagte: »Wir müssen den Männern und Frauen Ruhe gönnen.«

»Glaubst du, dass dies hier der richtige Platz für eine Rast ist?« Atlan-Gantelvair schaute sich um. Sie befanden sich in einer großen Halle, unmittelbar vor dem Schacht, der ins nächsthöhere Deck führte. Die Halle selbst war verlassen. Sie gehörte nicht zu den Lagerräumen für Biophore. Hier hatten sich auch keine aus Biophoren hervorgegangenen Pflanzen oder Tiere niederlassen können.

Rhodan-Danair deutete auf den Schachteingang.

»Wir wissen nicht, was uns im nächsten Deck erwartet. Hier in der Halle gibt es zwar keine Versteckmöglichkeiten, aber ich bin sicher, dass unser Gegner sowieso über unseren Standort informiert ist.«

Inzwischen hatten sich Balton Wyt-Brainoff und der Voghe Orbiter Zorg zu ihnen gesellt. Der Echsenabkömmling gab Rhodan-Danair immer wieder neue Rätsel auf. Während des Gefechts in der Scheinzentrale hatte Zorg sich in eine Ecke verkrochen und nicht am Kampf teilgenommen. Auf die Frage Rhodan-Danairs für den Grund dieser Zurückhaltung hatte Zorg erklärt, dass sein Volk keine kriegerische Mentalität besaß und nur im äußersten Notfall zur Waffe griff. Nach allem, was Orbiter Zorg über seine Vergangenheit berichtet hatte, war er alles andere als ein Feigling – immer vorausgesetzt, seine Aussagen entsprächen der Wahrheit.

Orbiter Zorg hatte sich den »Suskohnen« angeschlossen, weil sie wie er nicht zu den Wesen gehörten, die ständig an Bord der PAN-THAU-RA lebten. Der Voghe hoffte, dass er mit Hilfe seiner neuen Verbündeten das Sporenschiff verlassen und seine Suche nach dem letzten Ritter der Tiefe, Igsorian von Veylt, fortsetzen konnte.

Zorgs Geschichte vom letzten lebenden Mitglied des Wächterordens, der angeblich für Recht und Ordnung innerhalb des Universums zu sorgen hatte, war von den terranischen Raumfahrern, die hier an Bord der PAN-THAU-RA als Suskohnen auftraten, mit Misstrauen aufgenommen worden. Auch der über zehntausend Jahre alte Arkonide Atlan hatte niemals etwas von den Rittern der Tiefe gehört. Trotzdem behauptete Zorg allen Ernstes, dass die Sterne erlöschen würden, wenn auch dem letzten lebenden Mitglied des Wächterordens etwas zustoßen sollte. Zorgs Verhalten während des Kampfes in der Scheinzentrale hatte das Misstrauen gegen ihn noch geschürt, und Rhodan-Danair hatte seine ganze Autorität in die Waagschale werfen müssen, um den Voghen vor heftigen Angriffen zu bewahren.

Mittlerweile waren die Frauen und Männer, die den Fährotbrager begleiteten, viel zu müde, um sich noch weiter Gedanken über den Echsenabkömmling zu machen. Anders Rhodan-Danair, der sich insgeheim fragte, ob Zorg vielleicht für die Ansken arbeitete und ein Spion dieser Machtgruppe sein könnte.

»Wir sind am Ende, Kommandant Danair!«, sagte Wyt seufzend und ließ sich neben Rhodan am Boden nieder. »Möglich, dass es bei den anderen Gruppen besser aussieht, aber von diesen Frauen und Männern hier können wir nicht mehr viel erwarten.«

Die anderen Gruppen waren die Vor- und Nachhut, zwei Abteilungen, die die Flanken des Transports schützen sollten und zwei Scouttrupps.

»Spare dir deine pessimistischen Prognosen, Balton!«, sagte Atlan ärgerlich. Er fing einen Blick Perry Rhodans auf und fügte schulterzuckend hinzu: »Ich sehe keinen Sinn mehr darin, noch weiter unsere suskohnischen Namen zu benutzen. Hier hat das LARD bestimmt keine Spione und Abhörgeräte, und die Roboter, die den Fährotbrager bewachen, sind zu weit von uns entfernt, um uns verstehen zu können.«

»Es ist eine Frage des Prinzips, Gantelvair!«, rief Rhodan aus. »Es ist durchaus möglich, dass wir wieder in eine Situation kommen, in der wir unsere suskohnischen Namen benutzen müssen. Deshalb wollen wir jetzt nicht davon abgehen.«

Atlan faltete seine Karte sorgfältig zusammen und schob sie in die Gürteltasche.

»Wir machen also weiter?«

»Was dachtest du?«, fragte Rhodan erstaunt. »Dass wir so kurz vor dem Ziel umkehren würden?«

Atlan-Gantelvair deutete auf die am Boden liegenden Teilnehmer des Einsatzkommandos.

»Ich dachte, du würdest die Roboter mit dem Fährotbrager allein weiterziehen lassen. Diese Menschen sind nicht mehr in der Lage, einen weiteren Kampf zu bestehen.«

»Das mag für den Augenblick zutreffen«, schränkte Rhodan-Danair ein. »Nach ein paar Stunden Erholung sieht das wieder anders aus. Außerdem habe ich vor, alle Gruppen zu uns zu rufen. Nun, da wir so dicht an der Zentrale sind, müssen wir uns vereinigen, damit wir unsere Schlagkraft für den entscheidenden Durchstoß erhöhen können.«

Rhodan kannte den Arkoniden gut genug, um zu erkennen, wie skeptisch dieser war. Auch Rhodan-Danair war keineswegs so zuversichtlich, wie er den Anschein erweckte, aber er war auch entschlossen, jetzt nicht aufzugeben. Sie waren in das Sporenschiff gekommen, um das Geheimnis des Alles-Rads zu lösen und etwas gegen die großen Gefahren zu unternehmen, die jenem Teil des Universums drohten, in dem auch die Menschheit lebte.

Wyt-Brainoff blickte zum Fährotbrager hinüber.

»Und das alles, um ein Schaltelement des LARD in die Zentrale zu bringen!«, sagte er kopfschüttelnd.

»Sie wissen genau, dass dies aus unserer Sicht der am wenigsten ausschlaggebende Grund ist, Brainoff!«, verwies ihn Rhodan-Danair. »Ganz abgesehen davon, dass wir nicht wissen, was sich tatsächlich an Bord des Gliederfahrzeugs befindet.«

»Was denkst du denn?«, erkundigte sich Atlan-Gantelvair.

»Ich habe schon so oft darüber nachgedacht, dass ich des Rätselns müde bin«, gestand Rhodan-Danair. »Vielleicht transportieren wir wirklich ein Schaltelement, über das das LARD Einfluss auf das gesamte Schiff gewinnen möchte. Allerdings frage ich mich, wozu dann diese ganze Geheimnistuerei gut sein soll!«

Wyt-Brainoffs Augen verengten sich. Seine tonnenförmige Brust hob sich deutlich unter dem Schutzanzug ab.

»Könnte es nicht eine Waffe sein?«

»Eine Waffe?«, wiederholte Atlan-Gantelvair überrascht. »Wie meinen Sie das, Brainoff?«

»Das LARD könnte zu der Erkenntnis gelangt sein, dass es die Hyperraumbereiche des Sporenschiffs nicht zurückerobern kann. Liegt da nicht der Gedanke nahe, dass es das, was es nicht mehr besitzen kann, zerstören will?«

»Sie denken an eine Art Bombe, die in dem Augenblick gezündet wird, da der Fährotbrager die Zentrale erreicht?«, fragte Rhodan-Danair.

Der Telekinet nickte.

»Dieser Gedanke hat etwas für sich«, meinte Atlan-Gantelvair. »Und ich muss gestehen, dass er mir Sorge bereitet. Wo werden wir uns befinden, wenn diese Bombe hochgeht? Das LARD hat bestimmt keine Skrupel, uns zu opfern.«

»Wir reden nicht mehr darüber!«, sagte Rhodan scharf. Er konnte sich ausrechnen, welche Wirkung solche Spekulationen auf seine erschöpften Begleiter haben würde. »Ich bin jedoch bereit, noch einen Versuch zu machen, in den Fährotbrager zu gelangen. Vielleicht sind die Roboter des LARD jetzt, da wir die Zentrale fast erreicht haben, für unsere Wünsche etwas zugänglicher.«

Er setzte sich sofort in Bewegung und näherte sich dem über zwanzig Meter langen Gefährt, das wie eine stählerne Raupe am Boden lag.

Sofort stellte sich ihm einer der Roboter in den Weg.

»Möchten Sie Funkkontakt mit dem LARD aufnehmen?«, erkundigte er sich. »Für diesen Fall werde ich Sie zu der Anlage begleiten.«

Das Hyperfunkgerät war mit dem Fährotbrager gekoppelt. Über diese Anlage erstatteten die »Suskohnen« dem LARD regelmäßig Bericht über den Fortgang des Unternehmens. Für Rhodan war diese Kommunikationspflicht ein Rätsel, denn er zweifelte keinen Augenblick daran, dass sie von den Robotern des LARD erfüllt werden konnte. Das LARD musste also psychologische Gründe haben, wenn es sich regelmäßig von den vermeintlichen Suskohnen informieren ließ.

»Ich bin nicht gekommen, um Funkkontakt mit dem LARD aufzunehmen«, sagte Rhodan-Danair zu dem Roboter. »Wir haben dem LARD berichtet, dass wir aus der Falle entkommen sind und außerdem unseren ungefähren Standort durchgegeben. Seither hat sich nichts Erwähnenswertes ereignet. Da wir jedoch unmittelbar vor der Zentrale stehen, halte ich es für richtig, wenn wir darüber informiert werden, was sich im Innern des Fährotbragers befindet.«

»Kommandant Danair!«, rief der Roboter. »Diese Frage ist im höchsten Maße sinnlos. Sie wissen doch, was sich in dem Fährotbrager befindet.«

»Wirklich?«, bohrte Rhodan-Danair weiter. »Wir müssen uns auf die Aussagen des LARD verlassen. Danach transportieren wir ein Schaltelement in die Zentrale.«

»So ist es!«

»Einige von uns, mich eingeschlossen, bezweifeln die Richtigkeit dieser Angaben.«

»Das ist lächerlich!«, entgegnete der Roboter. Er schwebte einen halben Meter über dem Boden. Seine Waffensysteme waren aktiviert. »Die Angaben des LARD zu bezweifeln, heißt, das Alles-Rad selbst in unangebrachte Spekulationen zu verwickeln.«

»Könnte nicht eine Bombe an Bord des Fahrzeugs sein?«, fuhr Rhodan unbeirrt fort. »Eine Waffe zur Vernichtung der Hauptschaltzentrale für den Fall, dass wir sie nicht erobern können.«

Mit einer Stupidität, die allen derartigen Automaten bei solchen Anlässen eigen war, entgegnete der Roboter: »Es befindet sich ein Schaltelement an Bord, Kommandant Danair!«

»Ich möchte es sehen!«

»Nein!«

»Und weshalb nicht?«

»Aus Sicherheitsgründen, Kommandant Danair«, antwortete der Roboter.

Rhodan-Danair sah ein, dass er nichts erreichen würde, bestenfalls eine noch starrere Haltung der Wachroboter. Vielleicht würde er das Geheimnis des Fährotbragers erfahren, wenn sie die Zentrale erreichten. Dann würden sich die Luken des Fahrzeugs öffnen, denn das Schaltelement musste an seinen vorherbestimmten Platz gebracht werden.

Wenn sie die Zentrale erreichten!, dachte Rhodan-Danair. Und wenn sie tatsächlich ein Schaltelement transportierten!

Die vielen Unsicherheitsfaktoren bedeuteten eine große Belastung für ihn. Trotzdem hatten sie keine andere Wahl, als auch weiterhin erhebliche Risiken einzugehen. Wenn sie keinen Erfolg hatten, drohte jenem Teil des Universums, zu dem auch die Milchstraße der Terraner gehörte, eine Invasion schrecklicher Biophore-Wesen und unberechenbarer On- und Noon-Quanten. Doch das war nur die geringere der beiden Gefahren, denen sich die Menschheit gegenübersah. Wesentlich weiterreichendere Folgen konnte das Drosseln oder das Aufdrehen jener Materiequelle haben, die zu diesem kosmischen Sektor gehörte. Und mit einer derartigen Manipulation der Materiequelle würden die unbekannten Mächte jenseits dieses mysteriösen Ortes reagieren, wenn sie davon erfuhren, was mit einem ihrer Sporenschiffe geschehen war. Es war sogar denkbar, dass sie bereits von der Veruntreuung der PAN-THAU-RA wussten und mit Gegenmaßnahmen begonnen hatten. Das bedeutete, dass Perry Rhodan und die Menschheit auf dem schnellsten Weg Kontakt zu den Unbekannten bekommen mussten, um eine kosmische Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes zu verhindern.

Kein Geringerer als Ganerc-Callibso hatte Rhodan auf diese drohenden Entwicklungen hingewiesen, und als ehemaliger Mächtiger aus dem Verbund der Zeitlosen war der Puppenspieler von Derogwanien besser über die Zusammenhänge eingeweiht als jedes andere Wesen.

Rhodan-Danair verließ den Fährotbrager und begab sich zu Atlan-Gantelvair und Wyt-Brainoff zurück.

»Es war ein Schlag ins Wasser«, bekannte er. »Die Roboter des LARD sind nach wie vor stur.«

»Was hast du jetzt vor?«, fragte Atlan-Gantelvair.

»Wir halten uns an unseren Plan«, entgegnete Rhodan-Danair. »Ich rufe alle Gruppen zusammen, dann versuchen wir, uns zur Zentrale durchzuschlagen.«

»Sollten wir es nicht zunächst mit einem kleineren Stoßtrupp versuchen?«, schlug Wyt-Brainoff vor.

Rhodan-Danair schüttelte den Kopf.

2.

Es dauerte einige Zeit, bis Konter Damm sich vom Schock seiner grausigen Entdeckung erholt hatte. Zum Glück hatte er den ersten Impuls, blindlings aus diesem offenbar seit Generationen nicht mehr benutzten Labor zu fliehen, schnell unterdrückt. In der seelischen Verfassung, in der er sich befand, wäre er mit großer Wahrscheinlichkeit einigen anderen Ansken in die Arme gelaufen, und dann wäre es ihm schwergefallen, die eigene Sensibilität vor den Artgenossen zu verbergen.