Perry Rhodan 908: Aura des Friedens - William Voltz - E-Book

Perry Rhodan 908: Aura des Friedens E-Book

William Voltz

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Beschreibung

Sie ist die Königin - sie soll die Pan-Thau-Ra-Gefahr bannen Die durch Perry Rhodans Einsatzkommando bewirkte Wiederinbesitznahme der Zentrale des Sporenschiffs PAN-THAU-RA durch den einäugigen Roboter Laire zeitigt für die Wynger die ersten Folgen. Denn Laire, der jahrtausendelang als das Alles-Rad die Geschicke der Wynger manipulierte - und das alles nur, um Suchexpeditionen nach seinem verschwundenen anderen Auge ausschicken zu können -, ist jetzt gewillt, seine Politik der Manipulation einzustellen. Damit bricht für die Wynger eine neue Zeit an - eingeläutet durch Plondfair und Demeter, die als Sendboten des Alles-Rads zu ihrem Volk zurückkehren und neue, revolutionierende Lehren zu verkünden beginnen. Eine neue Zeit hat auch für die Solgeborenen begonnen, denn Perry Rhodan hat ihnen das Schiff offiziell übereignet. Während die SOL daraufhin sofort zu einer Reise aufbrach, von der noch niemand sagen kann, wohin sie letztendlich führen wird, steht dem Aufbruch der BASIS noch einiges im Wege - nämlich die von der PAN-THAU-RA nach wie vor ausgehende Gefahr. Sie zu bereinigen, soll bewirkt werden durch die AURA DES FRIEDENS ...

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Nr. 908

Aura des Friedens

Sie ist die Königin – sie soll die PAN-THAU-RA-Gefahr bannen

von WILLIAM VOLTZ

Die durch Perry Rhodans Einsatzkommando bewirkte Wiederinbesitznahme der Zentrale des Sporenschiffs PAN-THAU-RA durch den einäugigen Roboter Laire zeitigt für die Wynger die ersten Folgen. Denn Laire, der jahrtausendelang als das Alles-Rad die Geschicke der Wynger manipulierte – und das alles nur, um Suchexpeditionen nach seinem verschwundenen anderen Auge ausschicken zu können –, ist jetzt gewillt, seine Politik der Manipulation einzustellen.

Damit bricht für die Wynger eine neue Zeit an – eingeläutet durch Plondfair und Demeter, die als Sendboten des Alles-Rads zu ihrem Volk zurückkehren und neue, revolutionierende Lehren zu verkünden beginnen.

Eine neue Zeit hat auch für die Solgeborenen begonnen, denn Perry Rhodan hat ihnen das Schiff offiziell übereignet.

Während die SOL daraufhin sofort zu einer Reise aufbrach, von der noch niemand sagen kann, wohin sie letztendlich führen wird, steht dem Aufbruch der BASIS noch einiges im Wege – nämlich die von der PAN-THAU-RA nach wie vor ausgehende Gefahr.

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan – Der Terraner kehrt in das Sporenschiff zurück.

Dorania – Die Jungkönigin soll der PAN-THAU-RA den Frieden bringen.

Demeter und Plondfair – Die Sendboten des Alles-Rads unter den Wyngern.

Laire – Der Roboter schließt sich den Terranern an.

Prisaar Honk

1.

Als der Haluter Icho Tolot den Hangar BV-23 betrat und sich dem ovalen Beiboot näherte, mit dem Perry Rhodan und Plondfair vor mehr als zwanzig Tagen von der PAN-THAU-RA zur BASIS zurückgekehrt waren, tauchte unvermittelt Gucky vor ihm auf. Der Ilt war offensichtlich bei schlechter Laune. Er hatte die Ärmchen in die Hüften gestemmt und den Kopf angriffslustig in den Nacken geworfen.

»Ich hoffe, dass du dir darüber im klaren bist, warum Perry dir den Vorzug gegeben hat!«, rief er anklagend.

»Geh mir aus dem Weg!«, forderte Tolot. »Es wird Zeit, dass ich mich an Bord des Beiboots begebe. Die junge Anskenkönigin Dorania ist bereits eingetroffen, und Perry wird jeden Augenblick ankommen.«

Gucky hob jetzt beide Arme.

»Wir müssen das klären«, sagte er hartnäckig. »Du vermehrst dein Potenzial an Eitelkeit auf meine Kosten.«

»Ich vermehre überhaupt nichts auf anderer Leute Kosten«, widersprach der riesige Haluter. »Das ist nicht nur eine irrige Annahme von dir, sondern eine infame Unterstellung.«

Er machte Anstalten, Gucky wegzuschieben. Der Ilt heftete sich jedoch an seine Seite, obwohl er bei der Geschwindigkeit, die Tolot vorlegte, schon nach wenigen Schritten völlig außer Atem war.

»Was heißt hier Leute?«, schrillte Gucky empört. »Ich bin kein Leut – oder was immer das Okular von Leute sein mag.«

»Singular!«, verbesserte der Riese geduldig. »Natürlich warst du schon ein Leut – ein Leutnant, wenn ich mich recht erinnere. Zu einer Zeit, da es in der Solaren Flotte noch militärische Ränge gab, bist du nie über den Rang eines Leutnants hinausgekommen! Wahrscheinlich hat Perry sich daran erinnert und mir deshalb den Vorzug gegeben.«

Gucky blies die Backen auf.

»Leut!«, schrie er. »Leutnant! Wenn du nicht einen Hohlblock als Kopf hättest, wüsstest du genau, dass ich Major war, nein, General!«

Tolot maß ihn von oben bis unten.

»Auf mich machst du eher den Eindruck eines Stiefelputzers, mein Kleinchen!«

»Was?«, schrie der Ilt fassungslos. »Stiefelputzer? Und Kleinchen? Wenn du es wagen solltest, noch eine derartige Bemerkung zu machen, blase ich dich telekinetisch quer durch die BASIS.«

»Ja, General!«, sagte Tolot matt.

»War das dein Ernst oder wolltest du mich frotzeln?«, erkundigte sich Gucky misstrauisch.

Sie hatten das fremdartig aussehende Beiboot erreicht und blieben vor der Luke stehen. Zwei Kosmomediziner, die sich um die junge Anskenkönigin gekümmert hatten, kletterten gerade aus dem Kleinstraumschiff heraus.

»Ich will dir einen Gefallen tun«, sagte Tolot zu dem Mausbiber. »Perry kann dich deshalb nicht zur PAN-THAU-RA mitnehmen, weil es sich herausgestellt hat, dass an Bord des Sporenschiffs alle parapsychologischen Fähigkeiten weitgehend neutralisiert werden. Du könntest also nicht von einem Deck zum anderen teleportieren, sondern müsstest deinen dicken Hintern bewegen.«

Gucky betastete sein Hinterteil.

»Ist das dein Ernst?«, fragte er.

»Natürlich«, bekräftigte Tolot. »Perry braucht keinen Teleporter, der nicht teleportieren kann, sondern watscheln muss.«

»Das meine ich nicht, Tolot. Es geht um meine Figur! Ich bin nicht fett, das wollen wir einmal festhalten.«

Der Haluter in seinem abgetragenen roten Kampfanzug sah ihn abschätzend an.

»Nein, du hast eine Mannequinfigur.«

»Gut, dass du das einsiehst, Grobklotz! Aber da wir gerade beim Austauschen von Höflichkeiten sind, will ich auch eine Wahrheit von mir geben.«

»Nur zu«, ermunterte ihn Tolot.

»Perry nimmt dich mit, weil du überall an Bord der PAN-THAU-RA als Biophore-Wesen durchgehst.«

»Ja, das ist richtig!«

»Du gibst es zu?«, fragte Gucky ungläubig.

»Warum denn nicht? Perry hofft, dass er nach unserer Ankunft schneller zur Zentrale vorstoßen kann, wenn ich dabei bin. Außerdem werde ich auf dem Weg dorthin als Leibwächter für Dorania fungieren.«

»Ich wäre auch ein guter Leibwächter für eine Königin«, behauptete Gucky.

Tolot kratzte sich mit einer seiner vier Hände nachdenklich am Kopf.

»Leibwächter sicher nicht«, schränkte er ein. »Aber ich kann mir vorstellen, dass du einen guten Hofnarr abgeben würdest.«

»Aah!«, machte der Ilt. »Jetzt ist das Maß voll. Ich werde dich ...«

Er kam nicht mehr dazu, seine Drohung zu vollenden, denn in diesem Augenblick kamen Perry Rhodan und Reginald Bull aus dem Antigravschacht auf der anderen Seite des Hangars und gingen auf das Beiboot der PAN-THAU-RA zu.

Gucky warf Tolot einen giftigen Blick zu.

»Du hast noch einmal Glück gehabt, Monstrum! Ich werde noch einmal mit Perry sprechen und ihn bitten, mich mitzunehmen.«

Er watschelte den beiden Männern entgegen.

»Ich kann mir denken, warum du hier bist«, begrüßte ihn Rhodan. »Es ist aber völlig sinnlos, dass wir noch einmal darüber sprechen. Ich kann dich nicht mitnehmen.«

Rhodan trug wieder den Schutzanzug des LARD, mit dem er vor drei Wochen von der PAN-THAU-RA gekommen war.

»Inzwischen kann sich an Bord des Sporenschiffs viel geändert haben«, sagte der Ilt.

»Zweifellos«, gab Perry Rhodan zu. »Eines ist aber mit Sicherheit geblieben: der mentale Druck der Quanten, der jede Psi-Fähigkeit erstickt. Du wärest an Bord der PAN-THAU-RA völlig hilflos. Das Risiko ist einfach zu groß. Tolot und ich können nicht auf dich aufpassen. Wir werden genug mit Dorania zu tun haben. Sie hat sich zwar erholt, aber wir wissen nicht, wie sie den Flug zum Sporenschiff überstehen wird. Es kommt darauf an, dass sie unter allen Umständen gesund und einsatzbereit ist. Nur dann kann sie die Ansken in der PAN-THAU-RA endgültig befrieden.«

Gucky kannte natürlich Perry Rhodans Pläne sehr genau. Er wusste, dass Dorania die Arbeit beenden sollte, die Bruilldana durch ihre Fernimpulse begonnen hatte. Wenn die Ansken an Bord des Sporenschiffs ihre Haltung änderten, war viel gewonnen. Dann konnte Rhodan hoffen, mit Laires Hilfe die durch die Biophore-Wesen drohenden Gefahren auszuschalten.

»Nun gut«, seufzte der Ilt. »Ich merke, wann man mich nicht haben will. Sobald die BASIS zur Erde zurückgekehrt ist, werde ich euch alle verlassen und meine eigenen Wege gehen.«

Das war natürlich eine leere Drohung, aber selbst wenn Gucky sie ernst gemeint hätte, wäre es ihm unmöglich gewesen, sie in absehbarer Zeit zu realisieren. Perry Rhodan hatte allen klargemacht, dass die BASIS auch dann nicht ins Solsystem zurückkehren würde, wenn es gelingen sollte, die von der PAN-THAU-RA drohende Biophore-Gefahr abzuwenden. Es kam darauf an, die Materiequelle aufzusuchen, durch die die sieben Mächtigen einst den RUF erhalten hatten. Rhodan wollte unter allen Umständen Kontakt zu den Mächten von jenseits der Materiequellen aufnehmen, bevor sie Maßnahmen ergriffen, von denen Ganerc-Callibso gesprochen hatte. Die Drosselung oder das Aufdrehen der Materiequelle hätte für diesen Teil des Universums schreckliche Folgen haben müssen.

Der Weg zu dieser Materiequelle schien nur über die sieben Burgen der ehemaligen Mächtigen zu führen. Rhodan hoffte, dass er Hinweise von Laire bekommen konnte, wie er an die Burgen herankam. Vielleicht tauchte auch Ganerc-Callibso noch einmal auf, um den Terranern Informationen zu geben.

»Ich hätte mit der SOL wegfliegen sollen«, meuterte Gucky weiter. »Die Solaner wären für meine Begleitung dankbar gewesen.«

Er wusste, dass diese Behauptung nicht der Wahrheit entsprach. Die SOL war aus dem Ortungsbereich der BASIS verschwunden, niemand wusste genau, in welche Bereiche des Universums das mächtige Fernraumschiff aufgebrochen war. Vom Standpunkt der Solgeborenen aus gehörte Gucky zu den Terranern. Sie hätten ihn niemals akzeptiert. Ganz abgesehen davon, dass es Gucky als unerträglich empfunden hätte, sein Leben ausschließlich an Bord eines Raumschiffs zu verbringen. Traurige Gedanken überfielen den Mausbiber, wenn er an Joscan Hellmut und Bjo Breiskoll dachte. Das waren Männer, die er schätzen gelernt hatte. Er musste sich damit abfinden, dass er sie niemals wiedersehen würde.

Bestürzt erkannte er, dass er mit seiner Bemerkung bei Rhodan eine gerade verschlossene Wunde neu aufgerissen hatte.

»Ich möchte nicht, dass in meiner Gegenwart über sie SOL gesprochen wird, wenn es nicht notwendig ist«, sagte Rhodan schroff. »Nach den Konzepten haben wir abermals eine Gruppe von Menschen verloren.«

»Ich werde daran denken«, sagte Gucky kleinlaut.

Rhodan und Bully hatten das Beiboot erreicht.

»Du weißt, dass du ein großes Risiko auf dich nimmst«, sagte der untersetzte Mann mit den kurzen Haaren zu seinem Freund. »Keiner von uns weiß, was dich in der PAN-THAU-RA erwartet.«

Rhodan nickte.

»Dreihundert Menschen, die zur BASIS zurückkehren wollen«, erinnerte er den anderen. »Das allein wäre schon Grund genug für eine Rückkehr. Doch ich will die Biophore-Gefahr besiegen und Laire für uns gewinnen.«

»Laire«, wiederholte Bully leise. »Das ist für mich nur ein Name.«

»Warte, bis du ihn gesehen hast, dann wird sich das ändern.« Er wandte sich an den Haluter. »Wie ich sehe, hast du deine Ausrüstung bereits mitgebracht, Tolotos.«

»Ja, mein Kleines«, antwortete Tolot mit grollender Stimme. »Ich dachte mir, dass wir ohne Verzögerung aufbrechen wollten, nachdem die Anskenkönigin sich soweit erholt hat, dass sie den Flug überstehen wird.«

Die beiden Ärzte, die Dorania untersucht hatten, erstatteten Rhodan einen kurzen Bericht. Die Jungkönigin war gut an Bord untergebracht und fühlte sich den Umständen entsprechend wohl.

»Ich möchte trotzdem noch einmal mit ihr sprechen, bevor wir starten«, erklärte Rhodan und kletterte in das Beiboot. Obwohl er sich an die fremdartige Technik dieses Kleinstraumschiffs inzwischen gewöhnt hatte, wirkte die Umgebung auch diesmal beklemmend auf ihn.

Dorania war im größten Raum des Beiboots untergebracht. Er lag unmittelbar hinter der Zentrale und reichte in seinem Volumen gerade aus, die über drei Meter große Jungkönigin aufzunehmen. Rhodan sah bereits beim Eintreten, dass der Eileiter-Behälter auf dem Rücken Doranias weiter angeschwollen war, ein sicheres Zeichen für die zunehmende Autorität dieses Wesens. Dorania hatte zwar nie über ein Anskenvolk regiert, aber sie wäre als die potentielle Nachfolgerin Bruilldanas jederzeit dazu in der Lage gewesen.

Sie richtete ihr Facettenband auf den Ankömmling. Rhodan schaltete den mit der Anskensprache programmierten Translator ein.

»Ich glaube, der Start steht unmittelbar bevor«, sagte die Königin mit ihrer rauen Stimme.

Rhodan fühlte sich in Doranias Nähe befangen. Er spürte ihre ruhige Würde und fragte sich reumütig, ob sie überhaupt das Recht hatten, ihr das alles anzutun. Aber sie war schließlich damit einverstanden.

»Ja, wir brechen auf«, bestätigte Rhodan.

»Ich kann es kaum erwarten, zu meinem Volk zu gelangen«, erklärte sie.

Sie sprach von den Ansken an Bord der PAN-THAU-RA als von »ihrem« Volk.

Rhodan hockte sich vor ihr auf den Boden.

»Ich möchte nicht, dass du eine Enttäuschung erlebst«, sagte er. »Daher muss ich dich immer wieder darauf hinweisen, dass die Ansken nicht mit deinen Artgenossen von Datmyr-Urgan verglichen werden können. Es sind bösartige Individualisten, denen es um die Entfaltung ihrer persönlichen Macht geht. Sie haben kein Kastensystem und keine Königin. Die Impulse der Bruilldana haben sie zum Glück beruhigt, aber ich weiß nicht, ob die Wirkung der Aura-Bruilldana noch immer anhält. Es kann sein, dass wir bei unserer Ankunft auf zu allem entschlossene Krieger treffen.«

»Du vergisst die Aura-Dorania«, sagte die Königin zuversichtlich.

Rhodan wünschte, er hätte ihren Optimismus teilen können. Wenn es Dorania tatsächlich gelang, die Ansken in Schach zu halten, konnten Laire und er sich intensiv mit der Biophore-Bedrohung auseinandersetzen.

»Ich habe immer davon geträumt, ein eigenes Volk zu haben, das ich mit Liebe und Verständnis regieren kann.«

»Liebe und Verständnis«, wiederholte Rhodan ernst. »Beides wirst du an Bord der PAN-THAU-RA in überreichem Maß benötigen, wenn du deine Aufgabe bewältigen willst.«

Wenn er die Königin vor sich sah, verglich er sie unwillkürlich immer wieder mit den Ansken im Sporenschiff. Dann musste er sich zwingen, daran zu denken, dass die Ähnlichkeit zwischen diesen Wesen nur äußerlich war.

»Lady«, sagte Rhodan. »Ich wünsche dir alles Glück, das du zur Erfüllung deines Traumes brauchen kannst.«

»Lady?«, erkundigte sich Dorania. »Was ist das?«

Rhodan lächelte.

»Der Translator kann es vermutlich nicht übersetzen. Nimm diesen Begriff als Zeichen meiner Ehrerbietung.«

Er verließ den Raum und kehrte zu den anderen zurück, die vor dem Beiboot warteten. Gucky hatte sich inzwischen zurückgezogen.

»Ich glaube, sie ist in Ordnung«, sagte Rhodan zu Bull und dem Haluter. »Sie ist klug und tapfer, ich würde es uns niemals verzeihen, wenn ihr etwas zustoßen sollte.«

Tolots Donnerstimme klang durch den Hangar: »Sie steht unter meinem persönlichen Schutz.«

»Gut, Tolotos«, sagte Rhodan. »Steig inzwischen ein und such dir einen halbwegs bequemen Platz. Ich folge dir in wenigen Minuten.«

Der Haluter zwängte sich mühevoll durch die Luke.

Bully sah Rhodan an und schüttelte den Kopf.

»Ich kann mich nicht mit dem Gedanken vertraut machen, dass du, nach allem was geschehen ist, wieder dorthin zurückkehrst.«

»Du redest, als sei ich geradewegs zur Hölle unterwegs!«

»Ist es nicht so?«

»Im Grunde genommen ist die PAN-THAU-RA ein wunderbares Schiff. Ich bedaure, dass du sie wahrscheinlich niemals sehen wirst.«

»Darauf kann ich verzichten«, brummte Bull, obwohl er natürlich völlig anders darüber dachte. »Trotzdem wäre mir wohler, wenn du einen festen Plan hättest. Du hast nicht einmal eine Idee, wie du gemeinsam mit dem Roboter die Biophore-Gefahr ausschalten kannst. Außerdem kannst du nicht sicher sein, dass Laire mit uns gemeinsame Sache macht. Du hast ihn seit mehr als zwanzig Tagen nicht mehr gesehen. Wer weiß, was er inzwischen ausgeheckt hat.«

»Vergiss nicht, dass Atlan bei ihm ist«, erinnerte Rhodan. »Der Arkonide und unsere anderen Freunde in der PAN-THAU-RA werden dafür sorgen, dass Laire vernünftig bleibt. Außerdem bin ich fast sicher, dass er bereits in unserem Sinne arbeitet.«

»Du meinst im Sinne der Wynger?«

»Plondfair und Demeter zähle ich zu uns.«

Bully schnitt eine Grimasse.

»Im Aufteilen von Zugehörigkeiten warst du noch niemals kleinlich«, warf er Rhodan vor. »In deinen Augen ist alles eine große Familie.«

»Jetzt wirst du kindisch, Alter«, verwies ihn Rhodan. »Es wird Zeit, dass wir aufbrechen.«

»Und wenn der Transmitter vom Hangar zur Hauptschaltzentrale der PAN-THAU-RA nicht mehr funktioniert?«, rief Bully.

»Und wenn ich auf einer Bananenschale ausrutsche?«, antwortete Rhodan spöttisch.

Tolot streckte den mächtigen Schädel zur Luke heraus.

»Was quatscht ihr da noch, Kinder?«, grollte er. »Das ist doch alles Zeitverschwendung.«

Er machte Platz, damit Rhodan sich in den Einstieg schwingen konnte. Reginald Bull verließ kopfschüttelnd den Hangar. Vor dem Antigravschacht erwartete ihn Gucky.

Er blickte den Mausbiber misstrauisch an.

»Ein bestimmtes Gefühl sagt mir, dass du auf den Gedanken kommen könntest, deine schlechte Laune an mir auszulassen!«

»Aber nein!«, beteuerte der Ilt. »Wir sind doch Leidensgenossen. Beide wollten wir mitfliegen und beiden hat man die Erlaubnis verweigert.«