Persönlich heiraten - Lina Schramm - E-Book

Persönlich heiraten E-Book

Lina Schramm

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Beschreibung

Eine freie Trauung bietet Paaren die Möglichkeit, ihre Hochzeit ganz individuell zu gestalten und so ihre persönliche Liebe in den Mittelpunkt der Feier zu stellen. Während der Zeremonie drehen sich alle gesprochenen und geschriebenen Texte und Rituale rund um das Hochzeitspaar. Dieses Buch zeigt die Vorteile und die vielen Gestaltungsmöglichkeiten einer freien Trauung auf, unterstützt bei den Planungen und liefert unter anderem Antworten auf die Fragen: Was ist eine freie Trauung überhaupt? Wie finde ich den passenden Redner? Was gibt es bei der Gestaltung des Trauungsortes zu beachten? Wie kann ein Trauungsablauf aussehen? So begleitet dich dieses Buch Schritt für Schritt zur freien Trauung.

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FÜR DICH, LIEBER LESER!

WILLKOMMEN ZUR FREIEN TRAUUNG

Auf dass du viele kreative Ideen und Denkanstöße rund um das Thema freie Trauungen erhältst, und dadurch eine unvergessliche Hochzeit erschaffst!

INHALTSVERZEICHNIS

DIE ERSTEN WORTE

1. FREI HEIRATEN

1.1. Defintion

1.2. Über Vorurteile

1.3. Beurkundung

1.4. Trauzeugen

1.5. Planungen

2. DAS STANDESAMT

2.1. Terminfindung

2.2. Anmeldung

2.3. Kombination der Trauungen

2.4. Persönliche Akzente

2.5. Nur frei heiraten

3. DIE PLANUNG

3.1. Location

3.2. Tagesablauf

3.3. Der passende Redner

3.4. Musik während der Trauung

3.5. Weitere Dienstleister

4. VORBEREITUNGEN

4.1. Hinweisschilder

4.2. Sitzmöglichkeiten

4.3. Die passende Deko

4.4. Ideen in Bildern

4.5. Utensilien für die Trauung

5. TRAUUNGSABLAUF

5.1. Einlauf und Begrüßung

5.2. Vorbereitung auf das Ja-Wort

5.3. Ja-Wort und Eheversprechen

5.4. Ringtausch und Kuss

5.5. Ausklang

6. DIE GESTALTUNG

6.1. Rituale

6.2. Gastbeiträge

6.3. Kinder

6.4. Fehlende Menschen

6.5. Tiere

7. VARIANTEN

7.1. Themen- und Mottohochzeit

7.2. Wintertrauung

7.3. Mehrsprachige Trauungen

7.4. Freie Trauung im Ausland

7.5. Freie Trauung zu zweit

8. DIE UMSETZUNG

8.1. Beispieltrauungen

8.2. Pleiten, Pech und Pannen

8.3. Zeitreise in die Vergangenheit

8.4. Der Umgang mit Style Shoots

8.5. Interview mit Hochzeitsplanerin Christine Görtz inkl. Checkliste

9. LESUNGEN

10. DIE LETZTEN WORTE

11. BETEILIGTE PERSONEN

12. ÜBER LINA SCHRAMM

Die ersten Worte

Du bist

…verlobt und auf der Suche nach Inspirationen oder fragst dich, ob eine freie Trauung für dich in Frage kommt? …Trauzeugin oder Trauzeuge und möchtest das Brautpaar tatkräftig bei den Planungen unterstützen? …einfach nur neugierig und interessiert an freien Trauungen?

Ganz egal warum du dich dazu entschlossen hast, dieses Buch zu kaufen: Ich freue mich riesig, dass du mehr über dieses wunderschöne Thema erfahren möchtest!

Die freie Trauung ist eine Zeremonie, die in den letzten Jahren mehr und mehr an Beliebtheit und Popularität gewonnen hat. Kein Wunder! Bietet sie den Paaren doch die Möglichkeit, ihre Hochzeit, und damit auch ihre Liebe zueinander, ganz persönlich und individuell zu gestalten.

Ich möchte für weniger Fragezeichen in den Augen angehender Brautpaare sorgen, die Vorteile und die vielen Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen und vor allem möchte ich dich ein Stück weit mit meiner Begeisterung anstecken.

In diesem Buch findest du unter anderem Antworten auf die Fragen: Wie gehe ich bei der Planung einer freien Trauung vor? Wie finde ich den passenden Redner? Wie kann ein Trauungsablauf aussehen? Und vieles, vieles mehr!

Du bist neugierig geworden?

Na dann los, lass dich inspirieren!

PS: Obwohl ich selbst eine Frau bin, habe ich mich dazu entschlossen, in diesem Buch über sämtliche Berufsbezeichnungen in der männlichen Form zu schreiben.

Kapitel 1

Frei heiraten

1.1. DEFINITION

Anders als der Name vermuten lässt, muss es sich bei einer freien Trauung nicht zwangsläufig um eine Zeremonie draußen in der Natur handeln. Na gut, zugegeben, die meisten Paare wünschen sich eine Trauung an der frischen Luft. Doch tatsächlich leitet sich der Name von einem ganz anderen Umstand ab:

Man ist frei. Also bei einfach allem!

Es gibt kein Muss, keine Zwänge und keine festen Abläufe.

Konkret bedeutet das:

Eine individuelle Gestaltung ist möglich: Wie wäre es zum Beispiel mit einer Mittelalter- oder Themenhochzeit? Oder einer entspannten Trauung am Flussufer, mit Picknickdecken? Außergewöhnliche Wünsche sind kein Problem. Ganz im Gegenteil! Die Zeremonie kann darauf abgestimmt werden.

Der Ort der Trauung ist frei wählbar: Waldlichtung, Sommerwiese, Scheune, Zoo, Gewächshaus oder Schwimmbad? Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Der Zeitpunkt der Trauung kann individuell gestaltet werden: Egal ob Früh, Mittag oder Abend, die Uhrzeit richtet sich nach den Wünschen des Brautpaares.

Der Redner ist frei wählbar: Theologischer Hintergrund, ja oder nein? Frau oder Mann? Alter Hase oder Neuling? Das Brautpaar entscheidet!

Rituale lassen sich auf das Paar abstimmen: Egal ob klassisch oder außergewöhnlich, erlaubt ist alles, was gefällt.

Die Geschichte und die Liebe des Brautpaares stehen während der gesamten Zeremonie im Vordergrund. Bei einer freien Trauung darf geklatscht, gelacht und geweint werden. Emotionen bekommen ihren Raum!

Diese Art der Trauung steht außerdem allen Menschen offen. Ganz egal ob gleichgeschlechtliche Liebe, Paare, die verschiedenen Glaubensrichtungen angehören, die bereits verheiratet waren oder mit der Kirche nichts mehr am Hut haben.

Allerdings kann die freie Trauung das Ja-Wort auf dem Standesamt nicht ersetzen. Das heißt:

Um vor dem Gesetz rechtlich verbundene Eheleute zu sein, ist die standesamtliche Trauung unumgänglich!

Eine freie Trauung hat somit weder eine zivilrechtliche Gültigkeit, noch eine kirchenrechtliche Relevanz.

Für wen ist die freie Trauung also die richtige Wahl?

Für alle Paare,

denen es wichtig ist, dass sie und ihre ganz persönliche Geschichte im Vordergrund stehen.

die sich eine Zeremonie wünschen, denen die Kirche aber nicht offen steht. Oder all diejenigen, die sich bewusst gegen eine kirchliche Trauung entscheiden.

die ihre Trauung nach ihren ganz eigenen Wünschen gestalten und feiern möchten.

die sich ganz bewusst mit ihrer Vergangenheit, und ihrer Liebe zueinander auseinandersetzen wollen.

1.2. ÜBER VORURTEILE

Die freie Trauung wird von Jahr zu Jahr beliebter und populärer. Trotzdem gibt es Menschen, die mit diesem Thema noch nie in Berührung gekommen sind. Gewisse Vorurteile und Bedenken sind die Folge. Negative Äußerungen sollten aber auf keinen Fall persönlich genommen werden. Menschen aus dem nahen Umfeld meinen es oft nur gut und stecken die eigenen Ängste und Befürchtungen in ihre Ratschläge. Zum Beispiel, dass eine freie Trauung weniger festlich sein könnte oder den wichtigen Schritt der Eheschließung nicht genug würdigt. Ein Gespräch kann Abhilfe schaffen. Erkläre den Skeptikern, was hinter dieser Art zu heiraten steckt und aus welchen Gründen diese Zeremonie gewählt wurde. Bilder, die Homepage des Redners und, falls vorhanden, Videos bringen außerdem Licht ins Dunkle.

Sollten im Anschluss noch immer Vorurteile vorhanden sein: Hör auf dich zu rechtfertigen! Bedanke dich für die Meinung, aber mach unmissverständlich klar, dass es sich hierbei um eine persönliche Entscheidung handelt.

Ich selbst beziehe nahestehende Personen immer in die freie Trauung mit ein. Eltern, Geschwister und Freunde bekommen vorab Fragen zum Brautpaar gestellt und die Antworten sind ein Teil der Trauung. Falls gewünscht, dürfen die liebsten Menschen ebenfalls durch Rituale und gute Wünsche an der Zeremonie teilnehmen.

Bedenken oder eine ablehnende Haltung sollten bei den Vorbereitungen akzeptiert werden. Wenn Gäste kein gutes Gefühl dabei haben, an der Trauung mitzuwirken oder Fragen zu beantworten, dann ist das völlig in Ordnung. Mit Sicherheit gibt es noch genügend andere Personen, die liebend gerne unterstützend bei den Vorbereitungen mitwirken.

Meine bisherigen Erfahrungen haben zum Glück gezeigt, dass Vorurteile spätestens nach der Trauung verflogen sind.

Tatsächlich ist eine freie Trauung nicht das einzige Thema, über das sich bei einer Hochzeit diskutieren lässt. Die Gästeliste oder der zeitliche Ablauf sind nur zwei weitere Beispiele. Gutgemeinte Ratschläge prasseln gefühlt von allen Seiten auf das Brautpaar nieder. Dies kann schnell zu Spannungen führen.

Umso wichtiger ist es, dass sich das Brautpaar bereits zu Beginn der Planungen Gedanken über die eigenen Wünsche und Vorstellungen macht und bei Dingen, die ihm am Herzen liegt, nicht mit sich verhandeln lässt. Gäste würden fast immer etwas anders machen. Das ist auch völlig in Ordnung. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

1.3. BEURKUNDUNG

Wie bereits erwähnt, ist eine freie Trauung nicht rechtskräftig, sie hat vielmehr einen symbolischen Charakter.

Manche Brautpaare wünschen sich nichtsdestotrotz ein Dokument, welches sie an diesen wichtigen Tag erinnert. Solch eine Urkunde kann auf Wunsch ausgestellt und nach dem Ja-Wort bzw. dem Ende der Zeremonie vom Brautpaar, dem Trauredner und gegebenenfalls den Trauzeugen unterzeichnet und/oder mit einem Siegel versehen werden. Inhalt kann zum Beispiel das Eheversprechen, der Spruch der Einladungskarte oder der Name der Eheleute, mit dem Ort und dem Datum der Trauung sein. Der Phantasie sind bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Denn es handelt sich schlichtweg um eine schöne Erinnerung!

Das Bild zeigt eine Einladungskarte mit Siegel.

1.4. TRAUZEUGEN

Trauzeugen sind in Deutschland kein Muss mehr. Eine Ernennung von Trauzeugen ist somit weder bei der standesamtlichen, noch bei der kirchlichen oder der freien Trauung notwendig. Aber es ist eine wunderschöne Geste und bedeutet für viele Brautpaare eine große Stütze.

Letztlich ist es eine persönliche Entscheidung, die von jedem Brautpaar individuell getroffen werden kann. So durfte ich bereits Trauungen begleiten, bei denen sich ein Partner für, und ein Partner gegen einen Trauzeugen ausgesprochen hat.

Alles ist möglich, auch die Anzahl an Personen, die für dieses besondere Amt bestellt werden!

Entscheidet sich das Brautpaar für Trauzeugen, beziehe ich diese gerne mit in die Trauung ein. Schließlich erfüllen sie an diesem Tag eine besondere Rolle. Dieser Part kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise gestaltet werden. Zum Beispiel, im wahrsten Sinne des Wortes, als Zeugen. In diesem Fall bitte ich die Trauzeugen zum Ja-Wort an die Seite des Brautpaares. Es ist ebenfalls möglich, dass die Trauzeugen einen Wortbeitrag übernehmen oder ein Geschenk überreichen. Mehr Ideen zu Ritualen und Wortbeiträgen findest du in Kapitel sechs.

1.5. ERSTE PLANUNGEN

Es ist beschlossene Sache: Es soll eine freie Trauung werden! Und nun?

Ich finde es besonders wichtig, dass sich die Paare im ersten Schritt Gedanken über ihre Wünsche und Vorstellungen machen. Grundsätzlich ist alles möglich.

Wieso also nicht einmal sämtliche, verrückte Ideen, Träumereien und Herzenswünsche zusammenschreiben?

Natürlich wird nicht alles umsetzbar sein, aber aussortieren ist ja jederzeit möglich. Außerdem bekommt der eine Partner so einen ersten Eindruck über die Wünsche des jeweils anderen.

Vielleicht ist dem Mann im Haus die Deko ja gar nicht so egal, wie sie dachte. Oder ihr liegt das Hochzeitsauto durchaus auch am Herzen. Reden ist wichtig, und gleichzeitig sind diese ersten Planungsgespräche auch wunderschön, mit all der Vorfreude auf diesen wichtigen Tag und die gemeinsame Zukunft. Letztlich sollen sich beide Seiten mit der Trauung rundum wohlfühlen.

Mögliche Fragen lauten deshalb:

Welche Art von Trauung spiegelt uns am besten wieder? Rustikal oder romantisch? Pompös oder schlicht? Klassisch oder außergewöhnlich?

Welche Location passt am besten zu unseren Vorstellungen? Schloss, Scheune oder doch der eigene Garten?

Wie groß soll gefeiert werden? Im engsten Kreis oder im großen Stil?

Welches Budget steht zur Verfügung?

In welcher Jahreszeit soll die Trauung stattfinden?

Soll die Hochzeit unter einem bestimmten Motto stehen?

Wieviel Eigenleistung soll in die Vorbereitungen fließen?