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Die Komplexität der Pflegearbeit erfordert nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch eine Vielzahl von sozialen und emotionalen Fähigkeiten, um den Bedürfnissen der Patienten, Ange-hörigen und des eigenen Selbst gerecht zu werden. Diese Publikation bietet einen praktischen Leitfaden, der Pflegefachkräften wertvolle Tipps und Hilfestellungen für den Arbeitsalltag an die Hand gibt. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. phil. Dr. med. Christoph Hiendl M. A., Professor für Gesundheitswissenschaften.
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Seitenzahl: 85
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Strategien und Tipps für den Alltag in der Pflege:Das Berufsbild, Herausforderungen des Berufsalltags, Erwartungen an Pflegefachkräfte, Softskills, Motivation, Bedürfnisse, Resilienz, Konfliktmanagement
Gender-Hinweis:Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Vorwort
Einleitung
Das Berufsbild
1. Aufgaben und Tätigkeiten
2. Ausbildung
3. Persönliche Eigenschaften
4. Berufliche Perspektiven
5. Herausforderungen
Herausforderungen des Berufsalltags
Herausforderungen
Strategien zur Bewältigung
Erwartungen an Pflegefachkräfte
Arbeitgeber
Patienten
Angehörige
Arbeitskollegen
Leistungsträger
Erwartungsdruck
Mit Erwartungsdruck umgehen
Softskills bei Pflegekräften
Empathie entwickeln
Kommunikationsfähigkeiten entwickeln
Teamfähigkeit entwickeln
Konfliktlösungsstrategien entwickeln
Stressresilienz entwickeln
Kritisches Denken entwickeln
Flexibilität entwickeln
Zeitmanagement entwickeln
Interkulturelle Kompetenz entwickeln
Motivation und Engagement entwickeln
Motivation
Selbstmotivation
Die SMART-Methode
So setzt du „SMARTe“ Ziele richtig
Bedürfnisse
Der Einfluss von Bedürfnissen auf unser Leben
Unerfüllte Bedürfnisse
Erfüllte Bedürfnisse
Die Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow
Physiologische Bedürfnisse
Sicherheitsbedürfnisse
Soziale Bedürfnisse
Bedürfnis nach Wertschätzung
Bedürfnis nach Selbstverwirklichung
Unterstützung für Andere
Bedeutung für die ambulante und stationäre Pflege
Bedeutung für die Arbeit mit Menschen mit Demenz
Resilienz
Emotionale Unterstützung einfordern
Achtsamkeit für Stressbewältigungsstrategien
Achtsamkeitsmeditation
Die Body-Scan-Methode
Reflexion und Journaling
Konfliktmanagement
Konfliktsituationen vorbeugen
Umgang mit Konflikten
Streitsituationen lösen
„Der beste Weg, sich selbst zu finden, ist, sich im Dienst an anderen zu verlieren“
Mahatma Gandhi
Möglichst fit und gesund zu bleiben, selbstständig und selbstbestimmt das Leben und den Alltag zu meistern – dieser Wunsch steht bei vielen Menschen an vorderster Stelle. Umso mehr, je älter sie werden. Tatsache ist aber, dass aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der demografischen Entwicklung immer mehr Menschen auf Hilfe, Betreuung und Pflege angewiesen sein werden.
Das Berufsbild „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“ hat die Berufe der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege seit dem 1. Januar 2020 in einer generalistischen Ausbildung zusammengeführt. Die Ausbildung befähigt nun dazu, Menschen aller Altersstufen zu pflegen.
Auch wenn dadurch versucht wurde, eine einheitliche Plattform der beruflichen Pflegeausbildung zu schaffen, stellt sich im professionellen Bereich womöglich die Frage „Wie mache ich das?“ Gesucht sind dann bewährte Empfehlungen für den praktischen Pflegealltag.
Gerade in diesem Sinne ist die von Dennis Pabst zusammengestellte Praxisanleitung „Pflege mit Herz und Verstand: Wie mache ich das? Dein praktischer Leitfaden für den erfolgreichen Umgang mit Herausforderungen im Pflegealltag“ besonders zu begrüßen.
Dieser praktische Helfer informiert die Pflegefachkräfte aller Bereiche kurz, prägnant, aber dennoch umfassend über das Berufsbild, die Herausforderungen des Berufsalltages und zeigt die Erwartungen, die von vielen Seiten an die Fachkräfte gestellt werden. Ein weiterer Bereich dieses Ratgebers beschäftigt sich mit Softskills bei Pflegekräften, speziell auch, mit Motivation, Bedürfnissen, sowie praktischen Tipps zur Resilienzbildung und zum Konfliktmanagement.
Dieser Ratgeber ist dadurch tatsächlich zu einem praktischen Helfer geworden und auch eine gute Hilfe zur schnellen Beantwortung der gestellten Frage „Wie mache ich das?“.
Ich wünsche der Handreichung eine umfassende Verbreitung bei allen, die mit Pflege befasst sind und danke dem Autor für seine engagierte und qualifizierte Arbeit.
Prof. Dr. phil. Dr. med.
Christoph Hiendl M. A.
Professor für Gesundheitswissenschaften
Stellv. Wissenschaftliche Gesamtstudienleitung
FOM Hochschule für Ökonomie und Management gGmbH
In der heutigen Zeit sind Pflegefachkräfte mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die sowohl physische als auch emotionale Anforderungen an sie stellen. Die Komplexität der Pflegearbeit erfordert nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch eine Vielzahl von sozialen und emotionalen Fähigkeiten, um den Bedürfnissen der Patienten, Angehörigen und des eigenen Selbst gerecht zu werden. Diese Publikation bietet einen praktischen Leitfaden, der Pflegefachkräften wertvolle Tipps und Hilfestellungen für den Arbeitsalltag an die Hand gibt.
Von der Entwicklung wichtiger Soft Skills über den Umgang mit Stress und Konflikten bis hin zur Förderung der eigenen Resilienz – die hier zusammengestellten Ansätze zielen darauf ab, die Lebensqualität sowohl der Pflegekräfte als auch der von ihnen betreuten Personen zu verbessern. Die Inhalte basieren auf den aktuellen Herausforderungen im Pflegeberuf und bieten praxisnahe Strategien, um diesen erfolgreich zu begegnen.
Ob du neu im Beruf bist oder bereits über umfangreiche Erfahrung verfügst, diese Sammlung von Tipps und Techniken wird dir helfen, deine Fähigkeiten weiterzuentwickeln und die Herausforderungen des Pflegealltags mit Zuversicht und Empathie zu meistern. Lass uns gemeinsam die Grundlagen für ein erfülltes und erfolgreiches Arbeiten im Pflegeberuf legen.
Das Berufsbild der Pflegefachkraft ist vielfältig und umfasst eine breite Palette an Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Gesundheitswesen. Pflegefachkräfte sind entscheidend für die medizinische und soziale Betreuung von Patienten in verschiedenen Einrichtungen, wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, ambulanten Diensten und Rehabilitationszentren. Hier sind einige zentrale Aspekte des Berufsbildes:
Grundpflege:
Unterstützung bei der Körperpflege, Nahrungsaufnahme und Mobilisation der Patienten.
Behandlungspflege:
Durchführung medizinischer Maßnahmen, wie das Verabreichen von Medikamenten, Wundversorgung und Injektionen.
Psychische und emotionale Betreuung:
Unterstützung bei der Entwicklung von Bewältigungsstrategien und Durchführung von einfühlsamen Gesprächen.
Dokumentation:
Sorgfältige Dokumentation von Pflegeleistungen, Beobachtungen des Gesundheitszustands und Änderungen im Befinden der Patienten.
Patientenberatung:
Aufklärung und Beratung der Patienten und deren Angehörigen über Gesundheitsfragen und Pflegebedarfe.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit:
Kooperation mit Ärzten, Therapeuten und anderen Fachkräften, um eine ganzheitliche Versorgung sicherzustellen.
1.1 Exkurs - Psychische und emotionale Betreuung
Im Rahmen der vielfältigen Aufgaben einer Pflegefachkraft spielt die psychische und emotionale Betreuung der Patienten eine entscheidende Rolle. Diese Aspekte sind besonders wichtig, da sie zur ganzheitlichen Versorgung und zum Wohlbefinden der Patienten beitragen. Nachfolgend sind einige zentrale Punkte zur psychischen und emotionalen Betreuung aufgeführt:
1.1 A. Psychische Unterstützung:
Gesprächsführung
: Pflegekräfte führen einfühlsame Gespräche, um Ängste, Sorgen und Sorgen der Patienten zu verstehen und ihnen einen Raum für den Austausch ihrer Gefühle zu bieten.
Aktives Zuhören
: Durch aktives Zuhören zeigen Pflegekräfte Empathie und Verständnis, was das Vertrauen der Patienten stärkt.
1.1 B. Emotionale Stabilisierung
Bewältigungsstrategien
: Pflegekräfte unterstützen Patienten dabei, Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit Stress, Angst oder Trauer umzugehen.
Förderung von Resilienz
: Durch gezielte Interventionen helfen Pflegekräfte den Patienten, ihre emotionale Widerstandsfähigkeit zu stärken.
1.1 C. Einbeziehung Angehöriger:
Familiengespräche
: Pflegekräfte beziehen Angehörige in den Betreuungsprozess ein, um ein unterstützendes Netzwerk für den Patienten zu schaffen.
Aufklärung und Beratung
: Sie bieten Informationen und Beratung für Angehörige, um deren Verständnis für die Situation des Patienten zu fördern und sie in ihrer Rolle zu unterstützen.
1.1 D. Therapeutische Aktivitäten:
Gestaltung von Freizeitangeboten
: Pflegekräfte organisieren und begleiten Aktivitäten, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Patienten fördern, wie z.B. Kunsttherapie, Musiktherapie oder Bewegungstherapie.
Förderung sozialer Kontakte
: Durch die Initiierung von Gruppenaktivitäten tragen Pflegekräfte dazu bei, soziale Isolation zu vermeiden und die sozialen Fähigkeiten der Patienten zu stärken.
1.1 E. Krisenintervention:
Erkennen von Krisensituationen
: Pflegekräfte sind geschult, Anzeichen von psychischen Krisen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
Intervention und Unterstützung
: In Krisensituationen bieten sie sofortige Unterstützung an und arbeiten gegebenenfalls mit Psychologen oder Psychiatern zusammen, um eine angemessene Behandlung sicherzustellen.
Die psychische und emotionale Betreuung ist ein wesentlicher Bestandteil der Pflegearbeit, der nicht nur das Wohlbefinden der Patienten fördert, sondern auch ihre Genesungschancen erhöht. Pflegefachkräfte müssen daher über spezifische Fähigkeiten und Kenntnisse in diesem Bereich verfügen, um den komplexen Bedürfnissen ihrer Patienten gerecht zu werden.
Die Ausbildung zur Pflegefachkraft in Deutschland erfolgt in der Regel im Rahmen einer dreijährigen dualen Ausbildung, die theoretische und praktische Inhalte kombiniert. Seit 2020 gibt es die generalistische Pflegeausbildung, die eine Ausbildung in der Erwachsenen-, Kinder- und Altenpflege umfasst. Die Ausbildung schließt mit einer staatlichen Prüfung ab.
Pflegefachkräfte sollten über bestimmte persönliche Eigenschaften verfügen, darunter:
Empathie:
Einfühlungsvermögen im Umgang mit Patienten und deren Angehörigen.
Stressresilienz:
Widerstandsfähigkeit gegenüber Stressoren und die Fähigkeit, negative emotionale Reaktionen zu minimieren oder zu bewältigen.
Teamfähigkeit:
Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften ist essenziell.
Kommunikationsfähigkeit:
Klare und einfühlsame Kommunikation mit Patienten und Angehörigen.
Die Nachfrage nach Pflegefachkräften ist aufgrund des demografischen Wandels und des steigenden Bedarfs an Pflegeleistungen hoch. Es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, etwa in spezialisierten Bereichen wie Palliativpflege, Intensivpflege oder Pflegepädagogik. Auch Führungspositionen sind erreichbar, beispielsweise als Pflegedienstleitung oder in der Ausbildung von angehenden Pflegekräften.
Der Beruf bringt auch Herausforderungen mit sich, wie:
Hohe Arbeitsbelastung:
Oft ist der Personalmangel in der Pflege ein großes Problem.
Emotionale Belastung:
Der Umgang mit schwerkranken oder sterbenden Patienten kann emotional herausfordernd sein.
Schichtarbeit:
Viele Pflegekräfte arbeiten in Schichten, was die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erschweren kann.
Insgesamt ist das Berufsbild der Pflegefachkraft geprägt von einem hohen Maß an Verantwortung, sozialer Interaktion und der Möglichkeit, einen bedeutenden Beitrag zur Gesundheit und Lebensqualität von Menschen zu leisten.
Die Herausforderungen, mit denen Pflegefachkräfte im Berufsalltag konfrontiert sind, sind vielfältig und können je nach Arbeitsumfeld und Patientengruppe variieren. Hier sind einige der häufigsten Herausforderungen sowie Strategien, um diese zu meistern:
1. Personalmangel: In vielen Einrichtungen gibt es nicht genügend Pflegekräfte, was zu einer hohen Arbeitsbelastung führt.
2. Emotionale Belastung: Der Umgang mit kranken und sterbenden Menschen kann emotional sehr belastend sein.
3. Zeitdruck: Die Anforderungen im Pflegealltag sind oft zeitkritisch, was zu Stress und Überforderung führen kann.
4. Administrative Aufgaben: Neben der direkten Pflege müssen oft viele Dokumentationen und Verwaltungsaufgaben erledigt werden, die Zeit und Energie kosten.
5. Kommunikation: Die Kommunikation mit Patienten, Angehörigen und im Team kann herausfordernd sein, insbesondere in emotionalen Situationen oder bei sprachlichen Barrieren.
6. Fortbildung und Entwicklung: Die ständige Weiterentwicklung im Gesundheitswesen erfordert regelmäßige Fortbildung, was zusätzlichen Druck erzeugen kann.
7. Physische Belastung: Die körperliche Arbeit, wie das Heben und Bewegen von Patienten, kann zu gesundheitlichen Problemen führen.
1. Teamarbeit und Unterstützung: Eine gute Zusammenarbeit im Team kann helfen, die Arbeitslast zu teilen. Regelmäßige Teambesprechungen fördern den Austausch von Erfahrungen und Unterstützung.
2. Selbstfürsorge: Pflegekräfte sollten auf ihre eigene Gesundheit achten, Pausen einlegen und Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation oder Sport in ihren Alltag integrieren.
3. Zeitmanagement: Effektives Zeitmanagement kann helfen, den Arbeitsalltag besser zu organisieren und Prioritäten zu setzen.
4. Fort- und Weiterbildung: Regelmäßige Schulungen und Workshops helfen, das Wissen zu erweitern und neue Fähigkeiten zu erlernen, was das Selbstvertrauen und die berufliche Zufriedenheit steigern kann.
5. Kommunikationsfähigkeiten stärken