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Seitenzahl: 42
Anmerkungen zur Transkription
Orthographie und Interpunktion des Originaltextes wurden beibehalten, auch die sprachlichen und typographischen Auffälligkeiten des Textes. Nur offensichtliche Druckfehler wurden korrigiert.Geänderte Textstellen sind im Text gekennzeichnet; der Originaltext erscheint beim Überfahren mit der Maus. Eine Liste der vorgenommenen Änderungen findet sich am Ende der Transkription. Die Seitenzahlen des Originaltexts sind am rechten Bildschirmrand an entsprechender Stelle vermerkt und erscheinen auch dort, wo sie wie im Original nicht explizit angegeben sind, beim Überfahren mit der Maus.
Der im Vorwort erwähnte Hinweis „auf die letzte Umschlagseite“ war in der Ausgabe, die dieser Transkription zugrunde lag, nicht realisiert. Diese befand sich in gutem, augenscheinlich intaktem Zustand, sodass eine Fehlstelle nicht zu vermuten ist.
Kurze Anleitung zur Behandlung und Pflege vonJean Bungartz, Thiermaler, Ritter p. p.
Druck u. Verlag von Ferd. Bungartz, Lechenich.
Mit vorliegendem Werkchen wird nicht beabsichtigt, weder eine wissenschaftliche Abhandlung noch eine eingehende Erörterung über Zucht &c. zu geben, sondern dem Liebhaber auf Grund langjähriger Beobachtungen und praktischer Erfahrungen, einen kurzgefaßten Rathgeber, der alles wünschenswerthe in knapper Form bringt, an die Hand zu geben.
Wer sich eingehend mit Zucht &c. befassen will, muß sich dieserhalb schon an die reichhaltig vorhandene Fachlitteratur wenden, und wird in dieser sicher gute Lehrer und Förderer finden. Wir beschränken uns lediglich auf das Allgemeine der Liebhaberei und hoffen trotz der kurzen Fassung, doch ein übersichtliches Bild über das Ganze zu bringen.
Ebenso sind wir gern bereit, in allen außerordentlichen Fällen, Rath zu ertheilen (gegen Einsendung von 50 Pfg. in Briefmarken); wie wir jederzeit über reelle Bezugsquellen von Thieren, Käfigen, Futter und dergl. Auskunft zu geben bereit sind; auch verweisen wir dieserhalb auf die letzte Umschlagseite.
Sollten Liebhaber und Züchter, uns für eine demnächstige Auflage mit gemachten Beobachtungen und erprobten Erfahrungen unterstützen wollen, so nehmen wir gern und mit Dank derartige Beiträge entgegen.
Lechenich, Rheinpr. 1895.
Jean Bungartz,Thiermaler.
Das Halten und die Zucht der Sittichen und Zwergpapageien gewährt dem Vogelfreunde eine Quelle der reichsten Unterhaltung und auch die Zucht kann, wenn verständig betrieben, einen lohnenden Ueberschuß bringen; dies gilt namentlich von der Zucht des Wellensittichs.
Hält man nun Sittiche und Zwergpapageien entweder im Käfig, in der Voliere oder der Vogelstube, immer und zu jeder Zeit wird man an den buntfarbigen Papageichen und ihrem munteren Treiben Gefallen finden.
Die Zeit der Brutperiode ist, wenn man das Glück hat ein gutes zuchtfähiges Paar zu besitzen, die interessanteste, weil sie der Abwechselung so viele bietet. Zunächst das Aussuchen einer passenden Nistgelegenheit, dann die Herstellung desselben, nun das Benehmen der sich zärtlich liebenden Vögel, dann das Gelege und die Aufopferung mit welchem das Männchen sein Weibchen füttert und endlich die ausgekommenen jungen Vögel; fliegen diese erst aus und beginnen selbstständig zu werden, so ist die Freude gewiß keine geringe.
Was die Haltung kleiner Papageien noch interessanter macht, ist daß einige ungemein zahm werden und auch wenige Worte sprechen lernen. So sahen wir noch kürzlich einen sehr zahmen Mönchsittich, der ohne weiters auf den vorgehaltenen Finger stieg und sich so apart liebenswürdig benahm, daß es eine wahre Freude war, dabei gab er angenehm zwitschernde Töne von sich und auch wohl Worte, die indeß schwer verständlich waren.
Befaßt man sich eingehend mit den Sittichen und Zwergpapageien, hegt und pflegt sie, so werden sie so zutraulich wie kein anderer Vogel; ja, im Käfige gehalten, veranlassen sie den Pfleger immerzu, sich mit ihnen zu beschäftigen.
Da die meisten dieser Vögel verhältnißmäßig niedrig im Preise stehen, so ist selbst der unbemittelte Vogelfreund in der Lage, sich den Genuß, welchen die schönen Vögel in der Gefangenschaft gewähren zu gestatten und darauf möchten wir speciell durch diese kleine Arbeit hinwirken.
Gewöhnlich hält man Sittiche, wenigstens die kleineren, und Zwergpapageien paarweise, da sie so besser ausdauern