PhotoFührer USA - Nordarizona - Jörg Sczepek - E-Book

PhotoFührer USA - Nordarizona E-Book

Jörg Sczepek

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Beschreibung

Die PhotoFührer USA ergänzen den klassischen Reiseführer um eine photographische Perspektive, damit Sie Ihre wertvolle Reisezeit auf der Suche nach den besten Bildern optimal nutzen können. Dieser Band erschließt Ihnen den Norden Arizonas mit so bekannten Reisezielen wie Monument Valley, Canyon de Chelly, Petrified Forest und natürlich den Grand Canyon. Ein Abstecher nach Westen, nach Nevada, bringt Ihnen zudem Las Vegas´ glitzernde Motive und das Valley of Fire näher. Im Buch finden Sie genaue Beschreibungen aller landschaftlichen Höhepunkte und Photomöglichkeiten, die besten Jahreszeiten und Tageszeiten sowie praktische Tipps zu Photoausrüstung und Phototechnik. 19 detaillierte Karten, 59 Farbbilder und 25 SW-Photos veranschaulichen Ihnen auf 96 Seiten Landschaft und Motive. Ein Anhang mit Klimadaten, Angaben zu Sonnenauf- und -untergangszeiten sowie Daten von Vollmondtagen ergänzen das Angebot.

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Inhalt

Das Reisegebiet

Monument Valley Navajo Tribal Park

Valley of the Gods

Goosenecks of the San Juan River State Preserve

Stammesgeschichten

Canyon de Chelly National Monument

Petrified Forest National Park

Wupatki- und Sunset Crater National Monuments

Page und Umgebung

Lake Shore Drive/Wahweap Bay

Glen Canyon Damm

Horseshoe Bend

Antelope Canyon

Antelope Canyon X

Water Holes Canyon

Buckskin Gulch/

Paria Canyon

The Wave

Rainbow Bridge

Grand Canyon National Park

Der

drand

Der Nordrand

Toroweap Point

Las

Vegas und Umgebung

Las Vegas Boulevard

Fremont Street

Hoover

Damm,

Lake

Mead

Red

Rock

Canyon

National

Conservation Area

Valley of Fire State Park

Anhang

Glossar

Klimadaten

Sonnendaten

Vollmond- / Neumonddaten

Kartenlegende

Das Reisegebiet

Das Colorado Plateau umfasst 377 000 km2. Es erstreckt sich über die Südhälfte Utahs und die Nordhälfte Arizonas sowie Teile von Colorado und New Mexico. Es ist keine Ebene, wie der Name vermuten lässt, sondern gleicht einer flachen Schüssel mit einer durchschnittlichen Höhe von 1500 m, durchstoßen und aufgewölbt von vulkanischen Erhebungen und zerschnitten von den Schluchten der großen Flüsse Colorado, Green River, Escalante und San Juan. Überall auf dem Plateau herrscht eine unglaubliche topologische und morphologische Vielfalt der in vielen Farben variierenden Tafelberge, Schluchten, Brücken, Bogen, Klippen, Pfeiler, Säulen, Dome, Türme und Spitzen. Im Zuge der Auffaltung der Rocky Mountains vor 17 Millionen Jahren wurde das vor allem aus weichem Sedimentgestein bestehende Gelände auf seine heutige Höhe angehoben – eine wichtige Voraussetzung für die Entstehung von so tiefen Canyons – und dabei von Wellungen, Verschiebungen und Brüchen erfasst, welche die Wind- und Wassererosion soweit begünstigten, daß sie im Verlauf der letzten 5 Millionen Jahre jene wunderbare Canyonlandschaft formen konnte, die wir heute sehen. Der unterschiedlichen Widerstandskraft des Gesteins verdanken wir solche Exoten wie die Balanced Rocks und geologische Extreme wie die Slot Canyons. Ein Ziel sollte es sein, im Bild deutlich zu machen, dass der Formenschatz dieser durch ihre Unzugänglichkeit weitgehend unberührten Naturlandschaft nicht statisch ist, sondern dass der Erosionsprozess dynamisch fortschreitet: Einschnitte von 30 cm Tiefe in den vergangenen 100 Jahren sind keine Seltenheit, und wenn die Natur weiter so erosiv verfährt, wird sich die heute bizarre Canyonlandschaft in einigen Millionen Jahren zu einer flachen Ebene auf der Höhe des Meeresspiegels wandeln.

In einem Gebiet wie diesem bereist man nicht nur einen Teil Amerikas oder der USA im weiteren Sinne, sondern viel mehr einen aufregenden Teil der Erdgeschichte, in dem die Prozesse vom Entstehen und Vergehen des Landes und der Landschaft so deutlich werden wie kaum sonst irgendwo auf der Erde. Vulkanismus, Plattentektonik, Gebirgsauffal-tung und Erosion durch Wind oder Wasser sind hier keine Fremdwörter im Lexikon, sondern greifbar, beobachtbar, geradezu fühlbar. Lassen Sie sich darauf ein: Mit ein wenig geologischem Hintergrundwissen erschließt sich dem Auge ein über den offensichtlichen Formenschatz hinausgehender, reizvoller Motivraum.

Die weite Spanne der Höhenlagen des Colorado Plateaus erschwert die Wahl der Reisezeit, denn ist es im Frühjahr in den Niederungen gerade angenehm, sind die höheren Regionen noch in Schnee gepackt. Frühjahr (Mitte April bis Mitte Juni) und Herbst (Oktober und November) sind gute Kompromisse aus Temperatur und Wetterbeständigkeit. Der Reiz des Frühlings liegt im Wasserüberfluss, der die Landschaft für kurze Zeit ergrünen und viele Wildblumen gedeihen lässt, sowie im Vorteil der gegenüber dem Herbst längeren Tage. Aber auch dann können in den Hochlagen Schneefälle überraschen, oder es ist an den Nachmittagen bewölkt und regnerisch. – Beides keine guten Voraussetzungen für einen photographisch wirkungsvollen Sonnenuntergang! Der Sommer ist frei von solchen Allüren. Die Tage und Abende krönt ein wolkenlosblauer Himmel, aber dafür locken Temperaturen jenseits der 33 °C eher in den Schatten als in gute Aufnahmepositionen. Auch gilt er durch die US-Sommerferien als Hauptreisezeit, in der die Parks allesamt überlaufen sind. Der Herbst lockt mit ebenfalls stabilen Wetterlagen und blauem Himmel am Tage sowie kühlen Nächten. Als Bonus können Sie die Laubfärbung genießen, die die Landschaft in ein ganz neues Bild rückt. Im Frühjahr wie im Herbst fällt die Abwesenheit lästiger Insekten besonders positiv auf. Der Monat mit der höchsten Niederschlagsmenge ist der August, dann folgen Juli, September und der Oktober. Der trokkenste Monat ist der Juni. Während der Monsunzeit von Mitte Juli bis Mitte September können die sporadischen, aber heftigen Regenfälle so manches trockene Flusstal von jetzt auf gleich in einen reißenden Strom verwandeln. Den Wetterberichten sollte daher in dieser Zeit besondere Beachtung geschenkt werden. Wenn Sie können, legen Sie Ihre mindestens dreiwöchige Reise also in den Oktober. Durchweg angenehme Temperaturen mit viel Sonne und blauem Himmel belohnen Sie. Beginnen Sie dann am Nordrand des Grand Canyon kurz bevor dieser für den Winter geschlossen wird und beenden Sie Ihren Trip im Zion NP, wo die Laubfärbung durch die geringere Höhe erst später einsetzt. Sollten Sie im Frühjahr reisen, kehren Sie diese Reihenfolge einfach um. Tipp: Nach den letzten Erhöhungen der Eintrittspreise rechnet sich der America the Beautiful Pass des National Park Service schon bei fünf besuchten Parks: Für 80 Dollar gewährt er ein Jahr lang Eintritt in alle Teile des National Park Systems!

Die aktuell größten Herausforderungen sind sicherlich die starke Zunahme sowohl von Einwohner- als auch Besucherzahl, welche sich unglücklicherweise mit reduzierten Niederschlägen paart. Auf die westlichen Bundesstaaten gerechnet muss im Vergleich zu 2000 ein Plus von 15,5 Millionen Menschen mit reduzierten Wassermengen versorgt werden. Verglichen mit 1990 hat die Einwohnerzahl sogar um 25 Millionen zugenommen. Dazu ist die Besucherzahl in den elf größten Schutzgebieten im Südwesten von 26,4 Millionen auf 35,2 Millionen gestiegen. Natürliche und künstliche Reservoirs verändern sich drastisch, weil die Fehlmenge entnommen werden muss. Die besonders bekannten Schutzgebiete haben zum Teil bereits Restriktionen für Besucher eingeführt oder denken darüber nach. Mittelfristig werden sie wohl alle dazu gezwungen sein, um die Parks, in denen Infrastruktur ja nicht beliebig dazu gebaut werden kann, überhaupt zu erhalten. Spontaner Zugang wird nicht mehr immer möglich sein und Reisen sollten mit einem Gespür dafür vorbereitet werden.

Monuemnt Vally Navajo Tribal Park

1697 m hoch gelegen

Nahe an 400 000 Besucher pro Jahr

Wie, Wo, Was

Ein Cinemascope-weites Tal, drei mächtige rote Sandsteintürme, darüber ein unendlich blauer Himmel. Was braucht es mehr zu einer Filmkulisse, zu einem prächtigen Bild, zu einem Ort der Sehnsüchte und Wünsche? Aber Monument Valley besteht nicht nur aus Träumen, sondern hat auch eine reale Seite: Es ist ein Stammespark, von den Navajos verwaltet, deren Mitglieder noch immer im Tal von der Schah und Ziegenzucht leben.

Auf dem heutigen Talgrund und weit darüber hinaus, befand sich vor einigen Millionen Jahren eine massive Mesa, höher als die noch stehenden Buttes (sprich „Bjutes“). Doch dank der immerwährenden Erosionsprozesse sind von ihr nur mehr die kolossalen Zeugenberge übriggeblieben, von denen West Mitten Butte, East Mitten Butte und Merrick Butte mit mehr als 350 m Höhe die Landschaft dominieren.

Monument Valley – Die Sehnsuchtslandschaft ganzer Generationen

Die Kommerzialisierung des Tals hat in den letzten Jahren enorm zugenommen – seien Sie nicht überrascht, wenn Sie an vielen Aussichtspunkten Andenkenbuden finden!

Wegweiser

Monument Valley liegt an der Rt-163 auf halbem Weg zwischen Kayenta und Bluff (jeweils 45 mi) und zu je einem Teil in Arizona und Utah. Die klassische Ansicht der schnurgerade auf die den Horizont durchstoßenden Monumente zuführende Straße erleben Sie, wenn Sie sich über die Rt-163 von Mexican hat im Nordwesten aus nähern.

Am Rand des Tals gibt es ein Besucherzentrum mit angegliedertem einfachen Campingplatz. Gouldings Trading Post, 3 mi entfernt auf der anderen Seite der Rt-163 gelegen, bietet ein Motel mit Campingplatz und einen gut sortierten Supermarkt.

Der Klassiker: Die Buttes vom Besucherzentrum

Für das Tal als touristischen Brennpunkt gilt besondere Rücksichtnahme, da der größte Teil des Landes Privatbesitz ist. Für den Individualverkehr ist daher nur ein 17 mi Rundkurs des Self-Guided Drives (1,5-2 Std.) für Fahrzeuge bis maximal 27 ft Länge freigegeben, der die interessantesten Landschaftsteile leider ausklammert. Er ist zwischen Mai und September von 06:00-20:30 Uhr geöffnet. Von Oktober bis April gelten verkürzte Zeiten zwischen 08:00-16:30 Uhr.

Blick nach Westen über das Monument Valley am 01.07. um 06:00 Uhr, Sonnenaufgang um 05:11 Uhr

Blick nach Westen über das Monument Valley am 01.07. um 12:30 Uhr

Blick nach Westen über das Monument Valley am 01.07. um 18:30 Uhr, Sonnenuntergang um 19:36 Uhr

Der verbleibende größere Teil, die spannendsten Formationen sowie die indianischen Ruinen und Artefakte, sind nur unter Begleitung eines Navajo-Guided erreichbar. Eine solche organisierte Tour im 4WD-Fahrzeug ist aufgrund der schlechten Pisten anzuraten. Die Dauer der geführten Touren variiert zwischen 1,5 Std. und einem ganzen Tag. Sie bieten die Möglichkeit, indianische Ruinen, Demonstrationen lokaler Handwerkskunst oder gestellte Vorführungen in ursprünglichen Kostümen vors Objektiv zu bekommen. Ihr Nachteil ist, dass sie oft nur wenig Zeit zum Photographieren bieten und nicht immer mit dem besten Licht ankommen. Die Rundfahrten starten vom Visitor Center, Gouldings Trading Post sowie den Orten Bluff, Mexican Hat und Kayenta. Für ein Stativ ist wenig Platz im Bus, nehmen Sie stattdessen lieber einen Blitz mit, um im Innern der traditionellen Hogans zu photographieren.

Wenn Sie zum Sonnenaufgang in den Park wollen oder an sonst nicht zugänglichen Orten mehr Zeit zum Photographieren haben möchten, müssen Sie sich am Visitor Center in die Obhut eines privaten Führers begeben. Bei stundenweiser Abrechnung bringt er Sie mit seinem Jeep zu allen Formationen und Sie können sich selbstverständlich aufhalten, so lange Sie wollen. Auf http://www.navajonationparks.org/htm/monumentvalley.htm finden Sie eine Liste der zugelassenen Führer. Rechnen Sie mit einem Stundensatz von 50 $.

Dank schärferer Restriktionen ist es auch geführten Gruppentouren nicht mehr möglich, außerhalb der regulären Öffnungszeiten des Seif Guided Drive ins Monument Valley zu gelangen. Für die Photographie ist dies hinsichtlich der Lichtverhältnisse ein schwerwiegender Nachteil.

Geographische Orientierung und die photogensten Tageszeiten

Das Tal und die drei großen Buttes erstrecken sich vom Visitor Center aus in west-östlicher Richtung genau vor dem Sonnenaufgang. Die besten Zeiten, um mit der Kamera zu arbeiten, sind der frühe Morgen und der späte Nachmittag. Am Morgen ist der Himmel klar, es herrscht kühles Licht und die Beleuchtung von hinten lässt ein selten gesehenes Bild der Monumente entstehen. Am Nachmittag ist das Licht dagegen wärmer und es gibt oft ein wenig Dunst. Um die Mittagszeit und auch schon früher arbeiten Sie am besten mit der Sonne. Dafür bieten sich Artists Point und noch besser North Window und der von dort nach rechts führende kurze Weg an. Von ihm aus können Sie von wechselnden Standpunkten und mit reichlich guten Vordergrundobjekten arbeiten. Plus: Sie haben Gelegenheit, die Monumente aus einer noch nicht überphotographierten Perspektive abzulichten. Da sich Photomöglichkeiten sowohl aus großer- als auch aus geringer Entfernung ergeben, sollten Sie Brennweiten vom Weitwinkel bis zum leichten Tele einpacken.

Motive am Seif Guided Drive

Die Aussicht vom Visitor Center ist zu jeder Tageszeit gut, vor einem leicht bewölktem Himmel sogar sehr gut. Sonnenaufl- und -untergang sind spektakulär. Dann stehen die Buttes als Silhouette vor der Sonne und einem zuerst purpurnem, später roten Himmel oder werden vom Licht in flüssiges Gold getaucht. Brennweiten von 35 mm und weniger sind adäquat. Seien Sie mindestens 30 min vor Sonnenaufgang hier, um den ersten rötlichen Widerschein am östlichen Himmel einzufangen. Wenn dieser Effekt stärker wird, orientieren Sie die Belichtung an der hellsten Stelle des Himmels, variieren sie aber um +/- 2/3 Stufen. Die Anhöhe des Visitor Centers wirft einen schwarzen Schatten auf die Basis der Buttes und steigert so den Kontrast. Noch eindrucksvoller wird das Bild nach den ersten beiden Serpentinen auf dem Weg ins Tal. Die drei Buttes eignen sich dazu, sie mehrmals am Tag im wechselnden Licht aufzunehmen, um die Bilder in einer Uberblendsequenz zusammenzufassem Am Morgen scheint der Fels zu glühen, am Nachmittag stehen die Mittens als dunkle Silhouette da.

Marker No 4, East- und West Mitten Butte

West Mitten Butte und Reflecting Pond

Marker # 1: Von hier aus erscheinen die drei Buttes noch ein wenig größer, da der Horizont hier tiefer liegt und man den ihnen näher ist als auf der Höhe des Besucherzentrums.

Marker # 2: bietet einen weiteren Blick auf die drei Buttes, der tote Baum gibt einen guten Rahmen für Weitwinkelkompositionen mit Merrick Butte.

Marker # 3: ist einer der besten Stops im Tal und Sie sollten, wenn möglich, mehrmals am Tag zurückkommen, denn mit dem Wechsel des Lichts ergeben sich immer neue Bilder. Links unterhalb liegt ein natürliches Wasserbassin, das Sie, sofern es gefüllt ist, für Reflexionen von West Mitten nutzen können. Am besten am Morgen, wenn die Sonne außerhalb des Gesichtsfeldes steht. Auf der Anhöhe rechts steht ein weiterer toter Baum, genau richtig um West Mitten zu rahmen.

Marker # 4/Elephant Butte: Die einem Elefanten ähnelnde Formation liegt genau geradeaus. Das flache Nachmittagslicht akzentuiert die Form, so dass man sie leichter erkennt.

Marker # 5/The Three Sisters: Die drei spitzen Sandsteingrate befinden sich vom Elephant Butte View aus halb rechts und kommen mit einem leichten Tele am besten.

Marker # 6/John Fords Point: schaut aus kürzerer Entfernung auf die Three Sisters und von der Seite auf zwei der drei großen Monumente. Am Vormittag arbeiten Sie hier mit dem Licht, während sich am Nachmittag eine Gegenlichtsituation ergibt. Zwischen 9:30 und 10:00 Uhr sowie zwischen 14:00 und 14:30 Uhr posiert ein Indianer mit Pferd auf einem Felsvorsprung für die geführten Touren.

Blick von Hunts Mesa ins Monument Valley

Marker # 7/Sand Springs: hat einen guten Blick auf Totem Pole und eine Ecke der Sanddünen (jene Bereiche des Tals, die Sie nur auf einer geführten Tour näher erkunden können), die sich von hier aus mit einer Brennweite um 180 mm gut am Morgen und Nachmittag aufnehmen lassen. Sand Springs ist die Hauptwasserquelle des Tals und mit etwas Glück sehen Sie am späten Nachmittag wie die indianischen Hirten ihre Schafe hierher zur Tränke treiben.

Marker # 8/Artists Point: bietet ein spektakuläres Panorama von der Seite über das weite Tal und die drei Monumente. Da der Blick nach Norden geht, ist der Vormittag genauso gut wie der Nachmittag, denn in beiden Tageshälften fällt das Licht von der Seite ein und akzentuiert die Weite mit schönen Kontrasten. Wenn dann noch einige Wolken den Himmel strukturieren, was in der zweiten Tageshälfte häufig der Fall ist, können Sie es nicht mehr besser treffen.

Yei Bi Chei und Dünen

Marker # 9/North Window: ist ebenfalls eine gute Location für das flachere Nachmittagslicht. Mit einem Weitwinkel ist es nicht leicht die Felsöffnung ins Bild zu bekommen, aber je weiter man nach Süden, zur Raingod Mesa hin, zurückweicht, um so besser kann man den Blick mit einem Tele verdichten. Dabei lässt sich sogar der Baum in der Mitte des Parking Areas mit einbeziehen. Nach links schaut man vom Parkplatz aus in anderer Perspektive als am John Ford Point auf die Three Sisters. Folgen Sie am Ende der Dirtroad dem Seitenweg nach rechts um Cly Butte herum für ein weites Panorama der entfernten Buttes mit East Mitten im Vordergrund.

Bedenken Sie bei Ihrem Besuch, dass die Uhren innerhalb der Navajo Reservation sommerzeitbedingt eine Stunde zurückgestellt werden. Dies ist im restlichen Arizona nicht der Fall.

Teardrop Window

Blick von der Höhe des Besucherzentrums über das Tal

Motive auf den geführten Touren

Yei Bi Chei und Totem Pole: Nur mit einem Guide gelangen Sie vor Sonnenaufgang in dieses Gebiet und es entgeht Ihnen wirklich etwas, wenn Sie es auslassen. Von der Ostseite der Raingod Mesa aus können Sie zunächst die aufgehende Sonne hinter die Spitzen von Yei Bi Chei und dem Totem Pole stellen. Ein Superweitwinkel fängt viel vom farbigen Himmel ein, mit 180 mm Brennweite verdichten Sie die Formationen. 1 mi weiter durch den Sand Springs Wash geht's dann direkt in das Dünenfeld hinein für die klassische Ansicht der vom Wind sauber gefurchten Sanddünen vor den Rot leuchtenden Felstürmen. Auch im flachen Nachmittagslicht entfalten die Dünen nochmals ihre Leuchtkraft, so dass auch Langschläfer zu einer guten Aufnahme kommen können. Vom Aussichtspunkt am Self-Guided Drive aus sind die Dünen nicht zu sehen, aber mit einem Tele bekommen Sie wenigstens Yei Bi Chei aufs Bild.

Hotcake Fiats sind einige gekräuselte Felsformationen, die wie Pfannkuchen aussehen.

Suns Eye ist eine Öffnung in einer Sandsteinwand. In der Nähe finden sich ebenfalls Petroglyphen, wunderbar detailliert in den dunklen Fels geritzte Darstellungen von Tieren und menschlichen Lebewesen.

Ear of the Wind ist eine schöne blaue Öffnung im roten Sandstein, mit grüner Vegetation im Vordergrund.

In der Umgebung von Echo Cave Ruin finden sich exzellente Petroglyphen. Die blau-grünen Pflanzen sind Loco Weeds, die gut mit dem roten Boden kontrastieren. Zusätzlich wird meist noch an einem traditionellen Hogan gehalten, wo Sie die Möglichkeit haben, den Navajos beim Weben über die Schulter zu schauen. Für Aufnahmen im dunklen Inneren der Rundhütte sollten Sie einen Blitz mitführen.

Teardrop Window ist ein wunderbares Motiv und sein Name sagt bereits, wie es aussieht. Es liegt oberhalb des Highschoolgebäudes an der Stichstraße zur Gouldings Trading Post und schaut gen Osten auf die Formationen im Monument Valley. Die Zufahrt erfolgt über eine Staubstraße, die 4WD erfordert. Während des Sommers wird es von der tief im Westen stehenden Sonne gegen 17:30 Uhr (1 Std. früher im Herbst) von vorn beleuchtet, so dass seine Form im roten Fels und die Buttes im Hintergrund als ganz natürliches Ensemble erscheinen. Vormittags, wenn es im Schatten liegt, kann man bei Belichtung auf den Hintergrund einen interessanten Silhouetteneffekt provozieren oder mit Blitzaufhellung arbeiten (mit einem Orangerot-Filter auf dem Blitz bemerkt man das Kunstlicht später nicht). Ein leichtes Weitwinkel gestattet es, die ganze Formation aufzunehmen. Um die entfernt im Monument Valley liegenden Buttes im Blick durch die Felsöffnung erkennbar zu halten, ist dagegen ein leichtes Tele im Bereich von 85 mm notwendig. Der Sonnenuntergang sorgt für eine intensive Rotfärbung der Monumente, was die Belichtung erschwert. Eine gute Möglichkeit ist es, einmal auf den Himmel über den Buttes zu belichten und ein zweites Mal auf Teardrop Window selbst. Zu Hause am PC können Sie dann beide Aufnahmen zu einem richtig belichteten Bild zusammenfügen. Zudem haben Sie mit der ersten Variante eine, die die Felsöffnung als interessante schwarz zugelaufene Silhouette vor den Monumenten zeigt. Für den Besuch mit dem Navajoführer sollten Sie gut 2 Std. einplanen.