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Hier setzt der Autor seine poetische Wanderung mit seinen klassischen Gedichten fort. Seine Betrachtungen berühren in gewohnter Weise die Natur in allen Jahreszeiten und beschreibt humorvoll und besinnlich Aspekte des menschlichen Lebens in Schatten und Licht.
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Seitenzahl: 72
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Dieses Buch widme ich meiner Frau Gertrud, die mir verständnisvoll die Zeit lässt, die von meinem dichtenden Hobby verschlungen wird. Ihr gilt mein Dank für die Aufmerksamkeit, mit der sie als Erstleserin manche Stolpersteine in den Zeilen entdeckt.
In der Natur
Frühling
Sommer
Herbst
Winter
Durch Schatten und Licht
Bei frohen Festen
Sonstige Betrachtungen
Frühling
Ein schönes Haus ist die Natur
mit seinen Jahreszeiten,
gern werde ich auf Ihrer Spur,
von Raum zu Raume schreiten.
Die Eingangstür steht schon weit offen,
der Frühling lädt uns ein,
er lässt mit Blühen, Knospen hoffen,
ein guter Start ins Jahr soll sein.
Denn nach des Winters Ruhepause,
ist nun erwacht die Lebenskraft,
macht eine farbenfrohe Sause,
mit ihrem starken Lebenssaft.
Auch Mensch und Tier wird angesteckt,
und jeder baut sein Nest,
der Liebeshunger ist geweckt,
das Leben ist ein Fest.
Sonnenschein im frühen März
erwärmt die Lüfte und das Herz,
Schneeglöckchen mit Taues Tröpfchen
recken keck die weißen Köpfchen.
Des Märzens weißes Reifkleid schwindet,
ein Hauch von Frühling ein sich findet,
und die Menschen jung und alt
zieht's hinaus in Feld und Wald.
Winterling und Krokus leuchten
aus verschlafenem Gras, dem feuchten.
Und zarte Knospen sprießen wieder
lindgrün am Geäst vom Flieder.
Lieblich zwitschert eine Meise
eine schöne Frühlingsweise.
Das Federvolk, die kleinen Schlauen,
fangen an ihr Nest zu bauen.
Auch wenn Natur noch etwas ruht,
dies anzuseh'n tut einfach gut.
Es webt und wirkt ein wahrer Meister,
weckt allerorts die Lebensgeister.
Ein Schneeglöckchen reckt sich anmutig empor,
ein Krokus nickt stolz mit dem Kopf in die Runde,
ein emsiger Maulwurf schiebt munter hervor
die lockere Erde aus tieffeuchtem Grunde.
Die Spatzen und Meisen, die plustern sich auf,
erfreu’n sich der wärmenden Märzsonnenstrahlen,
am Haselstrauch schwanken die Kätzchen zuhauf,
und Alles möcht’ gern sich im Frühlingslicht aalen.
So bringt die Natur nun mit machtvollem Drang
nach Wochen der Ruhe vielfältiges Leben,
die Vögel, sie singen mit herrlichem Klang,
der Frühling beginnt nun sein Kleid sich zu weben.
Golden streicheln Sonnenstrahlen,
wollen wieder Farben malen,
über morgendliches Land.
Wärmend steigt die Sonn’ am Himmel,
welch ein Treiben, welch Gewimmel,
Alles webt am Frühlingsband.
Duftend liegt die Ackerkrume,
nebenan blüht eine Blume,
leuchtet zart in hellem Blau.
Fröhlich singt im Baum die Meise
eine altbekannte Weise,
und im Gras glänzt Morgentau.
In der Höhe still und leise
zieht ein Milan seine Kreise,
dies zu seh'n erfreut das Herz.
Nach den frostig kalten Winden
folgen nun die warmen, linden.
Alles regt sich nun im März.
April, April,
der März macht was er will.
Als Frühlingsbringer hoch gepriesen
sieht man ihn über’s Ziel raus schießen
mit Schneegestöber und viel Luft,
die fort weht jeden Frühlingsduft.
Dabei versagt das Sprechorgan
bei vielen wegen dem Orkan.
Und in des Märzens Morgenfrühe
war Schneeschieben schon wieder Mühe.
Doch dann geht man ganz unerschüttert
und hat die Meisen brav gefüttert.
Ist noch der Frühling ziemlich mager,
der März, der hat noch viel auf Lager.
So soll es kommen wie es will,
im Märzen auch mal der April.
Leuchtend blühen Märzenbecher,
feucht und schattig noch das Tal,
summend kommen erste Zecher,
freuen sich am Nektarmahl.
Hummeln fliegen emsig wieder,
folgen ihrem Sonnenstrahl,
lassen sich auf Blüten nieder,
die weiß wuchsen ohne Zahl.
Frisch sind noch die Märzentage,
manch’ Geäst schläft dürr und kahl,
doch viel Grün bricht nun zutage,
Wandern eine gute Wahl.
Wie bereits im letzten Jahr
kam der April im Märzen,
er will mit uns nur scherzen,
das ist doch sonnenklar.
Es kam daher mit eis’ger Brise
der windige Geselle,
ein weißes Schneetuch liegt anstelle
der Blütenpracht auf grüner Wiese.
Die Sonn’ erklimmt das Firmament
und wirft herunter ihre Strahlen,
der Wüstling muss sein Lehrgeld zahlen,
der Frühling führt das Regiment.
April, April,
ich weiß, was ich will:
Ich hätt’ gern warme Sonnenstrahlen
die viele Blümchen farbig malen,
und Winde von den leichten, milden,
die weiße Schäfchenwölkchen bilden.
Ich möcht’ bei meinem Gartengehen
das Gras mal wieder wachsen sehen,
und riechen gern die Humuserde
wenn ich sie bald schon lockern werde.
Doch möchte ich auf keinen Fall,
dass Schnee liegt plötzlich überall,
dass eisig kalter Sturm entsteht
und so den Frühlingsduft verweht.
So, nun weißt du es, April,
ist dieses dir etwa zuviel?
Ist’s doch bescheiden, was ich meine,
und bin damit ja nicht alleine.
Ich schau nach dir dann morgenfrüh,
so gib dir also recht viel Müh’.
Durch den Wald, durch zartes Grün,
unter Tann’ und Fichte,
lass ich die Gedanken blüh’n,
wandere und dichte.
Ich hoffe auf ein scheues Reh,
dass Hasen vor mir springen,
vielleicht ich gar ein Füchslein seh',
das Gedicht soll gut gelingen.
Rings umher ist heilige Stille,
ich steh’ im Wald allein,
zum Dichten fehlt mir nun der Wille,
denn ich sehe hier kein Schwein.
Es ist gesund, weckt Lebensgeister,
geht man an die frische Luft,
die Natur ist wahrer Meister,
verströmt jetzt reichlich ihren Duft.
Sie erstaunt mich immer wieder,
wechselhaft wirkt ihre Kraft,
Rhododendren vor dem Flieder,
zeigen früh schon ihre Pracht.
Der Löwenzahn ist am verblühen
und Tulpenblätter fallen ab,
der Raps beginnt in gelb zu glühen
wenn die Sonne lacht herab.
Ein Apfelbaum mit schönsten Blüten
lädt ein, bei ihm kurz zu verweilen,
wo Bienen summen laut Etüden
sie brauchen sich nicht zu beeilen.
Es wärmt das Herz und auch die Glieder,
wie schnell die Flora wächst und sprießt,
und es erstaunt mich immer wieder,
dass im April man dies genießt.
Nach draußen lenke ich den Schritt
über Feld und Au,
nehme Schal und Handschuh mit
und auch meine Frau.
Klar ist die Luft und frisch noch immer,
rings umher ist Ruh’,
weit in der Fern ein Dunstgeflimmer
in Richtung Alpen zu.
Und plötzlich – eine Lerche, sieh’,
singend steigt empor,
im weiten Himmelsblau trägt sie
ein Frühlingslied uns vor.
Wir freuen uns an dem Gesang,
nach oben geht der Blick,
begleitet wird heut’ unser Gang
mit herrlicher Aprilmusik.
Abgelegt hat der April
sein kaltes, frostiges Gewand,
die Spatzenschar, sie steht nicht still,
sind heute außer Rand und Band.
Die Sonne lockt heraus die Gräser,
der Rasenmäher steht bereit,
man füllt im Freien jetzt die Gläser,
Frühlingsstimmung weit und breit.
Es grünt der Busch, es sprießen Knospen,
die Bienen fleißig Nektar kosten,
und Hummeln brummen durch die Lüfte,
erspüren schnell der Blüten Düfte.
Auch eine Amsel stellt sich ein,
bringt ihre schöne Stimme ein.
Nun hört man auch die schöne Weise,
wenn einmal Spatzen Ruhe geben,
der altvertrauten kleinen Meise,
der April ist voller Leben.
Die Tulpen leuchten hell im Garten,
manch Bäume steh'n in Blüte,
lang mußten wir auf dieses warten,
jetzt hebt es das Gemüte.
Der Frühlingstag zeigt sich im fröhlichen Kleid,
die Sonne scheint strahlend herunter,
und Milane kreisen hoch oben zu zweit,
im Himmelsblau rufen sie munter.
Die Enten im Teich, sie wundern sich sehr,
ein Biber nagt angstfrei am Baume,
seit Tagen kommen die Menschen nicht mehr,
ein Virus hält streng sie im Zaume.
Die Tierwelt verliert heut’ ein bisschen die Scheu,
der Mensch zeigt sich nicht mehr in Massen,
für sie ist es wahrlich erholsam und neu,
sie kann es wahrscheinlich nicht fassen.
So zeigt sich der Frühling im sonnigen Kleid,
doch ist es nicht richtig gewaschen,
es ist für uns Menschen zu schwer und zu weit,
viel Leid steckt noch in seinen Taschen.
Schön bringt der Mai uns dar
Sonnenschein hell und klar,
wärmendes Strahlen bringt Wachstum voran.
Wiesen und Hecken grün,
überall Blumen blühn,
Blütenduft schwebt durch die Lüfte heran.
Wonniger Lebenssaft
gibt Mensch und Tier die Kraft,
liebevoll baut sich die Jugend ihr Nest.
Wälder und Buchenhain
laden zum Wandern ein,
herrlich bereitet der Mai uns ein Fest.
Nun ist der Mai bei uns zuhaus,
man sieht die Gräser sprießen,
die Bäume schlagen wieder aus,
man muß jetzt fleißig gießen.
Man sieht die Gräser sprießen,
ein lauer Wind bläst übers Land,
man muß jetzt fleißig gießen.
Viel Löwenzahn am Wegesrand.
Ein lauer Wind bläst übers Land,
es blüht nun auch der Flieder.
Viel Löwenzahn am Wegesrand
und Vögel singen Lieder.
Es blüht nun auch der Flieder,
die Bäume schlagen wieder aus
und Vögel singen Lieder.
Nun ist der Mai bei uns zuhaus.
Frei nach Eduard Mörike
Er ist’s: Frühling läßt sein blaues Band
Es hat der Mai sein blaues Band
plötzlich flatternd abgelegt
und mit Hagel ein Gewand
feucht und kalt sich zugelegt.
Veilchen haben ausgeträumt,
schütteln sich wie im April,
der Mai hat sich nicht aufgebäumt,