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Beeindruckende Vielfalt erwartet den Reisenden in einer der beliebtesten Urlaubsregionen im Süden von Deutschland, im Norden der Schweiz und im Westen von Österreich: Kulturhungrige, Feinschmecker und Sportbegeisterte kommen hier auf ihre Kosten. Dazu gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten in den Städten rund um den Bodensee zu entdecken. Mit dem POLYGLOTT on tour Bodensee lässt sich der Herzschlag der beliebten Grenz-Region erspüren. Die Autorin Heide-Ilka Weber führt in 14 ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit der Region und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten rund um den See entdecken. Lernen Sie die einzigartige Region hautnah kennen. Wandern Sie auf den Spuren Napoleons oder auf dem Prälatenweg, radeln Sie um den Überlinger See oder schippern Sie in kurzer Zeit von einem Land ins nächste. Entdecken Sie die Blumenvielfalt auf der Insel Mainau oder schweben Sie im Zeppelin über die üppigen Weinreben und Obstwiesen. Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins Leben der Drei-Länder-Region. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook
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Seitenzahl: 211
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne-Katrin Scheiter
Autorin: Heide-Ilka Weber
Redaktion: Buch und Gestaltung, Britta Dieterle
Bildredaktion: Lisa Rost
Layoutkonzept/Titeldesign: independent Medien Design, München: Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0682-3
1. Auflage 2019
GuU 0682-3 06_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: Jahreszeiten Verlag/Selbach, Arthur F.
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SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
1
Top-Highlights und
0
Highlights der Destination
1
Die POLYGLOTT-Touren
6
Stationen einer Tour
1
Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 70 EUR
bis 18 EUR
€€
70 bis 150 EUR
18 bis 36 EUR
€€€
über 150 EUR
über 36 EUR
Zeichenerklärung der Karten
Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze NationalparkgrenzeDie wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Die mittelalterlich geprägte Altstadt ist nie durch Kriege zerstört worden.
Das Blumenparadies gilt als eine der größten touristischen Attraktionen am See.
Die Kloster- und Welterbe-Insel war einst Zentrum abendländischer Kultur.
Die liebliche Landschaft war und ist auch ein Magnet für Künstler und Dichter.
Europas größter Wasserfall bei Schaffhausen ist ein beeindruckendes Erlebnis.
Glanzpunkt des UNESCO-Weltkulturerbes ist die prunkvolle Stiftsbibliothek.
Das KUB zählt zu den bedeutendsten Museumsbauten zeitgenössischer Architektur.
Vom Bregenzer Hausberg reicht der Blick weit über den See und auf 240 Alpengipfel.
Bayerns Außenposten zeichnet sich durch seine einmalige Insellage aus.
Vom Reichtum der alten Handelsstadt zeugen die Türme der Stadtbefestigung.
Die Barockstadt ist mit Burg und Schloss ein Kleinod am See.
Das große Freilichtmuseum zeigt, wie Menschen einst am Bodensee lebten.
mehr entdecken, schöner reisen
Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen
TOUREN
REGION
DAUER
TOUR1
Vom Untersee bis Rheinfall
Untersee mit Konstanz
1 Tag
TOUR2
Höri und Hegau
Untersee mit Konstanz
1 Tag
TOUR3
Wandern auf Napoleons Spuren
Untersee mit Konstanz
1 Tag
TOUR4
Ins Appenzellerland
Am Schweizer Obersee
1 Tag
TOUR5
Mit Witz zu Fuß zum Fünfländerblick
Am Schweizer Obersee
1 Tag
TOUR6
Wandern auf dem Pfänder
Österreichisches Seeufer
1 Tag
TOUR7
Nach Liechtenstein
Österreichisches Seeufer
1 Tag
TOUR8
Oberschwäbische Barockstraße
Obersee mit Lindau
1 Tag
TOUR9
Radtour zu den Schlössern am Obersee
Obersee mit Lindau
1 Tag
TOUR0
Mit dem Rad um den Überlinger See
Überlinger See
1 Tag
TOUR!
Wandern auf dem Prälatenweg
Überlinger See
1 Tag
TOUR@
Eine Woche Bodensee mit dem Schiff
Extra-Tour
7 Tage
TOUR#
Die Bodenseeregion mit dem Auto erkunden
Extra-Tour
9 Tage
TOUR$
Mit dem Fahrrad um den Obersee
Extra-Tour
8 Tage
© laif/Schwelle, Dagmar:
Konstanzer Hafeneinfahrt mit der Imperia, dahinter Kreuzlingen im Morgendunst
Reizvolle Landschaft sowie beeindruckende historische, kulturelle und kulinarische Vielfalt – es gibt viel zu entdecken, zu erleben und zu lieben in der abwechslungsreichen Vierländerregion Bodensee.
© Weber, Heide-Ilka:
HEIDE-ILKA WEBER
war drei Jahrzehnte als Reisejournalistin in der ganzen Welt unterwegs, bevor sie von Hamburg in ihre alte badische Heimat gezogen ist. Von ihrem heutigen Domizil in Konstanz schreibt sie als Journalistin für zwei Bodenseemagazine über ihre genüsslichen Entdeckungen und über Bodenseeweine und -Winzer.
Verliebt in den Bodensee! Ja, das bin ich auch noch nach zehn Jahren, seit ich nach Konstanz gekommen bin. Jeden Tag kann ich mich aufs Neue begeistern, wenn ich morgens mit meinem Hund am Konstanzer Seeufer spazieren gehe – jeder Tag hat eine andere Seestimmung – mal verwischen See und Himmel am Horizont wie am Meer zu einer unendlichen Weite, mal zeigt sich der Säntisgipfel unverhüllt und zum Greifen nahe und im Südosten leuchtet die Bergkette der Zweitausender des Bregenzerwalds herüber. Mal ist der See glatt wie eine Eisbahn und die Lichter von Konstanz und Kreuzlingen schicken abends bunte Streifen übers Wasser.
© HUBER IMAGES/Schmid, Reinhard:
Marktplatz mit Obertor in Meersburg
Nach langen Jahren im Norden stand am Anfang die Sehnsucht nach Wasser und Bergen, die mich hierher gezogen haben. Der Bodensee hat meine Erwartungen weit übertroffen. Er zeigt sich so vielseitig, dass mein Entdeckerherz immer noch Sprünge schlägt, so vieles gibt es hier zu entdecken und dies auch immer wieder neu. Vier Länder – Deutschland, Schweiz, Österreich und das kleine Fürstentum Liechtenstein – und noch mehr Welten: sanfte Hügellandschaften, große und kleine Berge, erschlossen durch ein riesiges Netz von Wanderwegen, spannende Kulturstädte wie Bregenz und St. Gallen – und Konstanz. Die größte Stadt am See hat mir mit ihrem Konziljubiläum (1414–1418) über vier Jahre lang eine Tür ins bewegte Mittelalter geöffnet und den Stätten von damals bis heute sichtbar Leben eingehaucht. Doch nicht nur dort, sondern rings um den See ist die oft von Klöstern im frühen Mittelalter initiierte Geschichte lebendig, allem voran auf der Welterbe-Insel Reichenau und dem Welterbe-Stiftsbezirk in St. Gallen. Auch auf frühzeitlichen Spuren kann man hier wandeln wie etwa im Pfahlbaudorf Unteruhldingen.
Viele Dörfer und (Alt-)Städte am See haben ihre mittelalterliche Prägung bewahrt wie etwa Lindau, Stein am Rhein und Schaffhausen, sodass es Lust macht, durch ihre Gassen zu bummeln und die prächtigen Erker und Fassadenmalereien zu bestaunen. Von all den vielen Schlössern am Bodensee bin ich am liebsten im Schloss Arenenberg in Salenstein. Die Aussicht von dort auf die liebliche Landschaft des Untersees ist einfach hinreißend, ich bin aber auch eine große Bewunderin von seiner damaligen Bewohnerin Hortense de Beauharnais, Stieftochter Napoleon Bonapartes und Mutter von Louis Napoleon, dem späteren Kaiser Napoleon III. Sie war eine ebenso schöne wie kluge Frau, die im 19. Jh. mit ihren Ideen, ihrem Geld und ihren Verbindungen die Wirtschaft am See ankurbelte. Ihr kultivierter Lebensstil ist in den Salons, die das Museum zeigt, noch ganz gegenwärtig.
© Getty Images/Sandoz, Roman:
Die Berge mit ihrem riesigen Netz an Wanderwegen sind nur unweit vom See entfernt
Apropos Museen, man kann sich gar nicht genug Regentage wünschen, wie es interessante Museen am See zu besichtigen gibt: Museen zu Kulturgeschichte und Wohnkultur am See, zu alten Handwerken, Brauchtum, Natur und Technik, Luft- und Raumfahrt, aber auch hochkarätige Kunstmuseen, darunter meine Favoriten KUB in Bregenz und das Forum Würth in Rorschach. Was mich dabei besonders erfreut: Alle diese Schätze sind von jedem Punkt am See in weniger als einer Autostunde zu erreichen. Das pittoreske Meersburg ist von Konstanz gerade mal eine 15-Minuten-Fährfahrt entfernt, und diese fühlt sich dazu noch wie ein netter Schiffsausflug an. Von dort bin ich schnell auf dem Panoramaweg durch die Weinberge nach Hagnau. Genauso gern radle ich am Untersee entlang zur Halbinsel Höri, wo seinerzeit Hermann Hesse und Künstler Otto Dix gelebt haben. Wenn es mich in die Berge zieht, bin ich schnell im Appenzellerland und auf der Schwägalp direkt unter dem Säntis, kann dort Murmeltiere, Enzian und Knabenkraut bewundern. Oder ich nehme meinen Hund an die Leine und wandere auf dem Blütenweg von Sipplingen Richtung Ludwigshafen durch den steilen Hödinger Tobel zum Haldenhof, dem schönsten Aussichtspunkt auf den Bodensee.
Längst habe ich hier viele Freunde und Freundinnen gefunden und gemeinsam preisen wir das Glück, hier am See zu wohnen, wo andere Leute Urlaub machen. Zum Bodensee gehören nämlich neben dem ständig gegenwärtigen Augenschmaus auch ebenso vielseitige leibliche Genüsse: Einheimische und Gäste können, wenn sie über den Rand touristischer Speisekarten mit Einheitsgerichten à la Wurstsalat, nullachtfünfzehn Käsespätzle und Schnitzel mit Pommes blicken, in vier verschiedenen Landesküchen mit ihren Spezialitäten schwelgen. Und nicht nur das. Im Genussparadies Bodensee hat das, was vor der Haustüre gedeiht, bei vielen Bauern, Köchen, Gastronomen einen wiederentdeckten, hochgeschätzten Wert: gutes Fleisch von den Weiden, aromatischer Käse aus Heumilch von den Bergen, Gemüse – inklusive wieder ausgegrabenen alten Sorten – nach Saison und natürlich Obst vom See. Bleibt noch der Bodenseewein. Was gibt es für mich als bekennende Weingenießerin Schöneres als an einem lauen Sommerabend am See auf der Reichenau zu sitzen, Beine und Seele baumeln zu lassen, den meist farbenprächtigen Sonnenuntergang zu bewundern und einen spritzigen Müller-Thurgau von der Insel zu schlotzen.
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Tatsächlich gibt es bis heute keinen staatsvertraglich festgelegten bzw.völkerrechtlich anerkannten Grenzverlauf im Obersee. Das haben die drei Staaten spätestens ab dem 19. Jh. ganz einfach verschlafen … Sowohl die von der Schweiz und Baden-Württemberg bevorzugte Realteilung – nach der die Grenzlinie in der Seemitte verläuft – als auch der von Österreich und Bayern vertretene Kondominiumstatus – demzufolge der Obersee Eigentum aller drei Uferstaaten ist und hoheitliche Aufgaben gemeinsam wahrgenommen werden – beruhen auf Gewohnheitsrecht. Einigkeit herrscht jedoch bei der Haldentheorie, nach der die Gebietshoheit eines Landes seinen Uferbereich bis zu einer Seetiefe von 25 Metern umfasst.
Nicht weit vom Konzilsgebäude entfernt, an der Marktstätte 1, erhebt sich das Geschäftshaus der Konstanzer Sparkasse. Wer am zur Marktstätte hinzeigenden Ostgiebel des neoklassizistischen Gebäudes das Relief erblickt, mag sich fragen, warum sich eine Bank mit zwei telefonierenden Engeln und einem Neptun schmückt, auf dessen Dreizack Isolatoren stecken. Des Rätsels Lösung: Das Gebäude, in dem heute Bankgeschäfte getätigt werden, war von 1888–91 für das Reichspostamt gebaut worden. Die Figuren des Reliefs, die sich rechts und links an den Reichsadler lehnen, sollten die Verbindung von Post und Telegrafie bzw. Handel und Verkehr anschaulich machen. Heute aber braucht manch einer auch in Geldangelegenheiten einen guten Draht nach oben.
Der Abriss der über 100 Jahre alten eisernen Fußgängerbrücke, der »Gulaschbrücke«, regte den Kunstschlosser Wif Kofler, der in Bregenz schon so manche Spur hinterlassen hat, derart auf, dass er in einer Nacht-und-Nebel-Aktion den »Knoten gegen das Vergessen« schuf.
In den engen Gassen der Altstadt von St. Gallen fällt wenig Licht ins Erdgeschoss, in dem sich deshalb früher überwiegend kleine Geschäfte eingerichtet hatten oder das Vieh gehalten wurde. Daher entstanden die Restaurants in der ersten Etage mit besseren Lichtverhältnissen. Dort ist man schließlich ja auch näher am kulinarischen Himmel.
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
1Entschleunigung Zur Entdeckung der Langsamkeit lädt der slowUp-Bodensee alljährlich im August ein: Radfahrer, Skater, Roller- und Rollstuhlfahrer bewegen sich auf einem 40 km langen Rundkurs zwischen Romanshorn >, Amriswil und Horn begleitet von einem bunten Rahmenprogramm. Am westlichen Bodensee trifft man sich im Juni zum slowUp Schaffhausen–Hegau (www.slowup.ch).
2Den Bodensee von oben Ein unvergessliches Erlebnis ist ein Flug mit einem Zeppelin über den Bodensee. Es muss ja nicht gleich der 850 € teure zweistündige Rundflug sein, auch bei einem 30-Minuten-Flug ist die Vogelperspektive auf den See äußerst eindrucksvoll >(ab Zeppelin Hangar Friedrichshafen Online-Karte, Tel. 0 75 41/59 00-0, www.zeppelin-nt.de, Mitte März–Nov., ab 255 € für 30 Min.).
3Über Berg und Tal Der gut beschilderte Premiumwanderweg SeeGang führt in vier Etappen von Konstanz durch Wald und Höhen, Obstwiesen und wildromantische Tobel von Konstanz über den Bodanrück und um den halben Überlinger See herum nach Überlingen. Etwa 16 Stunden reine Gehzeit bei 53 km Länge. Die spannendste Etappe ist die zwischen Sipplingen und Überlingen (>, www.premiumwanderweg-seegang.de).
© Glowimages/Sonderegger, Christof:
Bodensee-Radweg bei Münsterlingen
4Ab in die Pedale Der Traum vieler Radler – den See in mehreren Etappen auf dem 273 km langen Bodensee-Radweg zu umrunden. Wer nicht so viel Zeit oder Kondition mitbringt, kann Teilstrecken auch mit Schiff, Fähre oder Bahn zurücklegen, die Fahrräder gegen Gebühr mitnehmen. Lohnend sind auch Einzelstrecken z.B. am Obersee zwischen 11 und 32 km Länge >(www.bodensee-radweg.com).
5Piepshow Der Bodensee ist eine wichtige Station für Zugvögel, besonders im Wollmatinger Ried, das aber nicht frei zugänglich ist. Auf einer vogelkundlichen Führung durch das Ried mit dem NABU kann man je nach Jahreszeit ganz unterschiedliche Vogelarten und Aspekte des Rieds erleben >.
6Romantische Abendfahrt Schiff fahren gehört am Bodensee einfach dazu. Ein ganz spezielles Erlebnis ist eine Abendfahrt, d.h. mit dem letzten Kursschiff, das z.B. in Konstanz > kurz nach 18 Uhr wahlweise nach Überlingen oder Friedrichshafen startet, am Ziel aber nicht aussteigt, sondern im Licht der untergehenden Sonne zurückfährt (BSB Sommerfahrplan: www.bsb.de).
7Am Panorama entlang Eine der schönsten Panoramafahrten am See kostet gerade mal 7,20 CHF. In 19 Minuten klettert die Zahnradbahn von Rorschach > auf das das 400 m über dem See liegende Heiden >. Man kann von dort einfach runtergehen oder sich auf den Witzweg begeben.
8Kanuwandern Wenn man mit dem Kanu um die Reichenau paddelt, hat man einen ganz anderen Blickwinkel auf die Klosterinsel. Wer kein eigenes Kanu hat, kann sich bei Canoa > in Konstanz eines mieten oder sich einer geführten Kanutour anschließen.
9In die Vergangenheit segeln Tauchen Sie bei der Rundfahrt auf der Lädine St. JodokOnline-Karte> in vergangene Zeiten ein, als die Lädinensegler noch Lasten über den See transportierten, von Immenstaad oder Konstanz, für 12 €/60 Min. oder 14 €/90 Min. (www.laedine.de, sonntags mit Voranmeldung auch mit zünftigem Weißwurstfrühstück für 8,50 €).
0Stand-up-Paddling SUP hat auch den Bodensee erobert, der See ist mangels starker Wellen ein ideales Revier, um den beliebten Wassersport zu erlernen, z.B. in der Surfschule Wasserburg Online-Karte(Reutenerstr. 12, Tel. 0 17 77/74 43 30, www.surfschule-wasserburg.de, ab 29 € für 90 Min.).
!Gar nicht arme Seelen Um die baguetteartigen Miniweißbrote ranken sich nette Anekdoten. Am Bodensee werden sie gern knusprig und mit Schinken und Käse überbacken gegessen, z.B. am Stegkiosk in Wasserburg >.
@Käsespätzle Das Nationalgericht am Bodensee könnte man denken, so oft stehen sie auf Speisekarten. Um die Herkunft streiten sich die Schwaben und Vorarlberger. Sehr lecker schmecken die Kässpatzen im Gasthaus Kornmesser in Bregenz >.
#Dinnele, Dinnete oder Dünnele werden die gebackenen, klassisch mit Zwiebeln, Speck und Sauerrahm belegten Fladen genannt. Sie sind herzhafter als Flammkuchen. Es gibt sie auch mit Kartoffeln, Käse, Tomaten oder mit Äpfeln belegt, sehr knusprig in Tamaras Weinstube Zum guten Hirten Online-Karte>(Zollernstr. 6–8, Konstanz, Tel. 0 75 31/28 43 18, www.weinstube-zum-guten-hirten.de).
$Würziger Schmelz mit Gschwelti Raclette ist zwar eine Walliser Erfindung, wird aber auch am Bodensee gern gegessen. Der unter dem Racletteofen geschmolzene Käse wird mit Pellkartoffeln, sauren Gurken und Essigzwiebeln serviert, z.B. in der Gaststätte Passhöhe auf der Schwägalp >.
%Leckerer Spargel Neben Hopfen wird in Tettnang im oberschwäbischen Hinterland auch Spargel angebaut. Delikate Gerichte mit dem Edelgemüse tischt das historische Hotel Rad > in Tettnang auf.
© laif/Schwelle, Dagmar:
Der Reichenauer Berufsfischer Peter Riebel mit Sohn Urs bei der Arbeit
^Bodenseefisch Der Brotfisch vom Bodensee ist Felchen, noch delikater schmecken Kretzer und Saibling. Vor den Augen der Gäste gebraten und mit Salat oder Kartöffelchen serviert munden sie allerbestens im Kultimbiss vom Fischer Riebel auf der Reichenau >, >.
&Feine Tropfen Der am See meistgetrunkene Müller-Thurgau liebt wegen der kühleren Nächte den über 400 m hoch gelegenen Bodensee und dankt es ihm mit frischen, fruchtig-süffigen Weinen. Der »Müller« wird auch gern bei Weinfesten getrunken z.B. beim Meersburger Weinfest >.
*Thurgauer Mostcreme Eines der Haupterzeugnisse im Thurgau ist Apfelmost. Aus dem süßen Saft kreieren die Köchinnen des Kantons eine köstliche Mostcreme, die fast auf jeder Speisekarte zu finden ist, beispielsweise als Süßmostparfait im Hotel Bad Horn >.
(Spritziges Obst Nicht nur ausgezeichnete Fruchtsäfte gibt es am See, daraus werden auch prima Bodensee-Limonaden gemacht. Probieren Sie mal die ohne Zusatz von Zucker und Aromen hergestellte »brisanti« Limmo >(www.streuobstmosterei.de).
)Bodensee-Whisky Der erste Whisky am See wurde bereits 2008 in der Brennerei Steinhauser in Kressbronn destilliert >. Pionier Steinhauser ist längst nicht mehr der einzige am See, aber sein Single Malt einer der besten.
© Weber, Heide-Ilka:
Schillernde Exoten im Schmetterlingshaus auf der Insel Mainau
qAugenschmaus Auf der Insel Mainau > schillern nicht nur die Tulpen, Rosen, Dahlien im Jahreslauf in allen Farben, auch an den frei flatternden bunten Faltern im tropischen Schmetterlingshaus kann man sich gar nicht sattsehen (im Eintritt enthalten).
wFarbrausch Bei einer Postkarte würde man kitschig sagen, doch die Sonnenuntergänge am See können in puncto Farben und Dramatik denen im Pazifik klar das Wasser reichen. Lieblingsplatz für Abendrot: auf dem Steg in Nonnenhorn >.
eArt & Cars Moderne Kunst und bildschöne Oldtimer verbindet das zeitgenössische MAC Museum Art & Cars in Singen > zu einer ungewöhnlichen Ausstellung. Gute Kombination, sollte man sehen.
rUrige Alpabfahrt Wenn die Kühe aus ihrer Sommerfrische von der Alp ins Tal zurückkommen wird das farbenfroh gefeiert. Die Alpabfahrt Anfang September in Urnäsch > im Appenzellerland, keine Autostunde vom See entfernt, ist schon allein wegen der hübschen Trachten der Sennen sehenswert.
tKulturereignis Spektakuläre Bühnenbilder und Inszenierungen vor grandioser Bodenseekulisse auf der größten Seebühne der Welt: Die Opernabende der Bregenzer Festspiele > sind nicht nur ein akustisches, sondern auch ein optisches Highlight.
yLila bis blau Die violette Blüte der Sibirischen Schwertlilie im größten Naturschutzgebiet am Nordufer, dem Eriskircher Ried >, entfaltet im Frühsommer, in den Monaten Mai/Juni, ihre volle Pracht.
uFliegendes Museum Das Ereignis für Luftfahrt-Enthusiasten sind die Do-Days im Dornier Museum > am zweiten Wochenende im August mit historischen Flugzeugen hautnah, Vorführungen und Rundflugangeboten.
iMarkthalle von Hundertwasser Sein letztes fröhlich-buntes Werk hat der österreichische Künstler im kleinen Schweizer Ort Altenrhein an der Grenze zu Österreich hinterlassen, zwar keine echte Markthalle, aber mit Bistro und Galerie >.
oSchwanensee Keine Tänzer, sondern ausdrucksstarke Puppen an Strippen tanzen wirklich graziös in der Lindauer Marionettenoper >, im Programm auch die Opern Mozarts »Zauberflöte« und »Entführung aus dem Serail«. Durchaus für Erwachsene!
pZauberhafte Bodenseegärten Ob Schloss Arenenberg, Kartause Ittingen, Seeburgpark Kreuzlingen oder Stadtgarten Überlingen – das Netzwerk Bodenseegärten führt Besucher zu den Highlights. Zwei dreitägige Festivals sind ihnen gewidmet: »Blütenzauber« im Juni > und »Lange Nacht der Bodenseegärten« im Sept. (www.bodenseegaerten.eu).
QVergängliche Sandkunst Internationale Künstler formen beim alljährlichen Sandskulpturen-Festival Mitte August in Rorschach fantastische, meterhohe Kunstwerke, die man bis Mitte September anschauen kann >.
WAlles Käse Köstlichen Bergkäse aus Heumilch kann man mitnehmen, eingeschweißt hält er acht Wochen, z.B. im Käsehaus in Andelsbuch >, > im Bregenzerwald.
EEdles aus Holz Handgedrexelte Pfeffermühlen in erlesenem Design aus dem Appenzell bekommt man bei Streule Online-Karte – Schönes für den Haushalt (Hauptgasse 35, Appenzell, Tel. 0 71 787 12 57, www.streule.com).
RBodenseewein Weiß-, Grau- oder Spätburgunder vom Bodensee sind meist willkommene Urlaubsmitbringsel. In erlesener Qualität gibt es die Weine im Weingut Aufricht in Meersburg-Stetten >.
TGottlieber Hüppen Die feinen Rollwaffeln mit unterschiedlichen Füllungen in den exklusiven Künstler- oder Schmuckdosen sind im Gottlieber Seecafé & Manufakturladen > auch optisch ein Leckerbissen (ab 16 CHF).
YEdelbrände Birnen stehen am See oft im Schatten unzähliger Apfelsorten. Zu geistiger Konsistenz veredelt, präsentiert sich die Frucht in Hochform jedoch beim Williams – Edles Fass (26 €) mit einer einzigartigen Aromafülle. Auch der Dry Gin 42 (31 €) – mit Wacholder und 42 Botanicals – in der Senft Destillerie in Salem-Rickenbach kreiert, ist ein besonderes Mitbringsel >.
© Shutterstock/Rucker, Simon:
Sturmwolken werfen die ersten Schatten auf die langen Naturstrände am See
UNatur-Holzkunst Schwemmholz, das lange im Wasser »geschliffen« worden ist, hat oft dekorative Formen – die ergiebigste Fundstelle am See ist rechts vom Schiffsanleger in Wasserburg >.
ISchokolade Die gute »Schoki« aus der Schweiz gehört einfach dazu. Der Fabrikverkauf von Chocolat Bernrain in Kreuzlingen > bietet eine Riesenauswahl, z.B. Schokolade mit Ingwer und Zitronenöl.
OSt. Galler Biber Das köstliche Gebäck mit Honig und Mandelfüllung > gibt es in der Confiserie Roggwiller Online-Karte mit verschiedenen Motiven und in edler Aufmachung (Multergasse 27, St. Gallen, www.roggwiller.ch, 220 g ab 15,80 CHF).
PPfiffikusOnline-Karte Die Bio-Streuwürze und Gemüsebrühe (ab 6,50 € für 250 g, www.pfiffikus.bio) mit Kräutern und Gemüsen von der Insel Reichenau ist naturbelassen (auch vegan) und erinnert an die Gemüsevielfalt auf der Insel. Erhältlich u.a. bei Boehler auf der Reichenau >.
aTempolimits ignorieren Vor allem in der Schweiz werden schon kleinste Überschreitungen der Tempolimits in Ortschaften (50 km/h), auf Landstraßen (80 km/h), Schnellstraßen (100 km/h) und Autobahnen (120 km/h) streng geahndet. Ab 21 km/h zuviel gibt es neben Bußgeld mind. einen Monat Fahrverbot, ab 50 km/h Führerscheinentzug und mind. ein Jahr Freiheitsstrafe.
sStaufallen Im Sommer Freitag- und Sonntagnachmittag und -abend auf der B 31 (Lindau–Überlingen) und B 33 (Singen–Konstanz) sowie mit der Autofähre Konstanz–Meersburg fahren: Bei dichtem Wochenendverkehr drohen Staus bis in die Abendstunden.
dInsel Lindau oder Meersburg am Wochenende mit dem Auto In der Saison sind die Parkplätze noch voller als die Restaurants, ewiges Parkplatz suchen verpestet außerdem Umwelt und Laune. Also lieber die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen oder mit dem Schiff fahren.
fPfändertunnel ohne Pickerl Achten Sie darauf, dass Sie in Bregenz nicht versehentlich ohne Pickerl im Pfändertunnel landen (häufige Kontrollen), die Gefahr ist groß, weil Sie sich von der Schweiz kommend nun wieder auf blaue Autobahnschilder umstellen müssen, während die hellgrüne Farbe – anders als in der Schweiz – in Österreich für normale Straßen gilt.
gSturmwarnung ignorieren Vor Starkwindböen warnen die Blinkfeuer mit 40 orangefarbene Blitzen pro Minute, bei Sturm gut erkennbar mit 90 Blitzen. Da sich Unwetter am Bodensee oft extrem schnell nähern, sollten Wassersportler und Schwimmer möglichst sofort das sichere Ufer aufsuchen >.
hAchtung Roaminggebühren! Zwar nicht mehr in EU-Ländern, dafür aber noch in der Schweiz. Seien Sie vor allem in grenznahen Orten auf der Hut >.
jVerkehrsregeln nicht einhalten In der Schweiz darf man anders als in den Nachbarländern nur da parken, wo es ausdrücklich erlaubt ist. Blau umrandete Parkplätze sind Anwohnern vorbehalten. Und tagsüber muss man mit Abblendlicht fahren.
kSelbstüberschätzung im Wasser Immer wieder kommt es am Bodensee zu tödlichen Badeunfällen – sehr häufig aus Selbstüberschätzung der eigenen Kräfte. Halten Sie sich unbedingt an die von der DLRG Online-Karte empfohlenen Regeln im und am Wasser (www.dlrg.de).
lNaturschutz missachten Der Bodensee ist ein wichtiges Wasserreservoir für den Menschen und Lebensraum einer artenreichen Tierwelt. Nehmen Sie bei Wanderungen Rücksicht auf die Flora und Fauna und pflücken Sie auf keinen Fall die häufig unter Naturschutz stehenden Pflanzen!
ADialekt nachahmen Ein freundliches Grüezi ist willkommen, weitere holprige Versuche in Schwitzerdütsch kommen weniger gut an.
© LOOK-foto/age fotostock:
Kleiner Ausflug mit der Fähre über den Überlinger See nach Konstanz
Was übt mehr Reiz auf Anwohner und Urlauber aus als die Kombination aus einer weiten Wasserfläche, vielfältiger Landschaft und atemberaubender Aussicht auf nahe gelegene Berge?