POLYGLOTT on tour Reiseführer Irland - Christian Nowak - E-Book

POLYGLOTT on tour Reiseführer Irland E-Book

Christian Nowak

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Beschreibung

Kleeblätter, gälisches Erbe und Schafe soweit das Auge reicht: gängige Bilder und weitverbreitete Vorstellungen von Irland gibt es mehr als genug. Doch hat die Insel im Nordwesten Europas viel mehr zu bieten als die von Johnny Cash besungenen "Forty Shades of Green". Mit dem POLYGLOTT on tour Irland lässt sich der Herzschlag des grünen Inselstaates erspüren. Die Autoren Rasso Knoller und Christian Nowak führen in 17 ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit Irlands und lassen Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten des Landes entdecken. Schnuppern Sie irisches Lebensgefühl und lernen Sie das Land hautnah kennen. Feiern Sie mit am St. Patrick's Day oder in der belebten Pub- und Kneipenkultur, begeben Sie sich auf zahlreiche Outdoortouren in die Wicklow Mountains, an die Westküste oder in den wilden Süden oder lassen Sie sich von der Kultur in Dublin begeistern. Wandern Sie über den North Antrim Cliff Path und genießen Sie spektakuläre Ausblicke über die irische Nordküste oder Erkunden Sie die moderne Architektur Dublins und Corks – Sicher können Sie sich dem lokalen Flair des Landes bald nicht mehr entziehen. Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins Leben des keltischen Landes. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 198

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter

Autoren: Bernd Müller, Rasso Knoller und Christian Nowak

Redaktion: Martin Waller

Bildredaktion: Katja Oweger

Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen

Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

ISBN 978-3-8464-0654-0

1. Auflage 2019

GuU 0654 05_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: mauritius images/Cultura/George Karbus Photography

Fotos: Alamy/Dagnall, Ian G.: >; Alamy/McCormack, Gareth: >; Alamy/Munday, George: >; Alamy/Oxford Picture Library: >; Alamy/RM Floral: >; Fotolia/ajfan25: >; Getty Images/Ledent, Christophe: >; Getty Images/Moran, Brendan: >; Getty Images/NurPhoto/Widak, Artur: >; Glow/EyeUbiquitous: >; Huber Images/Lawrence: >; Ireland Tourism/Amiot, Aurelie: >; Ireland Tourism/Byrne, Gareth: >; Ireland Tourism/Diederik, Caspar: >; Ireland Tourism/Gardiner, Mitchell: >; Ireland Tourism/Hill, Chris: >, >; Ireland Tourism/Matthew Woodhouse Photography: >; Ireland Tourism /Munday, George: >; Jahreszeiten Verlag/Gräfe & Unzer Verlag/Schardt, Wolfgang: >; Jahreszeiten Verlag/Klaus Bossemeyer: >, >; Jahreszeiten Verlag/Koschel, Philip: >, >, >, >, >, >; Knoller, Rasso/Nowak, Christian: >, >, >; laif/Le Figaro Magazine/Goisque, Thomas: >; laif/REA/Luyssen, Jean Luc: >; Schapowalow/Fuchs, Wolfgang: >; Shutterstock/alexilena: >; Shutterstock/Cenz07: >; Shutterstock/Dobriban, Melinda: >; Shutterstock/faithie: >; Shutterstock/Helioscribe: >; Shutterstock/ianmitchinson: >; Shutterstock/inalex: >; Shutterstock/Jandi, Attila: >; Shutterstock/Kosmider, Patryk: >, >; Shutterstock/Kruklitis, Ingus: >; Shutterstock/Leclerc, Pierre: >; Shutterstock/Lmspencer: >; Shutterstock/Miko, Jan: >; Shutterstock/Ribeiro, D.: >; Shutterstock/riccar: >; Shutterstock/Santos, Luis: >; Shutterstock/Van Massenhove, Claudine: >; Shutterstock/Verde, Madrugada: >; Shutterstock/walshphotos: >; Unsplash/Shannon, Michael: >; Wikipedia/CC 3.0/oiram: >;

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Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unterwww.polyglott.de

www.facebook.com

SYMBOLE ALLGEMEIN

L

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

C

Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

1

Top-Highlights und

0

Highlights der Destination

TOUR-SYMBOLE

1

Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

1

Hinweis auf 50 Dinge

PREIS-SYMBOLE

Hotel DZ

Restaurant

bis 90 €/bis 120 £

bis 12 €/bis 20 £

€€

90-140 €/120-180 £

12-25 €/20-40 £

€€€

über 140 €/über 180 £

über 25 €/über 40 £

Zeichenerklärung der Karten

Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze Nationalparkgrenze

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

1 BOOK OF KELLS, DUBLIN >

Dieses 1200 Jahre alte Buch ist eines der ältesten und schönsten der Menschheit.

2 NEWGRANGE >

Die Hügelgräber hier sind älter als Stonehenge oder die Pyramiden von Gizeh.

3 CLONMACNOISE >

Eine mystische Aura umgibt die Klosterruine aus dem 7. Jh. am Ufer des Shannon.

4 ROCK OF CASHEL >

Auf dem 70 m hohen Felskegel steht ein beeindruckendes Gebäudeensemble.

5 DINGLE PENINSULA >

Die Halbinsel fasziniert mit ihren Buchten, Stränden und imposanten Klippen.

6 BUNRATTY CASTLE AND FOLK PARK >

Allabendlich finden in der mittelalterlichen Burg Bankette bei Fackelschein statt.

7 CLIFFS OF MOHER >

Schlicht atemberaubend sind Europas höchste Steilklippen.

8 THE BURREN >

In der bizarren Steinlandschaft gibt es über 60 Megalithgräber zu entdecken.

9 GALWAY >

Die größte Stadt der Westküste hat eine pulsierende Kunst-, Musik- und Pubkultur.

! CONNEMARA NATIONAL PARK >

Connemaras fast unberührte Natur erschließt sich am besten bei Wanderungen.

@ WALL MURALS, BELFAST >

Die Wandgemälde zeugen noch heute von den Unruhen der 1960er- bis 90er-Jahre.

# GIANT’S CAUSEWAY >

Viele Sagen über den Riesen Finn McCool ranken sich um das grandiose Naturwunder.

ALLE TOUREN AUF EINEN BLICK

mehr entdecken, schöner reisen

Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen

TOUREN

REGION

DAUER

TOUR1

Südlich des River Liffey

Dublin

4 Std.

TOUR2

Nördlich des River Liffey

Dublin

3–4 Std.

TOUR3

Sehenswertes südlich von Dublin

Zentrum & Ostküste

1 Tag

TOUR4

Von Dublin nach Norden

Zentrum & Ostküste

1 Tag

TOUR5

Rund um Athlone

Zentrum & Ostküste

1 Tag

TOUR6

Von Cork nach Waterford und Cashel

Südwestirland

2 Tage

TOUR7

Von Cork zur Beara-Halbinsel

Südwestirland

3 Tage

TOUR8

Die Halbinseln Dingle und Iveragh

Südwestirland

3 Tage

TOUR9

Von Limerick an die Westküste

Westirland

3 Tage

TOUR0

Von Galway nach Connemara

Westirland

2 Tage

TOUR!

Rundtour südlich von Sligo

Westirland

2 Tage

TOUR@

Von Belfast zum Lough Neagh

Der Norden

1–2 Tage

TOUR#

Rundtour nördlich von Belfast

Der Norden

3 Tage

TOUR$

Von Derry in den Nordwesten

Der Norden

3 Tage

TOUR%

Von Dublin in den Süden und Westen

Extra-Tour

1 Woche

TOUR^

Von Dublin in den Norden

Extra-Tour

1 Woche

TOUR&

Irlands Höhepunkte

Extra-Tour

2 Wochen

© Ireland Tourism/Diederik, Caspar

Am Giant’s Causeway an der nordirischen Küste

TYPISCH

IRLAND IST EINE REISE WERT!

Wer das Outdoorleben mag, ist in Irland richtig. Wandern, segeln, surfen, Fahrrad fahren – dafür findet man auf der grünen Insel ideale Bedingungen. Und wenn’s mal regnet? Macht nichts. Nicht umsonst ist die irische Pubkultur weltberühmt.

© Knoller, Rasso/Nowak, Christian

RASSO KNOLLER UND CHRISTIAN NOWAK

gehören dem Büro »Die Reisejournalisten« an. Rasso Knoller, Journalist und Sachbuchautor von knapp 100 Büchern, hat auch die folgende Einführung verfasst. Von Christian Nowak, Fotograf, Journalist und Buchautor, sind bisher über drei Dutzend Bücher erschienen.

Es hat lange gedauert, bis ich das erste Mal nach Irland gekommen bin. Da war ich schon in meinen Vierzigern. Eigentlich komisch, denn Irland war schon immer ganz oben auf meiner Liste der Länder, in die ich unbedingt mal reisen wollte. Als Jugendlicher hatten mich vor allem die irischen Fußballer begeistert. Nein, nicht weil sie so gut waren, sondern im Gegenteil: Obwohl sie meist verloren, haben sie immer gekämpft und waren immer fair. Und ihre Fans feierten auch nach Niederlagen … sich und ihre Stars. »Was müssen das für coole Menschen sein«, habe ich damals gedacht, »wir Deutschen müssen gewinnen, um uns freuen zu können, die Iren freuen sich immer«.

© Fotolia/ajfan25

In den Dubh Linn Gardens hinter Dublin Castle

Trotzdem war Irland damals eben gerade kein Land voller glücklicher Menschen. Noch Mitte der Siebzigerjahre tobte der Nordirlandkonflikt – Protestanten und Katholiken gingen aufeinander los. Damals war ich zarte 16, und meine erste Auslandsreise ohne elterliche Aufsicht sollte nach Irland gehen. Das Veto der Mutter, die ihren einzigen Sohn vermutlich schon von Bomben zerfetzt im Blut liegen sah, verhinderte das. Stattdessen brach ich Richtung Schweden und Finnland auf. Die nordischen Staaten gefielen mir dann so gut, dass ich von da an immer wieder dorthin fuhr und schließlich auch viele Jahre dort lebte. Irland aber blieb auf der Liste der Länder, in die man »eigentlich mal fahren sollte.« Jahrzehnte später – es war immer noch die Zeit, in der man Postkarten schrieb – bekam ich einem Urlaubsgruß von einem Freund. Der verbrachte seinen Urlaub in Irland und schickte mir eine Postkarte, auf der man den Rundturm von Glendalough mit einem See im Hintergrund sah. Ich war begeistert. Da wollte ich hin.

Aber nochmals vergingen ein paar Jahre, bis mich das Supersparangebot eines irischen Billigfliegers geradezu zwang, nach Dublin zu fliegen. Die beeindruckende Stadt mit langer Geschichte – die Wikinger haben sie im 9. Jh. gegründet – gefiel mir gut. Als Literaturfan, der im Studium Shaw, Wilde, Yeats und O’Casey gelesen hatte und an James Joyces Ulysses gescheitert war, gab es für mich viel zu entdecken. Museen, Bibliotheken und auch die Kneipen, in denen die Schriftsteller damals getrunken und über das Leben philosophiert haben. Hier traf ich die Menschen, die wirklich so waren, wie ich sie mir in meiner Jugend vorgestellt hatte: gastfreundlich, hilfsbereit und gut gelaunt.

© Knoller, Rasso/Nowak, Christian

… und Schafe sieht man überall.

Diese Menschen haben mich neugierig gemacht auf ihr Land. Denn Dublin ist nicht Irland. Das habe ich bei meiner zweiten Reise nach Irland bemerkt. Begeistert haben mich die grünen Hügel mit den weißen Flecken – Schafe sind das. Die sind in natura ebenso schön wie in den Werbebroschüren des irischen Tourismusverbandes. Und der Rundturm von Glendalough mit dem See im Hintergrund war genauso beeindruckend wie auf der Postkarte meines Freundes. Oder die Cliffs of Moher an der Westküste: Spektakulärer kann eine Steilküste nicht sein. Überhaupt das Meer. Zum Bad hinein wagen sich nur die härtesten, die Wassertemperaturen sind eisig – zumindest für mich, den bekennenden Warmduscher. Aber die Strände zählen mit zu den schönsten der Welt, ewig lang und mit wunderbar feinem Sand wie in der Südsee.

Und dann der Ring of Kerry. Nein, kein Schmuckstück, das man sich an den Finger steckt. Sondern eine Rundtour um die Halbinsel Iveragh, bei der hinter jeder Kurve ein neuer Fotostopp wartet. Die Strecke ist inzwischen recht überlaufen – Schönheit spricht sich eben rum. Doch Irland hat so viel davon, dass trotzdem jeder sein Plätzchen findet. Gleich nebenan liegen die Halbinseln Mizen, Beara und Dingle, die mit ihrer berühmten Schwester durchaus mithalten können.

© Knoller, Rasso/Nowak, Christian

Wandern in Nordirland ist eine Lust …

Schließlich ist da noch der Norden. Der Teil des Landes, der lange von den bürgerkriegsähnlichen Wirren, die die Iren euphemistisch The Troubles nennen, erschüttert wurde. Inzwischen ist Ruhe eingekehrt. Die Murals, die Wandmalereien mit teilweise gewaltverherrlichenden Szenen, gibt es immer noch, doch sind sie inzwischen nicht nur politisches Statement, sondern auch touristische Sehenswürdigkeit. Noch sind aus den Feinden von einst nicht wirklich Freunde geworden. Es gibt nach wie vor Spannungen, die Zeit der Gewalt liegt aber weit zurück. Man hat gelernt, miteinander zu leben. Für Touristen heißt das, dass Nordirland problemlos bereist werden kann. Derry und Belfast sind sehenswerte Städte, die Natur mit den Basaltsäulen des Giant’s Causeway und den Anrtrim Mountains ist grandios. Irland lädt Sie ein. Lassen Sie die Insel nicht zu lange auf Ihren Besuch warten!

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WAS BEDEUTEN DIE FARBEN AUF DER IRISCHEN FLAGGE?

Die irische Trikolore mit den Farben Grün, Orange und Weiß hat ihren Ursprung in der Bewegung des »Young Ireland« und der Revolution von 1848. Inspiriert wurde sie damals durch die französische Trikolore. Das Grün in der Flagge steht für die katholische, das Orange für die protestantische Bevölkerungsgruppe. Das Weiß symbolisiert den Frieden zwischen den beiden.

WARUM IST PLUM PUDDING NICHTS FÜR KINDER?

Plum Pudding heißt übersetzt Pflaumenpudding, doch enthält er weder Pflaumen noch ist er eine Süßspeise. Er entstand im 17. Jh. aus einem ursprünglich fleischhaltigen Gericht, bei dem das Fleisch durch getrocknete Pflaumen ersetzt wurde. »Pudding« bezeichnete damals lediglich die rundliche Kugelform einer Speise. Den Platz der Pflaumen nahmen später Rosinen und anderes Trockenobst ein, der Name aber blieb.

Heutiger Plum Pudding ähnelt einem festen Gewürzkuchen, der mit Alkohol, vorzugsweise Brandy, getränkt wird. Und weil Plum Pudding inzwischen ausschließlich an Weihnachten gegessen wird, nennt man ihn auch Christmas Pudding. Für Kinder ist er trotzdem nichts.

WER WAR FATHER PAT NOISE?

Auf der O’Connell Bridge in Dublin ist in der Brüstung in der Mitte eine kleine Plakette eingelassen, die an Father Pat Noise erinnert, der am 10. August 1919 ums Leben kam, als seine Kutsche in den Fluss stürzte. Nirgendwo in den Archiven der Stadt findet sich aber ein Hinweis auf einen Pat Noise, der, wie die Plakette behauptet, die irische Untergrundbewegung unterstützt haben soll. Gestiftet hatte die Plakette ein gewisser Hsti.

Irgendwann löste sich das Rätsel: Witzbolde hatten die Plakette angebracht, um gegen die Geldverschwendung der Stadt zu protestieren. Während der Boomzeiten in Irland hatte man nämlich so viel Geld (übrig), dass jeder drittrangigen Persönlichkeit ein Denkmal gesetzt wurde.

Nachdem sie von der Pat-Noise-Plakette erfahren hatte, wollte die Stadtverwaltung die kleine Gedenktafel entfernen lassen, was jedoch heftige Proteste hervorrief. Inzwischen hatte sich nämlich schon ein regelrechter Kult um den mysteriösen Father entwickelt. Fast jeder Dubliner kannte bereits Pat Noise, obwohl er nie gelebt hat. Die Stadt gab schließlich nach und ließ die Plakette an Ort und Stelle. Und der Spendername? Hsti ist nicht anderes als ein Anagramm von Shit.

50 DINGE, DIE SIE …

Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!

… ERLEBEN SOLLTEN

1Die weltbeste Kneipe The Harbour Bar Online-Karte am Hafen von Bray wurde vom Lonely Planet 2010 zur »Best Bar in the World« gewählt. Trinken Sie Ihr Guinness dort, wo schon James Joyce Stammgast war und sich auch Musiker und Schauspieler wie Bono, Sinead O’Connor oder Liam Neeson wohlgefühlt haben (1–4 Dock Terrace, www.theharbourbar.ie).

2Gemeinsam wandern Typisch für Irland sind die Walking Festivals überall im Land, bei denen Hunderte, manchmal Tausende Menschen wandern. Wer teilnimmt, etwa am Wicklow Walking Festival im Oktober, kommt schnell in Kontakt mit den Einheimischen (Infos und Termine: www.walkinghikingireland.com).

3Im Russborough House den Weg finden Das Labyrinth im Park des prächtigen Landhauses > ist eine echte Herausforderung. Packen Sie sie an.

4Geschichtenerzähler »Storytelling« spielt in Irland eine ganz wichtige Rolle. Man sitzt zusammen in der Kneipe oder am offenen Kamin und klönt. Aber man kann sich einen Geschichtenerzähler auch mieten – auch als Tourist. Wie? Auf dieser Seite erfahren Sie es: www.storytellersofireland.org.

5Ausdauer testen Nicht für jedermann, aber für die Sportlichen: die Wanderung auf dem Kerry Way, dem mit 214 km längsten Wanderweg der Insel. Packen Sie Ihren Rucksack und wandern Sie in acht Tagen rund um die Iveragh Peninsula (www.kerryway.com).

6Spaziergang am Strand von Garrylucas Der traumhafte Sand- und Dünenstrand in der Nähe der R 604 grenzt an The Old Head of Kinsale >. Abgehärtete Typen können hier im Südwesten der Insel auch schwimmen – in der Hochsaison passen Rettungsschwimmer auf.

7Traditionelle Musik Beim Musical Pub Crawl in Dublin erfährt man viel Interessantes über die Geschichte der irischen Musik und die traditionellen Instrumente – und natürlich wird live gespielt (www.discoverdublin.ie/musical-pub-crawl).

8Beim St. Patrick’s Day mitfeiern Der 17. März ist der Nationalfeiertag der Iren, den sie eher als eine Art Karneval denn als besinnliches In-Sich-Gehen feiern. Überall im Land finden Paraden statt, die beste Partystimmung aber herrscht in der Hauptstadt Dublin.

9Einmal herum um die Halbinsel Howth Der kleine Ort Howth > nahe Dublin ist der perfekte Ausgangspunkt für eine Küstenwanderung mit spektakulären Ausblicken von der Steilküste. Spazieren Sie vorher noch ein wenig am Hafenbecken entlang, vielleicht entdecken Sie einen der Seehunde, die sich hier gerne tummeln.

0Im Pub mitsingen Die Iren sind ein musikalisches Volk. Fast in jedem Pub wird gesungen und gefiedelt. Singen Sie ruhig mit, dann gehören Sie schnell dazu. Ein Klassiker ist The Oliver Plunkett Online-Karte in Cork (116 Oliver Plunkett Street, www.theoliverplunkett.com).

© Jahreszeiten Verlag/Koschel, Philip

Auf dem North Antrim Cliff Path

!North Antrim Cliff Path Bei Dunseverick Castle beginnt dieser ca. zweisündige Klippenweg mit spektakulären Ausblicken auf die irische Nordküste. Der Höhepunkt wartet am Ziel, wenn man an den Basaltsäulen des Giant’s Causeway ankommt (www.walkni.com, dann auf »walks« klicken und im Suchfeld »Dunseverick« eingeben).

@Auf rockige Spurensuchen gehen Der Van Morrison Trail führt auf 3,5 km durch die Viertel im Osten Belfasts, wo der Rocksänger aufwuchs (www.communitygreenway.co.uk/vanmorrisontrail).

… PROBIEREN SOLLTEN

#Guinness Das dunkle Bier gilt schon fast als Synonym für Irland. Es wird in fast jedem Pub ausgeschenkt, aber am besten lernt man es natürlich an seinem Herstellungsort kennen. Das Guinness Storehouse > in Dublin ist deswegen für jeden Bierfan ein Muss.

$Irisches Frühstück Kalorienfreaks sollten in Irland unbedingt frühstücken gehen – mit Cornflakes oder Porridge, gebratenen Tomaten, Bohnen und Eiern, Speck und Schweinewürstchen. In Dublin ist z.B. das Elephant & Castle > in Temple Bar eine gute Adresse.

%Irish Whiskey Auch wenn nur wenige Destillen überlebt haben, in Irland hat Whiskey eine uralte Tradition. Folgen Sie seinen Spuren auf dem Ireland Whiskey Trail (www.irelandwhiskeytrail.com) und gehen Sie in der weltweit ältesten Whikeybrennerei auf Fabriktour mit Verkostung bei Bushmills in Nordirland >.

© Jahreszeiten Verlag/Gräfe & Unzer Verlag/Schardt, Wolfgang

Irish Stew mit heimischem Lammfleisch

^Lammfleisch Frische Luft und fettes Gras sorgen dafür, dass irisches Lamm besonders zart ist. Gute Lammgerichte bieten viele Lokale; eine große Auswahl hat Gleeson’s Restaurant Online-Karte (www.gleesonstownhouse.com) in der Stadt Roscommon. Jedes Jahr im Mai findet zudem das kulinarische Roscommon Lamb Festival statt.

&Die irische Art von Kaffee Die Iren lieben ihren Whiskey. Da ist es nur logisch, dass auch irgendwann ein Barmann auf die Idee kam, Whiskey in den Kaffee zu kippen. Ausgezeichneten Irish Coffee serviert die Old Jameson Distillery > in Dublin.

*Irische Pfannkuchen Boxties sind traditionelle irische Kartoffelpfannkuchen, die man mit unterschiedlichen Füllungen bekommt. Besonders leckere gibt’s in Gallagher’s Boxty House Online-Karte in Dublin (20 Temple Bar, www.boxtyhouse.ie).

(Räucherwaren Geräuchertes ist typisch irisch. Sowohl Räucherfisch als auch eine Vielfalt an geräuchertem Fleisch bekommt man auf den Wochenmärkten.

)Irischen Käse Die meisten irischen Käsesorten kennt man hierzulande nicht, doch lohnen würzige Leckereien wie Durrus, Cashel Blue, Coolea, St. Tola, Gubbeen und insbesondere der Coolkeeran einen Versuch. Für ihre große Auswahl bekannt sind Sheridans Cheesemongers Online-Karte(South Anne Street 11, Dublin, weitere Filialen in Galway, Meath und Waterford, www.sheridanscheesemongers.com).

© Alamy/Oxford Picture Library

Erstklassigen Fisch bekommt man auch auf dem St. George‘s Market in Belfast

qFangfrischen Fisch Irlands Insellage schafft beste Voraussetzungen für hervorragenden Fisch. Besonders irischer Lachs hat sich international einen Namen gemacht. Immer frisch ist der Fang auf dem Smithfields Fish Market in der St. Michan’s Street in Dublin.

wIrish Mist Nach einem 1000 Jahre alten Rezept gebraut, gehört Irish Mist zu den bekanntesten Kräuterlikören der Welt. Grundlage ist – klar – alter irischer Whiskey. Greifen Sie zu im Celtic Whiskey Shop Online-Karte in Dublin (27–28 Dawson Street, www.celticwhiskeyshop.com).

… BESTAUNEN SOLLTEN

eGlasnevin CemeteryOnline-Karte Auf diesem Dubliner Friedhof liegen viele berühmte Iren begraben, und mit seinen spektakulären Grabkreuzen ist er auch einfach ein schöner Ort für einen Spaziergang. Das dazugehörige erste Friedhofsmuseum der Welt ist das Tüpfelchen auf dem i. (Finglas Road, www.glasnevintrust.ie).

rÜberkochende Stimmung und Hochspannung Hurling und Gaelic Football sind die wirklichen Volkssportarten in Irland. Seien Sie als Zuschauer bei einem Spiel dabei, am besten im riesigen Croke Park Stadium in der Hauptstadt Dublin >. Aber Achtung: Spitzenspiele sind schnell ausverkauft.

tStillleben mit Mandoline Nicht nur die Werke der großen irischen Maler werden in der National Gallery Dublin > ausgestellt. Sehen Sie sich im 1. Stock Picassos »Stillleben mit Mandoline« an, eine wunderbare Komposition des Instruments zusammen mit einem Fruchtkorb und einer Flasche.

ySonne am Wasserreservoir Das Blessington Street Basin in Dublin – früher ein Trinkwasserreservoir – ist heute ein ruhiges Naherholungsgebiet. Setzen Sie sich auf eine der Bänke entlang der Parkmauer und genießen Sie die Nachmittagssonne.

© Shutterstock/Kruklitis, Ingus

Der Grand Canal Square in Dublins Docklands

uDas moderne Dublin Die moderne Architektur um den Grand Canal Square und seine Gestaltung mit den roten Stangen und grünen Steinbänken sind spektakulär. Drehen Sie sich einmal langsam um 360 Grad und lassen Sie den Gesamteindruck auf sich wirken.

iIrland, wie es früher war Im Museumsdorf Cnoc Suain Online-Karte nahe Galway begibt man sich auf eine Zeitreise zurück ins 17. Jh. und erlebt die gälische Kultur, wie sie einmal war (Spiddal, Connemara, Tel. 091/555 703, www.cnocsuain.com).

oMoyne Abbey Von den vielen Abteiruinen Irlands ist die des ehemaligen Franziskanerklosters von Moyne besonders schön. Leicht zu finden ist sie allerdings nicht: Achten Sie auf das Schild Richtung »Moyne Friary« an der winzigen Straße zwischen Killala und Ballina im County Mayo.

pArdboe Cross Schauen Sie sich Irlands schönstes Hochkreuz > genauer an. Die Ostseite zeigt Szenen aus dem Alten Testament wie das Opfer von Isaac und Daniel in der Löwengrube, die Westseite Szenen aus dem Neuen Testament, etwa die Umwandlung von Wasser zu Wein auf der Hochzeit zu Kana.

… MIT NACH HAUSE NEHMEN SOLLTEN

QKeltischen Schmuck Kunstvolle figürliche Darstellungen und Ornamente zieren Schmuck aus Irland. Jedes Motiv hat seine Symbolik, der Claddagh-Ring etwa zeigt zwei Hände, die ein Herz mit einer Krone umfassen – Zeichen der Liebe, Treue und Freundschaft. Fündig werden Sie u.a. bei Dickson & Dickson Online-Karte(55 Lower O’Connell St., Dublin, www.allcelticjewellery.com).

WIrische Mode Auf der Insel leben viele begabte Designer. Mode von Caroline Kilkenny, Aideen Bodkin, Fee G und anderen finden Sie etwa in Dublins Traditionskaufhaus Arnotts Online-Karte(12 Henry Street, tgl. geöffnet, www.arnotts.ie).

EEinen handgefertigten Spaten Nur wenige Kilometer nördlich von Belfast liegt Patterson’s Spade Mill Online-Karte. Hier kann man zusehen, wie Spaten per Hand hergestellt werden, und das Gartengerät auch gleich kaufen (www.nationaltrust.org.uk/pattersons-spade-mill).

RAranpullover Die Pullover von den Aran Islands sind besonders warm und wetterbeständig. Am besten kauft man sie vor Ort beim Aran Sweater Market Online-Karte in Inis Mór (www.aransweatermarket.com).

TDecken aus Lammwolle im Karomuster Wenn der frische irische Wind pfeift, hüllt man sich am besten in »Lammiges« ein. Wer es besonders irisch will, achte beim Kauf darauf, eine Decke mit Karomuster zu erwischen, z.B. bei Blarney Woolen Mills Online-Karte im gleichnamigen Ort (www.blarney.com).

YIrische Musikinstrumente Fast jeder Souvenirshop verkauft Tin Whistles und Bodhráns. Doch Achtung: Die billigen Instrumente sind meist »Made in China«. Spitzenprodukte liefert Malachy Kearns Roundstone Musical Instruments Online-Karte aus Galway (www.bodhran.com).

© Shutterstock/ianmitchinson

Tweed-Weberei in Donegal

UKleidung aus Tweed Etwas konservativ, aber langlebig und typisch irisch ist die Kleidung aus dem grob gewebten Wollgarn. Bekannt ist Tweed aus Donegal, erhältlich u.a. bei Magee of Donegal Online-Karte(The Diamond, Donegal Town, Tel. 074/ 972 2660, www.magee1866.com).

IErinnerung an den Pub Nicht immer muss ein Mitbringsel etwas kosten. Nehmen Sie einfach Nordirlands schönste Kneipe mit nach Hause – mit einem Selfie im Crown Liquor Saloon > in Belfast.

OAlgen aus Sligo Im Voya Seaweed Bath Online-Karte in Strandhill kann man nicht nur in Algen baden, sondern diese auch getrocknet für die eigene Badewanne mit nach Hause nehmen. Eine originelle Art, seine Urlaubserinnerungen aufzufrischen (www.voyaseaweedbaths.com).

… BLEIBEN LASSEN SOLLTEN

PIren als Briten bezeichnen Die Iren sind ein stolzes Volk und haben sich ihre Unabhängigkeit von Großbritannien unter großen Opfern erkämpft. Wer sie als Briten bezeichnet, beleidigt sie zutiefst.

aZu spät in den Pub gehen In Irland schließen die Pubs um halb zwölf Uhr nachts, am Sonntag sogar schon um elf. Nur an Freitagen und Samstagen darf bis um halb eins gefeiert werden.

sIrland kritisieren Iren schimpfen über so ziemlich alles in ihrem Heimatland – wenn das aber Ausländer auch tun, sind sie davon gar nicht begeistert.

dEinen Drink ablehnen Wer die Einladung auf ein (alkoholisches) Getränk nicht annimmt, sollte handfeste medizinische Gründe dafür haben. Ansonsten ist das ein absolutes »No Go«.

f»Vergessen«, seine Runde zu bezahlen Wenn Iren zusammen in den Pub gehen, zahlt immer einer abwechselnd für alle die Runde. Sie sollten also keinesfalls nur sich selbst ein Bier bestellen, ohne die anderen einzuladen.

gNicht grüßen Auf dem Land wird man auch von Fremden freundlich gegrüßt. Das ist zwar keine Aufforderung zu einem Gespräch, ein freundliches »hello« oder »nice day« ist aber ein Muss.

hSich mit lockeren Moralvorstellungen brüsten