Ponyfreundinnen, 2, Maja und die kleinen Katzen - Ina Brandt - E-Book

Ponyfreundinnen, 2, Maja und die kleinen Katzen E-Book

Ina Brandt

4,9
4,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ricki und ihre Freundin Maja warten gespannt darauf, dass die Hofkatze Mimi ihre Jungen zur Welt bringt. Eines Abends ist es soweit: Vier kleine getigerte Kätzchen liegen im Stroh! Doch warum verhält sich Rickis und Majas Freund Jan so seltsam, als sie ihm die Kätzchen zeigen wollen? Die Ponys der Mädchen sind sofort auf der richtigen Fährte.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 42

Bewertungen
4,9 (16 Bewertungen)
14
2
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Kapitel 1

„Piiiep … piiiep … piiieep.“ Ricki stöhnte und zog sich die Bettdecke über die Ohren. Sie hasste das Geräusch des Weckers.

„Piiiep … piiiep … piiiep“, ertönte es nun leiser, aber dennoch unaufhörlich. Ricki tastete mit der Hand auf dem Boden herum, bis sie an das Plastikgehäuse stieß. Dann suchte sie nach dem kleinen Riegel und schob ihn zur Seite. Sofort war es ruhig. Ricki kuschelte sich noch einmal in ihr Kissen.

So lange hatte sie das unangenehme Piepen des Weckers nun nicht mehr gehört. Sechs Wochen Ferien lagen hinter ihr, aber auch ohne Wecker war sie nie nach neun Uhr aufgewacht. Das hat­te natürlich seinen Grund, und dieser Grund hieß „Mücke“. Mücke war ein kleines Shetlandpony, das auf einem Reiterhof ganz in Rickis Nähe wohnte. Jeden Morgen hatte sie sich aufs Fahrrad gesetzt und war zur Reitstunde gefahren. Ihre Eltern hatten ihr nämlich einen Ferienreitkurs geschenkt, weil sie dieses Jahr nicht wie sonst in den Urlaub fuhren.

Familie Foss war erst zu Beginn der Ferien in ein altes Bauernhaus nach Damshausen umgezogen. Ricki und ihre ältere Schwester Franziska, genannt Franzi, hätten am liebsten weiter in der Stadt gewohnt. Was wollten sie denn auf dem Land, wo es kein Kino und kein Eiscafé gab? Und wo sie vor allem ihre Freundinnen nicht mehr so oft sehen konnten?

Zum Glück hatte Ricki im Reitunterricht dann Maja kennengelernt. Anfangs hatte sie sie für ziemlich schüchtern und langweilig gehalten. Doch bald hatte sie festgestellt, dass Maja richtig nett war. Ihre Haflingerstute Minu, die Maja von ihrem Onkel geschenkt bekommen hatte, mochte Ricki auch sehr gern.

Was für ein Glück Maja hatte! Ricki beneidete die Freundin glühend. Sie hätte alles dafür gegeben, wenn Mücke ihr gehört hätte! Aber ihre Eltern sagten, ein Pferd sei viel zu teuer. Dabei war Mücke eigentlich schon längst Rickis Pferd. Zumindest in Rickis Augen, denn sie kümmerte sich von allen Reitschülerinnen am meisten um ihn. Er war eben ihr bester Freund!

In den ersten drei Ferienwochen hatten sie jeden Tag eine Reitstunde gehabt, danach nur noch zweimal pro Woche. Trotzdem waren Ricki und Maja jeden Tag zum Reiterhof geradelt und hatten dort ausgeholfen.

Am letzten Ferientag waren sie mit den Pferden sogar kurz im Gelände gewesen. Ricki fand es wunderbar, durch den schattigen Wald zu reiten und zu beobachten, wie Mückes Ohren aufmerksam nach allen Richtungen lauschten. Ihm entging einfach nichts, denn er war ein besonders schlaues Pferd. Ricki war sich sicher, dass Mücke auch genau verstand, was sie ihm erzählte. Wenn sie ihn am Nachmittag besuchte, dann konnte sie ihm sogar schon von ihrem ersten Tag in der neuen Schule berichten.…

Oje, heute war ja wieder Schule! Das hätte sie beinahe vergessen. Mit einem Ruck setzte sie sich auf und nahm den Wecker in die Hand. Schon so spät! Ricki sprang aus dem Bett und stürmte Richtung Bad. Mist, verschlossen!

„Franzi, kannst du mal aufmachen?“, rief sie und hämmerte an die Tür.

Doch drinnen war nur das Rauschen des Föhns zu hören. Ricki stöhnte und machte auf dem Absatz kehrt. Franzi und ihre Haare! Jeden Morgen brauchte sie eine halbe Ewigkeit, um ihre wilden Locken in Form zu bringen. Danach roch es dann immer ganz eklig nach Haarspray.

„Morgen stehe ich garantiert früher auf“, murmelte Ricki, während sie in ihre Jeans schlüpfte. Rasch zog sie sich ihr Lieblings-T-Shirt über den Kopf und schnappte sich ihren Rucksack. Sie beschloss, das Waschen an diesem Morgen sein zu lassen und stürmte nach unten in die Küche.

„Immer mit der Ruhe“, begrüßte sie ihre Mutter, die sich gerade eine Tasse Kaffee eingoss. „Ein bisschen Zeit hast du schon noch.“

„Nein, ich muss los“, widersprach Ricki und stopfte ihr Pausenbrot in den Rucksack. „Schließlich ist heute Platzverteilung und ich will unbedingt neben Maja sitzen.“

„Ach so, verstehe“, erwiderte ihre Mutter. „Dann viel Glück!“

„Tschüss, bis später“, rief Ricki und warf die Haustür hinter sich zu. Mit klopfendem Herzen radelte sie dem ersten Tag in der neuen Schule entgegen.

Kapitel 2

Als Ricki gerade ihr Fahrrad abgeschlossen hatte, trat Maja neben sie.

„Da bist du ja“, begrüßte sie Ricki. „Ich hab schon auf dich gewartet.“

„Ich wollte eigentlich früher da sein, aber irgendwie bin ich nicht aus dem Bett gekommen“, gestand Ricki. „Und dann konnte ich nicht mal meine Zähne putzen, weil Franzi das Bad blockiert hat.“

Maja lachte. „Manchmal hat es auch Vorteile, keine Geschwister zu haben.“

Als die Mädchen vor der Klassentür ankamen, standen schon ein paar von Rickis neuen Mitschülern dort. Es war ein komisches Gefühl, niemanden zu kennen. Während Maja sich mit dem einen oder anderen unterhielt, schaute Ricki sich unauffällig um. Alle lachten und schwatzten durcheinander. Nur ein Junge stand etwas abseits und kickte eine leere Saftpackung hin und her.

„Das ist bestimmt der zweite Neue“, erklärte Maja, die Rickis Blick gefolgt war. „Zumindest hat Frau Grünvogel, unsere Klassenlehrerin, zwei neue Mitschüler angekündigt.“

Ricki musterte den Jungen verstohlen. Er hatte braune, lockige Haare und ziemlich viele Sommersprossen. Sein Gesicht wirkte verschlossen. Es war bestimmt nicht leicht für ihn, niemanden zu kennen.