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Auf dem Ponyhof Apfelblüte werden Träume wahr Jedes Mädchen findet sein Lieblingspony, kann mit ihm schmusen, es striegeln und natürlich auf ihm reiten! Paulinas geheimer Wunsch Was ist nur mit Paulina los? Sie kommt immer seltener in den Reitstall und hat keine Zeit mehr für ihre Freundinnen. Von ihrem treuen Pony Lancelot wird Paulina sehr vermisst und auch die Mädchen machen sich Sorgen: Wenn Paulina nicht mehr reiten möchte, was wird dann aus ihrer Freundschaft – und aus Lancelot? - Wichtiges Thema: Hobbys und Freundschaft - Süße Ponys und spannende Wettkämpfe – der Alltag auf dem Reiterhof wird einfach nie langweilig. - Kinderbuchreihe mit vielen liebevollen Illustrationen - Vermittelt nebenbei Wissenswertes über Ponys - Für Kinder ab 8 Jahren - Die Reihe ist auf Antolin gelistet.
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Seitenzahl: 59
Inhalt
Übung macht den Meister
Eine feurige Überraschung
Paulina hat keine Zeit
Paulinas Geheimnis
Auch Ponys können tanzen
Alle vermissen Paulina
Übung macht den Meister
Lena Kennet fuhr mit ihrem Fahrrad den steilen Hügel hinauf. „Drei, zwei, eins, Sprung! Drei, zwei, eins, Sprung!“, sang sie im Rhythmus der sich bewegenden Pedale vor sich hin.
Sie war auf dem Weg zu einer Springstunde auf dem Ponyhof Apfelblüte. Der Ponyhof war einer ihrer liebsten Orte auf der Welt und eine ihrer allerliebsten Beschäftigungen dort war es, mit ihrem süßen grauen Pony Samson zu springen.
Schon immer hatte Lena Ponys und Pferde gemocht. Aber da sie in der Stadt aufgewachsen war, hatte sie nie viel Zeit mit ihnen verbringen können. Doch dann war sie mit ihrer Mutter nach Willow Springs gezogen, einem kleinen Ort in den Bergen. Es hatte nicht lange gedauert, bis Lena auf den Ponyhof gestoßen war, der sich auf dem Gelände einer alten Burg oberhalb des Dorfs befand. Inzwischen verbrachte sie dort so viel Zeit wie nur möglich, mit Samson und einer Gruppe Freundinnen, die genauso gern ritten wie sie selbst.
Lena radelte durch ein großes Steintor auf den kopfsteingepflasterten Hof. In der Mitte wuchs ein junger Apfelbaum, der alte war vor einer Weile bei einem Sturm umgestürzt. Lenas Freundin Mia band gerade die Ponystute Aska zum Putzen an einen Balken neben dem Apfelbaum.
„Hallo, Lena! Beeil dich und hol Samson!“, rief Mia und ihre braunen Augen strahlten. „Ich freue mich schon so auf die Springstunde!“
„Ich auch.“ Lena bückte sich und streichelte die Hofhunde Skip und Hop, die zu ihr gerast waren, um sie zu begrüßen. Die beiden Terrier wedelten wild und vergnügt mit ihren Schwänzen und brachten Lena zum Lachen.
Da kam Juli Marle aus der Sattelkammer gestürmt. Ihren Eltern gehörte der Hof und ihre Mutter war die Reitlehrerin.
„Schaut euch das an!“, rief Juli und wedelte mit einer Zeitschrift. „Alyssa und Nova sind auf der Titelseite von Reitsport aktuell!“
„Echt?“ Mia ließ die Bürste fallen, mit der sie Askas hellgraues Fell gestriegelt hatte, und lief zu Juli.
Lena befreite sich von Hop und Skip und ging zu ihren Freundinnen hinüber, um ebenfalls einen Blick auf die Zeitschrift zu werfen. Auf dem Titelbild war eine wunderschöne kastanienbraune Stute zu sehen, die über einen hohen weißen Zaun flog. Die junge Reiterin sah mit ihrem schwarzen Samthelm und der passenden Jacke sehr professionell aus. „Kaum zu fassen, dass wir sie kennen“, dachte Lena.
Alyssa Harper war eine sehr erfolgreiche Springreiterin, obwohl sie nur ein paar Jahre älter war als Lena und ihre Freundinnen. Mit ihrem talentierten Pony Supernova hatte sie schon viele wichtige Wettkämpfe in ganz Europa gewonnen. Die Mädchen hatten Alyssa kennengelernt, als sie Nova während eines Turniers für einige Tage auf dem Ponyhof Apfelblüte untergestellt hatte. Sie war sehr nett gewesen und hatte viele gute Ratschläge für die Freundinnen gehabt, vor allem für Paulina, die selbst gern mit ihrem Pony Lancelot an Springturnieren teilnahm.
Lena, Juli und Mia bewunderten noch immer das Foto, als Paulina auf den Hof kam.
„Paulina!“, rief Lena. „Alyssa und Nova haben schon wieder gewonnen!“
Paulina lief zu ihnen herüber und betrachtete das Titelbild. „Alyssa hat so ein Glück, dass ihr dieses tolle Pony gehört“, sagte sie.
Mia sah zu einem kräftigen haselnussbraunen Pony, das die Mädchen über die halb geöffnete Tür seiner Box beobachtete. „Pass bloß auf, Paulina“, scherzte sie. „Sonst denkt Lancelot noch, dass du ihn nicht mehr magst.“
Lena und Juli lachten. Paulina zuckte nur mit den Schultern. „Wir sollten uns für den Unterricht fertig machen“, sagte sie.
Die anderen Mädchen stimmten ihr zu. Juli lief zurück in die Sattelkammer, um ihren Helm zu holen.
„Reitest du heute mit uns?“, fragte Lena sie. Die Mädchen hatten oft zusammen Reitunterricht, obwohl Juli und Paulina erfahrenere Reiterinnen waren als Lena und Mia.
„Ja“, antwortete Juli. „Isabel ist zu groß für Lady geworden und Mama möchte, dass ich mal mit ihr springe, um zu schauen, wie ich mit ihr zurechtkomme.“
„Oh!“ Lena war überrascht. Dabei hatte sie ja selbst bemerkt, dass Julis fünfzehnjährige Schwester in den letzten Monaten sehr gewachsen war. Isabels Pony war ein begabtes Springpony, aber ihr Stockmaß betrug nur 144Zentimeter. Es tat Lena leid, dass Isabel zu groß für ihr Pony geworden war. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie selbst irgendwann einmal zu groß für Samson sein könnte.
Mia grinste. „Ich wette, Lady und du werdet gut miteinander zurechtkommen“, sagte sie zu Juli. „Sie ist eigensinnig, lustig und temperamentvoll, ihr passt also perfekt zusammen!“
Lena kicherte. Juli verdrehte die Augen, musste aber lächeln. „Wir werden sehen“, sagte sie. „Ich werde es heute jedenfalls vermissen, auf Smartie zu reiten.“
Als alle vier Ponys bereit waren, führten die Mädchen sie durch einen Torbogen auf der Rückseite des Hofs. Auf der anderen Seite lag ein großes ebenes Feld. Ein Teil davon war als Reitplatz umzäunt. MrsMarle war bereits auf dem Platz und verteilte Hindernishalter und Stangen.
„Hallo, Mädchen“, begrüßte die Hofbesitzerin sie. „Bitte wärmt schon mal eure Ponys auf, während ich noch die Hürden für die heutigen Übungen aufbaue.“
Lena stieg auf und ritt mit Samson im Schritt am Rand des Platzes entlang. Sie legte die Beine fest an und forderte ihn auf, lange gestreckte Schritte zu machen. Manchmal war der Apfelschimmel nämlich ein kleiner Faulpelz und ging es eher gemütlich an. Aus diesem Grund war er ein sicherer Partner für Reitanfänger. Aber da Lena inzwischen schon sehr viel gelernt hatte und gut ritt, konnte sie ihn dazu bringen, sich mit mehr Energie vorwärtszubewegen. Sie ritten eine Weile im Schritt, doch als die anderen anfingen zu traben, trieb Lena Samson ebenfalls zu einem schnelleren Tempo an.
Während des Warmreitens beobachtete Lena, wie MrsMarle in der Mitte des Platzes vier Hindernisse in einer Reihe aufbaute. „Die stehen aber dicht zusammen“, dachte Lena. Sie fragte sich, welche Übungen die Reitlehrerin wohl für sie geplant hatte.
Dann rief MrsMarle sie in die Platzmitte. „Wie ihr seht, habe ich vier Sprünge in einer Reihe aufgestellt“, erklärte sie. „Zwischen den Hürden sollt ihr jeweils einen Galoppsprung machen. Bei dieser Übung müssen sich die Ponys anstrengen, ihr Tempo so zu halten, dass sie immer genug Schwung haben, um über die nächste Hürde zu springen. Die Reiter trainieren dabei, aufrecht und im Gleichgewicht zu bleiben. Sollen wir anfangen?“
Mia wollte es als Erste versuchen. Sie lenkte Aska in einem flotten Trab auf das vorderste Hindernis zu, so wie MrsMarle sie angewiesen hatte. Das lebhafte graue Pony sprang darüber und landete im Galopp. Sprung, Sprung, Sprung … bevor Lena sich versah, waren sie über alle vier Hindernisse geflogen.
„Gut gemacht“, lobte MrsMarle. „Bei dir sah das ganz einfach aus. Juli? Du bist die Nächste.“
Juli nickte und nahm die Zügel auf. Ihre hübsche kastanienbraune Stute warf den Kopf hoch und ging rückwärts, anstatt loszutraben.
„Sachte, Juli“, warnte MrsMarle ihre Tochter. „Denk daran, sie mag es nicht, wenn die Zügel zu fest gespannt sind.“