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"Portierisch", das heißt "gewöhnlich". Der Erzähler ist aus diesem gewöhnlichen Umfeld in die inneren Kreise altösterreichischer Adelsreste aufgestiegen. Dort verfolgt er die Beziehungen und Hierarchien zwischen den Einheimischen mit genauen und ironischen Beobachtungen. Immer an seiner Seite: der Amerikaner Courier, der durch seine Verständnisschwierigkeiten Gesprächen oft eine sprachspielerische Wendung gibt. Nachrichten aus dem Berge nennt Ferdinand Schmatz seine Aufzeichnungen, die einen klar umrissenen Raum zum Thema haben: ein abgeschiedenes Tal in den steirischen Bergen samt seiner Bewohner.
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Seitenzahl: 200
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Ferdinand Schmatz
Portierisch
Nachrichten aus dem Berge in Courier New
Ich habe mich entschlossen, keinen Roman zu schreiben, sagt der Amerikaner,
dennoch trifft er mich sicher ins Herz, der Schriftschütze, male ich mir aus, während wir miteinander kräftig Schritt holen auf der Landstrasse, die zunächst in engen Kehren den Sattel hinaufsteigt und sich nach der Passhöhe sanft nach unten schlängelt,
so sanft, wie ich mit den Tasten ansetze auf dem Vorstellungsklavier, denke ich, er heisst Courier und ist auf der Suche nach Spuren jenes Philosophen, der sich in dem Ort weiter unten, vor dem Pass, aufgehalten haben soll,
halt!, schreit da jemand, sie betreten privates Forstgebiet,
stop!, rufe ich dem Amerikaner zu, der Förster des Grafen Zup versperrt uns den Weg,
aber wir sinds doch, gebe ich mich dem Förster Rasinger zu erkennen,
es war zum Lachen, dieser plötzliche und unerwartete Widerstand des Herrn Rasinger, doch Beruf ist Beruf, sagt er, was ich dem Courier übersetze, dieser zischelt mir zu, aber Gastwirt ist er auch, und wir beide verstehen
habt ihr vielleicht Löwen hier, brüllt er den Rasinger an und schüttelt sich seine Mähne vor Lachen, der Amerikaner hat langes gewelltes Haar, mir fällt dazu die Föhnwelle ein, als hinter uns dreien der Gutsherr Zup hupt, der zu seinem Herrenhaus rauffährt und irgend etwas Englisches in Richtung Courier nuschelt,
ich blicke nachdenklich zu Boden, aber sofort wieder hoch, mich hat der Föhn angeweht, mein Blick bleibt am kahlgerodeten Gegenhang kleben, auf frischem Grund zwischen den Baumstümpfen wiegt das Gras im Wind seine grüne Mähne,
Philosophie und Prärie, das reimt sich, aber Welle und Föhn, rätselt Courier,
das kann man zusammensetzen, weil es aus dem richtigen Leben kommt, sage ich zu Courier, aus dem Berufsleben nämlich, und der schüttelt den Kopf,
der Förster fährt inzwischen in Schlangenlinien dem Grafen Zup nach, sie halten, treten beide auf die neu aufgeschüttete, baumlose Terrasse vor dem Haus und zeigen auf den dichten Baumbestand darunter,
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