Privatgedichte - Hardekopf, Ferdinand - kostenlos E-Book

Privatgedichte E-Book

Ferdinand, Hardekopf

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The Project Gutenberg EBook of Privatgedichte, by Ferdinand HardekopfThis eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and withalmost no restrictions whatsoever.  You may copy it, give it away orre-use it under the terms of the Project Gutenberg License includedwith this eBook or online at www.gutenberg.org/licenseTitle: PrivatgedichteAuthor: Ferdinand HardekopfRelease Date: July 3, 2016 [EBook #52490]Language: German*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK PRIVATGEDICHTE ***Produced by Jens Sadowski and the Online DistributedProofreading Team at http://www.pgdp.net

FERDINAND HARDEKOPF

PRIVATGEDICHTE

KURT WOLFF VERLAG / MÜNCHEN

BÜCHEREI „DER JÜNGSTE TAG“ BAND 85

COPYRIGHT 1921 BY KURT WOLFF VERLAG A.-G. MÜNCHEN

DRUCK DER SPAMERSCHEN BUCHDRUCKEREI IN LEIPZIG

FÜR W. Ü......

Mais ce retour à la sincérité

plaît surtout chez un artiste

qui connaît tous les raffinements

Barrès, Le Secret de Tolède.

Desconfiad de nosotros.

Stefan Wronski.

ZWEIFEL

Darf solcher Traum mir je verblassen?

Das Fieber, das du mir gelassen,

Soll mich in hohe Grade werfen,

Ich will es mit Bewusstsein schärfen.

Wie fraglich, ob ich DICH gehalten:

Die letzte deiner Scheingestalten!

War das (im crême und erdbeer Lichte)

Das wesen-nächste der Gesichte?

Du sprangst aus kirschenroten Hosen —

Als ... purste der Metamorphosen?

Und bildetest, mit kleinem Fächeln,

Ein schmales, rätselhaftes Lächeln.

Wem gibst du (jetzt ...) die tiefste Stunde?

Den wahrsten deiner tausend Munde?

Mir bleibt der Tic, dir nachzutasten —

Mit Händen, die ... dich jemals fassten?

DIE ANTWORT

In allen meinen Scheingestalten

Bin ich nicht Schein: bin ich enthalten!

Ist starr, was strahlt und weht im Lichte?

Wahr ist nur Wandlung der Gesichte.

Es blieb mein Mund bei deinem Munde,

Zutiefst bewahr’ ich unsre Stunde,

Und bin geschmiegt in euer Tasten,

O schöne Hände, die mich fassten.

EIN HAND-BUCH?

Ob sich eine Laune fände,

Die mir eure Chronik schriebe,

Sinngetreu, ihr meine Hände:

Nacht- und Tagebuch der Liebe?

Fändest du vielleicht es reizend,

Rechte Hand, mir zu Gefallen,

Stil-ertastend, finger-spreizend,

Einst-Umkralltes zu umkrallen?

Alle liebliche Erfahrung

In ein dichtes Wort zu pressen

Und der wildesten Gebahrung

Knappste Kleidung anzumessen?

... Nein! die Hand-Schrift sei verhindert,

Übersinnlich nichts erbeutet!

Qual verharre ungelindert!

Kein Geheimnis sei gedeutet!

ZERBRECHLICH

O dieses Tollkopfs heller Duft!

O Tulpenleuchten gelben Haares!

O Gnadenblick in Flimmerluft!

O Glücksminute dieses Jahres!

Ich wusste nicht, dass ich besass

Ein Kupferglimmen früh im Lichte,

Ich wusste nicht, dass ich vergass

Dies Dämmerlächeln der Gesichte.

Bin ich, wie einst, so mild bestäubt?

O Glas und Zweifel dünnsten Traumes!

Du junger Kornduft, duftbetäubt,

Besonnter Schein umschäumten Schaumes!

Ich halte, ganz in deinem Hauch,

Dich: Apfelwange, Sommersprossen ...

Es ist ein Traum, ein Gift, ein Rauch,

Ein Lügen-Gold und schon zerflossen.

SUBLIMIERUNG

Ich sah dich Grenadine schlürfen,

Dein Wildgeruch ergriff mich schon —

Und hab nur stockend murmeln dürfen:

„Wer ist die ... scharfe Attraktion?“

Ich depeschierte: „Komm, du Dirne!

Man hat gewittert Dunst und Bau.

Du hast die hellste Kinderstirne

Und bist die dunkel-tollste Frau!“

Vergeblich. Doch der Nicht-Genehme

War schon phantastisch angesteckt —

Du hast mich völlig, Unbequeme;

Und ... ich hab dich, als mein Objekt.

O, dein von Mörderhand gekürzter

Chablis-Skalp, du zerwühlter Kopf,

Durchreizt das Dasein mir gewürzter,

Als jüngster Judith Doppelzopf.

Was willst du, Fremde, noch verhindern?

Ich bau dich auf aus Kunst und Schaum.

Du wirst mir Unerhörtes lindern,

Du bist ja mein in jedem Traum.

Wie gern in mystischer Verschwörung

Dein Linien-Tiefstes sich mir gibt!

Lass uns allein! Du ... Erd-Empörung,

Bleib ferne, knäbisch angeliebt!

Ächz’ unter Assessoren-Küssen — —

Indes in Spuk- und Geisterwelt

Mit zugespitztesten Genüssen

Dein kluger Schatten mich umstellt.

SICH BESCHÄFTIGEN ...

Es ward zu blass, als Abenteuer,

Aus schönen Augen jenes Feuer.

Man blinzelte ins Weltgewoge