Prognoseverfahren in der Disposition - Katharina Wrabetz - E-Book

Prognoseverfahren in der Disposition E-Book

Katharina Wrabetz

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,7, Fachhochschule Worms (Abteilung Handel), Veranstaltung: Unternehmensstrategien, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der wichtigsten Aufgaben in einem Unternehmen ist die Planung und Steuerung der Produktion. So beschäftigt sich die Produktionslogistik neben der Produktionsprogrammplanung, Termin- und Kapazitätsplanung und Auftragsveranlassung und – überwachung auch mit der Mengenplanung. Ohne diese wäre eine wirtschaftliche Ausrichtung und Führung eines Unternehmens nicht möglich. Die Mengenplanung beruht zwar auch auf Erfahrungswerten, doch das Hauptaugenmerk wird auf die zu erwartenden Prognosewerte gerichtet. Diese Werte werden durch den Einsatz von verschiedenen Prognoseverfahren herausgearbeitet. Diese Arbeit stellt die verbrauchsgebundenen Prognoseverfahren vor, wobei nur einige aus der großen Fülle herausgewählt und die programmgebundenen Verfahren dabei vernachlässigt wurden. Ebenfalls wird das CPFR-Modell vorgestellt, welches sich auch mit der Aufgabe der Prognoseprozesse beschäftigt. Zunächst aber werden die Begriffe Disposition, Prognose und Prognosemodelle erklärt.

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Inhaltsverzeichnis

 

Verzeichnis der Abkürzungen

1.    Einleitung

2.    Begriffserklärung

2.1     Disposition

2.2     Prognose

2.2.1     Definition

2.2.2     Prognose-Arten

2.3     Prognosemodell

2.3.1     Definition

2.3.2     Prognosemodell-Arten

3.    Prognose-Verfahren

3.1     bei konstantem Bedarfsverlauf

3.1.1     arithmetische Mittel

3.1.2     gleitender Durchschnitt

3.1.3     exponentielle Glättung 1. Ordnung

3.2     bei trendförmigen Bedarfsverlauf

3.2.1     lineare Regression

3.2.2     exponentielles Glätten 1. Ordnung mit Trend

3.2.3     exponentielles Glätten 2. Ordnung

3.3     bei saisonalen Bedarfsverlauf

3.3.1     Saisonverfahren von Winters

3.3.2     Spektralanalyse

4.    CPFR

4.1     Begriffserklärung

4.2     Zielsetzung des CPFR

4.3     Collaboration - das Kernstück des CPFR-Konzepts

4.4     Das CPFR-Prozessmodell

4.4.1     Planning

4.4.1     Forecasting

5.    Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Nachschlagewerke / Lexika:

Elektronische Medien:

Verzeichnis der Abkürzungen

1. Einleitung

Eine der wichtigsten Aufgaben in einem Unternehmen ist die Planung und Steuerung der Produktion. So beschäftigt sich die Produktionslogistik neben der Produktions­programmplanung, Termin- und Kapazitätsplanung und Auftragsveranlassung und - überwachung auch mit der Mengenplanung. Ohne diese wäre eine wirtschaftliche Ausrichtung und Führung eines Unternehmens nicht möglich. Die Mengenplanung beruht zwar auch auf Erfahrungswerten, doch das Hauptaugenmerk wird auf die zu erwartenden Prognosewerte gerichtet. Diese Werte werden durch den Einsatz von verschiedenen Prognoseverfahren herausgearbeitet.

Diese Arbeit stellt die verbrauchsgebundenen Prognoseverfahren vor, wobei nur einige aus der großen Fülle herausgewählt und die programmgebundenen Verfahren dabei vernachlässigt wurden. Ebenfalls wird das CPFR-Modell vorgestellt, welches sich auch mit der Aufgabe der Prognoseprozesse beschäftigt.

2.                Begriffserklärung

 

2.1            Disposition

 

Der Begriff Disposition kommt aus dem Lateinischen Dispositio, was so viel bedeutet wie Anordnung, Aufstellung bzw. Gliederung.[1]

 

Allgemein versteht man unter Disposition die freie Verfügung über Sachmittel, eine Fähigkeit oder ein Vermögen.[2] In der Wirtschaft wird dieser Begriff als jene Organisationsstruktur verstanden, die interne und externe Kunden eines Unternehmens mit Material und Enderzeugnissen erfolgreich versorgen soll. [3]

 

Disposition ist also „das Abwägen und Festlegen von Mengen je Termin an Material, Erzeugnissen, Handelswaren, Betriebsmitteln, Kapazitäten, Geldwerten oder der gleichen für die Durchführung einer bestimmten Aufgabe“[4]

 

2.2            Prognose

 

2.2.1        Definition

 

Mit Prognose wird die auf Messung, Erfahrung oder Simulation beruhende Vorhersage eines in der Zukunft liegenden Zustandes bezeichnet.[5]

 

Vor allem die zukünftigen Werte ökonomischer Variablen werden hier herausgearbeitet. Eine allgemeine Stabilitätshypothese bildet hier die Grundlage. Diese besagt, dass bestimmt Grundstrukturen in der Vergangenheit und in der Zukunft sich gleich auswirken.[6]

 

Die Aufgabe von Prognosen umfasst den gesamten Prognosevorgang und wird in einzelne Schritte zerlegt, die zeitlich aufeinander folgend sind:[7]

 

2.2.2        Prognose-Arten

 

Da es Prognosen nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in vielen anderen Bereichen gibt (so z.B. sehr bekannt und leider oft falsch, die Wetterprognose) werden diese in verschiedene Arten unterteilt. Eine grobe Übersicht über die Aufteilungsarten wird in den folgenden Punkten dargestellt:

 

•           Direkte / Indirekte Prognose Eine direkte Prognose entsteht, wenn „die Werte einer ökonomischen Variablen ausschließlich aus Werten derselben Variablen in der Vergangenheit heraus prognostiziert werden“. (Gabler, 1993, S. 2678) Indirekte Prognose beinhaltet einen Wirkungsgrad zwischen verschiedenen Variablen. Dieser wird in die Prognose einer Variablen eingebaut. Wichtig hierbei ist allerdings, dass letztlich wieder auf direkte Prognose zurückgegriffen wird.[8]

•           Qualitative / quantitative Prognose Die qualitative Prognose beschreibt nur die Art und die Richtung der Entwicklung der ökonomischer Variablen. Bei der quantitativen Prognose wird zusätzlich das Ausmaß dieser Entwicklung miteinbezogen.[9]

•           Einzel-Prognose / Prognose-Systeme Um eine einzige ökonomische Variable zu prognostizieren werden Einzel­Prognosen erstellt. Prognosen-Systeme richten sich auf die Gesamtheit von Variablen und die Prognostizierung ihrer gegenseitigen Verknüpfungen.[10]

•           Verschiedene Fristigkeiten von Prognose Prognosen können ebenfalls anhand ihrer Fristigkeiten unterteilt werden. In der Literatur lässt sich jedoch keine Eindeutige Abgrenzung dieser Fristigkeiten finden. So wird der Zeitraum von kurzfristigen Prognosen in einigen Büchern (z.B. Hansmann, 1983, S. 12) bis drei Monate definiert, in anderen wiederum (z.B. Gabler, 1993, S. 2678) bis ein Jahr. Von mittelfristigen Prognosen wird bei einer Dauern von drei Monaten bis zwei Jahre aber auch bis fünf Jahre gesprochen. Langfristige Prognosen können bei über zwei Jahre Dauer beginnen oder auch erst ab zehn Jahre.

 

2.3            Prognosemodell

 

2.3.1        Definition

 

Als Prognosemodelle werden Systeme definiert, welche die „beobachteten Werte der zu prognostizierenden Größen untereinander und/oder mit den Werten anderer Größen nach bestimmten (meist mathematischen) Regeln verknüpfen, um als Ergebnis der Verknüpfung Prognosewerte zu erhalten“. (Hansmann,1995, S. 270) Somit werden durch die Verwendung von verschiedenen Prognoseverfahren Prognosen erstellt.[11]

 

2.3.2        Prognosemodell-Arten

 

•           Qualitative Prognosemodelle Die Variablen werden bei qualitativen Prognosemodellen verbalargumentativ verknüpft.[12] Als Basis werden hier Erfahrungen, Fingerspitzengefühl und Kenntnisse verwendet. Die Anwendung von qualitativen Prognosemodellen findet vor allem bei Fehlen quantitativer Daten statt.[13] Zu den qualitativen Prognoseverfahren gehören die Delphi-Methode, Szenariotechnik, Relevanz-Methode und historische Analogie.13 [14]

•           Quantitative Prognosemodelle Diese Art von Prognosemodellen basiert auf mathematischen Verfahren, mit deren Hilfe die Verknüpfung in Gestalt eines Gleichungssystems erfolgt.[15] Zu den quantitativen Prognosemodellen gehören die Regressionsrechnung, ökonometrische Modelle, Input-Output-Analyse und Lebenszyklus-Analyse.[16]