Prosaische Worte des Friedens - Mathias Bellmann - E-Book

Prosaische Worte des Friedens E-Book

Mathias Bellmann

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Beschreibung

Frieden erscheint dieser Tage so fern. Überall auf der Welt brodeln die Krisenherde. Dabei sah das vor ein paar Jahren noch ganz anders aus. Abgesehen von ein paar Konflikten, wirkte die Welt stabil und gefestigt. Wie sehr wir uns getäuscht hatten. Heute wissen wir, wie fragil alles war und doch lebt der Traum vom Frieden in uns weiter. Diese Friedensgedichte wollen inspirieren und richten sich an all jene, die weiter aktiv vom Frieden träumen.

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Frieden erscheint dieser Tage so fern. Überall auf der Welt brodeln die Krisenherde. Dabei sah das vor ein paar Jahren noch ganz anders aus. Abgesehen von ein paar Konflikten, wirkte die Welt stabil und gefestigt. Wie sehr wir uns getäuscht hatten. Heute wissen wir, wie fragil alles war und doch lebt der Traum vom Frieden in uns weiter. Diese Friedensgedichte wollen inspirieren und richten sich an all jene, die weiter aktiv vom Frieden träumen.

Inhaltsverzeichnis

Friedensreich

Magische Worte

Weltinnenraum

Heimatstunden

Ein Kieselstein

Müßiggang

Für die Stummen

Jugend heute

Blätter im Wind

Wir brauchen Frieden!

Krieg ist keine Alternative

Gammler

Konsumtod

Alles

Zeitfresser

Das Lied vom Tod

Narzissen

Wege

Konventionen

Wunder

Angst

Bis zum letzten Atemzug

Fragen im Wind

Naturwunder

Morgen

Gift!

Gedichte und Lieder

Zwei Fragen

Friedenslicht

Unaufhaltsamer Strom der Zeit

Giftmorde

Traumhaft friedlich

Geschichtsbücher

Warum?

Träumer

Scheiß Nazis!

Hohle Birnen

Faule Lügen

Heile Welt

Todeszweifel

Pilzköpfe

Viele Hände

Kampf und Streit

Flüchtende

die Ernte der Felder

Liebe

Redefreiheit

Laster im Zwielicht

Strudel

Eltern!

Kleiner, blauer Planet

Dänische Küste

Zerstückelt

Marschierende Raketen

Allzeit angriffsbereit

Abgründe

Nie wieder langweilen

Klimawandel

Denkt. Redet. HANDELT!

Erbe

Zwei Weltfrieden

Viereckige Augen

Die weiße Fahne

Blaubraun

Systemsprenger

Alles

Träumer

Unsere Kinder

Eine Kette

Friedenskultur

Einsamer Puls

Erdige Zweibeiner

Friedensreiche

Ein heiliger Same

Friedensduft

Der Schwarm

Extreme

Milliarden

Nur eine Utopie?

Alles geraubt

Ursachen und Bedingungen

Unermüdlich

Zeit loszulassen

Ewige Fragen

Blinde Augen

Das System der Angst

Wähle

Warnungen im Wind

Lebenssinn

Würdevoll arm

Marschieren

Zu spät?

Ausreden

Angst

Zerrissen

Darum!

Erinnerungslücken

Blinde Flecken

Friedensheer

Jungs und Mädchen

Eine zerbrochene Vase

Wir sind die

Zu viele

Die Auserwählten

Hinter verschlossenen Türen

Können und wollen

Sklaven

Los!

Sterbliche

Weil

Wendepunkte

Friedensreich

Ich bin bis ans Ende des Horizonts gerannt. Erst weit hinter dem Ende des Regenbogens hielt ich wieder an. Überall standen Fabriken und produzierten Wolken, die sie in den Himmel mit gesundem Regen schickten. Und alle die dort wohnten, strahlten vor Glück und Frieden. Ich sah das heilige Land, das niemals war und dennoch war es wahr. Ich sah, was ich erträumte in vielen nächtlichen Schäumen und ich fühlte wie die Gerüchte des Paradieses wahr wurden. Ein rosa Elefant neigte sein Knie und lud mich ein. Ich dankte ihm und kletterte über seinen Rüssel hoch auf seinen Kopf. Dann trabte er los, während sein Rüssel eine fröhliche Melodie ausstieß. Wir wanderten durch die Auen und ich konnte mich nicht satt schauen an dem Glück und der Harmonie, die dort zwischen Mensch und Tier lebte. Mir wurde klar, dass war noch besser als die Vorstellung vom Paradies, die mittelalterliche Menschen antrieb. Hier war jeder Erdling gleich. Hier war das irdische Friedensreich.

Magische Worte

Was können wir verlieren: den Frieden. Wofür wollen wir kämpfen: für alle Menschen. Worte gepresst in Bytes auf einem Bildschirm oder gedruckt auf Papier. Doch Worte sind auch Magie. Seit Jahrtausenden verzaubern sie ganze Völker. Böse Zauber stürzen in den Krieg und gute Zauber bringen den Frieden. Worte sind magisch. Worte sind mächtig. Worte sind die Basis unseres inneren Selbst. Trauben am Baum der Zeit sind weit gereist und fallen dir vor die Füße. Beiße hinein und spüre. Der frische Saft läuft deine Kehle hinab und streichelt dein Herz. Vögel spielen am Himmel und singen ein Lied. Sie sind Symbole des Friedens. Denn im Frieden können wir alle als freie Vögel fliegen. Flieg mit mir! Spann deine Flügel auf und nimm Anlauf. Hebe ab und flieg mit mir ins Paradies. Flieg mit mir ans Ende der Welt. Flieg mit mir soweit, bis alles besser wird.

Weltinnenraum

Schau in deinen Weltinnenraum. Er ist wahr und mehr als der materielle Traum der bürgerlichen Welt. Bei ihnen zählt Geld, Status und Besitz und in all den großen Kriegen der letzten hundert Jahre haben die Bürgerlichen eine kriegstreibende Rolle gespielt.

Brich aus und renn zu dir. Schneid ab und hack dich ein in dein innerstes Sein. Denn du bist rein, in dem was deine wahre Seele spricht. Du bist die Krönung wahrer Leidenschaft. Tauche tief und dann noch tiefer. Sieh ohne Augen. Ergründen das Verborgene und genieß den tiefen Frieden deiner wahren Seele. Nenn es Seele, nicht weil es ewig ist, sondern weil deine Liebe unsterblich ist. Nenn es Seele, nicht weil es zu irgendeinem Gotte geht, sondern weil es auch die Dunkelheit der Kriege heil übersteht. Nenn es Seele, weil es der Weg ist zu deinem wahren Wesen. Denn du bist und dein Sein ist Glück und Frieden.

Heimatstunden

Ein Hinterhof. Wind spielt mit bunten Wimpeln. Beats dringen aus den Boxen. Ein Restaurant. Der Frühling ist da und überall in der Stadt fühlt man den Neubeginn. Wir ziehen durch die Stadt und ich lache, weil alle lachen. Die Sonne hat uns wach geküsst. Cocktails aus Totenkopfgläsern dampfen und fließen in Strömen unsere Kehlen runter. Hier ist die Stadt. Millionen Menschen tanzen. Wagen schlängeln sich die Straßen entlang und viele tanzen hinter ihnen in den Sommeranfang. Wilde Kostüme und fremde Küsse: Kurz seh ich sie und wir küssen uns. Einmal nur und mit Zunge, doch ohne Namen oder Wiedersehen. Die Sonne weicht. Sterne scheinen. Lachen über tausend Sachen, bis es still wird, weil unsere Zungen beginnen, miteinander zu tanzen. Matratze im Loch. Lachen und stöhnen, bis der Morgen uns wach küsst. Wilde Nacht in einer wilden Stadt im Frieden. Lass die Tauben leben und gebe denen, die betteln oder musizieren.