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Migranten/innen und ihre Familien bilden heute in allen Bereichen der Beratung eine wichtige Adressatengruppe. Insbesondere die psycho-soziale Beratung vulnerabler Zielgruppen bildet dabei ein Praxisfeld von wachsender Bedeutung. Sie hat zunehmend damit zu tun, ein Gegengewicht zur ethnischen Segregation von Zuwanderern zu bilden sowie soziale und gesundheitliche Belastungen abzufedern. Der erste Teil des Buches beantwortet Fragen nach den sozialen, kulturellen, aber auch psychischen Besonderheiten der Zielgruppe der Migranten/innen. Die folgenden beiden Teile behandeln zum einen für Kinder und Jugendliche, zum anderen für Erwachsene bewährte Methoden in der Beratung auf der Basis interkultureller Kompetenzen und eines kultursensiblen Vorgehens.
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Seitenzahl: 595
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Migranten/innen und ihre Familien bilden heute in allen Bereichen der Beratung eine wichtige Adressatengruppe. Insbesondere die psycho-soziale Beratung vulnerabler Zielgruppen bildet dabei ein Praxisfeld von wachsender Bedeutung. Sie hat zunehmend damit zu tun, ein Gegengewicht zur ethnischen Segregation von Zuwanderern zu bilden sowie soziale und gesundheitliche Belastungen abzufedern. Der erste Teil des Buches beantwortet Fragen nach den sozialen, kulturellen, aber auch psychischen Besonderheiten der Zielgruppe der Migranten/innen. Die folgenden beiden Teile behandeln zum einen für Kinder und Jugendliche, zum anderen für Erwachsene bewährte Methoden in der Beratung auf der Basis interkultureller Kompetenzen und eines kultursensiblen Vorgehens.
Dr. Ullrich Bauer ist Professor für Sozialisationsforschung an der Universität Duisburg-Essen. Dr. Wilhelm Körner und Gülcan Irdem haben als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten jahrzehntelange Berufserfahrung in interkultureller, Erziehungs- und Schulberatung.
Wilhelm Körner, Gülcan Irdem & Ullrich Bauer (Hrsg.)
Psycho-soziale Beratung von Migranten
Verlag W. Kohlhammer
Alle Rechte vorbehalten © 2013 W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Umschlag: Gestaltungskonzept Peter Horlacher Gesamtherstellung: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart Printed in Germany
Print: 978-3-17-021410-1
E-Book-Formate
pdf:
epub:
978-3-17-027556-0
mobi:
978-3-17-027557-7
Vorwort
Grundlagen – Migration und Beratung
Migration und Beratung – Eine eröffnende PerspektiveWilhelm Körner, Gülcan Irdem & Ullrich Bauer
Spezifika einer EinwanderungsgesellschaftJürgen Gerdes
Migration und geschlechtsspezifische Sozialisation – Männlichkeit und Weiblichkeit in konservativmuslimischen MilieusAhmet Toprak & Aladin El-Mafaalani
Von kultureller Irritation und kulturalistischer Reduktion in der PsychotherapieCinur Ghaderi & Eva van Keuk
Umgang mit Sprachbarrieren in der PsychotherapieJutta Bierwirth & Abdoulaye Amadou
PräventionJulia Paruch & Bernd Röhrle
Beratung in Migrantenorganisationen – Zwischen Professionalität und SelbsthilfeEmra Ilgün-Birhimeoğlu
Qualitätssicherung in der BeratungWolfgang Schrödter
Beratung für Kinder und Jugendliche
Grundorientierungen in der ErziehungsberatungJürgen Kriz
Lese-Rechtschreib-Schwäche und Hochbegabung bei Kindern und Jugendlichen aus Familien mit MigrationshintergrundAskim Müller-Bozkurt & Christian Gosberg
Migration als Lern- und Entwicklungsfaktor: Dyskalkulie, Rechenschwierigkeiten – Phänomene, Befunde, ErklärungsmusterBirgit Werner
Interkulturelle SchulsozialarbeitJoachim Schroeder
Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und -missbrauch bei Migrantenfamilien in DeutschlandEce Wendler
Gewaltentstehung und Gewaltprävention bei Kindern und JugendlichenHaci-Halil Uslucan
Soziale Arbeit mit jungen Migranten im Kontext von Jugendgewalt – Das Anti-Aggressivitäts-Training® als spezialisierte Form der Sozialen GruppenarbeitEhsan Salehi-Jozani
Interkulturelle Online-Beratung im Kontext der JugendkommunikationKemal Bozay & Hakan Uzun
Beratung für Erwachsene
Psychische Störungen bei Migrantinnen und Migranten – Konsequenzen für das Gesundheitssystem in DeutschlandIsaac Bermejo
Psycho-soziale Beratung – Psychosomatische StörungenRuperta Mattern
Psychotherapie für muslimische PatientenIbrahim Özkan & Maria Belz
Zielgruppenorientierte Gesundheitsberatung von muslimischen Migranten im KrankenhausHavva Mazı
Einige Aspekte der transkulturellen Beratung von Migranten mit chronischen ErkrankungenLjiljana Joksimovic
Ressourcenorientierte traumazentrierte Behandlung von MigrantenIbrahim Özkan
Gruppenverfahren bei Menschen mit MigrationshintergrundJan Ilhan Kizilhan
Trennung und Scheidung als Herausforderung Sozialer Arbeit im MigrationskontextTalibe Süzen
Interkulturelle MediationBarbara Heimannsberg
Die Herausgeber
Autorinnen und Autoren
Die Diskussion über Migration ist – zumindest in der seriös geführten wissenschaftlichen Diskussion – heterogen geworden. Über Migration wird somit differenzierter gesprochen. Die Gleichsetzung einer Bevölkerungsgruppe, etwa der türkischstämmigen, mit der gesamten Bevölkerung, die unter der Sammelbezeichnung »Migranten« zusammengezogen wird, erfolgt nicht mehr pauschal. Ganz im Gegenteil sogar, inzwischen sind die vielfältigen Unterschiede in der »Migrationsbevölkerung« in den Mittelpunkt gerückt und der Migrationsaspekt wird somit genauer gefasst. Wir sprechen von einer ersten, zweiten und dritten Generation, von Aus- und Inländern mit Migrationserfahrungen, den eigenen Migrationserfahrungen, der nah oder fern zurückliegenden Migrationserfahrung, dem Migrationshintergrund, der einen oder beide Elternteile, ganz oder auch nur teilweise betrifft. Es lassen sich aber dennoch noch immer enorme Unterschiede in der Art und Weise feststellen, in der mit der Migration umgegangen wird. Obwohl der Umgang offener und kenntnisreicher geworden ist, sind Vorurteile und Unkenntnis keinesfalls abgebaut. Und dies gilt gerade in jenen Bereichen, in denen eine professionelle Expertise gefordert wird, wenn mit Menschen umgegangen wird, bei denen dem Migrationsaspekt eine Bedeutung zugesprochen wird.
Wir haben uns im vorliegenden Band für eine sehr allgemeine Zugangsweise entschieden. Allgemein, weil wir keine Einschränkung vornehmen, die weder eine Zuspitzung der Zielgruppenfrage vorsieht noch auf einen spezifischen Beratungskontext hinweist. Diese Offenheit in der Thematisierung sehen wir v. a. deswegen als notwendig an, weil wir damit einer Thematik Raum geben, die bisher – das ist Ausweis der Problematik, dass Deutschland sich so lange nicht als Einwanderungsland verstanden hat – nur ansatzweise erschlossen wurde. Dieser Explorationscharakter bedeutet aber auch, dass wir eine Vielzahl der Bereiche der Beratung von Migranten und Migrantinnen und Personen mit Migrationshintergrund beleuchten, dabei aber keinen Vollständigkeitsanspruch erheben können. Viele der Themen sind nicht abschließend behandelt, sie dienen als Annäherung und liefern Stichworte für die Weiterbearbeitung. Das Gleiche gilt für die Umfänglichkeit der Thematik. Noch sind nicht alle Kontexte der Beratung erschlossen.
Der Vorliegende Band gliedert sich in die drei Teile (1) Grundlagen – Migration und Beratung, (2) Beratung für Kinder und Jugendliche und (3) Beratung für Erwachsene.
(1) Im ersten Beitrag des Grundlagenkapitels setzen sich Wilhelm Körner, Gülcan Irdem und Ullrich Bauer mit dem Thema der Migration und Beratung auseinander, wobei sie den Akzent auf Gesundheits- und Erziehungsberatung legen. Jürgen Gerdes klärt den Interessenkonflikt zwischen den Ansprüchen der Nationalstaaten und denen der Immigrantinnen und Immigranten. Aspekte der geschlechtsspezifischen Sozialisation in konservativen muslimischen Milieus beschreiben Aladin El-Mafaalani und Ahmet Toprak. Die Repräsentation von Kultur und ihre Berücksichtigung in der Psychotherapie stellen Cinur Ghaderi und Eva van Keuk dar. Den Umgang mit Sprachbarrieren und den Einsatz von Sprach- und Kulturmittlern erläutern Jutta Bierwirth und Abdoulaye Amadou. Julia Paruch und Bernd Röhrle machen Vorschläge für eine bedürfnisgerechte Prävention psychischer Störungen bei (muslimischen) Migrantinnen und Migranten. Auf die besondere Bedeutung von Selbsthilfe für Migrantinnen und Migranten weist Emra Ilgün-Birhimeoǧlu hin. Wolfgang Schrödter schließt den ersten Teil mit der Skizzierung der Notwendigkeit der Qualitätssicherung in der Beratung ab.
(2) Im folgenden Abschnitt der Beiträge gibt Jürgen Kriz zunächst einen Überblick über die Grundorientierungen in der Erziehungsberatung. Askim Müller-Bozkurt und Christian Gosberg behandeln das Verhältnis von Lese-Rechtschreib-Schwäche und Hochbegabung bei Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund, während sich Birgit Werner mit dem Verhältnis von Rechenschwierigkeiten und Migration befasst. Joachim Schröder zeigt, dass interkulturelle Sozialarbeit eine Möglichkeit bietet, schulische Schwierigkeiten von migrantischen Kindern und Jugendlichen zu reduzieren. Aspekte von Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und -missbrauch in Migrantenfamilien erörtert Ece Wendler. Haci-Halil Uslucan stellt Gewaltentstehung und -prävention bei Kindern und Jugendlichen und Ehsan Salehi-Jozani ein Antiaggressivitäts-Training als besondere Form der Sozialen Gruppenarbeit vor. Verschiedene Formen der Online-Beratung in der interkulturellen Jugendarbeit erläutern Kemal Bozay und Hakan Uzun.
(3) Der letzte inhaltliche Abschnitt des Bandes stellt verschiedene Themen der Beratung für Erwachsene vor: Isaac Bermejo skizziert Art und Umfang psychischer Störungen und erläutert die Konsequenzen für das deutsche Gesundheitssystem und Ruperta Matern behandelt das Themenfeld Psychosomatische Störungen und Psycho-soziale Beratung. Lösungsansätze und Herausforderungen der transkulturellen Psychotherapie beschreiben Ibrahim Özkan und Maria Belz. Havva Mazi skizziert Überlegungen zu einer möglichen bedarfs- und bedürfnisorientierten Versorgung muslimischer Patienten in der stationären Gesundheitsversorgung, Ljiljana Joksimovic konkretisiert diese Anforderungen für chronisch kranke Migrantinnen und Migranten. Ibrahim Özkan erläutert die grundsätzlichen Bedingungen für Formen der Traumabehandlung von Migrantinnen und Migranten und Jan Ilhan Kizilhan Behandlungskonzepte in Gruppenverfahren. Talibe Süzen weist auf die Themen Trennung und Scheidung als Herausforderung für Soziale Arbeit im Migrationskontext hin und abschließend erläutert Barbara Heimannsberg Grundsätze einer interkulturellen Mediation.
Wir sind froh über eine erste Sammlung von Positionen, die das Potenzial auf den Aspekt der zielgruppenorientierten Beratung sehr deutlich erkennen lässt. Wir danken allen Autorinnen und Autoren für ihre interessanten Beiträge und Herrn Dr. Burkarth vom Kohlhammer Verlag für seine Geduld mit diesem Vorhaben.
Ferner danken wir Christian Claaßen und Michael Rehder für wichtige Korrektur- und redaktionelle Arbeit.
Die Herausgeber im November 2012
Wilhelm Körner, Gülcan Irdem & Ullrich Bauer
Die eröffnende Perspektive soll Grundbegriffe der Debatte erläutern und damit eine erste thematische Orientierung bieten. Wir stellen zunächst grundlegende Trends in der Betrachtung des Migrationsthemas vor und wollen exemplarisch die Bedeutung von Beratung im Rahmen von sozialen und gesundheitlichen Dienstleistungen erörtern.
Migration ist zu einem Querschnittsthema unserer Gesellschaft geworden. Mit der Veränderung der Bevölkerungsstruktur in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich auch die gesellschaftliche Wahrnehmung von Migrationsströmen geändert. Seit inzwischen über einem Jahrzehnt versteht sich auch die Bundesrepublik als ein Einwanderungsland. Neben dem inzwischen »klassischen« Migrationstypus der Arbeitsmigration der 1950er bis 70er Jahre sind ab den 1980er Jahren die wirtschaftliche, Flucht- und Asylmigration in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, im Anschluss das Brain-Drain (die akademische Arbeitsmigration), die Heiratsmigration, der Familiennachzug und die Prostitutionsmigration (Oswald, 2007). Aktuell sprechen wir auch von Pendel- oder Transmigration und erleben damit, dass der Blick auf das Phänomen der Migration als langfristige Veränderung eines dauerhaften Wohnsitzes unscharf geworden ist. Ein individueller Wohnsitz kann demnach dauerhaft instabil sein (Bommes, 2002; Pries, 2001).
Das Statistische Bundesamt unterscheidet auf Grundlage der Berechnungen des jährlichen Mikrozensus Bevölkerungsanteile, die mit dem Begriff »Migration« verbunden werden, in inzwischen sehr differenzierter Form (Statistisches Bundesamt, 2011). Danach lassen sich Lebensbedingungen, die mit einer eigenen oder familialen Migrationserfahrung verbunden sind, wie folgt unterscheiden (► Tabelle 1).
Tab. 1: Ausprägungen des detaillierten Migrationsstatus (Statistisches Bundesamt, 2011, S. 7. Eigene Darstellung).
1
Deutsche ohneMigrationshintergrund
2
Personen mitMigrationshintergrund im weiteren Sinn insgesamt
2.1
Migrationshintergrund nicht durchgehend bestimmbar
2.2
Personen mit Migrationshintergrund im engeren Sinn insgesamt nach Staatsangehörigkeit einschließlich »ohne Angabe«, nach Alter oder Aufenthaltsdauer
2.2.1
Personen mit eigener Migrationserfahrung (Zugewanderte) insgesamt nach Staatsangehörigkeit einschließlich »ohne Angabe«, nach Alter oder Aufenthaltsdauer
2.2.1.1
Ausländer nach Staatsangehörigkeit, nach Alter oder Aufenthaltsdauer
2.2.1.2
Deutsche nach Staatsangehörigkeit einschließlich ›ohne Angabe‹, nach Alter oder Aufenthaltsdauer
2.2.1.2.1
(Spät-)Aussiedler nach Alter oder Aufenthaltsdauer
2.2.1.2.2
Eingebürgerte nach Staatsangehörigkeit, nach Alter oder Aufenthaltsdauer
2.2.2
Personen ohne eigene Migrationserfahrung (nicht Zugewanderte) insgesamt nach Staatsangehörigkeit einschließlich »ohne Angabe«, nach Alter oder Aufenthaltsdauer
2.2.2.1
Ausländer (2. und 3. Generation) nach Staatsangehörigkeit, nach Alter oder Aufenthaltsdauer
2.2.2.2
Deutsche nach Staatsangehörigkeit einschließlich »ohne Angabe«, nach Alter oder Aufenthaltsdauer
2.2.2.2.1
Eingebürgerte nach Staatsangehörigkeit, nach Alter oder Aufenthaltsdauer
2.2.2.2.2
Deutsche mit mindestens einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil
2.2.2.2.2.1
mit beidseitigem Migrationshintergrund
2.2.2.2.2.2
mit einseitigem Migrationshintergrund
Das Statistische Bundesamt (2011, S. 7f.) spricht von einem Anteil von 16,0 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund. Dies sind 715 000 Personen mehr als im Jahr 2005. Im gleichen Zeitraum ist hingegen die Bevölkerung insgesamt um 561 000 Personen zurückgegangen (von 82,5 auf 81,9 Mio.), die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund sogar noch in einem höheren Maße um 1 276 000 (von 67,1 auf 65,9 Mio.) Personen. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist in der Folge von 18,6 % auf 19,6 % angestiegen. Dabei fällt auf, dass sich der Anteil der Bevölkerung in den unterschiedlichen Altersstufen verändert (► Abb. 1). Er verbreitert sich in den jüngeren Alterskohorten (im Altersdurchschnitt 34,6 gegenüber 45,6 Jahren), wir können somit von einer dauerhaften und nachhaltigen Implementierung des Migrationsthemas in der deutschen Bevölkerungsstruktur sprechen.
Abb. 1: Zwei Alterspyramiden, 2009, nach Migrationshintergrund, Ergebnisse des Mikrozensus (Statistisches Bundesamt, Fachserie 1, Reihe 2.2, Migration in Deutschland 2011, S. 14 f.).
Von den Personen mit Migrationshintergrund machen Ausländerinnen und Ausländer (also Personen ohne deutschen Pass) 7,2 Mio. oder 8,8 % der Bevölkerung, die in Deutschland Eingebürgerten dagegen mit 8,8 Mio. oder 10,8 % der Bevölkerung mehr als die Hälfte aus (hier wie im Folgenden: Statistisches Bundesamt, 2011). Mit 10,6 Mio. stellen die seit 1950 Zugewanderten mit eigener Migrationserfahrung zwei Drittel aller Personen mit Migrationshintergrund dar. Die in Deutschland geborenen Personen ohne eigene Migrationserfahrung haben sich in ihrer Zusammensetzung verändert: Ausländerinnen und Ausländer stellen mit 1,6 Mio. weiterhin 2 % der Bevölkerung, »die Zahl der hier geborenen Deutschen mit Migrationshintergrund hat sich gegenüber 2008 aber um 189 000 auf 3,5 Mio. 4,2 % der Bevölkerung erhöht.« (Ebd., S. 7) Der europäische Herkunftskontext ist für die Migration in Deutschland quantitativ besonders bedeutsam, 70,6 % der 10,6 Mio. ausländischen oder eingebürgerten Zuwanderer kommen aus einem europäischen Land, 32,3 % von ihnen kommen aus den 27 Mitgliedsländern der Europäischen Union (► ).
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