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Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Dolmetschen / Übersetzen, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Seminar für Übersetzen Dolmetschen), Veranstaltung: Konferenzdolmetschen, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits in der Konferenzdolmetscherausbildung wird nicht nur durch strenge Eignungstests zur Aufnahme an den einschlägigen Universitäten und Ausbildungsstätten, sondern auch durch ein insgesamt intensives (Selbst-)Studium sowie anspruchsvolle Zwischenprüfungen besonders Wert auf die Qualität gelegt: „[…] specialists involved in training interpreters shoud certainly focus more closely on quality“5. In diesem Abschnitt möchte ich daher Bezug auf die von A. Riccardi (1999) und M. Viezzi (1994) aufgestellten Mikro- und Makrokriterien nehmen, die der Evaluierung von Dolmetschleistungen und somit auch Studenten als Orientierung bei der Selbstkontrolle während des Studiums dienen. Dank dieser Kriterien kann ein qualitativer Kommunikationsprozess ermöglicht werden und Studierende werden für den professionellen Arbeitsmarkt vorbereitet. Des Weiteren gelten sie als allgemeine Orientierung für Dozenten, um eine gerechte und nachvollziehbare Beurteilung und Bewertung vornehmen zu können. Zu den Makrokriterien für die Bewertung von Dolmetschleistungen zählen Äquivalenz und Präzision zwischen Ausgangs- und Zieltext bzw. Übertragung der Informationen und Intentionen6, Angemessenheit der Darbietung in Abhängigkeit von Kultur und Textsorte sowie Funktionalität, d.h. eine klare Verdolmetschung, die sofort verstanden wird7. In diesem Zusammenhang muss eingeräumt werden, dass die Gewährleistung dieser Parameter immer von der jeweiligen Situation, dem Kontext, dem Wissen und der Zielkultur abhängt8, wobei bei Prüfungsleistungen allgemein eine künstliche Dolmetschsituation herrscht. Den Mikrokriterien kommt insbesondere in der Ausbildung Aufmerksamkeit zu. Sie entstammen einem Fragebogen der SSLMIT (Scuola Superiore di Lingue Moderne per Interpreti e Traduttori dell`Università degli Studi di Trieste), der bei der Dolmetschprüfung Anwendung findet und folgende Punkte beinhaltet: phonologische Abweichungen (Aussprache), prosodische Abweichungen (Akzent, Intonation), Verzögerungsphänomene (Satzbrüche, Geräusche, gefüllte Pausen), Pausen (langandauernde ungefüllte Pausen), Abweichungen auf Lexikebene (falsche Verwendung der Allgemein- und Fachsprache), morphosyntaktische Abweichungen (grammatikalische Fehler, fehlende Kohäsion), Inhaltsabweichungen (fehlende Kohärenz bezüglich Sinn).
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