Radtouren am Wasser Hamburg & Umgebung - Herbert Rönneburg - E-Book
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Radtouren am Wasser Hamburg & Umgebung E-Book

Herbert Rönneburg

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Beschreibung

Sie wollen den anstrengenden Alltag in der Stadt hinter sich lassen? Sich an der frischen Luft bewegen? Aber ohne lange Anreise? Dann ist dieser Radführer genau das richtige für Sie! Schwingen Sie sich auf ihr Rad und genießen Sie Hamburg und Umgebung entlang von Elbe, Alster oder Bille. 30 entspannte Fahrradtouren am Wasser fernab vom Motorverkehr werden Ihnen zeigen, dass die kleine Stadtflucht gar nicht so schwer ist!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 172

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An der Unterelbe

Herbert Rönneburg

Radtouren am WasserHAMBURG& UMGEBUNG

30 Touren entlang von Elbe, Alster und Bille

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

unter: gps.bruckmann.de

Inhalt

Hamburg ist eine Großstadt!

Einführung

RUNDTOUREN

1 Einmal um die Außenalster

Die Tour für Hamburgbeginner

• 16 km

2 Große Inselrundfahrt

Vielfältiges Entdecken auf der Insel Wilhelmsburg

• 31 km

3 Rund um die östlichen Hafenbecken

Das Hamburg der Kanäle und Brücken

• 34 km

4 Große Flughafenrunde

Grüne Wege mit Aussicht

• 31 km

5 An Kollau und Tarpenbek

Grüne Adern nach Norden und zurück

• 21 km

6 Von der Geest in die Marsch

Die große Rundtour im Osten Hamburgs

• 55 km

7 Rundtour durch drei Moore

Versteckte Wege an Bächen

• 39 km

8 An Gose und Dove Elbe

Die große Vierlandenrundfahrt

• 45 km

9 An Osterbek und Seebek

Ein See, ein Friedhof und ein Moor

• 27 km

RAUS AUS HAMBURG

10 An der Bille

Durch die Boberger Niederung und das Bille-Urstromtal

• 32 km

11 Am Geestrand zur Glinder Au

Auf Radwegen zum Sachsenwald

• 25 km

12 An der Wandse

Immer am Fluss entlang bis ins Quellgebiet

• 27 km

13 An Wandse und Berner Au

An Fluss und Bach bis in die Walddörfer

• 30 km

14 An der Osterbek

Gemütliche Fahrt bis ins Quellgebiet des Flüsschens

• 19 km

15 An Kollau und Mühlenau

Durch Parks und Wäldchen nach Pinneberg

• 25 km

16 An der Tarpenbek

Von der Mündung zum Quellgebiet und zur Alsterquelle

• 35 km

17 An Elbe und Luhe

Auf Bahntrasse und Deichwegen nach Winsen

• 32 km

REIN NACH HAMBURG

18 An Este und Elbe

Romantische Dörfer am Deich und eine ehemalige Elbinsel

• 27 km

19 Vor dem Elbdeich/Süd

Vom historischen Stade am großen Strom nach Hamburg

• 41 km

20 Der Elbewanderweg

Der Klassiker von Wedel zu den Landungsbrücken

• 23 km

21 Vor dem Elbdeich/Nord

Von der ehemals dänischen Festung Glückstadt nach Wedel

• 50 km

22 An Krückau und Elbe

Durch deichgeschütztes Land am großen Strom nach Wedel

• 41 km

23 An der Alster

Auf Wanderwegen von der Quelle bis zur Mündung

• 49 km

DURCH HAMBURG

24 An Düpenau und Elbe

Am Bach in einem großen Bogen in die Elbmarsch

• 43 km

25 Die große Elbquerung

Von Park zu Park über die Elbe in den Moorgürtel

• 26 km

26 An Elbe und Engelbek

Die große Magistrale in den Süden Hamburgs

• 25 km

27 An Saselbek und Mellingbek

Durch ursprüngliche Flusstäler

• 26 km

28 An Elbe und Seeve

Die Osttangente: Landwirtschaft und Naturschutzgebiete

• 35 km

29 Von Osterbek zur Glinder Au

Schleichwege verbinden beide Flüsschen

• 35 km

30 In Hamburgs Norden

Eine Tour durch romantische Wälder und wilde Moore

• 52 km

Bruckmanns Tourenfinder

Nachschlag

Register

Impressum

Herrliche Aussicht von der Norderelbbrücke auf die Hafencity (Tour 3)

Ein Weiher der Wandse in Tonndorf

Bushaltestelle in den Vierlanden

Pferdekoppel in den Vierlanden

Hamburg ist eine Großstadt!

Containerschiff auf dem Weg in den Hafen

Wer einmal mit dem Auto die scheinbar unendlich langen Ausfallstraßen Hamburgs bis zum Stadtrand gefahren ist, kann sich vielleicht nicht vorstellen, dass man vom inneren Stadtbereich sehr schnell auf motorverkehrsfreien Wegen und naturnah dem Großstadtgetümmel entfliehen kann.

Hamburg hat ein Netz von grünen Adern. So nenne ich die lauschigen, naturnahen Wege abseits des Motorverkehrs, die meist an Flüsschen und Bächen entlanglaufen und die es einem erlauben, mitten in der Stadt der Stadt zu entfliehen. Auf solchen Wegen kann man ohne große Vorplanung einen schönen Radferientag einlegen. Ich liebe diese grünen Schleichwege!

Diese Wege miteinander zu verbinden, habe ich mir zur Pfadfinderaufgabe gemacht. Und der öffentliche Personennahverkehr sorgt für die Hin- und Rückfahrt ohne Probleme.

Hamburg ist eine grüne Stadt. Die vielen Parks und Wäldchen machen es möglich, auch ohne ein begleitendes Flüsschen die Stadt auf motorverkehrsfreien Wegen zu durchstreifen. Denn auch hier trifft man immer wieder auf Bäche als Teilzeitbegleiter. Die Natur der Stadt spielt in diesem Radführer also eine Hauptrolle.

Hamburg liegt in der Ebene. Bis auf den Geestrand und in den Harburger Bergen sind keine Steigungen zu erwarten. Was aber für den Fahrgenuss wichtig sein könnte, ist die Windrichtung. Es lohnt sich also, die Windstärke und Windrichtung zu beachten und die Tour gegebenenfalls entgegen der beschriebenen Richtung zu befahren.

Da wir in Hamburg häufig Westwind haben, habe ich die Touren im Westen der Stadt von außen nach innen führend beschrieben, die Touren im Osten führen aus der Stadt heraus. Alle Touren haben als End- und Ausgangspunkt eine Haltestelle der U-, A- und S-Bahnen bzw. der Regionalbahn.

Einführung

Herrliches Rollen auf dem Marschenbahndamm

»Radtouren am Wasser« – diesen Titel kann dieser Radführer wörtlich nehmen, denn Hamburg ist eine Stadt am Wasser. Der große Strom Elbe, der sich mitten im Stadtgebiet in ein Binnendelta verzweigt, teilt die Stadt in eine Nord- und eine Südhälfte. Und in der Nordhälfte fließt ihm der zentrale Hamburger Fluss Alster zu, der den nördlichen Teil Hamburgs noch in eine Ost- und Westhälfte teilt. Die Alster ist in der Mitte der Stadt zu einem See aufgestaut, ein gern genutztes Spazier-, Jogging- und Segelrevier. Der Elbe und der Alster wiederum fließen viele kleinere Flüsse zu, die in den Außenbezirken Hamburgs ihre Quellen haben.

Radwege und Sicherheit

Die meisten Touren dieses Radführers verlaufen genussvoll und stressfrei auf motorverkehrsfreien Wegen. Trotzdem sind einige Straßenabschnitte naturgemäß nicht zu vermeiden. Die größte Gefahr droht den Unfallstatistiken nach immer noch von Fahrzeugen, die rechts abbiegen und den Weg der Radfahrer kreuzen. An solchen Punkten ist also auch vom Radausflügler große Wachsamkeit gefordert. Die Frage, ob man mit oder ohne Helm fahren soll, wird auch in den Verbänden kontrovers diskutiert. Dies muss man individuell für sich entscheiden.

Wann welche Tour?

Grundsätzlich können alle Wege zu jeder Jahres- und Tageszeit befahren werden. Auch im Herbst und im Frühjahr hat man schöne Stadt- und Naturerlebnisse. Hat es am Tag zuvor geregnet, könnten einige Wege unbequem werden. An der Alster und auf ihrem Wanderweg sowie an der Elbepromenade ist an Wochenenden Hochbetrieb mit Spaziergängern: Das könnte den flotten Radfahrer etwas verdrießen. Wenn man die Möglichkeit hat, den Tag zu wählen, wäre dann ein Werktag vorteilhafter. Bei Tour 21 in der kürzeren Variante von Glückstadt nach Wedel sind die Sperrwerke der Krückau und der Pinnau im Winterhalbjahr nicht passierbar, im Sommerhalbjahr gibt es werktags wechselnde Passierzeiten, am Wochenende sind sie von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Näheres dazu findet man auf der Website unter www.seestermuehe.de. Bei Tour 22 kann man die Sperrwerke vermeiden.

Frühling im Alsterpark

Welches Rad?

Für die schönen Touren in Hamburg braucht man kein spezielles Rad. Man kann sein vertrautes Rad nehmen und einfach losfahren. Auch eine spezielle Schaltung ist nicht nötig, weil Hamburg bis auf die Geestränder und das Hügelgebiet in Harburg keine nennenswerten Steigungen hat. Die meisten Touren sind auch mit schmalen Rennradreifen zu machen, einige Waldwege könnten es einem aber schwer machen. Hier lohnt es sich, den Text der einzelnen Touren zu lesen. Für die Dauer der Touren habe ich als Durchschnittstempo 12 km/h angesetzt und großzügig kalkuliert. Dazurechnen muss man natürlich dann noch die Zeit für Pausen und eventuelle Besichtigungen.

Fahrrad ausleihen

Das öffentliche Ausleihsystem »Stadtrad« in Hamburg ist ein sichtbarer Erfolg. Im Februar 2019 ist die zweite Generation an Rädern an den Start gegangen. Hamburger, die mit Gästen von außerhalb eine Fahrradtour planen, können im Normaltarif bis zu 4 Fahrräder ausleihen. Gäste ohne Hamburger Freunde können nach Downloaden der App und Registrierung im Lighttarif ein Fahrrad ausleihen, ohne eine Jahresgebühr zu zahlen. Und schon steht der (eventuellen gemeinsamen) Erkundung Hamburgs per Rad nichts mehr im Wege. Näheres unter: www.stadtrad.hamburg.de.

Nahverkehrstickets

Im Gegensatz zum weitverbreiteten Nahverkehrsbashing bin ich vom Hamburger Verkehrsverbund begeistert. Die U-Bahn ist ausgesprochen zuverlässig, die S-Bahn meist auch. Der vollständige Ausbau aller Stationen mit Liften wird vorangetrieben. Wer schon für die Anfahrt zur Tour ein Ticket für den Großbereich benötigt, kann auch gleich eine 9-Uhr-Tageskarte kaufen. Wenn dann während der Tour noch eine dritte Fahrt anfällt, lohnt sich die Tageskarte allemal. Gruppenkarten sind 9-Uhr-Tageskarten für bis zu fünf Personen, die zusammen fahren. Bei Fahrten in Gebiete außerhalb des Großbereichs muss man die günstigste Variante (Gruppenkarte, Tageskarte, Einzelfahrttickets) individuell kalkulieren. Für Hamburgbesucher könnte auch eine Hamburg-Card interessant sein; das ist eine Tageskarte oder eine Gruppentageskarte mit Rabattangeboten von vielen angeschlossenen Betrieben. Informationen gibt es auf der Website des Hamburger Verkehrsverbunds: www.hvv.de.

Fahrradmitnahme

In den U-/S- und A-Bahnen ist die Mitnahme von Fahrrädern kostenlos und werktags außerhalb der Hauptverkehrszeiten erlaubt (Sperrzeiten innerhalb 6–9 Uhr und 16–18 Uhr). Samstags und sonntags geht es ganztägig, in den Hamburg Schulsommerferien auch werktags ganztägig. In den R-Bahnen (Regionalbahnen) ist die Mitnahme ganztägig erlaubt, man braucht aber ein extra Fahrradtagesticket. Auf den Hafenfähren ist die Mitnahme kostenfrei und ganztägig erlaubt. Jedoch sind an schönen Sonn- und Feiertagen die Schiffe meist recht voll – auch mit Fahrrädern. Sogar einige Busse nehmen Fahrräder mit. Welche Linien das sind, kann man auf der Website des Hamburger Verkehrsverbunds abfragen: www.hvv.de.

Orientierung

Am bequemsten haben es natürlich diejenigen Nutzer dieses Radführers, die die Tracks der Touren auf ein Navigationsgerät laden können. Das könnte ein Navigationsgerät sein, das GPX-Dateien laden und lesen kann, oder ein Mobiltelefon mit einer Karten-App, auf die man ebenfalls als Overlay die Trackdateien laden kann. Gut wäre es, wenn die Hamburg-Karte dann schon offline auf dem Mobiltelefon abgespeichert ist: So schont man das Gebührenkonto und auch die Akkuleistung. Wer diese elektronische Möglichkeit nicht hat, kann mithilfe der Tourenbeschreibung den Weg z. B. auf dem Hamburger Radatlas vorab markieren. So kommt man gut durch die kleinteilige Wegführung der Schleichwege. Unterstützen bei der Wegefindung können auch die folgenden Karten:

Bikeline Radatlas Hamburg 1:20 000

Bikeline Radkarte Hamburg und Umgebung 1:75 000

Rundtouren

Die Dove Elbe bei Allermöhe (o. li.). Die Reitbrooker Mühle (o. re.). Schafe: Deichpfleger am Klütjenfelder Hauptdeich (u. re). Idylle am Weiher der Schulenbrooksbek (u. li.).

1

Einmal um die Außenalster

Die Tour für Hamburgbeginner

Tourencharakter

Parkwege und Fahrradstraßen, wenig Autostraße

Ausgangs-/Endpunkt

U- und S-Bahn Hauptbahnhof; alle Bahnsteige mit Lift

GPS-Daten

53.552430, 10.006192

Anfahrt

Mit allen Schnellbahnen zur Haltestelle Hauptbahnhof-Nord oder Hauptbahnhof-Süd

Einkehr

Alsterperle, www.alsterperle.com; Barca an der Alster, www.barca-hamburg.de; AlsterCliff, www.alster-cliff.de

Hamburgneulinge lernen bei der Umrundung dieses Schmuckstücks die schönsten Aussichten und Cafés mit Blick auf die Skyline der City kennen. Ein Abstecher führt noch in umliegende angesagte Hamburger Stadtteile.

Am Hamburger Hauptbahnhof wenden wir uns auf der Nordseite zur Ernst-Merck-Brücke. Rechts von ihr geht es auf dem Holzdamm hinunter zur Alster. Bei der Einmündung überqueren wir an der Fußgängerampel die Straße An der Alster. Unsere Umrundung starten wir nach rechts auf einem schönen, abwechslungsreichen Zweirichtungsradweg. Aber Vorsicht: Es gibt schnelle Pendler, die uns verdeckt von Gebüsch mit rasender Geschwindigkeit entgegenkommen könnten. Schon hier gibt es zahlreiche Gelegenheiten, auf Pontons eine kontemplative Pause einzulegen!

Lebhaftes Treiben auf dem Isemarkt

Aussichten vom Café Wir folgen dem Radweg immer am Ufer entlang bis hinter die Schwanenwikbrücke, wo bald die Alsterperle kommt: ein Kultkiosk mit Außenplätzen und einem wunderschönen Blick. Da die Tour nur kurz ist, kann man ja überall einen Stopp machen. Der Radweg geht im Uferpark parallel zur Straße weiter und überquert die Brücke am Feenteich, von dem noch Kanäle abgehen. Vorbei an einer Moschee und zwei Ruderclubs kommen wir nach einem Rechtsknick zur Einmündung der Osterbek in die Alster.

Das Schilf: Ruhezone für die Alsterschwäne

Bellevue Hinter der Brücke biegen wir dann gleich links ein in die Straße Bellevue. Bellevue ist wörtlich zu nehmen: Jetzt werden die Kameras gezückt. Wir folgen der Straße und biegen später links in die Straße Fernsicht ein. Nomen ist auch hier Omen: Von der Fernsichtbrücke und der Krugkoppelbrücke hat man einen wunderbaren Blick über die Wasserflächen mit den Parkrändern und der fernen Silhouette der Innenstadt.

Tipp

Dienstag- oder freitagvormittags kann man die Tour mit einem Besuch des Isemarkts verbinden: ein lang gezogener Markt, geschützt unter der Hochtrasse der U-Bahn.

Am Alsterkanal Jetzt folgt unser Abstecher in die Stadtteile. Vor der Krugkoppelbrücke geht rechts der Leinpfad ab, eine Fahrradstraße, die parallel zur Alster verläuft. Auch hier gibt es versteckte Kanäle, an denen so manche Villa prunkt. Wir folgen dem Leinpfad bis zur Hudtwalkerstraße und schieben auf unserer Seite links über die Brücke.

In Eppendorf Wir umfahren die hübsche Fachwerkkirche St. Johannis in die Kellinghusenstraße und biegen sofort noch einmal links in die Heilwegstraße ab. Damit befinden wir uns im Stadtteil Eppendorf. Wir fahren bei der nächsten Möglichkeit rechts in die Kunhardtstraße, die uns zum U-Bahnhof Kellinghusenstraße bringt. Hinter dem Bahnhof, von der Goernestraße abgehend, folgen wir dem Weg durch den Kellinghusenpark parallel zur U-Bahn-Trasse. Er mündet in den Loehrsweg. Staunend gucken wir zu den Jugendstilensembles der Eppendorfer Bebauung hoch. Der Loehrsweg wird später zur Hegestraße, der wir bis zum Eppendorfer Baum folgen. Jetzt sind wir mitten drin im schicken Eppendorf mit seinen Boutiquen und Spezialitätengeschäften. Hier kann man sich einmal umgucken: Zeit genug ist ja!

Isemarkt Auf der belebten Straße geht es nach links über den Isebekkanal, um dann rechts in die Isestraße einzubiegen. An Dienstagen und Freitagen wird hier unter der Hochtrasse der U-Bahn bis 14 Uhr der Isemarkt abgehalten. Also schließen wir die Fahrräder an für einen Bummel über den Markt. Wenn wir uns sattgesehen haben und vielleicht die eine oder andere erworbene Spezialität in der Fahrradtasche haben, radeln wir am Ende des Marktes an der Hoheluftbrücke, ohne die Straße zu überqueren, nach links und fahren in die nächste, die Oberstraße, wieder links hinein. Oben liegt der kleine Innocentiapark – auch ein Schmuckstück. Nach einer Halbumrundung des Parks biegen wir rechts in die Innocentiastraße ein, fahren dann an der Rothenbaumchaussee links und gleich wieder rechts auf den Abschneider, die Abteistraße. Wir stoßen auf den Harvestehuder Weg, der uns nach rechts zurück zur Außenalster bringt.

Im Alsterpark Jetzt können wir auf der Fahrradstraße fahren oder am breiten Uferweg. Das hängt davon ab, wie stark dieser Weg von Spaziergängern und Joggern frequentiert ist. Der Alsterpark ist ein wunderbares, meist blühendes Areal. Weiße, sesselartige Holzstühle laden zum Verweilen ein. Die Uferränder sind mit Schilf bepflanzt als Schutz gegen Wellenschlag und als Rückzugsraum für Wasservögel. Große, seltene Bäume im Park spenden bei Bedarf Schatten. Das Café AlsterCliff mit einem grandiosen Blick auf das Wasser lädt zu einer Pause ein.

Schöne Aussichten von der Terrasse des Café Cliff an der Außenalster

Von der Außenalster zur Binnenalster Am Ende des Uferweges kommen wir zu den beiden zentralen Brücken in Hamburg, der Lombardsbrücke und der Kennedybrücke. Wir können unseren Parcours immer an der Uferkante unter diesen Brücken hindurch fortsetzen, wenn die Bauarbeiten beendet sein werden. Wenn nicht fahren wir unter den Bahnbrücken geradeaus weiter. Wir umrunden jetzt einmal die Binnenalster und treffen auf den repräsentativen Boulevard Jungfernstieg. Wenn wir Lust haben, können wir herumstromern, eventuell zum Rathausplatz vorstoßen, das Becken der sogenannten kleinen Alster mit den angrenzenden Arkaden bewundern und an der Schleuse feststellen, dass der Alstersee eigentlich ein Stausee ist. Wir setzen unsere Umrundung auf dem Ballindamm fort und fahren an der großen Kreuzung rechts den Glockengiesserwall hoch. An der nächsten Ampel links sind wir wieder an unserem Ausgangpunkt, der Ernst-Merck-Brücke.

2

Große Inselrundfahrt

Vielfältiges Entdecken auf der Insel Wilhelmsburg

Tourencharakter

Rad- und Parkwege sowie Nebenstraßen

Ausgangs-/Endpunkt

U- und S-Bahn Landungsbrücken; Lifte vorhanden.

GPS-Daten

53.546037, 9.970835

Anfahrt

Die schönste Anfahrt zur Station Landungsbrücken erfolgt mit der U3 auf der Panoramatrasse.

Abkürzungen

1. Am Ende der Straße Einlagedeich nicht in den Moorwerder Hauptdeich einbiegen, sondern kurz davor in den Siedenfelder Weg fahren und dem folgen bis zur S-Bahn-Station Wilhelmsburg

2. Nach der Überquerung der A 252 nicht rechts herum zur Unterquerung der Bahn ansetzen, sondern weiter geradaus dem Straßenverlauf folgen bis zur S-Bahn-Station Veddel (800 m)

Einkehr

Biergarten Zum Anleger, www.zum-anleger.de; Restaurant Elbepark Bunthaus, Do bis So geöffnet

Nur vier Kilometer Luftlinie vom Zentrum entfernt betreten wir auf der Insel Wilhelmsburg eine Welt im Kleinen: Hafenindustrien, dicht besiedelte Wohngebiete, Kanalromantik und Parks, Deichlandschaften, Naturschutzgebiete und Landwirtschaft; und mit Glück gibt es sogar Störche zu sehen!

Alter Elbtunnel und Landungsbrücken Rechts vom Bahnhof beginnen wir gleich mit einer Attraktion: dem Alten Elbtunnel! Kultig ist es, statt des Personenaufzugs den Autolift zu nehmen (an Werktagen). Auf der anderen Seite angekommen könnten wir gleich losradeln. Ich schiebe mein Rad aber immer zum Aussichtspunkt und bestaune die Skyline der Hansestadt jetzt von der anderen Flussseite.

Die Skyline: grandiose Aussicht nach der Durchquerung des Alten Elbtunnels

Durch den Hafen Nach Verlassen des Elbtunnels nimmt man den neu angelegten Radweg bis hinauf zur Argentinienbrücke, wo man oben an der Fußgängerampel nach rechts abbiegt in die Klütjenfelder Straße. Hier ist ein Haltepunkt mit einer tollen Aussicht über die Wasser- und Hafenlandschaft. Diese Brücke ist sozusagen das Entrée zur Insel Wilhelmsburg. Auf einem nachträglich neben der Straßenbrücke anmontierten Radweg geht es in rasender Fahrt die Brücke hinunter. Wer hier an Wellen oder auch an ein Speedboot denkt, ist nicht verkehrt.

Tipp

Fischbrötchen auf den Landungsbrücken ist Kult!

Auf der Insel Im Straßenverlauf kommen wir – wichtig für die Rückfahrt – am rechts liegenden Fähranleger Ernst-August-Schleuse vorbei; die Schleuse selbst liegt links. Hinter der nächsten Kreuzung tauchen wir dann nach links ein in Wilhelmsburgs Grün. Gleich vor dem Brückchen des Vogelhüttendeichs folgen wir rechts einem schmalen Pfad – später mit Spuren der Eisenbahnvergangenheit – bis zum Kulturzentrum Honigfabrik. Hinter dem Zentrum liegt dann unser Begleiter für den nächsten Kilometer: der Veringkanal. Auf der anderen Seite des Kanals ist ein schön hergerichteter Radweg am Wasser. Am Ende des Kanalweges trennt sich unser Weg von der Route Nr. 26. Wir wenden uns nach links auf einem schnurgeraden Radweg zur Mitte der Insel. Vor der Hochtrasse der ehemaligen B75 biegen wir rechts zur Mengestraße ab, um dort rechts über die Fußgängerampel hinüber zum Inselpark zu kommen.

Baumallee zur Bunthäuser Spitze

Verträumte Stille am Vehringkanal

Im Inselpark Das Gelände der ehemaligen Gartenbauausstellung war bis 2019 in der Mitte durch eine Schnellstraße geteilt. Es wird spannend sein zu sehen, wie in Zukunft die Parkteile zusammenwachsen werden. Am südlichen Ausgang Kornweide wurde im Jahre 2020 auch noch kräftig gebaut. Aber auf der westlichen Seite des Parks kann man inzwischen auf vertrauten Wegen wieder in gerader Linie von Nord nach Süd durchfahren.

Trotzdem lohnt es sich, den Park in allen Ecken zu durchstöbern. Für unsere Tour fahren wir in den westlichen Teil hinein und halten uns südwärts – immer geradeaus am Wasser des Rathauswettern entlang. Hinter den beiden Teichen Kükenbrack und Malbusen biegen wir mit dem Weg nach links und vor der ehemaligen Schnellstraßentrasse nach rechts. Wir erreichen am Ende die Süderelbbrücke. Für unsere Tour biegen wir davor nach links in die Straße König-Georg-Deich. Die nächste Straße hinter der Bahnunterführung nach rechts gewendet (König-Georg-Weg) kommen wir zur Südseite der Insel. Hier finden sich Deiche und Deichvorland und sogar Kiesstrand: ideal, um an einem schönen Tag eine Pause einzulegen und ein bisschen zu lagern. Mit dem Picknick würde ich allerdings noch warten.

Das historische Leuchtfeuer an der Bunthäuser Spitze

Im Land der Deiche Nach der Pause fahren wir in östlicher Richtung am Deich entlang und unterqueren uns links wendend die Autobahn. Danach kehren wir zur Deichlinie zurück. Verblüfft schauen wir uns um: Plötzlich ist hier – quasi mitten in der Stadt – Landwirtschaft. Wir sehen deutlich, wo unser Salat herkommt! Nach der Straße Heukenlock führt rechts am Deich eine Auffahrt zu einem der letzten Tideauenwälder und Süßwasserwatten Europas, dem Heukenlock. Man kann die Fahrräder vor der kleinen Brücke über den großen Priel anschließen oder die Fahrräder durch das Gebiet schieben. Mit viel Glück sieht man die Seeadler, die dort auch brüten. Ob nun weiter auf Straße oder zu Fuß durch das Naturschutzgebiet: wir kommen jetzt zur Südostecke der Insel – der Bunthäuser Spitze.

Die Bunthäuser Spitze In der Spitzkurve der Straße Moorwerder Hauptdeich führt rechts am Drängelgitter der Weg zur Spitze. Über eine von Bäumen gesäumte kleine Fußgängerallee erreicht man diesen wunderbaren Ort mit einem alten Signaltürmchen, das jetzt unter Denkmalschutz steht. Oben auf dem Türmchen kann man sehen, wie sich die Elbe in einen Nord- und einen Südarm teilt. Vor einem liegt dann ein Schilfgebiet, in dem die Libellen Schauflüge veranstalten: Hier ist jetzt mein ultimativer Ort für das mitgebrachte Picknick! Ist man wieder zurück an der Straße, kann man – falls man am Wochenende unterwegs ist – noch im alten Stakmeisterhaus das Elbe-Tidenauenzentrum besuchen. Auf dem Gelände daneben befindet sich ein Wohnmobilstellplatz in exklusiver Lage mit dem rustikalen Restaurant Bunthaus.

Tipp

Die Rückfahrt zu den Landungsbrücken kann man auch mit der Fähre 73 ab Ernst-August-Schleuse machen. Sie verkehrt leider nur Montag bis Freitag.

Häuser an alten Deichen