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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kunst - Grafik, Druck, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Europäische Kunstgeschichte), Veranstaltung: Raffael, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll das technische Medium der Druckgraphik und dessen Folgen für Raffael und sein unmittelbares Umfeld im Zeitalter der Hochrenaissance genauer untersucht und beleuchtet werden. Dabei soll zudem eine Einordnung der Reproduzenten der Werke Raffaels und vor allem die dabei anfallende Rolle des Marcantonio Raimondi im kontemporären Geschehen, sowie dessen Beziehungen zum deutschen Maler und Graphiker Albrecht Dürers erfolgen. Abschließend soll der gewagten These, ob Raffael ein erster Vorgänger Andy Warhols – im Sinne eines professionellen „Kunstproduzenten“ – sein könnte, nachgegangen werden. Hierzu sollen Beziehungen und Arbeitsweisen der genannten Personen, sowie deren Rolle am damaligen „Kunstmarkt“, nach Methoden sozialhistorischer Gesichtspunkte erörtert, untersucht und unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungsgegenstandes aufgezeigt werden. Der Künstler Raffaello Santi da Urbino (1483-1520), kurz Raffael, gehörte zu den Hauptmeistern der italienischen Hochrenaissance und erlangte noch zu Lebzeiten großen Ruhm und Anerkennung. Eben dieser Ruhm ist nicht ausschließlich auf seine zahlreichen Werke oder seine herausragende Tätigkeit als Hofmaler des Papstes Julius II. zurückzuführen, sondern auch ein Verdienst seiner progressiven Haltung gegenüber der Herstellung und dem Vertrieb von Reproduktionsgraphiken. Als einer der ersten Künstler überhaupt nutzte er das zeitgenössische Medium der Druckgraphik auf äußerst professionelle Weise, um sowohl seine Popularität, als auch seinen Gewinn, zu maximieren, was nicht zuletzt auch in einem unmittelbaren Bezug zueinander stand. Als einer der wenigen kulturschaffenden Persönlichkeiten des Cinquecento erkannte Raffael das große wirtschaftliche Potential dieser Technik, verwendete sie und wurde somit zu einem Vorreiter der modernen Kunstreproduktion, die sich im Verlaufe der nächsten Jahrhunderte stets weiterentwickeln und sogar zu einer eigenen Kunstgattung ausbilden sollte. Diese Graphiken stellte er jedoch nicht selbst her, sondern schloss kooperative Vereinbarungen mit Künstlern die das Medium exzellent beherrschten, was im Jahre 1510 gar in der Gründung einer eigenen Kupferstecherwerkstatt gipfelte. Eine besonders herausragende Stellung nahm dabei Marcantonio Raimondi ein, der sich zu Studienzwecken unter anderem an den Stichen Albrecht Dürers orientierte.
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