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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht auf die Darstellung und Funktion des Interieurs im Roman „Schuld und Sühne“ Fedor Dostojewskijs ein. Den Schwerpunkt der Betrachtung bilden dabei die Wohngelegenheiten der wichtigsten Figuren Rodion Rasolnikow, Sonja Marmeladowa, Aljona Iwanowna, Katerina Iwanowna und Swidrigailow, wobei man es beim Letzteren überwiegend mit Räumen zu tun hat, die nur in seiner Vorstellung existieren, also auf eine Art „fiktiv“ sind. Bei der Untersuchung der Räume wird nicht nur auf ihre Funktion als Hintergrund und „Kulisse“ für die Handlung eingegangen, sondern sie werden auch als Abbild der psychischen und seelischen Zustände der Protagonisten und ihrer Entwicklung im Roman betrachtet, denn bei Dostojewskij gilt: „Alles Äußere – die Stadt und ihre eigentümliche Atmosphäre, die Zimmer und ihre widerliche Einrichtung, (...) – all das sind nur Zeichen, Symbole der inneren geistigen Welt des Menschen, nur Spiegelungen des inneren menschlichen Schicksals.“ Bei diesem Roman betrifft das insbesondere Rodion Raskolnikow. Besondere Aufmerksamkeit soll den Parallelitäten und Unterschieden der verschiedenen Behausungen geschenkt werden, wie zum Beispiel die Funktion einiger Räume als Durchgangszimmer oder die Gegensätze eng – groß und hell – dunkel bei Raskolnikow und Sonja. Weiter wird ein Versuch unternommen, jene Aspekte aus der Biographie Dostojewskijs aufzuzeigen, die ihn bei der Gestaltung der Räume im Roman beeinflusst haben könnten. "Schuld und Sühne" gehört zu den wichtigsten russischen literarischen Werken des 19. Jahrhunderts; die neue Themenstellung erlaubt es, den oft rezensierten Roman aus einem etwas anderen Blickwinkel zu sehen.
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