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Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die beschleunigte Zunahme von Siedlungs- und Verkehrsflächen durch eine anhaltende Flächeninanspruchnahme und die mit ihr einhergehende Flächenversiegelung prägen die aktuelle Entwicklung des räumlichen Musters in Deutschland entscheidend. Die Siedlungs- und Verkehrsflächen haben sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt, wobei aktuell jeden Tag etwa 114ha Fläche neu in Anspruch genommen werden. Die Zielsetzung des Expertenrats für nachhaltige Entwicklung (RNE), die Flächeninanspruchnahme bis 2020 auf 30ha zu reduzieren, ist bei einem täglichen Flächenverbrauch von 15ha allein in Nordrhein-Westfalen nicht erreichbar. Die Beantwortung der Frage nach dem zukünftigen Flächenversiegelungsmuster und seinen Antriebskräften besitzt somit eine hohe tagespolitische Relevanz. In der vorliegenden Magisterarbeit wurde mit Hilfe einer räumlich expliziten Landbedeckungs- und Landnutzungsmodellierung das zukünftige Flächenversiegelungsmuster der Region Bonn/ Rhein-Sieg simuliert. Die Stadt Bonn und der sie kragenförmig umschließende Rhein-Sieg Kreis zählen zu den Wachstumspolen Nordrhein-Westfalens. Verantwortlich hierfür zeichnet sich ein im Zuge des Hauptstadtverlustes endogen entstandener und exogen forcierter Entwicklungsschub. Eines seiner raumwirksamen Resultate sind neue Wohn- und Gewerbegebiete mit entsprechenden infrastrukturellen Anschlüssen. Das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Städtelandschaft scheint also in der Region durch das sozioökonomische Wachstum torpediert wurden. Im Zuge der Modellierung wurden mit Hilfe einer logistischen Regressionsanalyse die wesentlichen Antriebs- und Steuerungskräfte von Transformationen im räumlichen Muster urbaner und versiegelter Flächen detektiert, zwei validierte, regionalen Modelle (CLUE-S) auf Basis von antagonistisch klassifizierten, multispektralen Satellitendaten konstruiert und schließlich drei unterschiedlichen Zukunftsszenarien für das Jahr 2025 implementiert. Um die Kreation eines reinen Methodenartefakts zu verhindern, wurde eine bewusste Kombination von Theorie und Empirie angestrebt. Dies bedeutet, dass die einzelnen Prozessschritte der Modellierung mittels eines zuvor gebildeten theoretischen Fundaments durchgeführt worden sind.
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