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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Studienarbeit beschäftigt sich mit dem geognostischen Diskurs in Johann Wolfgang von Goethes „Faust – der Tragödie zweiter Teil“. Anhand der Debatte zwischen Thales und Anaxagoras in der „Klassischen Walpurgisnacht“ im zweiten Akt und der Auseinandersetzung zwischen Faust und Mephistopheles in der Hochgebirgsszene des vierten Akts werden die unterschiedlichen Positionen über die Erdentstehung hinsichtlich ihrer Vertreter, ihrer sprachlichen Darstellung und ihrer Bedeutung für den Gesamtzusammenhang der Handlung analysiert. Damit jedoch die eigentliche Dimension des Diskurses in ihrem gesamten Ausmaß annähernd erfasst werden kann, gilt es neben der werkimmanenten Interpretation auch intertextuelle Bezüge zu Fragen und Kontroversen der Entstehungszeit mit einzubeziehen. Ein Hauptaugenmerk wird auf die geognostischen Paradigmen von Plutonismus und Neptunismus gelegt, deren Vertreter zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine intensive Debatte in der Fachwissenschaft ausfochten. Dabei soll den Fragen nachgegangen werden, inwieweit sich die divergierenden Positionen in „Faust II“ wiederfinden lassen und inwiefern sie mit Goethes naturphilosophischen, ästhetischen, und gesellschaftlichen Konzeptionen korrelieren. Als Einführung in die Thematik werden ein kurzer Überblick über den aktuellen Forschungsstand sowie ein Abriss der Partizipation Goethes an den Ideenkreisen von Neptunisten und Plutonisten gegeben.
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