Konfliktlinien der französischen Gesandtschaft bei den Westfälischen Friedensverhandlungen - Andreas Rienow, M. A. - E-Book

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Andreas Rienow, M. A.

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Studienarbeit beschäftigt sich mit den Konfliktlinien innerhalb der französischen Gesandtschaft während der Westfälischen Friedensverhandlungen 1643-1648. Dabei wird der Frage nachgegangen, was dazu geführt haben könnte, dass zwischen den französischen Botschaftern Claude de Mesmes, Comte d’Avaux, und Abel Servien ein Streit ausgebrochen ist, der aufgrund seiner Heftigkeit und seiner Konstanz als einzigartig unter den Gesandtschaften der am Kongress in Münster und Osnabrück teilnehmenden Staaten gesehen wird. Die Ausführungen sollen die maßgebenden Faktoren und Rahmenbedingungen dieses Disputs erarbeiten, wobei das Hauptaugenmerk auf die unterschiedlichen politischen Konzeptionen, die persönlichen Grundvoraussetzungen der divergierenden Charaktere und die speziellen Personenkonstellationen gelegt wird. Anschließend werden einige exemplarische Streitpunkte, die im Verlauf des Konflikts von dessen Beginn in Den Haag bis zu seinem Ende mit der Abberufung d’Avaux’ aufgetreten sind, erörtert. Zudem soll geklärt werden, inwieweit sich die innerfranzösischen Verhältnisse am Vorabend der Fronde und die unterschiedlichen Beziehungen der Botschafter zum regierenden Minister Mazarin auf die Atmosphäre der Gesandtschaft auswirkten. Als Einführung in die Thematik werden ein kurzer Überblick über den aktuellen Forschungsstand sowie ein Abriss über die machtstrukturellen Gegebenheiten Frankreichs und über das Botschafterwesen in der Mitte des 17. Jahrhunderts gegeben.

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Ähnliche


Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 3 -
1.1 Vorwort
1.3 Machtverhältnisse in Frankreich um 1643 4 -
1.4 Das Botschafterwesen in der Mitte des 17. Jahrhunderts
2 Die französische Gesandtschaft beim Friedenskongress 6 -
2.1 Die Botschafter 6 -
2.1.1 Claude de Mesmes, comte d’Avaux (1595-1650) 6 -
2.1.2 Abel Servien, comte de la Roche des Aubiers (1593-1659) 7 -
2.1.3 Henri II. d’Orléans, Duc de Longueville (1595-1663) 8 -
2.2 Die polarisierenden Ideenkreise der französischen Kongresspolitik 10 -
2.3 Die Botschafter und Mazarin 12 -
2.3.1 Herzog und Kardinal, Longueville und Mazarin 12 -
2.3.2 Patron und Klient, Mazarin und Servien 14 -
2.3.3 Graf und Kardinal, d’Avaux und Mazarin 15 -
3 Der Konflikt zwischen Servien und d’Avaux 17 -
3.2 Streitverlauf vom Aufenthalt in Den Haag bis zur Ankunft Longuevilles 17 -
3.3 Die Residentenwechsel und die Abberufung d’Avaux’ 19 -
4 Schlussbemerkung 21 -
5 Literatur und Quellen 23 -
5.1 Literatur 23 -
5.2 Gedruckte Quellen

Page 1

Page 3

1 Einleitung

1.1 Vorwort

Die vorliegende Studienarbeit beschäftigt sich mit den Konfliktlinien innerhalb der französischen Gesandtschaft während der Westfälischen Friedensverhandlungen 1643-1648. Dabei wird der Frage nachgegangen, was dazu geführt haben könnte, dass zwischen den französischen Botschaftern Claude de Mesmes, Comte d’Avaux, und Abel Servien ein Streit ausgebrochen ist, der aufgrund seiner Heftigkeit und seiner Konstanz als einzigartig unter den Ge-sandtschaften der am Kongress in Münster und Osnabrück teilnehmenden Staaten gesehen wird.

Die Ausführungen sollen die maßgebenden Faktoren und Rahmenbedingungen dieses Disputs erarbeiten, wobei das Hauptaugenmerk auf die unterschiedlichen politischen Konzeptionen, die persönlichen Grundvoraussetzungen der divergierenden Charaktere und die speziellen Personenkonstellationen gelegt wird. Anschließend werden einige exemplarische Streitpunkte, die im Verlauf des Konflikts von dessen Beginn in Den Haag bis zu seinem Ende mit der Abberufung d’Avaux’ aufgetreten sind, erörtert. Zudem soll geklärt werden, inwieweit sich die innerfranzösischen Verhältnisse am Vorabend der Fronde und die unterschiedlichen Beziehungen der Botschafter zum regierenden Minister Mazarin auf die Atmosphäre der Ge-sandtschaft auswirkten.

Als Einführung in die Thematik werden ein kurzer Überblick über den aktuellen Forschungs-stand sowie ein Abriss über die machtstrukturellen Gegebenheiten Frankreichs und über das Botschafterwesen in der Mitte des 17. Jahrhunderts gegeben.

1.2 Aktueller Forschungsstand

Die französische Diplomatie während der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden wurde bisher in den meisten Arbeiten mit der Person Jules Mazarins identifiziert,1sodass die Dissertation Anuschka Tischers zum Thema "Französische Diplomatie und Diplomaten auf dem Westfälischen Friedenskongress - Außenpolitik unter Richelieu und Mazarin" im Jahre 1999 den aktuellen Forschungsstand zu den Persönlichkeiten der französischen Gesandtschaft deutlich angehoben hat. Bevor Paul Sonnino seine Abhandlung über die Person d’Avaux 2002

1Tischer, A. (1999) S. 7.