Raumschiff Enterprise Voyager. Wie wird der Mensch dargestellt? - Willian Rivadeneira Caldas - E-Book

Raumschiff Enterprise Voyager. Wie wird der Mensch dargestellt? E-Book

Willian Rivadeneira Caldas

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Beschreibung

Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 3, Donau-Universität Krems - Universität für Weiterbildung (Department für Kunst- und Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Serien zu Star Trek, wie beispielsweise Star Trek Voyager, Raumschiff Enterprise, Deep Space Nine und Enterprise, sind vermutlich die erfolgreichsten Science-Fiction-Serien der Welt. Mit zusammen über 560 bisher gesendeten Folgen und neun Kinofilmen sind sie wohl auch die umfangreichsten. Schon in den ersten Monaten der Sendung in den sechziger Jahren des nun vergangenen Jahrhunderts begannen erste Fantreffen und verhinderten sogar, die Originalserie wegen damaliger schlechter Einschaltquoten einzustellen. Da auch ich mich seit meiner Jugend für Science Fiction fasziniere, war es für mich naheliegend meine Masterthesis zu einem Thema mit Bezug zu Raumschiff Enterprise zu verfassen. Im Rahmen dieser Arbeit bin ich in die Rolle des Phantasiereisenden geschlüpft und analysiere den Kontext der Reise in moralischem, ethischem, philosophischem und theologischem Hintergrund. Ich tauche ein in die Serie und versuche zu spüren wie das Leben in Interaktion mit verschiedenen Kulturen und Rassen in diesem Raumschiff ist. Das Reisen in der Phantasie ist eigentlich ein Prozess, der ständig im Menschen abläuft, da wir in Bildern denken und Erinnerungen durch Bilder im Gehirn festhalten. Auch Geräusche und Düfte verstärken das Erinnerungsvermögen. Das Gehirn spreichert viele Wahrnehmungen im Gehirn unbewusst ab. Äußere Reize können diese abgespeicherten Eindrücke wieder ins Bewusstsein heben. Die Arbeit mit inneren Bildern findet auch im therapeutischen Bereich statt. So entwickelte Hanscarl Leuner die Methode des katathymen Bilderlebens. Auch C. G. Jung verwendete die inneren Bilder des Menschen in seiner therapeutischen Praxis. Wir begegnen im religiösen Bereich sehr oft der Anwendung von inneren Bildern in geistlichen Übungen. Es werden dabei biblische Geschichten und Überlieferungen für Phantasiereisen eingesetzt. Es geht darum, dass sich der Teilnehmer auf sein eigenes Vorstellungspotenzial einlässt und die Bilder in seiner Phantasie entwickeln kann. Wichtig ist, darauf zu achten, dass mit guten und heilsamen Bildern gearbeitet wird.

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Inhaltsverzeichnis

 

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Motivation

3 Vorklärungen

3.1 Begriffserklärungen

3.1.1 Moral/ Ethik

3.1.2 Theologie

3.1.3 Philosophie

4 Filmanalyse als Untersuchungsinstrument

4.1 Filmanalyse als Methode

4.2 Filmanalyse in der Schule

4.3 Filmanalyse im Religionsunterricht

4.4 Zur religionspädagogischen Relevanz von Filmen im Religionsunterricht

4.5 Arbeit mit Filmen im Religionsunterricht

5 Raumschiff Enterprise

5.1 Entstehung und Entwicklung einer Kultserie

5.2 Besatzung des Raumschiffs

5.3 Die Rolle der Frau in Star Trek – Janeway als weiblicher Captain

6 Darstellung des Menschen in Star Trek Voyager

6.1 Inhalt der Season 1 – Star Trek Voyager

6.1.1 Der Fürsorger

6.1.2 Die Parallaxe

6.1.3 Subraumspalte

6.1.4 Transplantationen

6.1.5 Der mysteriöse Nebel

6.1.6 Das Nadelöhr

6.1.7 Die Augen des Toten

6.1.8 Das Unvorstellbare

6.1.9 Das oberste Gesetz

6.1.10 Der Verrat

6.1.11 Helden und Dämonen

6.1.12 Bewusstseinsverlust

6.1.13 Von Angesicht zu Angesicht

6.1.14 Dr. Jetrels Experiment

6.1.15 Erfahrungswerte

6.1.16 Scorpion, Part I

6.1.17 Scorpion, Part II

6.1.18 Die Gabe

6.1.19 Tag der Ehre

6.1.20 Nemesis

7 Moralische und ethische Aussagen der untersuchten Serien

8 Fazit

9 Literaturverzeichnis

 

 

Abbildungsverzeichnis

 

Abbildung 1 Cpt. Janeway

Abbildung 3 Tom Paris

Abbildung 5 Chakotay

Abbildung 7 Harry Kim

Abbildung 9 B'Elanna Torres

Abbildung 11 Neelix

Abbildung 13 Kes

Abbildung 15 Tuvok

Abbildung 17 Der Doktor

 

 

1 Einleitung

 

Die Serien zu Star Trek, wie beispielsweise Star Trek Voyager, Raumschiff Enterprise, Deep Space Nine und Enterprise, sind vermutlich die erfolgreichsten Science-Fiction-Serien der Welt. Mit zusammen über 560 bisher gesendeten Folgen und neun Kinofilmen sind sie wohl auch die umfangreichsten. Schon in den ersten Monaten der Sendung in den sechziger Jahren des nun vergangenen Jahrhunderts begannen erste  Fantreffen und verhinderten sogar, die Originalserie wegen damaliger schlechter Einschaltquoten einzustellen{1}.

 

Da auch ich mich seit meiner Jugend für Science Fiction fasziniere, war es für mich naheliegend meine Masterthesis zu einem Thema mit Bezug zu Raumschiff Enterprise zu verfassen. Im Rahmen dieser Arbeit bin ich in die Rolle des Phantasiereisenden geschlüpft und analysiere den Kontext der Reise in moralischem, ethischem, philosophischem und theologischem Hintergrund. Ich tauche ein in die Serie und versuche zu spüren wie das Leben in Interaktion mit verschiedenen Kulturen und Rassen in diesem Raumschiff ist.

 

Das Reisen in der Phantasie ist eigentlich ein Prozess, der ständig im Menschen abläuft, da wir in Bildern denken und Erinnerungen durch Bilder im Gehirn festhalten. Auch Geräusche und Düfte verstärken das Erinnerungsvermögen. Das Gehirn spreichert viele Wahrnehmungen im Gehirn unbewusst ab. Äußere Reize können diese abgespeicherten Eindrücke wieder ins Bewusstsein heben.

 

Die Arbeit mit inneren Bildern findet auch im therapeutischen Bereich statt. So entwickelte Hanscarl Leuner die Methode des katathymen Bilderlebens. Auch C. G. Jung verwendete die inneren Bilder des Menschen in seiner therapeutischen Praxis.

 

Wir begegnen im religiösen Bereich sehr oft der Anwendung von inneren Bildern in geistlichen Übungen. Es werden dabei biblische Geschichten und Überlieferungen für Phantasiereisen eingesetzt. Es geht darum, dass sich der Teilnehmer auf sein eigenes Vorstellungspotenzial einlässt und die Bilder in seiner Phantasie entwickeln kann. Wichtig ist, darauf zu achten, dass mit guten und heilsamen Bildern gearbeitet wird.{2}

 

 

2 Motivation

Für mich als Religionslehrer und als Menschen mit Migrationshintergrund und anderen kulturellen Ursprüngen ist es wichtig, einige Aspekte daraus in meine Arbeit in den Klassen der 3. und 4. Hauptschule einfließen zu lassen.

Im Rahmen dieser Reise mache ich als Mensch viele Erfahrungen im Zusammenleben mit unterschiedlichsten Spezies und Lebensformen, aufgrund derer sich eine Vielzahl von essenziellen Fragen aufdrängen. Die Fragen die sich mir dabei stellen lauten wie folgt:

Wie wird der Mensch dargestellt?

Wie gehen die unterschiedlichen Kulturen innerhalb des Raumschiffs mit den Themen Gewissen, Gesetze, Anpassung, Akzeptanz und Solidarität in einer neuen Gruppe, Menschenwürde, Lebenswürde, Moral und Tod um?

Wie entsteht eine Rangordnung und wie ist die Besetzung der Crew?

Welche Kompetenz kommt der leitenden Frau in der Welt zu?

Diese Fragen zu beantworten ist Hauptaufgabe dieser Arbeit.

3 Vorklärungen

 

Zum besseren Verständnis der vorliegenden Arbeit bedarf es vorab jedoch einiger Erklärungen bezüglich der zu analysierenden Begriffe sowie der Inhalte der einzelnen Episoden der Star Trek Season 1. Im Anschluss daran erfolgt die Filmanalyse unter moralischen und ethischen Gesichtspunkten anhand des Modells nach Gerhard Jens Lüdecker von der Universität Bremen: „Grundlagen für eine ethische Filmanalyse“.

 

3.1 Begriffserklärungen

 

3.1.1 Moral/ Ethik

 

Der Begriff „Moral“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Sitte, Gewohnheit, Charakter“.{3} Die Gesellschaft akzeptiert ethisch-sittliche Normen des Handelns und richtet ihr Verhalten danach.

 

Der Begriff „Ethik“ enstammt dem Griechischen und ist eine philosophische Disziplin. Es handelt sich dabei um „die Lehre von den Normen menschlichen Handelns und deren Rechtfertigung. Ausgangspunkt der Ethik ist die Frage nach einer Moral, die gutes Leben, gerechtes Handeln und vernünftige, freie Entscheidungen ermöglicht.“{4}

 

Die Moraltheologie ist eine Disziplin der katholischen systematischen Theologie. Die Moraltheologie erforscht und beurteilt das menschliche Handeln basierend auf der in der Bibel bezeugten Offenbarung. Zentral ist dabei die Glaubensaussage, dass Gott sich in Christus offenbart und daraus eine ethische Bewertung des Anspruchs und Zieles menschlichen Handelns resultieren kann.

 

3.1.2 Theologie

 

Der Begriff „Theologie“ kommt aus dem Griechischen und  bedeutet „Rede, Lehre von Gott“{5}, er wurde erst im vierten und fünften Jahrhundert in den christlichen Sprachgebrauch übernommen. Erst etwa ab 1200 wurde er zum Oberbegriff für die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Inhalten der christlichen Tradition, so wurde die Theologie zur Glaubenswissenschaft. Die Theologie und die Religionswissenschaft beziehen sich im Grund auf denselben Gegenstand, nämlich die religiöse Einstellung des Menschen sowie die Darstellung der Religionen in der Geschichte. Der Unterschied zwischen Religionswissenschaft und Theologie besteht hauptsächlich darin, dass einerseits alle Religionen im Prinzip als gleichwertige Artikulationen menschlicher Religiosität angesehen werden und andererseits die Wahrheit der je eigenen Tradition Ausgangspunkt ist. Die Theologie reflektiert das Phänomen Religion von einer vorgegebenen Überzeugung, dem Glauben, her, auch wenn sie sich mit einer anderen Religion beschäftigt. So kann man von christlicher Theologie außerchristlicher oder von islamischer Theologie nichtislamischer Religionen sprechen.{6}

 

3.1.3 Philosophie

 

Der Begriff „Philosophie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet die „Liebe zur Weisheit“. Beim Philosophieren selbst begibt man sich auf die Suche nach Antworten der menschlichen Grundfragen.{7}

 

Trotz der Tatsache, dass in der analysierten Serie nicht nur Menschen, sondern auch andere Spezies auftreten, fallen diese ebenso in den Gegenstandsbereich der Philosophie.

 

 

4 Filmanalyse als Untersuchungsinstrument

 

4.1 Filmanalyse als Methode

 

Um einen Film zu verstehen, braucht man nicht immer ein weitreichendes Vorwissen. Wir alle können richtiges und falsches Handeln unterscheiden. Und wenn wir uns dann einen Film ansehen, können wir gleich in die Filmwelt eintauchen und Neues erleben.

 

Wenn man aber anfängt, über das Gesehene nachzudenken, über die Personen und ihr Handeln im Verlauf des Films, dann beginnt man mit der Filmanalyse.{8}

 

Eine Filmanalyse sollte immer wie im Anschluss beschrieben nach den folgenden Schritten durchgeführt werden:

 

„Nach der ersten Filmsichtung empfiehlt es sich, zunächst eine Inhaltsbeschreibung anzufertigen.

Eine Bestandsaufnahme und Beschreibungen der einzelnen Szenen (Sequenzen) erleichtert ein systematisches Vorgehen bei der Analyse.

Wichtig für die Inhaltsanalyse ist auch das Herausarbeiten der im Film thematisierten Frage- und Problemstellungen.

Die Zuordnung des Films zu einem Genre (Komödie, Krimi, Western, Science-Fiction usw.) und entsprechende Kenntnisse darüber können die Filmanalyse erleichtern.“{9}

Der letzte Punkt beim Ablauf einer Filmanalyse wurde in der vorliegenden Arbeit ausgelassen, da es sich um die Arbeit mit Filmen und Serien im Unterricht handelt. Star Trek Voyager kann daher herangezogen werden, um Moral und Ethik im Unterricht aufzuarbeiten. Daher ergibt sich als logische Konsequenz, dass die Zielgruppe der untersuchten Serie Jugendliche der Sekundarstufe I sind.

 

4.2 Filmanalyse in der Schule

 

Spielfilme und Serien können aufgrund ihres Inhalts immer auch zum Gegenstand des Unterrichts gemacht werden. Dabei ist das inhaltliche Spektrum sehr groß, denn im schulischen Unterricht können sowohl Literaturverfilmungen, Märchen, Kriegsfilme als auch Filme über Drogen, Rassismus, Tiere und die Liebe angesehen und analysiert werden. Man kann daher die unterschiedlichsten Themenbereiche mit den Schülerinnen und Schülern zum Inhalt des Unterrichts machen: Beispielsweise kann man anhand eines Filmes über Kunst, Religion, Moral und Ethik sowie über Fremdsprachen neue Inhalte erlernen.{10}

 

Aufgrund der Tatsache, dass Filme und Serien meist auch menschliches oder anthropomorphes Leben zum Inhalt haben, beinhalten diese immer auch ein moralisches Moment. Trotz der Wahrnehmung eines Filmes bzw. einer Serie als fiktive Geschichte sind die Zuseher immer auch für die moralischen Eigenschaften von Kunst empfänglich. Um die „Moral von der Geschichte“ verstehen zu können, ist immer auch moralische Vorkenntnis nötig.{11}

 

Kindern und Jugendlichen wurde immer schon Moral und Ethik über die Medien oder aber über mündliche Überlieferung vermittelt. Und eben deshalb lassen sich Filme besonders gut im schulischen Unterricht einsetzen, um korrektes moralisches Handeln zu vermitteln.

 

Für meine Überlegungen habe ich das Konzept der relationalen Moral hinzugezogen, bei dem man davon ausgeht, dass die Anteilnahme des Zusehers durch die moralische Attributierung der Darsteller und Personen gesteuert wird. Durch die Serie Star Trek Voyager kann man gleichermaßen sowohl dazu angeregt werden, emotional Anteil am Verlauf des Lebens der Raumschriffcrew zu nehmen als auch in moralische Überzeugungen der Figuren einzutauchen.{12} Der Zuseher selbst begibt sich mit auf die lange Reise der Figuren im Weltall und stellt sich somit selbst sowohl ethischen als auch moralischen Fragen. Man taucht in die Rollen der Crew ein und fragt sich dann meist selbst, wie man in der jeweiligen Lage gehandelt hätte.

 

Figuren in Filmen oder Serien können also dem Zuseher zahlreiche Bedeutungsebenen eröffnen. Sie zeigen unterschiedlichste Weltanschauungen und Einstellungen auf{13}, die man dann als Zuseher positiv oder negativ bewerten kann.

 

4.3 Filmanalyse im Religionsunterricht