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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Venedig-Bilder, Sprache: Deutsch, Abstract: Venedig gilt seit eh und je als eine besondere Stadt. Die Lage am Meer machte es schon früh zu einem wichtigen Handelspunkt. Noch heute zeugen die venezianischen Häuser nicht nur vom damals entstandenen Reichtum der Stadt, sondern auch von kulturellen Einflüssen aus Zeiten der Besatzung. Obwohl man heutzutage bei Venedig oft an die Touristenmassen denkt, die Gondeln und Plätze füllen, assoziieren wir Venedig oft auch mit dem Fantastischen, dem Unheimlichen, dem Kosmopolitischen, dem Kontingenten, dem Tödlichen und sexuell Transgressiven. Venedig hat seinen eigenen Mythos, zu dem sowohl seine Lage und die ungewöhnliche Architektur, als auch sein Bild in der Literatur beigetragen haben, denn die Stadt wurde über die Jahrhunderte immer wieder Schauplatz für Bücher und Filme. Im Folgenden sollen zwei Dramen untersucht werden, von denen das eine im rinascimentalen Venedig, das andere im Venedig des 18.Jahrhunderts spielt. Die "Veniexiana" wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte der 1530er Jahre von einem unbekannten Autor verfasst. Das Lesedrama handelt von einem jungen Mann, der, gerade erst in Venedig angekommen, erotische Abenteuer mit zwei Damen erlebt, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu einander leben. Die Handlung der "Bottega del Caffè", einer 1750 von Goldoni veröffentlichten Komödie, ist um einiges komplexer, aber auch hier spielt sich alles in nächster Nähe um eine piazza veneziana ab. Beide Dramen sollen zunächst auf die Art ihrer Raumstruktur, offen oder geschlossen, hin untersucht werden. Dabei wird auch eine Beschreibung der Bühnenbilder erfolgen. Danach soll bei der "Bottega del Caffè" besonders auf die Positionierung der Figuren eingegangen werden. Bei der "Veniexiana" soll die Bedeutung des Schauplatzwechsels näher erläutert werden. Anschließend soll die Raumstruktur auf ihre Durchlässigkeit hin analysiert werden. Dabei werden im Besonderen die Frage im Mittelpunkt stehen, in wie fern das, was in (geschlossenen) Räumen passiert, nach draußen auf die Straße, beziehungsweise an die Öffentlichkeit getragen wird. Wie wichtig erscheint den Figuren der Dramen das Geheimhalten der Geschehnisse in den Innenräumen? Wie entwickelt sich die Handlung nach einem (ungewollten) Öffentlich-Machen? Welche Rolle spielen Türen, Fenster und Gegenstände in diesem Zusammenhang?
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