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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Note: 2,3, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz) (RheinAhrCampus Remagen), Veranstaltung: Sportstätten und Sporträume, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz des demographischen Wandels hat die Bedeutung des Sports in Deutschland nicht abgenommen. Vor allem in den Bereichen Fitness und Gesundheitsvorsorge steigen die Zahlen der Aktiven, zwar langsamer als vor einigen Jahren, aber weiterhin kontinuierlich. Dabei ist der Großteil an sportlichen Aktivitäten an die Existenz von Sportstätten geknüpft. Lange Zeit wurde die Versorgung der Bevölkerung mit Sportstätten fast ausschließlich von den Kommunen und den ortsansässigen Vereinen organisiert. Durch die steigende Finanznot der öffentlichen Hand und die begrenzten Mittel der Vereine wird es immer schwieriger, die Bedürfnisse der Bevölkerung mit genügend Sportanlagen, sowohl für den Zuschauersport als auch für den aktiven Sport, zu erfüllen. Dabei geht es nicht nur um den Bau neuer Sportstätten, sondern insbesondere um die Instandhaltung der bestehenden Anlagen. So machen die Baukosten oft nur einen sehr geringen Teil der Gesamtkosten aus und diverse Projekte scheitern letztendlich an den sich anschließenden Betriebskosten. Zwar wurde mit der Realisierung des „Goldenen Plans“, sowie des „Goldenen Plans Ost“ der Sportanlagenbestand deutlich erhöht, allerdings rückte jeweils im Anschluss an die Förderprogramme der Sportstättenbau in Deutschland wieder in den Hintergrund. Dadurch und durch die nun gestiegenen Betriebs- u. Sanierungskosten entstand in den Folgejahren ein erheblicher Sanierungsstau, welcher nach wie vor besteht. Zudem sind viele Anlagen nicht mehr bedarfsgerecht und möglichen Investoren fehlen größtenteils die Refinanzierungsmöglichkeiten, da Sportstätten meist auch nur für den Bereich „Sport“ nutzbar sind. Der Trend geht daher nun schon seit einigen Jahren immer mehr in Richtung Multifunktionalität der Sportanlagen und es entstehen vermehrt alternative Finanzierungsmodelle und Betreiberstrukturen, in denen bisher rein öffentlich wahrgenommene Aufgaben durch sogenannte Public-Private-Partnerships privatisiert und realisiert werden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der öffentlichen Hand, durch Public-Private-Partnerships den Problemen bei der Finanzierung von Sportstätten zu begegnen. Dabei wird zunächst auf die aktuellen Probleme und die derzeitige Situation in der deutschen Sportstättenlandschaft Bezug genommen, um anschließend die einzelnen Vertragsmodelle der Public-Private-Partnerships vorzustellen und eine Übersicht und Kategorisierung der bisher realisierten Projekte vorzunehmen.
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsbestimmungen
2.1 Sportstätten und Sportgelegenheiten
2.1 Die Akteure im Sportstätten-Management
3. Sportstättenbezogene Probleme für die Vereine
4. Die Sportstättensituation in Deutschland
5. Public-Private-Partnerships
5.1 Die PPP-Modelle
5.1.1 Das Betreibermodell
5.1.2 Das Konzessionsmodell
5.1.3 Das Erwerbermodell
5.1.4 Das Leasingsmodell
5.1.5 Das Vermietungsmodell
5.1.6 Das Contractingmodell
5.1.7 Das Gesellschaftsmodell
6. PPP in Deutschland
6.1 PPP im Sportbereich
7. Kritik
8. Fazit
9. Abkürzungsverzeichnis
10. Tabellen- u. Abbildungsverzeichnis
11. Quellenverzeichnis
Trotz des demographischen Wandels hat die Bedeutung des Sports in Deutschland nicht abgenommen. Vor allem in den Bereichen Fitness und Gesundheitsvorsorge steigen die Zahlen der Aktiven, zwar langsamer als vor einigen Jahren, aber weiterhin kontinuierlich. Dabei ist der Großteil an sportlichen Aktivitäten an die Existenz von Sportstätten geknüpft.
Lange Zeit wurde die Versorgung der Bevölkerung mit Sportstätten fast ausschließlich von den Kommunen und den ortsansässigen Vereinen organisiert. Durch die steigende Finanznot der öffentlichen Hand und die begrenzten Mittel der Vereine wird es immer schwieriger, die Bedürfnisse der Bevölkerung mit genügend Sportanlagen, sowohl für den Zuschauersport als auch für den aktiven Sport, zu erfüllen. Dabei geht es nicht nur um den Bau neuer Sportstätten, sondern insbesondere um die Instandhaltung der bestehenden Anlagen. So machen die Baukosten oft nur einen sehr geringen Teil der Gesamtkosten aus und diverse Projekte scheitern letztendlich an den sich anschließenden Betriebskosten.
Zwar wurde mit der Realisierung des „Goldenen Plans“, sowie des „Goldenen Plans Ost“ der Sportanlagenbestand deutlich erhöht, allerdings rückte jeweils im Anschluss an die Förderprogramme der Sportstättenbau in Deutschland wieder in den Hintergrund. Dadurch und durch die nun gestiegenen Betriebs- u. Sanierungskosten entstand in den Folgejahren ein erheblicher Sanierungsstau, welcher nach wie vor besteht. Zudem sind viele Anlagen nicht mehr bedarfsgerecht und möglichen Investoren fehlen größtenteils die Refinanzierungsmöglichkeiten, da Sportstätten meist auch nur für den Bereich „Sport“ nutzbar sind.
Der Trend geht daher nun schon seit einigen Jahren immer mehr in Richtung Multifunktionalität der Sportanlagen und es entstehen vermehrt alternative Finanzierungsmodelle und Betreiberstrukturen, in denen bisher rein öffentlich wahrgenommene Aufgaben durch sogenannte Public-Private-Partnerships privatisiert und realisiert werden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der öffentlichen Hand, durch Public-Private-Partnerships den Problemen bei der Finanzierung von Sportstätten zu begegnen. Dabei wird zunächst auf die aktuellen Probleme und die derzeitige Situation in der deutschen Sportstättenlandschaft Bezug genommen, um anschließend die einzelnen Vertragsmodelle der Public-Private-Partnerships
Der Begriff „Sportstätte“ umfasst die Bezeichnungen „Sportanlagen“, sowie „Sportgelegenheiten“. Unterschieden werden diese in „ungedeckte“ (outdoor) bzw. „gedeckte“ (indoor) Sportanlagen und Sportgelegenheiten. Zusätzlich werden die Anlagen in „regelgerechte“ und „nicht regelgerechte Sportanlagen“ (vgl. Abb. 1) aufgegliedert.
Abb. 1: Auffächerung von Sportstätten nach Bach[1]
Als Sportanlagen werden dabei spezielle, für den Sport hergerichtete, Anlagen bezeichnet. Sportgelegenheiten sind hingegen primär für außersportliche Nutzungen errichtet worden, können aber auch zur sportlichen Sekundärnutzung verwendet werden.
Zu den Akteuren im Sportstätten-Management, zählen nach Auffassung von L. Bach unter anderem „Institutionen, Unternehmen und Gruppierungen, die ein unmittelbares Interesse am Sport und den Sportstätten einer Kommune haben“. Die Akteure lassen sich dabei in drei Sektoren unterteilen (s. Abb.2).[2]
Abb. 2: Sportstättenmanagement - Die Akteure (nach Bach, 2011)