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In der aufregenden Weltmetropole Tokyo stehen altertümliche Schreine und ausgedehnte Tempelanlagen neben ultramodernen Wolkenkratzern und riesigen Konsumtempeln. Das Gewimmel aus blinkenden Neonlichtern, japanischen Schriftzügen und schriller Popkultur in Shibuya oder Harajuku beansprucht alle Sinne. Der weitläufige Ueno-Park wird spätestens zur Kirschblüte zum "place to be" und im klassischen Kabuki-Theater zeigt sich Tokyo ganz traditionell. Die kulinarische Palette reicht vom authentischen Straßengrill bis zum Sushi-Restaurant von Weltniveau. Tagesausflüge führen zum Tōshōgū-Schrein in Nikkō oder in den Nationalpark rund um den Hausberg Fuji. Dieser aktuelle Stadtführer ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der Megametropole selbstständig zu entdecken: - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet - Faszinierende Architektur: Shintō-Tempel, urbane Hochhausschluchten und moderne Glaspaläste - Abwechslungsreicher Stadtspaziergang - Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip - Ausflüge zum Fuji und nach Nikkō - Shoppingtipps vom traditionellen Markt bis zu Shoppingmalls der Superlative - Die besten Lokale der Stadt und allerlei Wissenswertes über die japanische Küche - Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: vom Kabuki-Theater bis zum angesagten Club - Sumo in Tokyo: Geschichte, Regeln, Athleten ... - Tokyo zum Träumen und Entspannen: Ueno-Park, Kaiserliche Gärten, japanische Gärten - Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ... - Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in der Stadt ... - Kleine Sprachhilfe Japanisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 219
Stadtplan für Smartphone und Tablet
Verweise im Buch
Adressangaben
Preiskategorien Restaurants
Unterkunftskategorien
Das Versprechen Tokyo
Willkommen in Tokyo
Kurztrip nach Tokyo
Stadtspaziergang
Mittendrin: Rund um den Kaiserpalast
Modisch und hip: Shibuya und Harajuku
Das historische Tokyo: Ueno und Asakusa
Tokyo am Wasser: Odaiba, Toyosu und Hama-Rikyū-Garten
Tokyos Skyline: Shinjuku
Anime und Manga: Akihabara und Umgebung
Tokyo international: Roppongi und Umgebung
Entdeckungen außerhalb
Tokyo für Kunst- und Museumsfreunde
Tokyo für Genießer
Tokyo am Abend
Tokyo zum Stöbern und Shoppen
Tokyo zum Durchatmen
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Tokyo – ein Porträt
Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Leben in der Stadt
Buddhismus und Shintoismus in Tokyo
An- und Rückreise
Barrierefreies Reisen
Diplomatische Vertretungen
Ein- und Ausreisebestimmungen
Elektrizität
Geldfragen
Gesundheitsvorsorge und Hygiene
Informationsquellen
LGBT+
Medizinische Versorgung
Mit Kindern unterwegs
Notfälle
Öffnungszeiten
Post
Radfahren
Sicherheit
Sprache
Stadttouren
Telefonieren und Internet
Uhrzeit
Unterkunft
Verhaltenstipps
Verkehrsmittel
Wetter und Reisezeit
Register
Die Autoren
Impressum
Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android, iOS und Windows Phone) und anschließend in der App den Stadtplan zum Buch herunterladen.
Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps
Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/citytrip/tokyo24
Nur mit der Adressangabe allein lässt sich die gewünschte Lokalität kaum finden, da japanische Häuser keine Hausnummern tragen. Außerdem haben (außer den wirklich großen) viele Straßen keine Namen. Hilfestellung bei der Suche leistet die Web-App zum Buch.
Durchschnittliche Ausgaben für eine Person:
¥ bis 1000 ¥
¥¥ 1000–5000 ¥
¥¥¥ 5000–10.000 ¥
¥¥¥¥ ab 10.000 ¥
¥ bis 6000 ¥ (bis ca. 35 €)
¥¥ 6000–12000 ¥ (ca. 35–70 €)
¥¥¥ 12.000–20.000 ¥ (ca. 70–120 €)
¥¥¥¥ ab 20.000 ¥ (ab ca. 120 €)
(Preise für eine Person und Nacht)
Tokyo ist ein Erlebnis: riesig, überwältigend, intensiv. Und Tokyo ist auch das Versprechen zu erleben, was man bislang noch nicht erlebt hat. Tokyo hat sich schon jeden Tag neu erfunden, als andere Städte noch gar nicht wussten, dass man sich immer wieder neu erfinden muss.
Tokyo ist der Ort, an dem Tradition und die Superlative der Moderne aufeinandertreffen. Die Stadt allein würde zu den führenden Industrienationen gehören. Das Bruttoinlandsprodukt von Tokyo ist größer als das von London, Paris und Berlin zusammen.
Jüngst bemühte sich die Stadtregierung von Tokyo intensiv darum, eine internationale Vorreiterrolle im Bereich der Nachhaltigkeit einzunehmen – bis 2050 will Tokyo eine emissionsfreie Stadt werden. Das spiegelt sich beispielsweise in der Konzeption von großen städtischen Bauprojekten wider – von nachhaltiger Architektur und Baumaterialien auf höchstem Niveau bis hin zu Bürgerbeteiligung. Oder aber auch in kleinen und charmanten Aktionen wie der Ansiedlung von Bienenvölkern auf den Wolkenkratzern in Ginza {4}.
Am besten kann man das Thema Nachhaltigkeit in Tokyo beim Essen erfahren. In vielen der über 180 mit Michelin-Sternen dekorierten Restaurants (–>) setzt man z. B. schon lange darauf, dass es nicht nur darum geht, die feinsten Aromen zu genießen – sondern um die Geschichte, die Zutaten und die Philosophie, die hinter jedem Gericht stecken. Gut kann es nur sein, wenn sich diese auch auf dem Teller wiederfinden: Satoyama, das Gefühl von Harmonie und Einklang mit der Natur, eben auch beim Essen.
Bei den World Travel Awards räumt Tokyo regelmäßig ab – zuletzt für seine Digital-Art-Museen wie etwa das TeamLab Planets {25}. Digitale Kunstwerke verschmolzen mit Installationen, moderner Architektur und farbenfrohen Selfie-Spots für die eigenen Social-Media-Accounts: Wo könnte man das besser erleben als im modernen Tokyo?
Gleichzeitig muss niemand auf das historische Tokyo verzichten. Das Nationalmuseum {15} bietet das Japan, das man aus den alten Filmen kennt, auch aus der Zeit, als die Stadt noch Edo hieß.
Auch wir genießen dieses Zusammenspiel aus beständigem Wandel und reichhaltiger Geschichte immer wieder neu. Man erlebt das in Tokyo einfach und am besten mit der U-Bahn, zu Fuß, mit dem Taxi oder mit dem Fahrrad – nur mit dem Bus kann es immer mal schwierig werden. 33 Millionen Menschen leben in diesem Ballungsgebiet, im größten urbanen Areal der Welt ist ein bisschen Verwirrung oft inklusive ...
Mein Tipp: Vor der Reise erledigen
Der praktische Japan Rail Pass (–>) muss vor der Reise gekauft werden.
Museen wie das Ghibli-Museum (–>), das TeamLab Planets {25} oder das Mori Art Museum {38} sind oft langfristig ausgebucht – hier empfiehlt es sich, Tickets vor der Reise zu reservieren.
Tokyo ist eine Megacity und scheinbar unendlich in seiner Ausdehnung. Sich die Stadt als Ganzes zu erschließen, kann nicht funktionieren. Vielmehr muss man als Tourist die Stadt in den einzelnen Stadtteilen und Vierteln erleben – und wird dabei feststellen, dass hier verschiedenste Facetten geboten werden.
Obwohl es viele verschiedene Zentren in Tokyo gibt, bezeichnet man traditionell das Gebiet rund um den Kaiserpalast {1} als das Herz der Stadt. Der Stadtteil Marunouchi bildete schon den Mittelpunkt des historischen Edo und erstreckt sich heute zwischen dem kaiserlichen Garten und der Tokyo Station. Ginza {4} nebenan ist das luxuriöse Einkaufsviertel für alle, die viel Geld haben und gute Qualität schätzen.
Asakusa und Ueno (–>) bieten sehr viele touristische Highlights auf relativ engem Raum – hier lässt sich gut das altstädtische Tokyo erfahren. Und hier kann man in der Unterstadt, der Shitamachi, auch mal genüsslich flanieren und die Zeit um sich herum vergessen. Mit dem Skytree {20} steht hier auch das Symbol des modernen Tokyo.
Die Gegend Shinjuku (–>) ist mit ihren vielen Wolkenkratzern das Geschäftsviertel des Zentrums. Hier sitzt nicht nur die Stadtverwaltung, sondern es ist abends im Vergnügungsviertel Kabuki-chō {29} auch immer etwas los.
Shibuya (–>) ist zusammen mit dem angrenzenden Harajuku das Zentrum des Südwestens der Stadt – und das Mekka für viele junge Menschen, die Mode, das Nachtleben und den Cosplay (–>).
Viele der insgesamt 23 Stadtbezirke sind sehr individuell. Wer abends in Odaiba oder Akihabara (–>) flaniert, hat bestimmt einen anderen Eindruck von der Stadt, als der, der in Roppongi (–>) unterwegs ist.
Für einen Kurzaufenthalt in Tokyo gilt hier: Weniger ist mehr. Innerhalb eines Stadtteils kann man Wege auch zu Fuß zurücklegen – ansonsten braucht man aber immer die (U-)Bahn. Schon allein bis man das Netz der verschiedenen U-Bahnen und Schienenbetreiber überblickt, vergehen Tage. Eine gute Orientierung bietet hier immer die Ringlinie Yamanote: Sie verbindet die wichtigsten Stadtzentren miteinander, wie zum Beispiel Ueno, Tokyo Station, Shinjuku oder Shibuya. Die Züge auf der Linie verkehren hier alle zwei bis vier Minuten – eine komplette Runde dauert rund eine Stunde.
Zum Sensōji-Tempel {18} führt ein Spalier von Souvenir- und Glücksbringershops (069to Abb.: kanzilyou, stock.adobe.com)
Für eine Metropole wie Tokyo kann es nicht nur eine standardisierte Reiseplanung geben. Die Routen durch die Stadt müssen je nach Vorliebe unterschiedlich gestaltet werden. Im Folgenden soll dennoch eine kleine Planungshilfe für einen Kurzaufenthalt gegeben werden.
Wie wäre es mit dem modernen Tokyo zum Reiseauftakt? Dafür steht symbolisch der 634 Meter hohe Skytree {20}, der höchste Fernsehturm der Welt. Von der Aussichtsplattform überblickt man die ganze Stadt. Anschließend geht es zum nahe gelegenen Sensōji-Tempel {18}, um kontrastreich die Atmosphäre des ursprünglichen Tokyo zu inhalieren. Hier kann man auch traditionelles Asakusa-Sukiyaki (–>) oder eine Runde Soba (–>) zu Mittag essen. Nachmittags fährt man mit dem Wasserbus zum schönen Hama-Rikyū-Garten {27}. Den ersten Tokyo-Tag kann man dann – mit einer weiteren Wasserbusfahrt – gut in Odaiba (–>) ausklingen lassen, indem man einfach auf der Promenade flaniert und die Lichter der Stadt auf sich wirken lässt.
Der zweite Tag beginnt in Ueno (–>) – Kultur steht auf dem Programm. Hier befindet sich das exzellente Tokyo-Nationalmuseum {15}. Anschließend kann man leicht für einen Mittagssnack zum Ameyoko-Markt {12} laufen. Wer gut zu Fuß ist, kann den Spaziergang bis nach Akihabara (–>) ausdehnen, um dort die kulturelle Verschmelzung von Technik und Anime in seinen wildesten Formen zu erleben – Freak-Faktor garantiert! Für den Abend bietet sich Roppongi (–>) an, um dort in einer der vielen Bars die internationale Atmosphäre zu genießen.
Am dritten Tag könnte der Wecker früh klingeln: Wer die Atmosphäre des guten, alten Tsukiji-Fischmarkts erleben will, sollte sich früh zum sogenannten Äußeren Markt von Tsukiji {6} begeben – dann kaufen die Profis dort ein und man selbst kann zum Frühstück frisches Sushi genießen. Dann geht’s weiter zum Kaiserpalast {1} in die Stadtmitte: Hier genießt man die Weitläufigkeit Tokyos inmitten der Stadt. Ein Abstecher zum kaiserlichen Garten lohnt sich. Anschließend bummelt man noch etwas durch die teuren Einkaufsstraßen von Ginza {4}, ehe man sich am Abend in die Yakitori-Alley nach Yūrakuchō begibt, um bei kleinen Snacks den Tag Revue passieren zu lassen.
Der vierte Tag könnte in das moderne und stylische Tokyo führen. Beginnend mit der Shibuya-Kreuzung {7} – oder besser in einem Café wie dem Shibuya Starbucks, das einen guten Blick auf die Kreuzung mit den Menschenmassen erlaubt. Anschließend kann man durch die Straßen bis ins stylische Harajuku zur Takeshita-dōri {10} laufen. Wer möchte, kann zwischendurch noch einen Stopp im Meiji-Jingū-Schrein {11} einlegen.
Nachmittags geht es nach Shinjuku (–>), um von der Aussichtsplattform des Rathauses {28} auf 202 m einen kostenlosen Blick auf die gesamte Stadt zu werfen. Abends sollte man sich das Viertel Kabuki-chō {29} in der Nähe nicht entgehen lassen. Hier ist Tokyo vielfältig und bunt und bietet Bars für jeden Geschmack.
Nach vier Tagen Tokyo steigt eventuell die Lust auf Ruhe und Natur. Ein beliebtes Tagesausflugsziel ist Nikkō {45}, zwei Zugstunden von Tokyo entfernt. Nikkō bietet Natur, Berge und viele Schreine sowie Tempel aus der Shogunatszeit. Perfekt für den gestressten Großstadturlauber, um wieder ein bisschen zu entspannen.
Tokyo oder Tokio – laut Duden geht beides, üblicherweise wird in Deutschland meist Tokio verwendet – was jedoch nicht besonders logisch ist. Im Japanischen setzt sich die Hauptstadt aus den beiden Kanji-Zeichen 東 und 京 zusammen. Diese werden international mit to und kyo transkribiert. Kyoto, die alte Kaiserstadt, besteht aus den Zeichen 京 und 都 – hier findet sich das gleiche kyo (京) wie in Tokyo, was übersetzt Hauptstadt bedeutet. Niemand schreibt heute Kyoto noch als Kioto. Deswegen ist auch Tokio eigentlich längst überholt und in diesem Buch wird die einheitliche Schreibweise Tokyo verwendet – was zudem der zweisilbigen Aussprache im Japanischen viel näher kommt ...
Der Verlauf des hier beschriebenen Spaziergangs kann mittels unserer kostenlosen Web-App nachvollzogen werden.
Tokyo ist sehr weitläufig, der Innenstadtbereich rund um Kaiserpalast {1} und Kitanomaru-Park lässt sich jedoch auf einer Erkundungstour auch sehr gut zu Fuß bewältigen. Im Sommer sollte man den Spaziergang auf jeden Fall vormittags einplanen, da nachmittags die Temperaturen in der Innenstadt Tokyos oft unerträglich hoch sind.
Als Ausgangspunkt eignet sich Tokyo Station [H7] – diese ist entweder mit JR (–>) oder der U-Bahn-Linie Marunouchi gut zu erreichen. Man läuft zuerst rund 15 Minuten nach Westen, passiert das Marunouchi- und Shin-Marunouchi Bldg. und sieht bereits die äußeren Mauern des Kaiserpalasts. Diese hatten zu Edo-Zeiten eine Gesamtlänge von 16 Kilometern und waren so dick, dass sechs Samurai nebeneinander darauf laufen konnten.
Das Areal hier ist sehr weitläufig. Am besten macht man sich an einigen Schwarzkiefern vorbei auf den Weg zur Nijubashi-Brücke [F–G7] – hier am Wasser ist der beliebte Fotopunkt, der im Bildhintergrund den Sitz des Tennō zeigt, während die kaiserlichen Wachmannschaften im Bildvordergrund zu Schnappschüssen einladen.
Anschließend führt der Weg zum Otemon-Tor, durch das man den kaiserlichen Garten Higashi Gyoen („Ostgarten“, –>) betritt. Innerhalb des Ostgartens, in Richtung Norden, befindet sich der malerische Ninomaru-Garten, eine grüne Oase mit sorgfältig gepflegten Rasenflächen, ruhigen Teichen und dem wunderschönen Teehaus Suwa no Chaya. Ein Stück weiter erreicht man die Basis des Tenshu-Steinturms, auf den man hinaufsteigen kann, um einen Blick auf die Umgebung zu werfen.
Verlässt man den Higashi Gyoen durch das Kita-Hanebashimon-Tor in nordwestlicher Richtung, führt der Weg direkt zum Kitanomaru-Park. Dieser Park beherbergt auch Museen wie das MoMAT, das National Museum of Modern Art {3}, das hauptsächlich Kunst aus dem 20. Jahrhundert ausstellt, mit einem sehr empfehlenswerten Restaurant, in dem man den Spaziergang ausklingen lassen kann. Ansonsten endet er an der U-Bahn-Station Takebashi. Manchmal empfiehlt es sich auch, diesen Spaziergang in umgekehrter Richtung zu machen, denn die Warteschlange am Kita-Hanebashimon-Tor ist oft kürzer als am Otemon Tor.
> Den größten Bahnhof der Welt: Täglich benutzen mehr als 3 Mio. Reisende den Bahnhof Shinjuku [B6] – und machen ihn zum Bahnhof mit dem größten Passagieraufkommen. Wer sich also einmal in eine übervolle Bahn quetschen lassen will, der nimmt hier am besten die Yamanote-Linie an einem Werktag zwischen 8 und 9 Uhr. Insgesamt hat der Bahnhof Shinjuku über 200 Ausgänge!
> Sich von einer Anime-Figur im realen Leben bedienen lassen: In Akihabara bedienen die Meido-Cafés {32} vor allem die Sehnsüchte der männlichen Anime-Gemeinde. Hier liest man also ein paar Mangas und lässt sich dabei den Tee gleich von der Lieblingsfigur servieren.
> Einen traditionellen Schreinbesuch zum Neujahrsfest Oshōgatsu (–>): Die meisten Besucher weist der Meiji-Jingū-Schrein {11} in Tokyo zu Neujahr auf – mehr als drei Millionen Menschen strömen dann auf das riesige Areal.
> Im Einzugsgebiet von Tokyo leben rund 35 Millionen Menschen. Es ist damit (zusammen mit Yokohama) das größte zusammenhängende urbane Gebiet der Welt.
Tokyo hat viele Stadtzentren und doch eine Mitte: die Gegend rund um den Kaiserpalast. Hier sind die Grundstückspreise am höchsten, die Einkaufsmeilen am schicksten und die Restaurants am edelsten.
Weite inmitten der Stadt: Das riesige Areal rund um den Kaiserpalast lädt zu einem Spaziergang ein.
Der Palast ist der Hauptwohnsitz des japanischenKaisers. Kaiser Naruhito ist der aktuelle Hausherr: 2019 dankte erstmals in der Geschichte Japans ein Kaiser ab, auf Akihito folgte dessen Sohn Naruhito. Das Gelände beherbergte einst die Residenz des Tokugawa-Shogunats. Später, als die kaiserliche Familie nach der Meiji-Restauration von Kyoto nach Tokyo zog, wurden das Gebäude und das Areal großräumig umgestaltet. Im Laufe der Jahrhunderte vernichteten Kriege, Brände und Erdbeben den Großteil der Anlagen, die meisten gegenwärtigen Gebäude stammen aus dem Jahr 1968.
Der Kaiserpalast (allerdings nicht die Innenräume) kann im Rahmen einer Führung durch das Kaiserliche Hofamt besichtigt werden. Das Innere des kaiserlichen Palasts selbst kann man nur zweimal im Jahr besuchen: am 2.1. und am 23. 2., dem Geburtstag des Kaisers. Dann wird die Bevölkerung empfangen und darf dem Tennō zuwinken, der sich auf seinem Balkon zeigt.
Obwohl das Areal riesig ist, fällt die Orientierung vor Ort leicht: Von Tokyo Station aus kommend, macht man sich an einigen Schwarzkiefern vorbei auf den Weg zur Nijubashi-Brücke – dem beliebten Fotopunkt mit kaiserlichen Wachmannschaften im Bildvordergrund und dem Kaiserpalast im Hintergrund. Von hier aus ist auch das Kaiserliche Hofamt ausgeschildert, das die Führungen organisiert.
Einen Abstecher ist der Ostgarten (Higashi Gyoen) wert. Hier trifft man auf imposante Steinmauern, kann dem Museum of the Imperial Collections einen Besuch abstatten – oder man macht einfach einen kleinen Mittagsschlaf auf einer der Parkbänke inmitten der Stadt. Tipp: Der SGG Club (–>) bietet eine kostenlose Führung an. Start ist am JNTO Tourist Information Center (–>, Mi. und Sa. ab 13 Uhr, ca. 2 Std.).
> JR: Tokyo Station, von dort 10 Minuten zu Fuß, Führung durch das Kaiserliche Hofamt: https://sankan.kunaicho.go.jp/english/about/koukyo.html, Di.–Sa. 10 und 13.30 Uhr, Dauer etwa 75 Minuten, Eintritt frei. Anmeldung im Voraus (jeweils zu Monatsbeginn) möglich, es gibt auch eine begrenzte Anzahl von Besuchertickets für den gleichen Tag vor Ort, der Treffpunkt für die Führung liegt vor dem Kikyō-mon-Tor [G7]. Änderungen sind kurzfristig möglich.
<1> [G7] Ostgarten (Higashi Gyoen), www.kunaicho.go.jp/e-about/shisetsu/higashigyoen-map.html, Di.–Do., Sa., So. 9–16.30 Uhr (bzw. 15.30 Uhr, abhängig von der Jahreszeit), Eintritt frei
<2> [G7] Museum of the Imperial Collections (Sannomaru Shozokan),https://shozokan.nich.go.jp/en/, geöffnet: Di.–So. 9.30–17 Uhr. Der Eintritt beträgt 1000 ¥ und eine Online-Ticketvorbestellung ist erforderlich.
Sitz des Tennō: der Kaiserpalast (022to Abb.: ok)
Der Yasukuni-Schrein polarisiert. Seine Gebäude sind beeindruckend – berühmt und berüchtigt ist er jedoch wegen seiner politischen Bedeutung.
Der Schrein wurde 1869 zur Verehrung der im Krieg gefallenen Soldaten gegründet und erlangte bald den Charakter eines Nationalheiligtums. Japan gedenkt hier der 2,5 Millionen Kriegstoten, die seit 1853 ums Leben gekommen sind.
Besonders problematisch wurde das Gedenken ab 1979, als bekannt wurde, dass der Liste der im Schrein verehrten Kami (–>) u. a. auch 14 japanische Militärangehörige hinzugefügt wurden. Bei ihnen handelte es sich um Kriegsverbrecher der sog. Klasse A, die in den Tokyoter Prozessen vom Internationalen Militärtribunal als Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkriegs verurteilt und zum Tode oder zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden waren. Zu diesen 14 Kriegsverbrechern der Klasse A kommen noch mal 1068 Kriegsverbrecher der Klasse B und C hinzu, die zum Tode bzw. zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Seitdem führen die Besuche von hochrangigen japanischen Politikern immer wieder zu Protesten in den Nachbarländern China und Südkorea. Eine Lösung des Problems scheint nicht in Sicht. Abgesehen von der politischen Bedeutung des Schreins ist er mit seiner großzügigen Anlage ein beliebtes Ziel der Tokyoter während des Kirschblütenfests (–>) im Frühjahr.
Nicht nur das Hauptgebäude des Schreins ist imposant, sondern auch die Torii, durch die man das Gelände betritt, sind außerordentlich. Das Torii am Haupteingang ist zum Beispiel mit seinen 25 Metern Höhe eines der größten Japans.
> U-Bahn: Kudanshita, Ausgang 1, 3–1–1 Kudankita Chiyoda-ku, Tel. 3261–8326, Eintritt frei
Das MoMat wurde 1952 als erstes nationales Kunstmuseum in Japan eröffnet und zeigt über 13.000 Exponate japanischer und internationaler Kunst aus der Zeit des frühen 20. Jh. bis zur Gegenwart. In jedem Ausstellungsbereich werden rund 200 ausgewählte Stücke aus verschiedenen Zeitabschnitten präsentiert.
Die Ausstellungen zeigen u. a. die rasante Modernisierung Japans und wie Künstler zwischen dem traditionellen japanischen Sinn für Ästhetik und fremden Kultureinflüssen nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen suchten und suchen. Die Ausstellungen zählen zu den interessantesten in Japan, gewähren sie doch einen tiefen Einblick in die japanische Kunst der letzten 100 Jahre. Dazu gibt es noch einen schönen Raum zur Pause und Reflexion mit direkter Aussicht auf den Kaiserpalast {1}. Das Restaurant L’art et Mikuni (–>) befindet sich ebenfalls im Museumsgebäude.
> 3–1 Kitanomaru-koen, Chiyoda-ku, U-Bahn: Takebashi, Ausgang 1B, 3 Min. zu Fuß, Tel. 5777–8600, www.momat.go.jp, geöffnet: Di.–Do., So. 10–17 Uhr, Fr., Sa. 10–20 Uhr, Eintritt: 500 ¥
Mein Tipp: Business hautnah in Tokyo
Das japanische Leben wird oftmals von der Geschäftswelt dominiert, da kann es durchaus reizvoll sein, auch mal einen kleinen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Einige japanische Unternehmen erlauben in Form von Führungen kleine Einblicke in die japanische Unternehmenskultur. Manche bieten Führungen auf Englisch an. Auf jeden Fall ist eine Anmeldung einige Tage vorher sinnvoll.
<3> [I7] Tokyo Stock Exchange, 2–1 Kabuto-chō, Nihonbashi, Chūō-ku, U-Bahn: Kayabachō, Ausg. 11, Tel. 050 3377–7254, www.jpx.co.jp/english/corporate/about-jpx/tour/tse/index.html, Besuchergalerie: Mo.–Fr. 9–16.30 Uhr. Für die Besichtigung der Tokyoter Börse ist keine Voranmeldung erforderlich. Besucher finden jederzeit während der o. g. Zeiten Einlass. Die Handelszeiten sind 9–11.30 Uhr und 12.30–15 Uhr. Führungen von Mitarbeitern der Tokyoter Börse werden viermal täglich angeboten, beginnend um 9, 10, 11 und 14 Uhr. Die Führungen werden in der Regel auf Japanisch durchgeführt. Wenn eine Führung auf Englisch gewünscht wird, sollte man sich mind. 7 Tage im Voraus melden (E-Mail: [email protected]), um die Verfügbarkeit zu prüfen. Für eine englischsprachige Führung muss eine Mindestteilnehmerzahl von 10 Personen erreicht werden. Kommen nicht genug Teilnehmer zusammen, erhält man die Möglichkeit, an der japanischsprachigen Führung teilzunehmen. Die Besichtigung ist kostenlos.
<4> [H7] Bank of Japan, 2–1–1 Nihonbashi-Hongokuchō, Chūō-ku, U-Bahn: Mitsukoshimae, Mo.–Fr. 60-minütige Führungen auf Japanisch, englischsprachige Führung an jedem dritten Mittwoch im Monat. Für alle Führungen ist eine Voranmeldung unter https://bojtour.rsvsys.jp erforderlich.
Was heute zu Tokyos edelstem Viertel Ginza zählt, war zur Edo-Zeit alles noch Meer. Dann hat die Landgewinnung in Tokyo das Meer weit zurückgedrängt.
Das Wahrzeichen Ginzas ist die berühmte Uhr, die sich an der Kreuzung Ginza–4-chōme befindet. Das Bild des Stadtteils wird bestimmt von edlen Boutiquen, teuren Restaurants und exklusiven Shoppingmeilen. Nirgendwo sonst in Japan sind die Mieten so hoch wie hier. Manchmal verbreiten die weiten Boulevards hier sogar etwas westliches Flair. Ein Hotspot in Ginza ist das Ginza Six, welches auf dem Gelände des ehemaligen Matsuzakaya Department Store – der seit 1924 existierte – entstand. Sehenswert ist hier der 4000 m² große Dachgarten, praktisch sind die zahlreichen Lebensmittelgeschäfte im Untergeschoss.
<5> [G9] Ginza Six, 6–10–1 Ginza, Chūō-ku, https://ginza6.tokyo
> U-Bahn: Ginza
Mein Tipp: Besuch im politischen Zentrum Japans – das Parlamentsgebäude
Das 1936 errichtete Parlamentsgebäude (Kokkaigijidō) befindet sich im Stadtteil Nagatachō, der das politische Zentrum Japans darstellt. Die Plenarsäle der beiden Kammern – Shūgiin (Unterhaus) und Sangiin (Oberhaus) – können kostenlos besichtigt werden. Eine Anmeldung ist erforderlich, die Touren starten stündlich. Die Shūgiin-Tour wird nach Voranmeldung unter der Woche auch auf Englisch angeboten (Mo. um 14, Di.–Fr. 15 Uhr).
<6> [F8] Shūgiin, Mo.–Fr. 8–16, Sa., So. 9.30–11.30 und 13–16 Uhr, stündlich, www.shugiin.go.jp/internet/itdb_english.nsf/html/statics/guide/tours.htm
<7> [F8] Sangiin, Mo.–Fr. 8–16 Uhr (Einlass), Tel. 5521–7445, www.sangiin.go.jp/eng/info/dbt/index.htm
Mein Tipp: Hibiya-Park: Kleine Oase mit Nickerchen und Drink
Der Hibiya-Park ist eine kleine Oase zwischen Regierungsviertel, Kaiserpalast {1} und Ginza {4}. Zur Mittagszeit kommen Geschäftsleute in den öffentlichen Park, um sich eine Pause zu gönnen. Manche sitzen gar schnarchend auf den Bänken. Von Zeit zu Zeit finden lokale Veranstaltungen wie die jährliche Gartenschau im Oktober statt. Es gibt ein kleines Bierlokal, in dem man auf einer Terrasse außer japanischem auch deutsches Bier genießen kann.
<8> [G8] Beer Terrace 1949 HIBIYASAROH, 1–1 Hibiyakoen, Chiyoda-ku, Tel. 3591–2411, http://hibiyasaroh.jp, geöffnet: Di.–Fr. 11.30–21, Sa. und So. 11.30–18 Uhr
Das Kabukiza-Theater in Ginza {4} ist das traditionellste Theater Tokyos. Hier sind alle Theaterfans richtig, die das traditionelle Theater aus der Edo-Zeit erleben wollen. Die Stücke bestechen vor allem durch ihre bezaubernde Ausstattung.
Im Kabukiza wechseln die dargebotenen Stücke und Aufführungszeiten monatlich – man sollte jedoch auf jeden Fall darauf vorbereitet sein, dass Kabuki-Stücke mehrere Stunden dauern. Im Theater erhält man Kopfhörer und hat dadurch die Möglichkeit, Teile der Handlung auf Englisch verfolgen zu können – die Mischung aus Gesang, Pantomime und Tanz macht die Aufführung aber auch ohne Übersetzung zu einem einzigartigen Erlebnis.
Tickets bestellt man am besten vorab online – es gibt aber auch kleine Ticketkontingente an der Tageskasse. Last-Minute-Tickets erlauben dann zum Beispiel, einen Teil der Aufführung ansehen zu dürfen.
> U-Bahn: Ginza, Ginza 4–12–15, Chūō-ku, Tokyo, Ausgang A6, Tel. 3545–680, www.kabukiweb.net/theatres/kabukiza
Der Tsukiji-Fischmarkt war einst der größte der Welt. Nun ist der Großmarkt nach jahrelangen politischen Diskussionen zweigeteilt – die beliebte morgendliche Thunfisch-Auktionshalle ist nach Toyosu umgezogen {24}. Doch der Äußere Markt des Tsukiji blieb erhalten und bietet noch immer viele Attraktionen – und vor allem die gute alte Tsukiji-Atmosphäre – mit unzähligen Läden in kleinen Gassen und jeder Menge Fisch und Meeresfrüchte. Viele davon hat man vorher noch nie zu Gesicht bekommen.
Köche kaufen hier frühmorgens immer noch ihren frischen Fisch ein. Man erkennt sie oft an ihren speziellen Taschen aus Bambus – traditionell werden diese benutzt, um die gekühlten Fische mit Eis zu transportieren. Wenn man Glück hat, erlebt man die Händler beim Zerlegen von großen Fischen in kleine, handliche Küchenportionen.
Auf dem Markt laden zahlreiche Stände zum Frühstuck ein: mit frischem Sashimi, Sushi oder auch schnellen Fleischgerichten. Hier vergeht die Zeit sehr schnell – beim Zugucken und Probieren. Achtung: Am Sonntag sind meisten Läden geschlossen!
> U-Bahn: Tsukiji oder Tsukijishijo
Die Modefreaks versammeln sich in Shibuya und Harajuku. Hier ist Tokyo hip, modebewusst und experimentierfreudig. Shibuya befindet sich im permanenten Umbau – das erlebt auch jeder, der den passenden Ausgang des Bahnhofs JR Shibuya finden will. Jüngst eröffnete der 230 m hohe Wolkenkratzer Shibuya Scramble Square mit Aussichtsplattform.
Menschenmassen, die die Straße überqueren, ohne sich zu beachten, dazu im Hintergrund leuchtende riesige Reklame- und Videotafeln: Dieses typische Tokyo-Bild stammt aus Shibuya.
Die Kreuzung am Bahnhof Shibuya ist eines der Markenzeichen Tokyos. Pro Ampelphase gehen hier bis zu 1500 Fußgänger über die Straße. Quer in alle Richtungen und typisch japanisch: nämlich ohne einander zu beachten und so, als ob das ganz normal wäre. Wer sich das Spektakel von oben ansehen will, geht am besten in ein Café wie zum Beispiel das Starbucks an der Kreuzung oder betrachtet das Treiben aus ganz großer Höhe von der Shibuya-Sky-Aussichtsplattform (–>).
Weniger kommerziell, dafür eher romantisch-melancholisch, zeigt sich Shibuya mit seiner Hachikō-Geschichte. Hachikō war ein Hund, der einst mit seinem Herrchen, einem Professor der Universität von Tokyo, jeden Tag zum Bahnhof kam und wartete, bis sein Professor abends wieder zurückkehrte. Nachdem das Herrchen verstorben war, kam der Hund trotzdem noch elf Jahre lang jeden Tag an diesen Ort. Dann starb auch der Hund. Heute erinnert eine kleine Statue auf dem Platz an Hachikō. Die Statue ist einer der beliebtesten Orte in Tokyo geworden, um sich zu verabreden.
> JR Shibuya, Ausgang Hachikō
Das Nezu-Museum ist ein besonderes Erlebnis für die Liebhaber von Architektur und antiker asiatischer Kunst. Die Kollektion stammt aus der privaten Sammlung von Kaichirō Nezu – einem erfolgreichen Geschäftsmann der Meiji-Zeit. Die Ausstellung umfasst u. a. Kunstwerke aus den Bereichen Kalligrafie, Malerei, Keramik und Textil. Das Museum wurde 1941 in Nezus Privatresidenz eröffnet und 2009 von Kengo Kuma komplett umgestaltet. Das Flair ist seitdem selbst ein Highlight und gilt als gelungenes Beispiel, wie traditionelle Elemente mit modernem japanischen Design verbunden werden können. Zum Museum gehört auch ein großzügiger japanischer Garten (Gesamtfläche ca. 17.000 m²), in dem sich auch ein gemütliches Café befindet. Das Museum ist ein kleines Idyll mitten in Tokyo.
> U-Bahn: Omotesandō, Ausgang A5, 8 Minuten Fußweg
> 6–5–1 Minamiaoyama, Minato-ku, Tel. 3400–2536, www.nezu-muse.or.jp, Eintritt: 1500 ¥ (Online-Vorverkauf) bzw. 1600 ¥ (Tageskasse), geöffnet: Di.–So. 10–17 Uhr
Die Omotesandō diente einst als Zugang zum Meiji-Jingū-Schrein {11}. Heute ist der Boulevard vor allem Laufsteg und Flaniermeile und verfügt über ein kosmopolitisches Flair. Hier sind die Cosplayer genauso vertreten wie Designer und Architektur-Liebhaber,