Rendezvous mit Rama - Arthur C. Clarke - E-Book
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Rendezvous mit Rama E-Book

Arthur C. Clarke

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Beschreibung

Aus den Tiefen des Alls taucht ein rätselhaftes Objekt auf, das die Wissenschaftler zunächst für einen Asteroiden halten. Allein seine Größe – es wird gesichtet, als es noch außerhalb der Jupiterbahn ist – ist beeindruckend, und so wird Captain Norton mit dem Raumschiff Endeavour losgeschickt, um es zu untersuchen. Schnell entpuppt sich der Asteroid als perfekter Zylinder – eindeutig nicht natürlichen Ursprungs. Norton und seiner Crew gelingt es, ins Innere des Raumschiffes vorzudringen. Was sie dort entdecken, übersteigt jede Vorstellungskraft ...

Arthur C. Clarkes Meisterwerk »Rendezvous mit Rama« gewann den Hugo und den Nebula Award und wird von Starregisseur Denis Villeneuve (»Dune – Der Wüstenplanet«, »Blade Runner 2049«) verfilmt.

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ARTHUR C. CLARKE

RENDEZVOUS MIT RAMA

Roman

1 Spaceguard

Früher oder später musste es passieren. Am 30. Juni 1908 war Moskau nur um drei Stunden und viertausend Kilometer der Vernichtung entgangen – eine winzige Spanne, gemessen an den Dimensionen des Universums. Am 12. Februar 1947 kam eine weitere russische Stadt noch knapper davon, als der zweite große Meteorit des zwanzigsten Jahrhunderts knapp vierhundert Kilometer von Wladiwostok mit einer Detonation explodierte, die es mit der gerade erfundenen Uranbombe aufnehmen konnte.

In jenen Tagen konnten die Menschen nichts zu ihrem Schutz gegen die letzten Zufallstreffer von jenem Bombardement aus dem Kosmos unternehmen, das einstmals die Mondoberfläche zerklüftet hatte. Die Meteoriten von 1908 und 1947 waren in unbewohnter Wildnis aufgeschlagen; doch gegen Ende des einundzwanzigsten Jahrhunderts gab es auf der Erde kein Gebiet mehr, das für die Schießübungen des Himmels hätte herhalten können. Die menschliche Rasse hatte sich von einem Pol zum anderen ausgebreitet. Und so war es unvermeidlich …

Um 9.46 Uhr MEZ, am 11. September in jenem außergewöhnlich schönen Sommer des Jahres 2077, sahen die meisten Einwohner Europas am östlichen Himmel einen leuchtenden Feuerball aufscheinen. In Sekundenschnelle strahlte er heller als die Sonne, und während er – zunächst völlig geräuschlos – über den Himmel schoss, ließ er hinter sich eine wirbelnde Staub- und Rauchwolke zurück.

Irgendwo über Österreich begann der Ball sich aufzulösen, was eine Reihe so heftiger Erschütterungen hervorrief, dass über eine Million Menschen dauernde Gehörschäden davontrugen. Sie hatten noch Glück gehabt.

Mit fünfzig Kilometer pro Sekunde prallten einige tausend Tonnen Gestein und Metall auf die Ebenen Norditaliens und vernichteten in ein paar flammenerfüllten Augenblicken das Werk von Jahrhunderten. Die Städte Padua und Verona wurden vom Angesicht der Erde weggefegt, die letzte Pracht Venedigs versank für immer im Meer, als die Fluten der Adria nach dem furchtbaren Einschlag aus dem All landeinwärts donnerten.

Sechshunderttausend Menschen gingen zugrunde, der Gesamtschaden betrug über eine Billion Dollar. Doch der Verlust für die Kunst, die Geschichte, die Wissenschaft – für die ganze Menschheit bis ans Ende der Zeiten – überstieg jede Berechnung. Es war, als sei an einem einzigen Morgen ein großer Krieg geführt – und verloren worden. Und dass die Welt über Monate hin die prachtvollsten Morgendämmerungen und Sonnenuntergänge seit dem Ausbruch des Krakatau zu sehen bekam, während sich der Staub der Zerstörung langsam setzte, das vermochte nur wenige zu trösten.

Nach dem anfänglichen Schock reagierte die Menschheit mit einer Entschlossenheit und Einigkeit, wie sie in keinem früheren Zeitalter möglich gewesen wären. Man machte sich klar, dass eine derartige Katastrophe vielleicht erst wieder in tausend Jahren eintreten würde – dass sie sich aber auch schon morgen wieder ereignen könnte. Und beim nächsten Mal würden die Folgen vielleicht sogar noch schlimmer sein.

Also gut: Eswürde kein nächstes Mal geben!

Hundert Jahre früher hatte eine viel ärmere Welt, in der es viel weniger Hilfsmittel gab, ihren Reichtum bei dem Versuch vergeudet, Vernichtungswaffen zu bauen, die die Menschheit in selbstmörderischer Weise gegen sich selbst richtete. Sie war nie erfolgreich gewesen, doch die damals erworbenen Kenntnisse waren nicht in Vergessenheit geraten. Nun konnte man sie für einen weit edleren Zweck und in unendlich größerem Rahmen nutzen. Keinem Meteoriten, der groß genug war, eine Katastrophe heraufzubeschwören, sollte es je wieder gelingen, die Verteidigungsbasen der Erde zu durchbrechen.

So nahm das Projekt SPACEGUARD (»Raumpatrouille«) seinen Anfang. Fünfzig Jahre später sollte SPACEGUARD auf eine Weise, die keiner der Planer je voraussehen konnte, seine Daseinsberechtigung beweisen.

2 Der Eindringling

Um das Jahr 2130 entdeckten die Radarstationen auf dem Mars pro Tag etwa ein Dutzend neue Asteroiden. Die Computer von SPACEGUARD berechneten automatisch ihre Umlaufbahnen und speicherten die Informationen in ihren riesigen Datenbanken, sodass ein interessierter Astronom alle paar Monate die neuesten Statistiken abrufen konnte. Das Datenmaterial war mittlerweile recht beeindruckend.

Es hatte seit der Entdeckung der Ceres, der größten unter diesen winzigen Welten, am allerersten Tag des neunzehnten Jahrhunderts, mehr als hundertzwanzig Jahre gedauert, bis die ersten tausend Asteroiden verbucht waren. Hunderte entdeckte man, verlor sie und fand sie erneut; sie traten in solchen Schwärmen auf, dass ein verärgerter Astronom sie einmal »Himmelsungeziefer« genannt hatte. Er wäre sehr erschrocken gewesen, hätte man ihm gesagt, dass SPACEGUARD nunmehr eine halbe Million im Auge behielt.

Nur die fünf Giganten – Ceres, Pallas, Juno, Eunomia und Vesta – hatten Durchmesser von mehr als zweihundert Kilometern; die meisten aber waren bloß etwas zu groß geratene Felsbrocken, die in einem kleinen Park Platz gehabt hätten. Nahezu alle wanderten auf Umlaufbahnen jenseits des Mars; nur die paar, die weit genug sonnenwärts kamen, dass sie möglicherweise für die Erde gefährlich werden konnten, erregten das besorgte Interesse von SPACEGUARD. Und nicht eins unter Tausenden solcher Objekte würde während der ganzen zukünftigen Geschichte des Sonnensystems näher als eine Million Kilometer an die Erde herankommen.

Das Objekt, das zunächst nach Jahr und Rang seiner Entdeckung als 31/439 katalogisiert wurde, entdeckte man, als es sich noch außerhalb der Umlaufbahn des Jupiters bewegte. Diese Ortung war keineswegs ungewöhnlich, denn viele Asteroiden wanderten bis über den Saturn hinaus und kehrten dann wieder in Richtung auf ihre ferne Herrin, die Sonne, zurück. Und Thule II, der am weitesten von allen hinausstreunte, wanderte so dicht bei Uranus, dass er sehr leicht ein verloren gegangener Mond dieses Planeten sein konnte.

Ein Novum war allerdings ein erster Radarkontakt über eine derartige Entfernung; es war klar, 31/439 musste ungewöhnlich groß sein. Aus der Echostärke folgerten die Computer einen Durchmesser von mindestens vierzig Kilometern, einen solchen Giganten hatte man seit hundert Jahren nicht entdeckt. Dass man ihn so lange übersehen hatte, schien unglaublich.

Dann berechnete man die Umlaufbahn und fand des Rätsels Lösung – nur um auf ein noch größeres Problem zu stoßen. 31/439 bewegte sich nicht auf einer normalen Asteroidenbahn, auf einer Ellipse, die mit der Präzision eines Uhrwerks alle paar Jahre umlaufen wird. Er war ein einsamer Wanderer zwischen den Sternen, der dem Sonnensystem seinen ersten und zugleich letzten Besuch abstattete, denn er bewegte sich so schnell, dass das Gravitationsfeld der Sonne ihn nie würde einfangen können. 31/439 würde blitzschnell an den Umlaufbahnen von Jupiter, Mars, Erde, Venus und Merkur vorbei mit wachsender Geschwindigkeit auf die Sonne zustoßen, sie umkreisen und wieder in unbekannte Fernen hinausschießen.

In diesem Stadium der Überlegungen blinkten die Computer ihr »He, hallo! Wir haben was Interessantes entdeckt«, und damit erregte 31/439 erstmalig das Interesse der Forscher. Im SPACEGUARD-Hauptquartier schlugen kurzfristig die Wellen der Erregung hoch, und man würdigte den Wanderer zwischen den Sternen rasch eines Namens statt der bloßen Nummer. Schon seit langem hatten die Astronomen das Namenreservoir der griechischen und römischen Mythologie ausgeschöpft; jetzt arbeiteten sie sich durch den hinduistischen Götterhimmel hindurch. Und so wurde 31/439 »Rama« getauft{1}.

Ein paar Tage lang machten die Nachrichtenmedien einen großen Wirbel um den Besucher, wurden allerdings durch die spärlichen Informationen darin stark behindert. Über Rama waren nur zwei Tatsachen bekannt: seine merkwürdige Umlaufbahn und in etwa seine Größe. Aber auch dies war eine bloße wissenschaftliche Hypothese, die auf der Stärke der Radarechos basierte. Durch das Teleskop wirkte Rama noch immer wie ein blasser Stern der fünfzehnten Größenordnung – also viel zu klein, um als Scheibe sichtbar zu sein. Doch während er auf das Herz des Sonnensystems zustürzte, würde er Monat für Monat heller und größer erscheinen, und ehe er für immer verschwinden würde, hatten die Observatorien im Orbit wohl Gelegenheit, präzisere Daten über seine Form und Größe zu sammeln. Man hatte Zeit genug, und es war ja durchaus möglich, dass irgendein Raumschiff bei Durchführung seiner normalen Aufgabe nahe genug an ihn herangeführt werden könnte, um gute Fotos zu machen. Ein Rendezvous zum gegenwärtigen Zeitpunkt war höchst unwahrscheinlich: Der Energieaufwand für den physischen Kontakt mit einem Objekt, das mit mehr als hunderttausend Stundenkilometern quer durch die Umlaufbahnen der Planeten raste, war viel zu groß.

So vergaß die Welt Rama bald wieder. Nicht so die Astronomen. Ihre Erregung wuchs im Lauf der Monate, als der neue Asteroid ihnen immer neue Rätsel aufgab.

Da war zunächst einmal das Problem mit Ramas Lichtkurve. Er hatte keine.

Ausnahmslos alle Asteroiden wiesen eine langsame Veränderlichkeit in ihrer Helligkeit auf, sie wurden in einer Periodizität von wenigen Stunden heller und dunkler. Seit mehr als zwei Jahrhunderten galt, dass dies eine unvermeidliche Folge ihrer Umdrehung und ihrer unregelmäßigen Gestalt sei. Während sie kopfüber ihre Bahnen entlangtorkelten, veränderten sich die reflektierenden Flächen, die sie der Sonne zuwandten, andauernd und dementsprechend auch ihre Helligkeit.

Rama wies keinerlei derartige Veränderungen auf. Entweder drehte er sich überhaupt nicht um seine Achse, oder er musste vollkommen symmetrisch sein. Beide Erklärungen schienen gleich unwahrscheinlich.

Mehrere Monate lang lag das Problem auf Eis, weil alle großen Teleskope im Orbit für die reguläre Späharbeit in die fernen Tiefen des Universums benötigt wurden. Weltraumastronomie ist ein kostspieliges Unternehmen, und die Zeit an einem der großen Instrumente konnte leicht einige tausend Dollar pro Minute kosten. Dr. William Stenton hätte niemals den Farside-Zweihundertmeterreflektor in die Finger bekommen, und das eine ganze Viertelstunde lang, wäre nicht ein wichtigeres Programm durch das Versagen eines Kondensators, der fünfzig Cent kostete, fehlgelaufen. Das Pech eines Kollegen war sein Glück.

Auf was er gestoßen war, erfuhr Bill Stenton erst am darauf folgenden Tag, als es ihm gelang, Computerzeit zu bekommen und seine Ergebnisse zu verwerten. Aber auch als sie vor ihm auf dem Monitor aufleuchteten, brauchte er doch noch ein paar Minuten, um ihre Tragweite zu begreifen.

Das von Rama reflektierte Sonnenlicht besaß demzufolge keineswegs eine absolut konstante Intensität. Es zeigte sich eine sehr geringfügige Variation: Sie war schwer feststellbar, doch ganz eindeutig und extrem regelmäßig. Rama drehte sich also effektiv um sich selbst wie alle anderen Asteroiden. Doch während bei den Asteroiden der normale »Tag« mehrere Stunden betrug, dauerte Ramas »Tag« nur vier Minuten.

Dr. Stenton stellte rasch ein paar Berechnungen an, und es kam ihn hart an zu glauben, was dabei herauskam. Die Umdrehungsgeschwindigkeit dieser Zwergwelt musste am Äquator über eintausend Stundenkilometer betragen; es musste also äußerst ungesund sein, an irgendeiner Stelle außer an den Polen landen zu wollen. Die Zentrifugalkraft am Äquator Ramas müsste stark genug sein, alle nicht verankerten Objekte mit einer Beschleunigung von nahezu 1 g fortzuschleudern. Rama war ein kosmischer Geröllkiesel, der niemals kosmisches Moos angesetzt haben konnte; es war erstaunlich, dass solch ein Körper es fertig gebracht hatte fortzubestehen, und nicht längst in Millionen Trümmer zerborsten war.

Ein Objekt mit einem Durchmesser von vierzig Kilometern und einer Umdrehungsdauer von nur vier Minuten? Wie passte denn dies ins astronomische Schema? Doch Dr. Stenton war ein Mensch mit einer gewissen Fantasie, der ein wenig zu voreiligen Schlussfolgerungen neigte. Diese jetzt sollte ihm ein paar recht unbequeme Augenblicke bereiten.

Das einzige Exemplar im himmlischen Zoo, auf das diese Beschreibung zutraf, war ein zusammengebrochener Stern. Vielleicht handelte es sich ja bei Rama um eine tote Sonne – eine wild herumwirbelnde Neutroniumkugel, bei der jeder Kubikzentimeter Milliarden Tonnen wog …

In diesem Moment schoss eine Erinnerung an jenen zeitlosen Klassiker von H. G. Wells »The Star«blitzartig durch Dr. Stentons schreckerfülltes Gehirn. Er hatte das Buch zum ersten Mal in sehr jungen Jahren gelesen, es hatte sein Interesse an der Astronomie entzündet. In über zweihundert Jahren hatte das Werk nichts von seinem Zauber und seiner Schrecklichkeit eingebüßt. Stenton würde nie die Bilder von Orkanen und Flutwellen vergessen, die Städte, die ins Meer stürzten, als jener andere Besucher mit Jupiter zusammenstieß und dann an der Erde vorbei auf die Sonne zuraste. Sicher, der Stern, den der alte Wells beschrieben hatte, war keine erkaltete Sonne gewesen, sondern eine flammende, und die Zerstörung, die sie anrichtete, entstand durch Hitze. Doch das spielte wohl kaum eine Rolle: Selbst wenn Rama ein erkalteter Himmelskörper sein sollte, der nur das Licht der Sonne reflektierte, er konnte ebenso leicht durch Schwerkraft wie durch Hitze tödlich werden.

Jede stellare Masse, die in das Sonnensystem eindrang, würde die Planetenbahnen völlig durcheinanderbringen. Die Erde brauchte nur ein paar Millionen Kilometer auf die Sonne zuzutreiben – oder von der Sonne fort –, und ihr empfindliches klimatisches Gleichgewicht würde zerstört sein. Die Eiskappe der Antarktis konnte schmelzen und alles tief liegende Land überfluten; oder die Ozeane konnten zufrieren, und die gesamte Erde konnte in einem ewigen Winter festsitzen. Ein unmerklicher Anstoß in eine von beiden Richtungen wäre ausreichend …

Dr. Stenton löste sich aus seiner Verkrampfung und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Das war ja alles Unsinn. Eigentlich müsste er vor Scham über sich selbst erröten.

Denn Rama konnte ja auf gar keinen Fall aus flüssiger Materie bestehen. Keine Masse von Sternengröße würde so tief in das Sonnensystem eindringen können, ohne Störungen hervorzurufen, die ihre Anwesenheit längst hätten verraten müssen. Die Umlaufbahnen aller Planeten wären beeinflusst worden; schließlich hatte man gerade dadurch Neptun, Pluto und Persephone entdecken können. Nein, es war völlig ausgeschlossen, dass ein Objekt von der Größe und Masse einer toten Sonne sich unbemerkt einschleichen konnte.

Einerseits war das ja schade. Eine Begegnung mit einem Dunkelstern wäre höchst aufregend gewesen.

Solange sie gedauert hätte …

3 Rama und Sita

Die außerordentliche Konferenz des Space Advisory Council verlief stürmisch und war sehr kurz. Selbst im zweiundzwanzigsten Jahrhundert hatte man bisher noch keinen Weg gefunden, zu verhindern, dass vergreiste konservative Wissenschaftler in den entscheidenden Verwaltungspositionen saßen. Und es stand effektiv zu bezweifeln, ob man das Problem jemals lösen würde.

Was die Sache noch schlimmer machte: Professor (Emeritus) Olaf Davidson, der renommierte Astrophysiker, hatte diesmal den Vorsitz des Beratergremiums der Raumfahrt SAC inne. Und Professor Davidson interessierte sich nicht sonderlich für Objekte im Raum, die kleiner waren als Galaxien. Außerdem gab er sich nie die geringste Mühe, seine Voreingenommenheit zu verbergen. Und wenn er auch eingestehen musste, dass sein Wissensgebiet nunmehr zu neunzig Prozent auf den Beobachtungsergebnissen von Raumsonden beruhte, so war er doch keineswegs glücklich über die Tatsache. In seiner an Auszeichnungen so reichen Laufbahn war es nicht weniger als dreimal passiert, dass Satelliten, die man einzig und allein ins All gefeuert hatte, um eine seiner Lieblingstheorien zu beweisen, haargenau das Gegenteil davon bewiesen hatten.

Die dem Gremium vorliegende Frage war eindeutig genug. Es bestand kein Zweifel daran, dass es sich bei Rama um ein ungewöhnliches Objekt handelte. Aber, war es auch ein wichtiges Objekt? In ein paar Monaten würde Rama für immer verschwunden sein. Es blieb also nur wenig Zeit zum Handeln. Gelegenheiten, die man jetzt verpasste, würden nie wiederkehren.

Mit einem ziemlich gespenstischen Kostenaufwand würde man eine Raumsonde, die in Kürze vom Mars über den Neptun hinaus gestartet werden sollte, so weit umdirigieren können, dass sie auf eine hochbeschleunigte Flugbahn gebracht werden konnte, um die von Rama zu kreuzen. Aussicht auf ein Rendezvous bestand nicht: Es würde sich um das bisher schnellste Flugbegegnungsmanöver der Geschichte handeln, denn die zwei Flugkörper würden mit einer Geschwindigkeit von zweihunderttausend Stundenkilometern aneinander vorbeirasen. Rama würde nur ein paar Minuten lang gründlich beobachtet werden können. Beim realen Close-up würde es weniger als eine Sekunde sein. Wenn man allerdings das richtige Instrumentarium einsetzte, könnte das zur Beantwortung vieler Fragen ausreichen.

Professor Davidson stand dem Projekt der Neptunsonde sehr missgünstig gegenüber: Trotzdem, es war bereits gebilligt worden, und er hatte keine Lust, in eine für ihn sowieso verlorene Sache zu investieren. Er ließ sich beredt über den Unsinn der Jagd nach Asteroiden aus und plädierte für ein dringlichst benötigtes Interferometer mit hoher Auflösungskraft auf dem Mond, damit die neuerdings wieder belebte Theorie von der Schöpfung als einem großen Urknall ein für alle Mal bewiesen werden könne.

Dies sollte sich als gravierender taktischer Fehler erweisen. Denn drei der glühendsten Verfechter der Theorie von einem modifizierten Ausgewogenheitszustand des Universums waren ebenfalls Ratsmitglieder. Insgeheim pflichteten sie zwar Professor Davidson bei, dass die Asteroidenjagd reine Geldverschwendung sei, aber immerhin und alles in allem …

Professor Davidson unterlag mit einer Stimme.

Drei Monate darauf wurde die auf den Namen Sita umgetaufte Raumsonde von Phobos, dem inneren Marsmond, aus gestartet. Die Flugzeit sollte sieben Wochen betragen, das Instrument erst fünf Minuten vor der Begegnung mit voller Kraft arbeiten. Gleichzeitig würden zahlreiche Kamerasonden abgeschossen, Rama umkreisen und ihn von allen Seiten fotografieren.

Die ersten Bilder aus zehntausend Kilometern Entfernung ließen die gesamte Menschheit aufmerksam werden. Auf einer Milliarde Fernsehschirmen erschien ein winziger Zylinder ohne bestimmte Merkmale, der rasch von Sekunde zu Sekunde wuchs. Als sich seine Größe verdoppelt hatte, konnte niemand mehr behaupten, dass Rama ein natürlicher Gegenstand sei.

Seine Form war ein geometrisch so perfekter Zylinder, als wäre er auf einer überdimensional großen Töpferscheibe gedreht worden. Die beiden Enden waren völlig flach, nur an einem Ende im Mittelpunkt zeichneten sich einige kleine Gebilde ab. Sie waren zwanzig Kilometer voneinander entfernt. In dieser Entfernung und ohne Vergleichsmaßstab für die Größe sah Rama beinahe so lächerlich wie ein ganz gewöhnlicher Wasserboiler aus.

Rama wuchs und füllte schließlich den ganzen Bildschirm aus. Seine Oberfläche hatte ein stumpfes Graubraun, war so wenig farbig wie der Mond und völlig ohne Konturen. Mit einer Ausnahme. In halber Höhe zeigte sich auf dem Zylinder ein kilometerlanger Fleck oder Kratzer, als wäre dort vor langer Zeit etwas aufgeprallt und zerplatzt.

Es gab kein Anzeichen dafür, dass der Aufprall die kreisenden Zylinderwände im Geringsten beschädigt hatte; aber dieser Fleck hatte die leichte Helligkeitsschwankung hervorgerufen, die Stenton zu seiner Entdeckung führte.

Die Übertragungen der anderen Kameras lieferten keine neuen Erkenntnisse. Doch aus den Durchlaufbahnen in dem minimalen Gravitationsfeld Ramas ergab sich eine weitere wichtige Information: die über die Maße des Zylinders.

Er war viel zu leicht, als dass er ein fester Körper hätte sein können. Niemand war sehr überrascht, dass Rama sich eindeutig als hohl erwies.

Das lange erhoffte und lange befürchtete Rendezvous war schließlich doch eingetroffen. Die Menschheit machte sich bereit, ihren ersten Besucher von den Sternen zu empfangen.

4 Das Rendezvous

Commander Norton erinnerte sich in den wenigen Minuten der Begegnung an jene ersten Fernsehbilder, die er immer und immer wieder durchgespielt hatte. Doch etwas hatte kein Elektronenbild wiederzugeben vermocht: die ungeheuren Ausmaße von Rama.

Bei keiner Landung auf einem natürlichen Himmelskörper wie dem Mond oder dem Mars hatte Norton solch einen überwältigenden Eindruck erfahren. Das waren Welten, und man erwartete, dass sie groß waren. Doch er war auch auf Jupiter VIII gelandet, der ein wenig größer war als Rama – und dieser Mond war ihm als ein ziemlich kleines Objekt erschienen.

Dieses Paradoxon war sehr einfach zu erklären. Seine Meinung wurde vollkommen umgestoßen durch die Tatsache, dass Rama ein künstliches Gebilde war, millionenmal schwerer als alles, was der Mensch je in den Raum geschickt hatte. Die Masse Ramas betrug mindestens zehn Milliarden Tonnen – für jeden Astronauten eine nicht nur Ehrfurcht gebietende, sondern auch eine Furcht erregende Vorstellung. Es war daher keineswegs verwunderlich, dass Norton gelegentlich das Gefühl hatte, ein Sandkorn zu sein, manchmal sogar deprimiert war, während dieser Zylinder aus alterslosem geformtem Metall immer größer auf ihn zuwuchs.

Es beschlich ihn auch ein Gefühl der Gefahr, wie er es bisher noch nie verspürt hatte. Bei jeder früheren Landung hatte er gewusst, womit er zu rechnen hatte; es waren natürlich immer Unfälle möglich, doch war das Element der Überraschung ausgeklammert gewesen. Bei Rama indes war die einzige Sicherheit die, dass man auf Überraschungen stoßen würde.

Im Augenblick schwebte die Endeavour knapp tausend Meter über dem Nordpol des Zylinders, genau über dem Mittelpunkt der langsam rotierenden Scheibe. Man hatte diese Seite gewählt, weil sie der Sonne zugewandt war. Die Schatten der kurzen rätselhaften Gebilde wanderten gleichmäßig rund um die Achse, gemäß der Rotation Ramas, und strichen über die metallische Fläche. Die Nordansicht Ramas wirkte wie eine riesige Sonnenuhr, auf der der rasche Ablauf des Vierminutentags abzulesen war.

Die Landung seines fünftausend Tonnen schweren Raumschiffs im Zentrum einer rotierenden Scheibe war die geringste Sorge, mit der Commander Norton sich herumschlug. Es war nicht komplizierter, als auf der Achse einer großen Raumstation anzudocken. Die Seitentriebwerke der Endeavour hatten sie bereits in die gleiche Rotation wie Rama versetzt, und er konnte sich völlig darauf verlassen, dass sein Leutnant Joe Calvert das Schiff so sanft wie eine Schneeflocke aufsetzen würde. Mit oder ohne Navigationscomputer.

Joe ließ den Bildschirm nicht aus den Augen, als er sagte: »In drei Minuten werden wir wissen, ob das Ding aus Antimaterie gemacht ist.«

Norton musste grinsen. Er erinnerte sich an ein paar jener Gruseltheorien, die man über den Ursprung Ramas aufgestellt hatte. Wenn diese unwahrscheinlichen Spekulationen zuträfen, dann würde es in ein paar Sekunden den größten Knall seit der Entstehung des Sonnensystems geben. Die völlige Vernichtung von zehn Milliarden Tonnen würde, schlicht gesagt, den Planeten eine neue Sonne schenken.

Doch im Computerprofil ihres Auftrags war auch diese ausgefallene Möglichkeit berücksichtigt worden. Die Endeavour hatte aus sicheren tausend Kilometern Entfernung aus einem der Triebwerke einen kurzen Strahl auf Rama losgelassen. Es geschah überhaupt nichts, als die quellende Dampfwolke ihr Ziel erreichte. Eine Materie-Antimaterie-Reaktion von auch nur ein paar Milligramm würde aber ein fürchterliches Feuerwerk bewirkt haben.

Norton war wie alle Kommandanten eines Raumschiffs ein vorsichtiger Mann. Er hatte sich die Nordansicht Ramas lange und eingehend angesehen, um den Landepunkt zu wählen. Nach sorgfältigen Überlegungen hatte er beschlossen, den naheliegenden Punkt zu vermeiden: das genaue Zentrum auf der Achse. Auf der Polachse lag nämlich ein klar abgegrenzter kreisförmiger Bezirk von hundert Metern Durchmesser, und Norton hatte den starken Verdacht, dass dies die äußere Klappe einer riesigen Ausstiegsluke sein müsse. Die Geschöpfe, die diese Hohlwelt gebaut hatten, mussten über Möglichkeiten verfügt haben, ihre Raumschiffe nach innen zu bringen. Und dies war logischerweise der beste Platz für einen Hauptzugang. Darum hielt Norton es für unklug, mit seinem Raumschiff die Vordertür zu blockieren.

Doch aus dieser Entscheidung ergaben sich andere Probleme. Wenn die Endeavour auch nur ein paar Meter von der Achse entfernt aufsetzte, würde die hohe Umdrehungsgeschwindigkeit Ramas sie vom Pol nach außen rutschen lassen. Zunächst würde die Zentrifugalkraft sehr schwach sein, doch sie würde stetig und unerbittlich zunehmen. Der Gedanke, dass sein Schiff über die Polebene schlittern könnte und von Minute zu Minute schneller werden würde, bis es schließlich mit ein paar tausend Stundenkilometern am Rand der Scheibe in den Raum hinausgeschleudert würde, gefiel Norton keineswegs.

Es bestand die vage Möglichkeit, dass das winzige Gravitationsfeld Ramas – etwa ein Tausendstel der Schwerkraft auf der Erde – dies verhindern würde. Dadurch würde die Endeavour mit einer Kraft von mehreren Tonnen gegen die Fläche gepresst werden, und bei einer relativ rauen Oberflächenstruktur würde das Schiff in Polnähe bleiben. Aber Commander Norton beabsichtigte keineswegs, eine unbekannte Reibungskraft gegen eine vollkommen sichere Zentrifugalkraft in die Waagschale zu werfen.

Glücklicherweise hatten die Konstrukteure Ramas die Antwort bereits geliefert. In gleichmäßigen Abständen um die Polachse waren drei niedrige bunkerförmige Gebilde von etwa zehn Metern Durchmesser angeordnet. Wenn die Endeavour zwischen zweien davon landete, würde sie durch die Zentrifugalkraft gegen sie getrieben und von ihnen abgeblockt werden, wie ein Schiff, das von den andrängenden Wellen am Kai festgehalten wird.

»Kontakt in fünfzehn Sekunden«, sagte Joe. Während Commander Norton sich auf die Kontrollsteuerung konzentrierte (die er, wie er hoffte, nicht würde bedienen müssen), kam ihm blitzartig zu Bewusstsein, welche Bedeutung dieser Augenblick hatte. Es handelte sich zweifellos um das wichtigste Landemanöver seit der Mondlandung vor anderthalb Jahrhunderten.

Die grauen bunkerähnlichen Gebilde glitten langsam das Bullauge hinauf. Es kam das letzte Zischen einer Reaktionsdüse, dann ein kaum spürbarer Stoß.

In den vergangenen Wochen hatte Commander Norton sich oftmals gefragt, was er in diesem Moment sagen würde. Doch nun, da er eingetreten war, wählte die Geschichte die Worte für ihn, und er sagte halb automatisch (und ohne sich wirklich bewusst zu sein, dass er auf ein historisches Ergebnis der Vergangenheit anspielte):

»Rama-Basis. Endeavour ist gelandet.«

Noch vor einem Monat hätte er es nicht für möglich gehalten. Das Raumschiff war mit einem Routineauftrag unterwegs gewesen und hatte Warnungsbaken für Asteroiden überprüft und ausgewechselt, als der Befehl gekommen war. Die Endeavour war das einzige Raumschiff im Sonnensystem, das von der Position her überhaupt dafür in Frage kam, den Eindringling abzufangen, ehe er um die Sonne herumflitzte und wieder zu den Sternen hinausschoss. Aber trotz der günstigen Position war es notwendig gewesen, drei anderen Schiffen der solaren Wachpatrouille den Treibstoff abzunehmen. Sie trieben jetzt hilflos im Raum, bis sie von Tankern wieder Nachschub erhalten würden. Norton hatte den Verdacht, dass es lange dauern würde, bis die Kapitäne der Calypso, der Beagle und der Challenger wieder mit ihm reden würden.

Trotz des zusätzlichen Treibstoffs war es eine lange und schwierige Verfolgungsjagd gewesen: Rama befand sich bereits in der Umlaufbahn der Venus, als die Endeavour den Planeten einholte. Kein anderes Raumschiff hatte jemals etwas Derartiges unternommen. Es war ein außerordentliches Privileg, und in den kommenden Wochen durfte kein einziger Augenblick verschwendet werden. Tausende von Wissenschaftlern auf der Erde hätten mit Freuden ihre Seele verpfändet, wenn ihnen diese Möglichkeit geboten worden wäre. Jetzt blieb ihnen nichts übrig, als die Sache am Fernsehschirm zu verfolgen, mit den Zähnen zu knirschen und sich einzubilden, dass sie für diesen Job weit besser gewesen wären. Vielleicht hatten sie sogar recht, aber es blieb eben keine andere Wahl. Die unerbittlichen Gesetze der Himmelsmechanik hatten entschieden, dass die Endeavour das erste und letzte Raumschiff der Menschheit war, das je in Kontakt mit Rama kommen würde.

Die Hilfe, die Norton unablässig von der Kontrollstation auf der Erde empfing, trug wenig dazu bei, ihm die Bürde seiner Verantwortung zu erleichtern. Wo es um Entscheidungen in Bruchteilen von Sekunden ging, konnte ihm niemand helfen. Die Zeitdifferenz zwischen der Kontrollbasis und seinem Schiff betrug per Radio zehn Minuten, und sie erhöhte sich von Relais zu Relais entsprechend. Oft beneidete er die großen Navigatoren der Vergangenheit, die in einer präelektronischen Zeit gelebt hatten und ihre versiegelten Befehle ohne die ständige Einmischung des Hauptquartiers interpretieren konnten. Wenn die einen Fehler gemacht hatten, erfuhr kein Mensch je davon.

Gleichzeitig war er jedoch ganz froh darüber, dass manche Entscheidungen an die Kontrollstation auf der Erde verwiesen werden konnten. Nun, nachdem die Endeavour dieselbe Bahn hatte wie Rama, flogen sie auf die Sonne zu, als wären sie eine einzige Masse. In vierzig Tagen würden sie das Perihelium erreichen und weniger als zwanzig Millionen Kilometer entfernt um die Sonne herumfliegen. Das war bei weitem zu nahe, um angenehm zu sein. Die Endeavour würde längst vorher den noch vorhandenen Treibstoff einsetzen müssen, um sich auf eine weniger gefährliche Bahn zu katapultieren. Es standen ihnen also etwa drei Wochen für die Exploration Ramas zur Verfügung, ehe sie sich von dem Objekt endgültig trennen mussten.

Danach würde die Erde sich mit dem Problem herumschlagen müssen. Die Endeavour raste dann praktisch hilflos auf einer Bahn dahin, auf der sie als erstes Raumschiff der Erde die Sterne erreichen konnte – in zirka fünfzigtausend Jahren. Es besteht kein Grund zur Besorgnis, hatte die Kontrollführung vom »Projekt Rama« versichert. Irgendwie würde man die Endeavour ohne Rücksicht auf die Kosten wieder auftanken – selbst wenn man Tanker hinter ihr herschicken und sie im Weltraum preisgeben müsste, nachdem sie ihr letztes Gramm Treibstoff abgegeben hätten. Rama rechtfertigte jegliches Risiko, außer einem Himmelfahrtskommando.

Und selbstverständlich lag sogar dies im Bereich der Möglichkeiten. In dieser Hinsicht gab sich Commander Norton keinen Illusionen hin. Seit Hunderten von Jahren war nun zum ersten Mal ein völlig unkalkulierbares Element in den menschlichen Bereich eingedrungen. Und Ungewissheit war etwas, das weder Wissenschaftler noch Politiker ertragen konnten. Und natürlich würde man ohne Zögern die Endeavour

5 Die erste EVA

Rama war so still wie ein Grab und das war er vielleicht auch. Auf keiner Frequenz gab es Radiosignale. Keine Vibrationen, die die Seismografen auffangen konnten, außer Mikroerschütterungen, die zweifellos durch die zunehmende Sonnenhitze verursacht wurden. Keine elektrischen Ströme, keinerlei Radioaktivität. Das Objekt war beinahe bedrohlich still; sogar ein Asteroid würde vermutlich lauter sein.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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