Rezept für die Medizin von morgen - Friedrich Flachsbart - E-Book

Rezept für die Medizin von morgen E-Book

Friedrich Flachsbart

0,0
15,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2011
Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medizin - Gesamtmedizin, allgemeine Grundlagen, , Sprache: Deutsch, Abstract: Medizin ist Mathematik. Richtige Gedanken sind nur schwer zu begreifen. Das Einfachste ist oft das Schwerste. Gauss hat viele seiner Einsichten aus Angst vor dem Unverständiss seiner Mitbürger nicht veröffentlicht. Riemann hat vieles veröffentlicht, was aber kaum Verständnis fand. Möchte dies kleine Büchlein auf gute Resonanz stossen. Viele Freunde haben mich geführt. Viele Kranke haben mich begleitet. Der Weg der Erkenntnis ist schwer. Penicillin aber war ein Zufallsfund von Professor Fleming. Durch ihn ist das durchschnittliche Lebensalter verdoppelt worden. Das sollte durch dies Buch jedem klar werden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung.
2. Das Verschwinden der Streptokokken.
3. Die Wiederkehr der Streptokokken.
4. Die Streptokokken-Folge-Krankheiten.

Page 2

1. Einleitung.

Heute vor 64 Jahren, am 4. Oktober 1947, dem Todestag von Max Planck, erhielt das Göttinger Gymnasium den Namen Max Planck Gymnasium.1

Oberstudiendirektor war seit Sommer 1947 E. Lamla, ein Schüler von Max Planck.2Zusammen mit Max von Laue hatte er in Berlin theoretische Physik bei Max Planck gelernt. Am 7. Oktober 1947 hielt Max von Laue in der Göttinger Albani Kirche die Totenrede für Max Planck.

1948 erschien die Rede in einem Buch von Max von Laue.3Max von Laue, Mitbegründer der am 26. Februar 1948 in Göttingen neu benannten Max Planck Gesellschaft4, beschrieb die uns umgebende Welt durch Wellen. Er sah die Materie als Welle.

Die mathematische Beschreibung sei zur Zeit noch nicht möglich. Aber die Materie ist eine Welle. Kein Teilchen. Eine Welle.

Mitschüler von Max von Laue in Strassburg war Wolfgang H. Veil Laue stand bis 1938 in engem Kontakt mit dessen Vater, H. Veil. H. Veil war sein Schuldirektor gewesen.

W. H. Veil wurde Internist und Direktor der medizinischen Klinik Jena. Er hat die naturwissenschaftlichen Methoden von Laue in die innere Medizin eingeführt. Und er hat die Welt-Sicht von Laue auf die innere Medizin übertragen. Für ihn waren die Krankheiten Wellen.

Er sah Krankheit als einen wellenförmigen Verlauf von Symptomen an verschiedenen Organen.5

Sein Enkel S. Veil gab die Erlaubnis, das Werk neu zu veröffentlichen. Der frühere Direktor der Göttinger Staats- und Universitätsbibliothek, E. Mittler, hat das Werk Veils durch Herrn Liebetruth und seine Mitarbeiter vom Göttinger Digitalisierungszentrum 2005 digitalisieren lassen. Es ist frei zugänglich und jeder kann es lesen.6

1H. Hennig: Nachkriegszeit und Neuaufbau am Max-Planck-Gymnasium 1945 bis 1969. In: H. Hennig, D. Johannson, J. Ohlemacher, H.-C. Winters: Max-Planck-Gymnasium. Festschrift zum Jubiläum des ältesten Göttinger Gymnasiums 1586 - 1986, S. 94

2H. Hennig: a. a. O., S. 95

3M. von Laue: Materiewellen und ihre Interferenzen. 2. Auflage Geest & Portig, Leipzig, 1948

4NN: New Beginnings in the Cafeteria. MaxPlanckResearch 2/11, S. 3

5W. H. Veil: Der Rheumatismus und die streptomykotische Symbiose. Ferdinand Enke, Stuttgart, 1939.

6W. H. Veil: Der Rheumatismus und die streptomykotische Symbiose: Pathologie und Therapie. Enke, Stuttgart, 1939.

http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN479920842

Page 3

Warum sollte es jeder lesen?

Wie die Physik,so hatte auch die Medizin Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland eine bedeutende Rolle weltweit gespielt.

Veil wurde schon 1931 im New England Journal of Medicine zitiert.7Schon damals hatte er die Nephritis und das Rheumatische Fieber zusammengesehen. 1936 wurde Veil im New England Journal of Medicine gewürdigt. Er hatte als erster den Jod-Gehalt des Blutes mit der Hyperthyreose zusammengesehen.8Im Mai 1945 wurde Veil als Zeuge für die Problematik der überkommenen Therapie des Rheumatischen Fiebers mit Salicylsäure zitiert. Ein 16 Jahre altes Mädchen starb 1940 unter den Zeichen einer schweren Herzentzündung mit Aorten- und Mitralklappenentzündung. Sie zeigte bei der Autopsie eine durch Salicylsäure mitbedingte Encephalopathie, mit Blutung und Thrombose der Hirngefässe.9

Veil hat durch seine Zusammenschau der unendlichen vielen Krankheitssymptome uns etwas voraus. Er ist zu einer Synthese gekommen. Er hat den Durchblick gewonnen. Die richtige Diagnose. Er ist uns weit voraus.

Die Medizin heute steht in der Gefahr, die unendlich vielen Puzzlesteine der Fakten nicht mehr zu einem Gesamtbild zusammensetzen zu können. Veil ist gelungen, was Tolstoi gefordert hat:

„Wenn die Mathematik, die exakteste der Wissenschaften, zu einer unendlich kleinen Einheit gelangt ist, gibt sie den Prozess der Zergliederung auf und geht zu einem neuen Prozess über, der Summierung unbekannter, unendlich kleiner Einheiten.