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Wie lerne ich richtig sitzen? Oft werden Reiter in eine Form gezwängt, die sie aufgrund von körperlichen Problemen, des Sattels oder der Figur des Pferdes gar nicht einnehmen können. Verspannungen von Pferd und Reiter sind die Folge. Das führt nicht nur zu einer schlechten Kommunikation, sondern ist auch ein Sicherheitsrisiko, aus dem schnell Angst sowohl beim Pferd als auch beim Reiter entstehen kann. Mithilfe zahlreicher Übungen, die der Reiter direkt auf dem Pferd ausprobieren kann, kann man den richtigen Sitz leicht erlernen. Die Autorin gibt grundsätzliche und leicht verständliche Erklärungen und hilft dem Reiter, seinen individuellen Weg zu einem losgelassenen und korrekten Sitz zu finden. So kann die Kommunikation mit dem Pferd verbessert und eine feinere Hilfengebung erreicht werden. Erstmals wird das Thema Angst vor Pferden oder beim Reiten explizit mit einbezogen. Anhand konkreter Beispiele zeigt Dr. Ina G. Sommermeier, wie der Reiter zur eigenen Sicherheit findet.
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Seitenzahl: 98
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Dr. Ina G. Sommermeier
Richtig Sitzen
Balance und Sicherheit beim Reiten
Impressum
Copyright © 2011 by Cadmos Verlag, Schwarzenbek
Gestaltung und Satz der Originalausgabe: Ravenstein + Partner, Verden
Lektorat: Christa-Maria Ossapofsky
E-Book: Satzweiss.com Print Web Software GmbH
Coverfoto: jbtierfoto
Fotos im Innenteil: jbtierfoto, außer nachstehend genannte:
fotolia.com (moodboard, Thomas Hohler, Nadine Legrum), Hannelore Armstorfer, Kristina Wedekind
Zeichnungen: Esther von Hacht
Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Alle Rechte vorbehalten.
Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.
ISBN 978-3-8404-1501-2
eISBN 978-3-84046-030-2
Gedanken vor dem Aufsitzen
Noch eine Anleitung zum reiterlichen Sitz? Sitzen ist doch keine Kunst, man tut es sowieso, vor dem Fernseher, in der Schule, im Auto, im Büro etc. Und weiter: Jeder Reitstil verlangt eine andere Haltung – was heißt da „richtig sitzen“?
Der kleinste gemeinsame Nenner aller Reitweisen ist die Forderung nach einem losgelassenen, ausbalancierten Sitz des Reiters. Mit dieser Grundfertigkeit kann nach jeder beliebigen Richtung der Reiterei differenziert und ausgebildet werden.
Der unabhängige Sitz ist keine starre Form, keine Schablone, sondern hängt von den individuellen Bedingungen des reitenden Menschen ab. Und er entsteht jeden Moment neu. Er hängt so davon ab, was wir vorhaben, dass man sagen kann: Er ist seine Funktion. Der „richtige Sitz“ agiert und reagiert, bestimmt das Pferd und fängt seine Bewegung auf – und der Reiter lernt auf der körperlichen Ebene, sich „einzusetzen“, lernt sich „durchzusetzen“. Das wiederum lehrt den Reiter viel mehr als nur sich richtig „hinzusetzen“.
In diesem ganzheitlichen Verständnis erfordert das „Sitzen“ die volle Aufmerksamkeit des Reiters und wird zu einer Übung der Konzentration und Achtsamkeit. Wer sich darauf einlässt, wird die Bewegungen seines Pferdes deutlich und immer deutlicher spüren. Er wird sensibel für dessen Mikrobewegungen – bis dahin, dass er die einzelnen Bewegungen in ihrer Entstehung wahrnimmt. Dann kann er bereits mit der entstehenden Bewegung reagieren – sei es, dass das Pferd erschrocken zur Seite springt, sei es beim gewollten Absprung über ein Hindernis!
Diese Aufmerksamkeit ist zugleich das wirksamste „Gegengift“ gegen Ängste: Kopf und Herz sind mit vielfältigen Informationen ausgefüllt, die in jedem Moment neu entstehen – und für Angst ist kein Platz mehr; sie wird überflüssig.
Andererseits stammt Angst aber aus der Tiefe des menschlichen Organismus. Sie lässt sich nicht einfach ignorieren, durch „positives Denken“ wegzaubern oder gar betäuben. Wenn wir uns nicht um sie kümmern, sabotiert sie unsere Bemühungen um den korrekten Sitz immer wieder, kostet Kraft und blockiert unsere reiterliche Entwicklung. Es ist das gleiche Thema wie die „Losgelassenheit“ in der Ausbildungsskala des Reitpferdes. Das junge Tier muss seine Fluchtinstinkte überwinden, es muss lernen, den Menschen dort zu ertragen, wo das Raubtier angreifen würde. Schrittweise muss das Pferd an die neue Aufgabe herangeführt werden, Vertrauen entwickeln, um sich auf den Reiter konzentrieren und mit ihm kooperieren zu können!
Um als Reiter „Losgelassenheit“ zu erreichen, brauchen wir genauso viel Vertrauen und können es dadurch aufbauen, dass wir auf der körperlichen Seite unsere Beweglichkeit und unser Gleichgewichtsgefühl schulen, auf der mentalen Ebene unsere eigenen Gefühle sorgfältig ausloten und lernen, angemessen darauf zu reagieren. Die Sicherheit, die wir dabei gewinnen, zahlt sich sofort aus: Sie wird unmittelbar vom Pferd beantwortet und stärkt uns auch in anderen Lebenssituationen.
„Richtig sitzen“ erfordert daher die Beschäftigung mit den Reitergefühlen – sowohl in ihrer physischen als auch in ihrer emotionalen Dimension, umfasst körperliches genauso wie mentales Trainieren. Im Folgenden finden Sie dazu theoretische Überlegungen und praktische Übungen.
Das Reiterstandbild –Übungen auf dem stehenden Pferd
Alle reden vom Sitzen: Sitzschulung, Sitzkorrekturen, Sitzübungen, Aufsitzen, Einsitzen, Dressursitz, leichter Sitz … Was ist denn so schwer daran, auf dem Pferderücken zu sitzen, dass wir uns darüber Gedanken machen müssten? Können wir nicht von klein auf sitzen, lernen es bereits im ersten Lebensjahr? Und verbringen wir nicht die meiste Zeit unseres Alltags im Sitzen?
Übung „Bewusst sitzen“
Setzen Sie sich auf möglichst verschiedene Möbel: Küchenstuhl – Büromöbel – Sofa – Bettkante – Autositz – Tischkante – Barhocker – Sitzball. Vielleicht fallen Ihnen noch mehr ein? Achten Sie dabei auf die Linie, die Ihr Körper einnimmt: Wie stark knickt der Oberkörper gegen die Beine, wie viel Gewicht lastet jeweils auf den Oberschenkeln, den Füßen?
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