Robinson Crusoe - Daniel Defoe - E-Book

Robinson Crusoe E-Book

Daniel Defoe

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Beschreibung

Robinson Crusoe sucht schon als Jugendlicher das Abenteuer. Er hört nicht auf die guten Ratschläge seiner Freunde und ignoriert die schlechten Vorzeichen, die seinen Weg begleiten. Schließlich strandet er auf einer einsamen Insel und verbringt dort viele Jahre allein. Dann bemerkt er zufällig, dass seine Insel regelmäßig auch von Kannibalen besucht wird. Einen jungen Mann rettet er aus ihren Händen und nennt ihn "Freitag". Diese Ausgabe von Robinson Crusoe wartet mit 8 farbigen und 40 schwarz-weißen liebevollen Illustrationen des Künstlers Karl Mühlmeister (1876 - ca. 1942) auf.

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Seitenzahl: 52

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Daniel Defoe

Robinson Crusoe

Nacherzählt von Eduard Braun

Mit Bildern von Karl Mühlmeister

© 2022 Eduard Braun

Illustriert von: Karl Mühlmeister

ISBN Broschur: 978-3-347-54113-9

ISBN Festeinband: 978-3-347-54115-3

ISBN E-Book: 978-3-347-54116-0

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Meinen Kindern

Konrad

Johann

Helene

Mathilde

Klara

Matthias

gewidmet.

Euch vorzulesen ist eine der großen Freuden meines Lebens.

Vorwort

Die Idee, dieses Buch zu schreiben, ist mir gekommen, als ich meinen Kindern den Klassiker Robinson Crusoe in einer schön illustrierten Fassung vorlesen wollte. Die schönste Ausgabe, die ich finden konnte, war die mit den Bildern des Künstlers Karl Mühlmeister (1876 - ca. 1942). Der Text dieser Ausgabe aus dem Thienemann Verlag stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und war zu sperrig für heutige Kinderohren, und so habe ich die Geschichte kurzerhand selbst nacherzählt und mit den (gemeinfreien) Bildern Mühlmeisters versehen. Das Ergebnis gefiel meinen Kindern und mir, sodass es nahelag, es allgemein zugänglich zu machen.

Der Text orientiert sich bewusst am Original und wurde für Kinder ab ca. 7 Jahren gekürzt und angepasst. Die aus heutiger Sicht eventuell fragwürdigen Passagen und Bezeichnungen habe ich beibehalten, da ich von verantwortungsvollen Eltern ausgehe, die selbst am besten wissen, ob und wie sie ihren Kindern gegenüber mit diesen Dingen umgehen wollen.

Oberharz im Januar 2022

Eduard Braun

1. Kapitel

Wie Robinson ein Abenteurer wurde

Robinson wurde vor fast 400 Jahren als Kind angesehener Eltern in England geboren. Sein Vater stammte aus Bremen, hatte als Kaufmann ein Vermögen gemacht und dann in England geheiratet. Robinson hatte zwei Brüder, aber der eine war im Krieg gefallen, und was aus dem anderen geworden ist, weiß bis heute niemand. 

Nach dem Wunsch seines Vaters hätte Robinson ein Richter oder Anwalt werden sollen. Aber Robinson wollte keinen langweiligen Beruf erlernen, sondern lieber als Seemann über die Meere fahren, um Abenteuer zu erleben. 

Dieser Wunsch gefiel seinen Eltern und anderen Verwandten jedoch überhaupt nicht. Daher rief ihn sein Vater zu sich und sprach zu ihm: „Sohn, Du möchtest Dein Zuhause und Deine Heimat verlassen, um in der Ferne Abenteuer zu erleben. Aber glaube mir, ein ruhiges Leben in einem anständigen Beruf ist das größte Glück auf Erden. Solltest Du aber Deine unüberlegten Pläne ausführen, wirst Du es später bestimmt einmal bereuen.“

Bei diesen Worten rannen dem Vater die Tränen aus den Augen, und Robinson war so gerührt, dass er sich fest vornahm, in seiner Heimatstadt zu bleiben und dort einer vernünftigen Arbeit nachzugehen. Aber dieser Vorsatz hielt nicht lange. Schon nach einem Jahr war es ihm so langweilig, dass er sich auf und davonmachte und heimlich verschwand.

Und das ging so: Robinson traf am Hafen einen alten Freund, dessen Vater ebenfalls Kaufmann war und ein Schiff hatte, das dort vor Anker lag. Der Freund bot Robinson an, dass er ihn auf dem Schiff des Vaters begleiten dürfe, ohne dafür zahlen zu müssen. Dieses Angebot nahm Robinson an, und so kam es, dass er trotz der Warnungen seines eigenen Vaters in See stach, um Abenteuer zu erleben.

Aber die Fahrt lief nicht gut. Unterwegs kam ein schlimmer Sturm auf. Der Wind brauste so laut, dass man sein eigenes Wort nicht verstehen konnte, und die Wellen waren so hoch wie ein Haus und krachten mit großem Getöse auf das Deck des Schiffes. Robinson war noch nie zuvor auf einem Schiff gewesen und er hatte schreckliche Angst. Er war fest davon überzeugt, dass das Schiff untergehen und er sterben müsse.

Ein alter Matrose klopfte ihm auf die Schulter und sagte herablassend: „Keine Angst, Kleiner, das ist nur eine frische Brise, daran gewöhnst Du Dich!“ Aber da hatte er sich gewaltig getäuscht. Der Sturm wurde immer schlimmer, der Wind immer stärker, die Wellen immer höher. Schließlich wurde es zu viel für das Schiff und es ging unter. Nur durch großes Glück wurden Robinson und die anderen Seeleute in letzter Minute von einem anderen Schiff gerettet und in den nächsten Hafen gebracht. Dort wurden sie sehr freundlich behandelt und erhielten sogar jeder ein bisschen Geld, um damit weiterreisen zu können.

Wäre Robinson jetzt vernünftig gewesen und mit dem Geld nach Hause zurückgekehrt, wäre er sicherlich glücklich geworden. Auch waren unter den geretteten Seeleuten einige, die ihn davor warnten, nach diesem Erlebnis noch einmal in See zu stechen. Aber seine unwiderstehliche Lust auf Abenteuer ließ ihn diese Warnungen in den Wind schlagen.

2. Kapitel

Wie es Robinson nach Brasilien verschlägt

Robinson begab sich nach London und sah sich dort nach einer neuen Reisemöglichkeit um. Schon bald fand er ein Schiff, das ihn auf eine Fahrt nach Afrika mitnahm. Da er nun Geld hatte, arbeitete er nicht als Matrose, sondern fuhr als Passagier wie ein großer Herr. Er lieh sich außerdem vorher von einigen Verwandten 40 Goldtaler und kaufte davon Glasperlen und Spielsachen, um diese in Afrika mit Gewinn zu verkaufen. Tatsächlich verlief die Fahrt nach Afrika gut, und als Robinson mit demselben Schiff wieder zurückkam, hatte er für seine Waren jede Menge Goldstaub eingetauscht, den er in London für sehr viel Geld verkaufen konnte.

Leider bildete sich Robinson nun ein, er sei der geborene Händler. Bei der nächsten Fahrt, die das Schiff nach Afrika machte, fuhr er gleich wieder mit und nahm dieses Mal sogar für einhundert Goldtaler Waren mit, um sie wieder gegen Goldstaub einzutauschen. Als sie nun schon einige Tage auf hoher See waren, wurde das Schiff von Seeräubern angegriffen. Es war damals ein schreckliches Schicksal, wenn man in die Hand von Seeräubern geriet, denn die wollten meistens nicht nur das Schiff und seine Ladung rauben, sondern auch die Menschen an Bord gefangen nehmen und als Sklaven verkaufen. Das angegriffene Schiff, auf dem Robinson reiste, versuchte zu fliehen, alle Segel wurden gesetzt und die Besatzung ruderte mit aller Kraft. Aber das Piratenschiff nahm die Verfolgung auf. Robinsons Schiff schoss mit Kanonen auf die Seeräuber und wehrte sich verbissen. Aber das Piratenschiff war schneller und hatte mehr Kanonen an Bord. Schließlich holte es das Kaufmannsschiff ein, und da die Piraten in der Überzahl waren, dauerte der Kampf nicht lange.