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Julia liebt Romeo und Romeo liebt Julia. Doch die Liebe darf nicht sein, denn zwischen den Familien des Paares herrscht seit Generationen bittere Feindschaft. Beim ersten Ton der Lerche muss Romeo aus Verona fliehen. Um die erzwungene Hochzeit mit dem adeligen Paris zu verhindern, nimmt Julia einen Schlaftrunk. Alle halten sie für tot - auch Romeo, der daraufhin eine schicksalhafte Entscheidung trifft. Mit der Neuerzählung des weltberühmten Klassikers entführen Ulrich Maske und Franziska Harvey in Shakespeares Welt. Die Sehnsucht nach Liebe, nach einem friedlichen Zusammenleben bleibt aktuell - auch in unserer Gegenwart.
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Seitenzahl: 35
© Gabriele Swiderski
Ulrich Maske, geboren in Hannover, arbeitete nach seinem Studienabschluss als Diplompsychologe und als Musikproduzent mit Hannes Wader, Zupfgeigenhansel sowie vielen international namhaften Folk- und Jazzmusikern. Zudem produzierte er Hörbücher und Hörspiele für Kinder und Erwachsene. Seine Produktionen erhielten zahlreiche Auszeichnungen. Ulrich Maske schreibt als Text- und Musikautor Bücher, Kinderlieder, Reime und Gedichte, die neben seinen Hörspiel-, Hörbuch- und Musikproduktionen bei JUMBO erscheinen. Als Programmleitung des JUMBO Verlags verantwortet er die Programme JUMBO, Goya libre und GoyaLiT. Er lebt in Hamburg.
© Franziska Harvey
Franziska Harvey wurde 1968 in Frankfurt am Main geboren und verbrachte einen Großteil ihrer Kindheit in Buenos Aires/Argentinien. Sie studierte Grafik-Design mit den Schwerpunkten Illustration und Kalligraphie an der Fachhochschule Wiesbaden. Heute arbeitet sie als freie Illustratorin und hat bereits weit über hundert Bücher bebildert.
© 2016 JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH, Henriettenstraße 42a, 20259 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten
Text: Ulrich Maske: »Romeo und Julia. Shakespeare für Klein und Groß« unter Verwendung von Textteilen aus der Shakespeare-Übersetzung von August Wilhelm
von Schlegel
Illustrationen: Franziska Harvey
Lektorat: Jennifer Knappheide, Carla Swiderski
Redaktionelle Mitarbeit: Julia Stefanie Kress
Grafik: Kristin Ehrenberg
eISBN 978-3-8337-3956-9
Das gleichnamige Buch (ISBN 978-3-8337-3531-8) und Hörbuch (ISBN 978-3-8337-3532-5), gesprochen von Julia Nachtmann und mit Musik von Ulrich Maske, sind im JUMBO Verlag erschienen.
www.jumbo-medien.de
Escalus, Fürst von Verona
Graf Paris, ein Verwandter
Ein Page des Paris
Zwei verfeindete Familien
Graf Montague
Gräfin Montague, seine Frau
Romeo, sein Sohn
Mercutio, Verwandter des Fürsten und Freund Romeos
Benvolio, Vetter Romeos und sein Freund
Balthasar, Diener Romeos
Graf Capulet
Gräfin Capulet, seine Frau
Julia, seine Tochter
Tybalt, Vetter Julias
Amme Julias
Bruder Lorenzo und Bruder Markus, zwei Franziskanermönche
Ein Apotheker
Was ich euch hier erzähle, geschah vor ein paar hundert Jahren an nur fünf Sommertagen in der schönen italienischen Stadt Verona. Dort gab es zwei reiche, adelige Familien, die seit Langem bis aufs Blut verfeindet waren, sich beleidigten und bekämpften mit Worten und Waffen, wann immer es ging.
Eine war die Grafenfamilie der Montagues, die andere die der Capulets. Selbst Freunde und Diener beider Familien lagen miteinander im Streit und griffen nur zu oft zum Degen. Manche Bürger von Verona waren diesen Dauerstreit leid und riefen schon mal: »Weg mit den Capulets! Weg mit den Montagues!«
Als in den Straßen Veronas wieder einmal Streit aufflammte, kam Graf Capulet hinzu und rief: »Bringt mir mein Schwert!«
Gräfin Capulet widersprach laut: »Nein, Krücken, lieber Krücken! Wozu ein Schwert?«
Graf Montague schwang bereits sein Schwert und drohte: »Capulet, du Schurke!«
»Du sollst dich keinen Schritt dem Feinde nähern!«, versuchte Gräfin Montague ihn zu besänftigen.
Da plötzlich stand er vor ihnen, Fürst Escalus, der Herrscher über Verona mit seinem Gefolge. Zorn blitzte aus seinen Augen.
»Aufrührer! Friedensfeinde! Wollt ihr nicht hören? Dreimal nun, Capulet und Montague, habt ihr Veronas Frieden schon gebrochen. Mit eurem Hass die Bürger gegeneinander aufgebracht. Dreimal war schon zu viel, gibt es ein viertes Mal, zahlt ihr mit eurem Leben mir den Friedensbruch! Und nun geht auseinander!«
Als sie gingen, sprach die Gräfin Montague zu ihrem Neffen Benvolio:
»Wie froh bin ich! Mein Sohn war nicht bei dem Streit. Wisst Ihr, wo Romeo ist? Saht Ihr ihn heute?«
»Ja, aber nur von fern draußen am Waldesrand.«
Bald darauf begegneten sich Benvolio und Romeo. Benvolio versuchte herauszufinden, warum sein Vetter so betrübt wirkte.
Romeo äußerte seine Gedanken, die allesamt darum kreisten, wie liebeskrank er sich fühlte. Er war verliebt in die kühle Rosalinde, aber sie nicht in ihn.
Nicht allzu weit entfernt in einer anderen Straße Veronas hielt Graf Paris um die Hand von Julia an. Ihr Vater, Graf Capulet, war erfreut, gab aber zu bedenken, dass seine Tochter wohl noch zu jung für eine Heirat sei. Trotzdem plante er für den Abend ein großes Fest. Dort könnte Paris ja beginnen, Julias Zuneigung zu gewinnen.