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Marie weiß ganz genau, wie man schlechte Laune einfach wegzaubern kann. Auch der kleine Zauberer probiert für sein Leben gern neue Zaubersprüche aus und plötzlich fliegen fünfzig Schweine durch den Schlossgarten. Währenddessen wird Max von einem ziemlich frechen Zaubermonster heimgesucht.
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Seitenzahl: 33
© Gabriele Swiderski
Ulrich Maske
schreibt als Text- und Musikautor Bücher, Kinderlieder, Reime und Gedichte, die neben seinen Hörspiel-, Hörbuch- und Musikproduktionen bei JUMBO erscheinen. Als Programmleitung des JUMBO Verlags verantwortet er die Programme JUMBO, Goya libreund GoyaLiT.
© Lotta Landbeck
Barbara Landbeck
studierte Illustration und Kommunikationsdesign. Sie ist freischaffende Malerin, Illustratorin, Autorin, Konzepterin und Dozentin. Seit Januar 2015 unterrichtet sie Klein und Groß in ihrer „Kunstschule im Elbe“. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrer Katze lebt sie in Hamburg.
eISBN: 978-3-8337-4302-3
© 2021 JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH, Hamburg
Alle Rechte vorbehalten.
Text: Ulrich Maske
Illustrationen: Barbara Landbeck
Lektorat: Christina Zierk
Grafische Bearbeitung: Nadine Kersten
www.jumboverlag.de
Das gleichnamige Buch (ISBN 978-3-8337-4181-4) sowie das Hörbuch (ISBN 978-3-8337-4240-8), gelesen von Katharina Thalbach, sind im JUMBO Verlag erschienen.
Ein zauberhafter Sonntagmorgen
Benjamin
Das alte Zauberwort
Der große und der kleine Zauberer
Das kleine grüne Monster
Die drei Wünsche
Der neugierige Bruder
Papa hat schlechte Laune. Mama auch. Es ist Sonntagmorgen. Der Frühstückstisch ist gedeckt.
„Vielleicht kann deine Tochter ja wenigstens mal das Salz aus der Küche holen“, muffelt Papa.
„Deine Tochter deckt eben nicht gern den Tisch. Von wem sie das bloß hat?“, erwidert Mama.
Marie seufzt und geht in die Küche.
Als sie wieder ins Wohnzimmer kommt, sagt sie: „Ich kann zaubern.“
„Waaas?“, muffelt Papa. Und: „Wo ist denn nun das Salz?“ Mama zieht eine Augenbraue hoch, Maries Hände sind leer.
„Ja“, beteuert sie, „ich kann zaubern. Also, passt auf: Hix und hex und jedenfalls – auf dem Tisch steht jetzt das Salz!“
Marie schlackert mit ihrem Pulloverärmel. Aber – ach! – der Salzstreuer rutscht nicht auf den Tisch, sondern in Richtung Fußboden und dort streut er auch gleich sein Salz hin.
„Das bringt Unglück“, stöhnt Mama.
„Quatsch!“, meint Papa. „Alles Aberglaube.“
„Kannst ja deine Mutter fragen“, entgegnet Mama. „Die kennt sich da aus.“
Marie hebt den Streuer auf.
„Ich kann wirklich zaubern! Also jetzt was anderes. Hixe, hexe, Zauberei – weg ist Mamas Zauber-Ei.“ Und tatsächlich verschwindet Mamas Frühstücksei – in Maries Ärmel. Die Zauberin lächelt: „Na? Und nun passt auf! Hixe, hexe, olala, Mamas Ei ist wieder da.“ Marie schüttelt ihren Ärmel und … ja, da ist es wieder, das Ei. Nur rutscht es leider in die große Schale mit der selbstgemachten Erdbeermarmelade.
Blubb!
Papa grinst, Mama weiß nicht so recht, was sie sagen soll.
„Kleine Fehler macht jeder“, sagt Marie. „Ist doch nicht so schlimm, Mama. Soll ich dein Ei aus der Marmelade holen?“
„Nein, nein“, antwortet Mama schnell, „ich mach das schon.“
Sie fischt nach dem Ei, Papa grinst.
Mama flüstert: „Was grinst du?“
Papa grinst nicht mehr.
„Hexenwerk und Zauberei – aller guten Dinge sind drei. Wir müssen doch alle noch dazulernen, oder? Nächster Versuch“, kündigt Marie an. Papa reißt die Augen auf, Mama atmet tief durch.
Die Zauberin breitet ihre Serviette über der Müslischüssel aus: „Müsli, masli, Zauberknilch, Müsli flieg zur Zaubermilch.“
Mit einem Ruck zieht Marie die Serviette weg und das Müsli fliegt … mitsamt seiner Schüssel – nein, nicht zur Milch – gegen Papas Kaffeetasse und beide kippen um.
Sabbsch!
Jetzt grinst Mama, Papa weiß nicht so recht, was er sagen soll. Dann flüstert er zu Mama: „Was grinst du?“
Mama grinst nicht mehr.
„Man soll auch mal was Neues ausprobieren, alte Zauberer-Weisheit“, sagt Marie.
„Heute: Kaffee-Müsli für alle. Nach Nummer drei – das wissen wir – folgt sogleich die Nummer vier. Und nun kommt ein ganz toller Trick. Der Kakao-Trick!“
„O nein“, entfährt es Mama.
„Du traust wohl deiner Tochter nicht?“, bohrt Papa.
„Deine Tochter zaubert eben sehr, sehr …“, Mama bringt den Satz nicht zu Ende.
„Na“, bohrt Papa, „was macht deine Tochter sehr, sehr?“
„Sie zaubert sehr eigenwillig!“, seufzt Mama.
Marie fährt fort: „Hixe hexe, seid schön still – und hört zu, was ich jetzt will.“